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Solveig - Die bewegte Lehrzeit einer Kratzbuerste

Aber das ist schon eine ganz spezielle Definition von "Liebesgeschichte"

Wie sehr das "Liebesgeschichte" wird, weiss ich selbst noch nicht. :) Haengt sehr stark von unserem guten Gerhard ab, und der unterliegt leider sowas von gar nicht meiner Kontrolle.

Vielleicht hängt die Kitzelfolter der Schweden im 30jährigen Krieg ja unmittelbar mit Deiner Geschichte zusammen

Wer weiss, vielleicht haben sie ja wirklich von Gerhard gelernt. :) Der 30jaehrige Krieg war allerdings weit nach der Zeit, in der die Geschichte eingeordnet werden muss. :)

In tiefer Verbeugung vor der Autorin und vor Neid erblassend

Danke, danke. :) Aber "den Autoren" bitte! :)
Und wieso vor Neid erblassend? :)
 
32. Kapitel (mit ein klein bisschen Kitzeln)

„Gleich...“ murmelte das Maedchen schwach. Erst wollte sie eine Weile liegenbleiben und ihn spueren. Aufstehen haette sie jetzt ohnehin nicht gekonnt, Solveig fuehlte sich, als habe sie keinen einzigen Knochen im Leib. Zu gross war die Entspannung. Jetzt, wo ihre Haende nicht mehr gefesselt waren, legte sie die Arme um ihn. Sie wollte ihn anfassen, streicheln, ausdruecken, womit ihr Herz so uebervoll war, dass es fast zersprang.

Eine Hand liess sie sanft ueber die warme, glatte Haut seines Rueckens wandern, die andere kraulte zaertlich seinen Nacken. Er war immer noch in ihr, und wenn es nach Solveig gegangen waere, haette er so mit ihr zusammenwachsen koennen. Obwohl ihr Atem sich laengst beruhigt hatte, schlug ihr Herz ploetzlich dreimal so heftig wie noch vor fuenf Minuten; nur, weil er so nah war, weil der Koerperkontakt mit ihm so unglaublich intensiv war.

Gerhards Mund war noch ganz dicht an ihrem Ohr, sie konnte seinen Atem spueren. Solveig drehte den Kopf in seine Richtung, und weil er selbst nicht zurueckwich, beruehrten sich nun ihre Gesichter. Unwillkuerlich dachte Solveig an den Kuss der letzten Nacht, der sie so aufgewuehlt hatte. Wie gern haette sie jetzt die Initiative ergriffen, die wenigen Millimeter, die ihre Lippen noch von den seinen trennten, ueberwunden und ihn einfach gekuesst.

Aber das haette sie sich niemals getraut! Was sein Kuss bedeutet hatte, das wusste sie nicht, aber sie war davon ueberzeugt, dass er in dem Moment, in dem sie ihm einen Kuss gaebe, sofort genau wuesste, was sie fuer ihn empfand. Und dann wuerde er sie moeglicherweise als seine Zofe entlassen, bevor sie ihm Probleme machen konnte!

Also widerstand Solveig der Versuchung. Sie zog den Kopf ein wenig zurueck, bis sie ihn ansehen konnte. Die Hand, die eben noch sein Genick gekrault hatte, glitt nach vorn auf Gerhards Gesicht und streichelte liebevoll ueber seine Wange.

Gerhard warf einen Blick auf den Stand der Sonne und seufzte kurz. "Wir sollten in Bewegung kommen. Wollten wir nicht schwimmen gehen?" Solveig ihrerseits unterdrueckte ein Seufzen, als er den intimen Moment so abrupt beendete. "Das klingt gut, das Wasser ist sicher herrlich kuehl!" Die Kraft, ihn von sich zu druecken, brachte sie jedoch nicht auf.
Gerhard stützte sich auf seine Ellenbogen und sah sie an. "Ein bißchen früh, um so faul zu sein, oder?" Dann lächelte er, stand auf, reichte Solveig die Hand und zog sie auf die Beine. "Na los doch, sonst schickt mein Vater noch Kundschafter nach uns aus." Sie lachte: "Falls er das tut, hoffe ich, dass sie nicht hier auftauchen, bevor wir wieder in den Kleidern stecken!" Dann versetzte sie ihm ploetzlich einen Stoss in die Seite und stob mit dem uebermuetigen Ruf: "Wer zuerst im Wasser ist!" an ihm vorbei in Richtung See.

Gerhard folgte ihr und sprang ins Wasser um sofort ganz unterzutauchen. Die Frische des Sees tat unheimlich gut. Solveig blieb vor Kaelte fast die Luft weg, als sie ins Wasser sprang. Sie durchbrach keuchend die Wasseroberflaeche, schuettelte ihr Haar aus dem Gesicht, dass die Tropfen in alle Himmelsrichtungen flogen, und sah sich suchend nach Gerhard um.

Der aber war hinter ihr und näherte sich lautlos. Urplötzlich umschlang er sie von hinten mit seinen Armen. Solveig fuhr heftig zusammen und stiess einen Schreckensschrei aus. Laechelnd drehte sie den Kopf und sah ihn ueber die Schulter an: "Herrgott, habt Ihr mich erschreckt!" "Warum das denn?" fragte Gerhard und zog sie gegen sich. Dann kniