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Ein Hauch Romantik: Das Tagebuch

Haltickling

2nd Level Green Feather
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Apr 3, 2001
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Diese Geschichte habe ich für meinen Freund Max Speer geschrieben, einem Veteran (wenn nicht sogar Urvater) der Kitzel-Schriftstellerei, um ihm für seine Kittletown-Saga und seine wertvollen Tipps zu danken. Mal etwas Romantisches, besonders für weibliche Kitzelfans... :)
(Bitte etwas Geduld beim Einlesen, Romantik braucht eben etwas Zeit!)

Das Tagebuch

Montag, 8. Mai 2000

Liebes Tagebuch,

Nirgendwo irgendwelche Neuigkeiten, weder ein neues Foto-Shooting noch ein neuer, vorzeigbarer Mann. Langsam werde ich zu einem sehr einsamen Mädchen, obwohl ich ein gutaussehendes Fotomodell bin. Oder vielleicht deswegen?

Manchmal glaube ich, alle Männer sind nur an Sex mit mir interessiert. Aber ich will nicht ungerecht sein: Vielleicht sind die wirklich netten Männer nur zu schüchtern, um ein Fotomodell anzusprechen. Was auch immer, die Nächte in München können verdammt kalt sein für ein Mädchen, das sich nur nach etwas Liebe und Zärtlichkeit sehnt...


*

Susanne seufzte, als ihre Freundin so viel redete. Normalerweise war Claudia nicht so gesprächig, aber heute schien sie jemanden zu brauchen, dem sie ihr Herz ausschütten konnte. So unwahrscheinlich das auch klingen mag, Claudia schien sehr einsam zu sein und sich sehr nach Liebe zu sehnen. Unwahrscheinlich deswegen, weil Claudia eines der bestaussehenden Mädchen war, die Susanne kannte. Groß gewachsen, fließendes goldglänzendes Haar, unglaublich schlank in der Taille, aber mit den wichtigen Kurven an allen richtigen Stellen. Sie war sehr helle und schnell im Begreifen neuer Dinge, und ihr Herz war mindestens so golden wie ihr Haar. Sie war die beste Freundin, die ein Mann oder eine Frau sich nur wünschen konnte.

Doch kaum jemand sah in ihr mehr als ihre oberflächliche Ähnlichkeit mit Claudia Schiffer, dem weltberühmten Fotomodell. Sie besaßen sogar den gleichen Vornamen. Bei näherem Hinsehen konnte man die beiden jedoch kaum verwechseln. Aber kaum jemand machte sich die Mühe, genauer hinzusehen, daher reduzierte man ihre wirklichen Qualitäten immer nur auf das Level eines Claudia-Schiffer-Doubles, so viel billiger und leichter zu bekommen als das Original.

Die Modewelt war grausam, Susanne kannte das aus eigener Erfahrung. Sie hatte als 18-Jährige die Schule verlassen, um selbst Fotomodell zu werden, und anfangs hatte sie damit sogar mehr Erfolg als Claudia. Doch dann passierte der schreckliche Motorrad-Unfall, und Susannes linker Arm blieb steif und hässlich vernarbt. Niemand wollte sie mehr als Modell, und jetzt verdiente sie sich ihren Lebensunterhalt mit Gelegenheitsjobs. Der einzige freundliche Mensch, der sich um sie kümmerte, war Claudia.

Deshalb hörte Susanne ihrer Freundin auch geduldig zu, und sie fühlte mit ihr. Endlich brachte der Ober die Rechnungen. Der Service im Café Annast war wie immer langsam, doch es war ein guter Platz für die Jungen, Reichen und Schönen, um gesehen zu werden. Zusammen verließen sie das Lokal, auf die belebte Ludwigstraße hinaus. Der Taxistand war verwaist, doch auf der anderen Straßenseite näherte sich ein Taxi. Claudia eilte hinüber, um es abzufangen, und drehte sich nochmals winkend zu Susanne um. In diesem Moment passierte es: Ein großer Mercedes-Sportwagen schoss aus einer Parklücke, und Claudia rannte geradewegs in seine Beifahrertür. Mit einem hässlichen Geräusch fiel sie zu Boden, ihr modischer kleiner Rucksack flog durch die Luft, und sie lag auf dem Asphalt, noch immer benommen von dem Aufprall.

*

Mittwoch, 10. Mai 2000

Liebes Tagebuch,

endlich ist etwas passiert! Etwas Schreckliches und gleichzeitig Wunderbares! Ich wurde von einem Auto angefahren, als ich zusammen mit Susanne das Café Annast verließ. Meine eigene Schuld, ich habe viel zuwenig auf den Verkehr geachtet. Oh, es tat so weh, und meine linke Körperseite, Knie und Ellbogen schmerzen immer noch. Aber glücklicherweise habe ich nur ein paar harmlose Abschürfungen davongetragen, und einige Körperstellen werden in den nächsten Tagen wohl recht bunt werden.

Wie kann ein Autounfall so wunderbar sein, fragst Du vielleicht, mein liebes Tagebuch. Nun, eigentlich ist es der Fahrer! Was für ein Mann! Wie ich ihn beschreiben würde? Etwa 35, eine Handbreit größer als ich (als ich meine hochhackigen Schuhe wieder an hatte, waren wir gleich groß), kurzes dunkelblondes Haar, mit einem schlanken, drahtigen Körper (nicht zu athletisch). Er trug einen dunklen, maßgeschneiderten Anzug, sein Gesicht ist unwahrscheinlich ausdrucksvoll, mit einigen tiefen Linien, und er war glatt rasiert (oh, wie ich diese modischen Dreitage-Stoppelbärte hasse!). Seine Stimme ist sehr männlich, und er spricht sehr gebildet und kultiviert. Das Beste aber sind seine Augen: Ich habe nie interessantere dunkelbraune Augen gesehen, und sie sahen besorgt und ein wenig traurig drein, als er mir vom Boden hochhalf. Sie blitzten wie Lichter auf, als ich ihm sagte, dass ich in Ordnung bin. Und sie bohrten sich tief in mein Herz! Ich glaube, ich habe mich verliebt, juhuu!

Er gab mir seine Visitenkarte (beeindruckender Direktorentitel), und er fragte mich, wo er mich erreichen könnte, wenn er sich nach meinem Befinden erkundigen möchte, in ein paar Tagen. Er trug keinen Ring (danke, ich hatte schon meinen Anteil an verheirateten Männern!), deshalb gab ich ihm meine Telefonnummer. Seitdem habe ich mein Telefon kaum verlassen, da ich jeden Moment seinen Anruf erwartete. Oh, wie ich hoffe, dass Felix (so heißt er nämlich) meine Gefühle teilt! Aber ich kann ihn nicht anrufen, ER musste jetzt einfach den nächsten Schritt machen!


*

Freitag, 12. Mai 2000

Liebes Tagebuch,

Ja!!! Heute rief er mich an, entschuldigte sich nochmals für den Unfall und erkundigte sich nach meinem Befinden. Mein Herz schlug so laut, dass ich fürchtete, er könnte es am Telefon hören! Doch seine ruhige, männliche Stimme half mir, meine Nervosität zu besiegen. Wir hatten eine nette, fast schon witzige Unterhaltung, und schließlich lud er mich zum Essen ein, irgendwann am kommenden Wochenende. Zuerst tat ich so als ob ich ganz schrecklich viel zu tun hätte, aber dann (was für ein Zufall!) fand ich doch noch einige freie Stunden am Samstag Abend. Er lud mich in das älteste und wohl auch teuerste italienische Restaurant Münchens ein. Ich bin im siebten Himmel!


*

Endlich war es Samstag Abend, und Claudia genoss ein wundervolles Dinner in der Osteria Italiana. Felix zeigte sich als höchst aufmerksamer Gastgeber: Er half ihr aus dem Mantel, rückte ihren Stuhl zurecht, füllte Wein nach, bevor die Ober es bemerkten, und sorgte für ein entspanntes und sehr unterhaltsames Gespräch. Nach dem Essen bestellte er eine Flasche Champagner, und beim Anstoßen kamen sie überein, sich gegenseitig mit Vornamen anzusprechen. Es war ganz klar, dass Felix ebenfalls Gefühle für die schöne Claudia hegte. Nicht ein einziges Mal erwähnte er ihre Ähnlichkeit mit Claudia Schiffer. Endlich hatte sie einen Mann getroffen, der sie um ihrer selbst willen mochte.

Er fuhr sie mit seinem Sportwagen nach Hause, und er fragte auch nicht, ob er noch mit nach oben kommen dürfe. Claudia ermunterte ihn auch nicht dazu; es war einfach nicht richtig, dass ihre erste Verabredung gleich im Bett endete. Von dieser Art von Verhältnissen hatte sie genug gehabt. Felix war etwas Besonderes. Doch als sie ihm ein Gute-Nacht-Bussi auf die Wange gab, schüttelte er den Kopf und lächelte. „Glaubst du wirklich, das reicht?“ fragte er schelmisch. Sie sahen sich tief in die Augen, und im selben Sekundenbruchteil umarmten sie sich mit einem langen, leidenschaftlichen Kuss. Seine Hände streichelten zärtlich über ihren Rücken, aber er berührte auch ihre seitlichen Rippen. Sie brach den Kuss sofort ab und kicherte: „Nicht, du kitzelst mich!“

Er grinste wie ein Lausbub: „Was ist so falsch an einem kleinen Lachen?“ Sie sog scharf die Luft ein und floh regelrecht aus dem Wagen, so schnell ihre hohen Schuhe das erlaubten, in Richtung ihrer Haustüre. Später, im Bett, schalt sie sich selbst eine dumme Kuh, dass sie so übertrieben auf ein bisschen völlig harmloses Kitzeln reagiert hatte, das vermutlich nicht einmal absichtlich geschehen war. Doch dann erinnerte sie sich an Susannes Bemerkung, dass er ziemlich intensiv auf ihre Füße gestarrt hatte, als sie ohne Schuhe neben seinem Wagen lag. Damals hatte sie es als belanglos abgetan: „Na, wenigstens hat er mich nicht mit seinen Blicken ausgezogen!“

Könnte Felix vielleicht doch irgendwelche seltsame Neigungen pflegen? Undenkbar! Trotzdem hatte sie fürchterliche Angst vor dem Gekitzeltwerden, seit dem Erlebnis in ihrer Jugend, vor zehn Jahren. Damals hatte sie noch mit ihren Eltern in Berchtesgaden gewohnt, einem kleinen Erholungsort in den Bayrischen Alpen. Es war schön, in einem so stilvoll romantischen Dorf aufzuwachsen, umgeben von der weitgehend unberührten Natur vor einer majestätischen Bergkulisse. Doch ihre Schulkameraden waren ein rauer Schlag, und besonders die Jungs belästigten sie ständig, weil sie so gut aussah.

Sie wühlte in ihrem Nachtkästchen und suchte ein sehr altes Tagebuch heraus. Endlich fand sie es und blätterte die schon leicht vergilbten Seiten durch, um ihr traumatisches Kitzelerlebnis noch einmal nachzulesen:

Samstag, 14. Juli 1990

Liebes Tagebuch,

Gestern war wirklich Freitag der 13. für mich! Nie werde ich vergessen, was diese schreckliche Mitterhuber-Bande mir angetan hat! Aber ich sollte von vorne beginnen:

Nach der Schule ging ich gleich nach Hause. Am Nachmittag gingen meine Freundin Luise und ich in den Wald, um Himbeeren für einen Obstkuchen zu pflücken, den wir am Wochenende backen wollten. Luise kannte immer die besten Plätze, um Beeren und Pilze zu sammeln, und schon bald hatten wir eine Lichtung mit Himbeersträuchern gefunden, die voll köstlicher, reifer Früchte hingen.

Wir waren so in unsere Arbeit und unser Gespräch vertieft, dass wir die sechs von hinten anschleichenden Jungs gar nicht bemerkten. Plötzlich fielen sie über uns her und rangen uns zu Boden. Es waren die grässlichen Mitterhuber-Zwillinge mit ihren Freunden, und die hatten ständig nur Unfug im Kopf. Mühelos hielten sie uns am Boden fest, wir hatten keine Chance gegen sechs kräftige Bergbauern-Söhne. Ihr Anführer Alois fragte uns aus: „Na, wer von euch hat uns verpfiffen? Wer hat der Lehrerin geflüstert, dass wir hinter dem Senf-Streich stecken?“

Anfangs der Woche hatte jemand die Unterseite des Lehrerpults mit Senf beschmiert, wohl wissend, dass Frl. Schneiders Rock damit in Kontakt kommen würde, wenn sie wie immer ihre Beine unter dem Pult übereinander schlug. Als sie aufstand, um etwas an die Tafel zu schreiben, sahen wir alle den großen, grünen Fleck auf ihrem hellgrauen Rock. Ich hatte keine Ahnung, wer dahinter steckte, obwohl ich so meine Vermutungen hatte. Auch Luise erklärte, dass sie völlig unschuldig war, aber die Burchen glaubten uns kein Wort.

Die fiesen Zwillinge setzten sich rittlings auf unsere Hüften, während ihre Freunde unsere ausgestreckten Arme und Beine am Boden festhielten. Dann grinste Alois: „Das werden wir schon noch herausfinden! Alle kleinen Mädchen sind doch kitzlig, oder?“ Und beide Zwillinge kneteten unsere Rippen und Weichteile mit ihren starken Fingern. Verdammt, und wie das kitzelte! Wir konnten uns kein bisschen bewegen, nur wie verrückt lachen. Erst nach mehreren Minuten gönnte man uns eine Pause, nur um weiter verhört zu werden. Weiter ging die Kitzelfolter, diesmal in unseren Achselhöhlen. Die Finger tanzten wild in den empfindlichen Wölbungen, sie kratzten sanft und piekten uns und kitzelten uns auf Teufel komm raus! Ich war bald völlig außer Atem, aber Luise war noch um Einiges kitzliger als ich. Sie flippte total aus und schlug wild um sich, bis die Kitzelfolter endlich für eine erneute Pause unterbrochen wurde.

„Na, wer war’s? Wir können noch den ganzen Tag so weitermachen, das ist euch schon klar, oder? Und wir haben noch nicht einmal angefangen, eure Füße zu kitzeln; die kommen als Nächstes dran. Gesteht!“ Und Luise gestand. Ich war entsetzt! Sie hatte die Bande tatsächlich bei Frl. Schneider verpetzt! „Jetzt wisst ihr alles. Aber bitte kitzelt mich nicht mehr!“ jammerte und winselte sie.

Mit seinem bösartigsten Grinsen zog er Luises Sandalen aus. Sein Bruder ließ mich in der Obhut seiner Freunde und half Alois an Luises anderem Fuß. So dankbar ich auch war, nun in Ruhe gelassen zu werden, so leid tat mir Luise, die jetzt die Fußkitzelung ihres Lebens erfuhr. Über zehn Minuten lang ließen die Jungs ihre Finger über die zarten Sohlen wandern, zappelten damit unter ihren Zehen, um dann mit dem Fingernagel sanft den Außenrand der Fußsohle zu kratzen. Luises Atem kam nur noch als erschöpftes Keuchen; ihr schrilles Lachen hatte sich in lautlose Schreie verwandelt, und Tränen strömten ihr übers Gesicht. Endlich, kurz bevor sie in Ohnmacht fiel, hörten die Zwillinge mit dem Kitzeln auf.

Doch das Schlimmste sollte uns erst noch bevorstehen! Alois verkündete sein Urteil: „Das war noch nicht einmal die Hälfte der Bestrafung, die ihr verdient habt. Ihr beide werdet eine ganz besondere Nacht im Wald verbringen. Luise als die Verräterin, und die ach so süße und unschuldige Claudia, weil sie uns das nicht gesagt hat. Helft ihnen hoch!“ Die Burschen stellten uns unsanft auf die Beine und führten uns zu einer anderen Lichtung in der Nähe. Meine Augen weiteten sich vor Entsetzen, als ich den riesigen Ameisenhügel dort sah! Sie wollten uns doch nicht da hinein stecken, oder? Aber sie hatten noch grausamere Pläne.

Sie banden unsere Oberkörper an die Bäume, die dem Ameisenbau am nächsten standen. Vorher hatte man uns schon die Blusen ausgezogen, doch glücklicherweise trugen wir beide unsere BHs, die wir zu unserem 14. Geburtstag bekommen hatten und auf die wir so stolz waren. Man wagte nicht, uns auch diese abzunehmen. Die Burschen waren gemein, aber nicht kriminell. Auf jedem Bauernhof waren genügend Seile und Stricke zu finden, so dass es uns nicht erstaunte, die Burschen gut ausgerüstet zu sehen. Sie schlugen kurze Holzpflöcke in den Waldboden und fesselten unsere nackten Füße daran.

Alois setzte seine Ansprache fort: „Diese Ameisen sind weder gefährlich noch aggressiv. Nur sehr selten beißen sie, und dann juckt es nur für eine Weile. Wie wir herausgefunden haben, mögen sie unseren süßen bayerischen Senf sehr, der überhaupt nicht scharf ist. Und genau diese Delikatesse werden sie bald auf eurer Haut finden! Keine Sorge, Bienen und Wespen werden euch in Ruhe lassen, sie mögen den Senf nicht. Dafür Fliegen und Ameisen umso mehr! Morgen früh kommen wir und befreien euch. Ich wünsche euch eine interessante, sehr heitere Nacht!“ Und die Jungs beschmierten unsere Fußsohlen und Zehen mit dem dunkelbraunen Senf, ebenso wie die frei zugängliche Haut an Rippen und Bauch. Nur eine dünne Schicht. Schon die ‚Bemalung’ brachte uns zum Lachen, da alle unsere kitzligsten Stellen berührt wurden.

Lachend verzogen sich die Jungs in den Wald und ignorierten unser Betteln und Flehen. Wir fühlten uns so hilflos und verlassen, und wir hatten wahnsinnige Angst vor den Ameisen, trotz der Bemerkung, dass sie nicht gefährlich wären. Eine ganze Weile ließen sie uns auch in Ruhe. Plötzlich fing Luise an, sich zu krümmen und zu winden. „Oh Gott, sie haben meine Füße entdeckt!“ keuchte sie. Unsere Füße waren dem Ameisenhügel am nächsten, daher hatten die Tiere sie auch zuerst gefunden.

Man hatte uns auf schlaue Art gefesselt: Meine Beine waren leicht gespreizt nach vorne ausgestreckt, und dazwischen stand der Baum, an den Luise kniend gebunden war. Ihre Füße zeigten nach rückwärts, unsere Gesichter waren einander zugewandt. So konnten wir den Ameisen auf der Haut der jeweils anderen zusehen. Zuerst waren es nur wenige, doch bald wuchs der Ansturm an, Hunderte von winzigen Füßchen auf unseren Fußsohlen, ich fühlte sie jetzt auch. Das leichte Jucken verwandelte sich schnell in ausgewachsenes Kitzeln, und wir mussten beide heftig lachen und kichern.

Noch einen sadistischen Aspekt besaß unsere Situation: wenn wir zu sehr mit den Zehen zappelten, bissen uns die Ameisen dort. Es tat nicht weh, doch bald fühlten sich unsere Füße an, als wären sie mit Juckpulver behandelt worden. Daher versuchten wir beide, uns trotz der unerträglichen Kitzelfolter so wenig wie möglich zu bewegen!

Plötzlich musste ich aufschreien: Ein große, blauschillernde Fliege hatte es sich in meiner Achselhöhle bequem gemacht, und diese Berührung übertraf die der winzigen Ameisen bei weitem. Gemächlich spazierte sie umher und genoss den süßen Senf, der nun schon leicht eingetrocknet und klebrig war. Eine zweite Fliege landete in meiner Magengegend, doch meine vor Lachen zuckenden Bauchmuskeln vertrieben sie wieder. Offensichtlich nur, um Verstärkung zu holen, denn schon bald tanzte ein rundes Dutzend von ihnen einen kitzligen Mambo auf meinem Oberkörper, und die ließen sich nicht mehr verscheuchen. Ich war so mit meinem eigenen Lachen beschäftigt, dass ich Luises Reaktion gar nicht bemerkte, die ihre eigenen Probleme mit der zahlreichen Verwandtschaft meiner Fliegen hatte.

Endlich verloren die geflügelten Quälgeister das Interesse und flogen weiter. Daher konnte ich beobachten, dass die Ameisen einige ihrer typischen Straßen zwischen Luises Zehen angelegt hatten. Der Strom winziger Tiere riss gar nicht mehr ab, und sie kitzelten das arme Mädchen zu Tränen. Eine ähnliche Straße entstand auf meiner linken Körperseite, die Jeansnähte entlang über meine Weichteile zum BH hoch und weiter bis in die Achsel. Ich schrie um Hilfe und tobte wie eine Verrückte, doch niemand hörte mich. Vermutlich besaßen Ameisen sowieso kein Gehör.

Zu unserem Glück ging die Sonne bald darauf unter. Die Ameisen waren nur tagsüber aktiv, deshalb ließen sie uns Kicher-Wracks nachts in Ruhe. Luises Jeans waren nass zwischen den Beinen; das unablässige Kitzeln hatte sie soweit getrieben, in die Hose zu pinkeln! Wir waren total erschöpft, und Luise fiel nur kurz vor mir in einen unruhigen Schlaf.

Eine ausgiebige Rast sollte uns jedoch nicht vergönnt sein: Ich wachte von einem intensiven Kitzeln in meiner Achsel auf! Der Mond schien hell genug, um meinen Folterknecht zu sehen: Ein dicker Nachtfalter schwirrte in meiner Achsel auf und ab, offensichtlich ebenfalls den Senf genießend, und seine surrenden Flügel kitzelten mich in die blanke Hysterie! Natürlich erwachte auch Luise von meinem Geschrei; sie brauchte eine Weile, um in die Wirklichkeit zurück zu finden. Dann, gerade als wir wieder eingeschlafen hatte, schreckte mich Luises verzweifeltes Kreischen auf: Eine kleine Maus hatte an ihren Zehen geschnuppert, doch das Geschrei vertrieb sie sofort. Einmal beklagte sich Luise über den Juckreiz durch ihre langsam trocknende Hose, und sogleich fühlte ich meine Ameisenbisse wieder.

Viel zu schnell war die Nacht vorüber; beim ersten Tageslicht nahmen die fleißigen Ameisen ihr geschäftiges Treiben wieder auf, und einige ihrer Straßen führten immer noch über unsere Haut. Unsere Folter begann von Neuem, aber der Senf war schon ziemlich eingetrocknet, daher war es bei weitem nicht mehr so schlimm wie am Vortag. Allerdings genügte es immer noch, um uns das Lachen zu erhalten.

Viel später tauchten Alois und sein Bruder auf. „Na, hattet ihr eine nette Nacht?“ erkundigten sie sich spöttisch. Alois hatte wieder ein Glas Senf dabei; er zeigte es uns und fragte: „Schwört ihr, niemandem zu erzählen, was hier geschehen ist? Wenn nicht, nun, wir haben noch viel mehr Senf. Meine Schwester hat gestern schon bei euren Eltern angerufen, deshalb werden sie euch heute nicht vermissen. Ihr könntet locker noch einen Tag hier verbringen, und heute Nachmittag können wir neuen Senf auftragen. Was habt ihr gesagt? Ich kann euch nicht hören!“

Luise schwor Stillschweigen, und ich natürlich auch. Bevor er uns losband, zeigte uns Alois allerdings noch ein anderes Glas, das er aus seiner Hosentasche holte: Honig! Er erklärte: „Den bekommt ihr verpasst, falls ihr euch nicht an euren Schwur haltet. Glaubt mir, irgendwann erwischen wir euch wieder, und dann gibt’s Honig statt Senf. Keine Sicherheit vor Bienen und Wespen mehr!“

Endlich befreite er uns und verschwand gleich wieder im Wald. Wir konnten unsere Gliedmaßen eine ganze Weile nicht bewegen, doch schließlich rappelten wir uns hoch und gingen nach Hause. Was also kann einem jungen Mädchen an einem Freitag den 13. noch schlimmeres passieren?


Claudia schlug ihr Tagebuch zu. Wieder einmal waren die ganzen Schrecken jenes Tages vor ihrem geistigen Auge vorübergezogen, als sie das las. Ja, genau das war der Grund für ihre panische Angst vor dem Kitzeln. Wann immer ein Liebhaber sie spielerisch ein wenig kitzelte, musste sie schreien und wegrennen. Es war traumatisch, und sie konnte nichts dagegen tun. Einmal hatte sie sogar mit ihrem Psychotherapeuten darüber gesprochen, doch der schlug nur vor, es einmal mit Kitzeln in einer Liebesbeziehung zu versuchen, um ihre Ängste zu überwinden. Es war ihr nie gelungen.

Nun, vielleicht sollte sie es mal mit Felix versuchen. Er machte so einen beruhigenden, rücksichtsvollen Eindruck. Ihre Gedanken schweiften ab zu dem angenehmen Abend, den sie mit ihm verbracht hatte, und endlich schlief sie ein, genüsslich ihren herrlichen Körper tiefer in die Kissen kuschelnd.

*

Mittwoch, 17. Mai 2000

Liebes Tagebuch,

Endlich hat er mich wieder angerufen! Er entschuldigte sich sogar dafür, mich versehentlich gekitzelt zu haben, und er fragte, ob ich ihm böse sei. Natürlich bin ich das nicht, aber ich ermahnte ihn streng, das nicht noch einmal zu tun. Er versprach es fest. Nach einem netten kleinen Plausch verabredeten wir uns für kommenden Samstag zum Abendessen, diesmal in einem kleinen gemütlichen spanischen Restaurant. Ich kann es nicht erwarten, ihn wiederzusehen!


*
(Fortsetzung unten)
 
Fortsetzung

Ihr erneutes Treffen verlief noch romantischer als ihr erstes. Diese Atmosphäre wurde noch verstärkt durch das gedämpfte Licht und die Untermalung mit leiser spanischer Gitarrenmusik. Sie fütterten sich gegenseitig mit köstlichen Krabben, so wie verliebte Teenager es manchmal tun. Felix war noch aufmerksamer, seine Augen verließen die ihrigen nicht für einen Moment. Niemand erwähnte das Kitzeln, doch er brachte sie auch so zum Lachen, nur mit einigen witzigen Bemerkungen und seinen farbig erzählten lustigen Geschichten.

Wieder fuhr er sie nach Hause, und dieses Mal brauchte Claudia keine besondere Ermutigung, um ihn liebevoll zu küssen. Seine starken Arme hielten sie fest, doch er achtete sehr darauf, sie nicht wieder zu kitzeln. Sie schmolz in dieser Umarmung regelrecht dahin, fühlte sich so sicher und geborgen darin.

Und dieses Mal bat sie ihn tatsächlich noch auf einen Kaffee nach oben. „Aber denk an dein Versprechen!“ ermahnte sie ihn nochmals; sie hatte selbst vor der bloßen Erwähnung des Wortes Kitzeln Angst. Eine ganze Weile plauderten sie auf der Couch, dann ergaben sich wie von selbst die Küsse wieder. Heiß. Verlangend. Fiebernd! Und sie schwebten auf einer rosaroten Wolke davon, bis sie schließlich auf ihrem Bett landeten.

Sie hatten nicht nur Sex an diesem Abend, sie zelebrierten ihre Liebe. Nie zuvor hatte sie einen sanfteren Mann kennengelernt, oder einen geduldigeren. Seine eigene Befriedigung schien ihm völlig nebensächlich zu sein, es genügte ihm, sie glücklich zu sehen. Und ihr Glück war vollkommen!

Später erwachte Claudia durch ein seltsames Geräusch neben sich. Felix hatte die Nachttischlampe an, las in einem Buch und kicherte manchmal vergnügt. Sie rieb sich die Augen, und dann bemerkte sie ihr altes Tagebuch in seinen Händen! Oh Gott, sie hatte es nicht mehr in die Schublade zurückgelegt, und er hatte es gefunden. Er las in ihren geheimsten Erinnerungen! Wütend grapschte sie nach dem Buch, doch er zog es schnell beiseite.

„Beruhige dich, Schatz. Ich konnte noch nicht schlafen, also nahm ich das Buch von deinem Nachttisch, weil ich glaubte, das sei deine Lieblingslektüre. Erst als ich die Seite mit dem Lesezeichen aufschlug, erkannte ich, dass es sich um dein Tagebuch handelte, doch es war schon zu spät: Ich war schon über den Grund für deine Angst vor dem Kitzeln gestolpert.“ Claudia schlug mit dem Kopfkissen auf ihn ein und rief: „Wie kannst du es wagen...?

Er wehrte ihren Angriff mühelos ab: „Sei unbesorgt, dein kleines Geheimnis ist sicher bei mir. Es tut mir sehr leid, ich wollte wirklich nicht in deine Privatangelegenheiten eindringen, aber es ist nun mal passiert. Wir sollten darüber reden!“ Doch Claudia floh stattdessen ins Badezimmer und schloss sich dort ein, überwältigt von ihrer Scham und ihrem Zorn. Wie konnte es ihr das nur antun?!

Geduldig versuchte er, sie zum Verlassen des Bads zu überreden, mit sanften, beruhigenden Worten. Schließlich öffnete sie doch die Tür, und sie heulte ihre Frustration an seiner Schulter aus. Er ließ sie weinen, hielt sie nur fest umarmt und schwieg. Nach und nach beruhigte sie sich.

Nach zwei Stunden intensiver Aussprache ließ sie sich davon überzeugen: Sie musste ihre traumatische Erfahrung nochmals erleben, um ihre Angst zu bezwingen, nur diesmal in einer angenehmen, liebevollen Atmosphäre. Sonst würden diese Ängste sie für ewig verfolgen! Im Prinzip war es das gleiche, was der Psychotherapeut ihr geraten hatte, aber aus dem Mund von Felix klang das alles so viel glaubhafter.

Allerdings fühlte sie sich im Moment gar nicht nach Kitzeln. Sie zog es vor, in seinen starken Armen zu kuscheln. Felix trug sie wieder ins Bett, und sie weinte sich in den Schlaf.

Am Morgen war Felix weg. Nur ein hastig geschriebener Zettel lag auf ihrem Notizblock neben dem Telefon: „Liebst Claudia, ich bin schon fast zu spät für einen wichtigen Geschäftstermin dran. Rufe dich später an. Tausend Küsse, Felix.“

*

Montag, 27. Mai 2000

Liebes Tagebuch,

über eine Woche ist schon vergangen, seit Felix in meinem Tagebuch geschnüffelt hat. Ich kann es immer noch nicht glauben, das er mir das antun konnte! Am Montag letzter Woche erhielt ich einen riesigen Strauß roter Rosen mit einer Karte von Felix, dass er in einer unerwarteten, wichtigen Geschäftsangelegenheit nach USA fliegen musste. Am Donnerstag rief ich seine Sekretärin an, aber sie konnte mir nur sagen, dass er immer noch im Ausland sei und sie nicht wusste, wann er zurückkommen würde. Nein, sie konnte seine Telefonnummer dort nicht herausgeben. Verdammt, auch in Amerika gibt es Telefone! Warum hat er mich noch nicht angerufen? Ich liebe ihn hasse ihn liebe ihn hasse ihn, doch verdammt noch mal, ich liebe ihn!!!


*

Am Mittwoch aß Claudia mit Susanne zu Abend, in einem Restaurant in der Nähe ihrer Wohnung. Etwa um elf Uhr nahm Susanne ein Taxi nach Hause, und Claudia ging ebenfalls heim. An der Vordertür des Appartementblocks kramte sie in ihrer Handtasche nach dem Schlüssel. Plötzlich hörte sie Schritte von hinten nahen. Sie konnte sich nur halb umdrehen, als ihr schon ein übelriechender Stoffsack über Kopf und Oberkörper gestülpt wurde, der auch ihre Arme gefangen hielt. Ein Strick in Ellbogenhöhe verhinderte, dass sie sich aus dem Sack herauswinden konnte, und ein Stofffetzen wurde um ihren Mund gebunden, um sie am Schreien zu hindern. Der Schock hatte sie für einige Augenblicke benommen gemacht, und noch bevor sie sich davon erholte, schoben starke Arme sie vorwärts. Sie hoben sie in einen Wagen, und sie erkannte das typische Geräusch, mit dem sich die Schiebetür eines Kleinbusses schloss.

Sie hatte jegliche Orientierung und auch das Zeitgefühl verloren. Die Welt drehte sich in ihrem Kopf, und wiederholt brüllte sie in ihren Knebel, doch vergeblich. Eine halbe Ewigkeit später hielt der Van an, und vier Arme trugen sie in ein Haus, dann eine Treppenflucht hinunter. Sie hörte eine schwere Eisentür zuschlagen. Der Strick um ihre Ellbogen verschwand, und der Stoffsack wurde soweit hochgezogen, dass nur noch ihr Kopf darin steckte. Nein, bewegen konnte sie sich immer noch nicht, jemand hielt ihre Arme hinter ihrem Rücken fest. Ein zweites Paar Hände begannen, Claudia vollständig auszuziehen. Geschickte Hände, geübt im Umgang mit Frauenkleidung. „Vermutlich ist es eine Frau,“ dachte sie bei sich.

Im Evaskostüm legte man sie auf einen flachen Tisch, der mit weichem Leder bezogen war. Weiche und doch starke Lederfesseln fixierten ihre Handgelenke über ihrem Kopf, weitere Riemen sorgten dafür, dass sie ihre Ellbogen, Knie und Fußgelenke nicht mehr bewegen konnten. Sie hörte ein geflüsterte Unterhaltung, dann schlug die Eisentür wieder ins Schloss. Nun war gar nichts mehr zu hören. Nach einer Weile atemlosen Lauschens beschloss sie, um Hilfe zu rufen, doch ihre Stimme schien von den Wänden einfach verschluckt zu werden, bevor sie nach außen dringen konnte.

Schon nach einigen Minuten strengte das Schreien ihre Stimme zu sehr an. Wieder war es still. Auch dem Nichts fühlte sie plötzlich eine sanfte Berührung auf ihrer rechten Fußsohle. Reflexartig krümmte sich ihr Fuß, doch die Berührung war schon wieder weg. Was hatte dien Reflex verursacht? Vermutlich nur ihre eigene Nervosität. Doch dann erschien die Berührung wieder, diesmal auf ihrer nackten linken Brust! Sie schrie and wand sich, und sie fühlte, wie ihre Brüste tanzten. Genau so plötzlich, wie sie erschienen war, verschwand die Berührung wieder. Oh Gott, könnte das eine Fliege gewesen sein? Claudia musste wieder an ihr Albtraum-Erlebnis im Wald denken. Da war es schon wieder, direkt über ihrem Nabel!

Mitten in ihrem Schrei konnte Claudia ein sanftes Kichern hören. Fliegen kichern nicht, deshalb fragte sie: „Wer ist da? Was machen Sie mit mir?“ Eine heisere Frauenstimme antwortete: „Nun gut, da du schon weißt, dass du nicht alleine bist, können wir mit dem doofen Versteckspiel aufhören.“ Der Stoffsack wurde abgenommen, und ein paar Sekunden lang blendete sie das grelle Licht. Als sie wieder blinzeln konnte, wurde es wieder dunkel. Diesmal waren nur ihre Augen bedeckt, mit einer Schlafmaske, wie man sie auf Langstreckenflügen bekam. Wenigstens war sie den fürchterlichen, stinkenden Sack los!

Die Unbekannte fuhr fort. „Hmm, tatsächlich eine erstaunliche Ähnlichkeit mit Claudia Schiffer, das ist wahr. Ist es auch wahr, dass du schrecklich kitzlig bist?“ In schierer Panik schrie Claudia: „NEEIIN! Du darfst mich nicht kitzeln! Ah-haah-haah-hiii!!!“ Zu spät, die Finger der seltsamen Frau krabbelten schon in ihrer Magengegend, ihre Berührungen federleicht, aber hartnäckig. Die flinken Fingerspitzen wanderten weiter zu ihren Längsseiten, dann hoch zu den Achselhöhlen.

Claudias Lachen steigerte sich mit jeder neuen Berührung. Die Fingernägel der Frau hinterließen eine Empfindung, die sich nicht mit den Bewegungen von Insekten vergleichen ließ, soweit sich Claudia noch daran erinnerte. Stattdessen fühlten sie sich an wie eine Kreuzung aus federleichter Oberflächen-Berührung und einem Draht, der mit Schwachstrom geladen war. Und: Je mehr sich diese Berührung den Achseln näherte, desto stärker prickelte die Elektrizität. Die volle Ladung durchraste sie, als die Nägel im Zentrum der Wölbung angekommen waren, und sie verstärkte sich noch, als sie über die zarte Haut der Außenränder krabbelten, wo sie noch nie ein Rasierer berührt hatte. Die Nervenimpulse schossen durch ihren gesamten Körper, und ihr Lachen erreichte eine verzerrte, hysterische Tonhöhe.

Dann wandte sich die Frau einem anderen Ziel zu. Plötzlich fühlte Claudia zwei Finger an jedem Hüftknochen. Sie kniffen zu, ohne ihr weh zu tun, und die super-kitzlige Claudia verfiel wieder in ihren hysterischen Lachkrampf. Sie versuchte, Ihre Hüfte von den peinigenden Fingern weg zu bewegen und bäumte sich wie ein bockiges Rodeopferd auf, doch ihre Versuche waren zum Scheitern verurteilt; der Riemen um ihre Hüften, geradewegs unterhalb des Nabels, verhinderten jede wirkungsvolle Bewegung. Bald begann es in ihrem Kopf zu summen, die Empfindungen waren mehr, als sie ertragen konnte. Sie hoffte schon, das Bewusstsein zu verlieren, um der schrecklichen Folter zu entfliehen, aber die Frau hörte rechtzeitig auf. Durch den Schleier ihres eigenen Keuchens und dem Ringen nach Sauerstoff hindurch hörte sie wieder die Frauenstimme: „Das ist wirklich ein Spaßknochen...“

Nach einer viel zu kurzen Pause wurde ihre Folter fortgesetzt, dieses Mal mit sanften Fingernägeln an der empfindlichen Linie zwischen den kurzen Rippen und den Weichteilen. Diese Berührung würde sogar eine abgebrühte Prostituierte zum Zucken bringen, da sie einen unwillkürlichen Reflex des Zwerchfells auslöste. Aber die süße Claudia war alles andere als abgebrüht; schrilles Quieken entfloh ihren Lippen, gefolgt von ständigem, stakkatoartigen Kichern, das ihre Hilflosigkeit noch vermehrte. Der einzelne Fingernagel an der Unterseite ihrer Rippen erhielt Verstärkung, als ein zweiter sich in entgegengesetzter Richtung bewegte, in vollkommen anderem Rhythmus; jetzt wurde ihr Lachen völlig lautlos! Unter ihrer Schlafmaske sah Claudia ganze Galaxien von roten und grünen Sternen, die nur von der enormen Intensität ihrer unfreiwilligen Heiterkeit erzeugt wurden. Langsam trübte sich ihr Blick, aber wieder hielt die Frau inne, nur Sekundenbruchteile, bevor Claudia in die Erleichterung einer gnädigen Bewusstlosigkeit gleiten konnte. Wieder eine Atempause, Gott sei Dank!

Sie erhielt wertvolle Sekunden geschenkt, doch dann fühlte sie wieder eine Zieländerung. Diese Mal wurde ihren Füßen die volle Aufmerksamkeit zuteil! Das war genau das, was sie am meisten fürchtete: die Rückkehr der Ameisen zu ihren kitzligen Sohlen. Oh, sie spürte den wesentlichen Unterschied sofort; diese Berührungen stammten von den Fingernägeln einer erfahrenen Kitzelexpertin, nicht von instinktgeleiteten winzigen Kreaturen. Okay, manchmal fühlte sich die Berührungen ameisenleicht an, doch sie verwandelten sich in übergewichtige Muskelmotten, wenn sie es am wenigsten erwartete! Und sie kannten alle schrecklichen Details der empfindlichen Stellen: ihre zarten, hoch gewölbten Sohlen von den Fersen bis zu den Zehen, die kleinen Kitzelpunkte an der Wurzel jeder Zehe, die höllisch sensiblen Außenränder der Sohlen. In der Mitte der Wölbung fühlte sich das Kribbeln der Fingernägel federleicht an, aber äußerst kräftig an den Zehenballen und Fersen, fast schon kratzend. Dann diese verdammte Unberechenbarkeit: die Berührungen tauchten überall auf, mal alle zehn Nägel auf einmal, dann wieder eine einzige Spitze an einer besonders kitzligen Stelle.

Claudia verlor jeden Bezug zur Realität. Ihr gesamter Körper verwandelte sich in einen einzigen überdimensionalen, hyper-kitzligen Fuß, als die Empfindungen sie mit Lichtgeschwindigkeit durchrasten. Unfähig, sich auf irgend etwas anderes zu konzentrieren, driftete sie an der Grenze zum Wahnsinn dahin. Nur ihre Zehen waren bisher von der Folter weitgehend verschont geblieben, da sie diese angestrengt nach unten krümmte.

Doch auch das änderte sich während der folgenden Atempause: Sie fühlte, wie sich dünne, aber starke Schnüre um die Zehen wanden. Allein diese Fesselungsprozedur genügte, um sie in den nächsten Lachanfall zu treiben. Plötzlich drückte ein Finger ihre mittleren Zehenglieder nach unten, was die Verkrampfung ihrer Zehen löste. Die strafften sich sofort, und als sie das Zusammenrollen erneut versuchte, gelang es nicht mehr. „Angelschnüre,“ kommentierte die Frauenstimme, „aus Nylon, unzerreißbar und doch mit sicherem Durchmesser. Keine Angst, sie werden dir nicht ins kostbare Fleisch schneiden!“ Die gleiche Fesselung folgte am anderen Fuß.

Doch dann spürte sie eine neue Art der Berührung: ihre langen, delikaten Zehen wurden mit einem Instrument gekitzelt, das sie nicht identifizieren konnte! Eine nach der anderen, zuerst die kräftigen Vorderteile, dann jedes Zehenglied einzeln hinunter, jeder Quadratmillimeter, dann plötzlich zwei Zehen gleichzeitig. Claudia hatte gar keine Zeit, über die Beschaffenheit des Folterinstruments nachzudenken, sie war viel zu sehr damit beschäftigt, sich lachend die Seele aus dem Leib zu schreien. Eine tobende Empfindungswelle nach der anderen rauschte durch sie hindurch. Obwohl sie eine Gänsehaut bekam, glühte ihr Körper von der inneren Hitze. Diese sich widersprechenden Gefühle an ihren Zehen erzeugten einen breiten, süß-sauren Gesichtsausdruck, als ob sie während eines komischen Films in eine Zitrone beißen würde. Als die geheimen Folterwerkzeuge sich zwischen ihre Zehen schlichen, verwandelte sich ihr kitzliges Lachen und Schreien in einen heftigen Schluckauf. Wieder bekam sie nicht genug Luft, hysterisch hyperventilierte sie!

Die Folter brach sofort ab, und sie hörte ein Rascheln. Unverhofft hielt man ihr etwas über Mund und Nase, und sie geriet in Panik: Man wollte sie ersticken! Doch sie hörte eine beruhigende Stimme: „Nur eine ganz normale Papiertüte, meine Liebe, das beste Mittel gegen Hyperventilation. Eine Plastiktüte würde dich umbringen, Papier hilft.“ Tatsächlich hörte ihr krampfhaftes Nach-Luft-Schnappen auf, und auch ihr rasender Puls beruhigte sich langsam. Diesen Mal erhielt sie eine wesentlich längere Pause.

Claudia wagte es, zu sprechen: „Was – was war das an meinen Zehen?“ – „Ach, haben dir meine kleinen Pinsel gefallen?“ erwiderte die weibliche Stimme. „Die sind noch an einer anderen Stelle äußerst wirksam, du wirst gleich sehen...“ Das gequälte Opfer bettelte: „Nein, nein, bitte nicht mehr kitzeln!!! Ich mache alles, was Sie wollen, ich zahle jedes Lösegeld, nur bitte nicht mehr kitzelnnnnn!!“ Ihre Zähne knirschten, als die Fingernägel wieder über ihren Oberkörper spazierten, und jedes weitere Wort wurde unmöglich. Die dahinfliegenden Fingerspitzen landeten ohne Vorwarnung überall, sprangen von einer Taillenseite auf die andere, von den Achselhöhlen zur Leistenbeuge, manchmal gleichzeitig beide Seiten der Rippen knetend. Claudia ertrank förmlich in diesem Kitzeln, von ihrem eigenen Lachen aufgesogen, ihre Gedanken betrunken von den vielfältigen Empfindungen.

Und dann begann der eigentliche Horror. Während die Fingernägel zu ihren Füßen hinabwanderten und dabei mit jedem einzelnen Nerv spielten, überfiel eine neue Empfindung sie: Zwei Pinsel tasteten sich genüsslich von ihren Leistenbeugen zum Venushügel vor. Wie war das möglich? Sie fühlte immer noch alle zehn Finger auf ihren Fußsohlen! Waren der Frau noch zwei Hände gewachsen?

Noch bevor sie diese absurde Idee zu Ende denken konnte, ersetzten zwei weitere Pinsel die Fingerspitzen an ihren Zehen und kitzelten fröhlich, was das Zeug hielt. Die Berührung an den Lenden bewegte sich ständig südwärts, jetzt zärtlich über ihre Schamlippen spielend, bis sie sich an ihrem superkitzligen Damm trafen. Elektrische Schockwellen pulsten durch ihren Körper, so etwas hatte sie noch nie zuvor gespürt! Die Kombination von vier spitzen, weichen und doch kräftigen Pinseln an ihren allerkitzligsten Stellen gleichzeitig trieb sie in die Raserei!

Die Pinsel hielten kurz inne, nur um ihre kitzlige Arbeit verstärkt wieder aufzunehmen. Die Instrumente in ihrer Intimgegend glitten wieder nach oben, immer entlang ihrer Scham, bis sie einen neuen Treffpunkt fanden: Claudias Kitzler! Schor zuvor hatte sie das Pulsieren dort bemerkt; er schien ebenso erregt wie sie zu sein, lachend, seufzend, in ihr Geschrei einstimmend. Eine neue Art Hitze entwickelte sich in ihr, während ihr das Zehenkitzeln immer noch Schauer über den Rücken jagte. Wieder verlor sie ihre Stimme, stumm lachte sie vor sich hin. In sanften Halbkreisen umrundeten die Pinsel ihre rosige Kirschblüte, nur ein geflüsterter Hauch an der Spitze ihrer Liebesknospe.

Und dann kam der alles verschlingende Tsunami. Sie hatte seine Ankunft schon vorausgeahnt, seit der ersten Berührung ihrer duftenden Blüte. Doch wie hätte sie seine majestätische Gewalt erkennen sollen! Immer breiter und höher wurde die Riesenwelle, wie eine Lawine anwachsend, sich selbst vervielfältigend. Als sie am Gipfel angekommen war, zerbarst die weiße Gischt zu einer Million funkelnder Diamanten, die auch noch den letzten Tropfen Widerstandskraft aus ihr heraussogen. Magma kroch ihr Rückenmark hoch und speiste einen Vulkan der Gefühle. Das Flüstern auf ihrem Kitzler hörte jedoch nicht auf, es beschwor weitere Tsunamis herauf, wieder und wieder und wieder...

Unendlich später verebbten die Wellen sanft. Sie fühlte sich wie nach einem Aerobic-Marathon, völlig kraftlos und doch gleichzeitig entspannt. Jeder Muskel tat weh, doch nur Zufriedenheit erfüllte sie, kein Schmerz. Dann bemerkte sie, das sich die Beschaffenheit ihrer Schlafmaske verändert hatte: Statt des weichen, samtartigen Leders lag ein kühlendes, feuchtes Handtuch über Augen und Stirn, das sie langsam ins Leben zurückholte. Sie wollte es abnehmen, doch die Arme folgten dem Befehl ihres Geistes nicht; oh nein, sie war nicht mehr an die Folterbank gefesselt, es rührte von ihrer absoluten Erschöpfung her.

Weiche Lippen berührten die ihren und verweilten in einem Kuss, der ihr irgendwie bekannt vorkam, und eine gnädige Hand wischte das Handtuch beiseite. Immer noch in den Kuss vertieft, blickte sie in die Augen von – Felix!!! Ihr Gefühlssturm tobte ebenso stark wie während des Kitzelns vorher! Aber sein Kuss unterband zunächst eine Million unnötiger Fragen.

Endlich war sie wieder in der Lage zu sprechen, und sie sprach die Millionenfrage aus: „Warum?“

Felix räusperte sich, bevor er erklärte: „Zunächst muss ich mich wohl bei dir entschuldigen. Ich wollte dir nie ein Leid zufügen, denn ICH LIEBE DICH!!! Aber du warst so entrüstet über mein liebstes Vorspiel: Kitzeln. Also musste ich einen Weg durch die Barriere deiner traumatischen Erfahrungen von vor zehn Jahren finden. Du würdest nie dem Kitzeln zustimmen, das wusste ich einfach; deine Ängste waren zu stark. Während meiner USA-Reise habe ich deshalb den Rat eines anderen erfahrenen Kitzel-Experten eingeholt, den ich vom Internet her kenne. Er zeigte mir die Lösung, wie man deine Angst überwinden konnte, den Schlüssel zu deinem Inneren.

„Als ich wieder nach Deutschland kam, kontaktierte ich meine Ex-Frau Sabrina, und da sie selbst auch ein kleiner Kitzelteufel ist, war sie sofort bereit mitzumachen. Sie ist die geschickteste Kitzlerin, der ich je begegnet bin, deshalb war sie die ideale Komplizin. Ihre Aufgabe bestand darin, den letzten Tropfen Energie aus dir herauszukitzeln. Dann betrat ich die Szene, um dir die erotische Kraft des Kitzelns zu zeigen. Und es hat gewirkt!“

Ihre ursprüngliche Folterin Sabrina lächelte Claudia scheu an. „Tut mir leid, und danke. Felix hat mir die erotische Macht des Kitzelns während meiner Ehe gezeigt, aber wir gingen dann aus ganz anderen Gründen getrennte Wege. Ich bedaure, dass ich dich so foltern musste, aber ich wusste, dass es sich im nachhinein für dich lohnen würde. Hat doch funktioniert, oder?“

Claudia dachte eine Weise über diese Worte nach, bevor sie schüchtern antwortete: „Ja, und wie! Ich danke dir von ganzem Herzen!“

Sonntag, 21. November 2000

Liebes Tagebuch,

hurra, wir haben geheiratet! Der schönste Tag meines Lebens wurde Wirklichkeit! Ich bin noch ganz betrunken vor Glück, und beschwipst vom Champagner und den vielen Küssen! Felix wurde meine ganz große Liebe, trotz der fürchterlichen und doch gleichzeitig wunderbaren Folter. Seitdem hat er mir so viele Momente des Glücks geschenkt, und so viel Grund zum Lachen gegeben... Und weißt Du was, liebes Tagebuch? Letzte Woche fand ich heraus, dass er ebenfalls schrecklich kitzlig ist! Fast überall, genau wie ich! Und das Beste: Wenn er zu gestresst oder zu müde für Sex ist, dann funktioniert das Kitzeln wie dieses raffinierte Ding, das auf eine Händeklatsch-Signal hin das Licht einschaltet! Ich glaube, ich muss jetzt gehen, ich habe noch etwas Handarbeit geplant...


Ende

Diese und alle meinen anderen Kitzelgeschichten (auch meine beiden Romane) könnt ihr von meinem Yahoo-Club kostenlos herunterladen:

http://groups.yahoo.com/group/halsticklingclub (Rubrik ‚Files’)
 
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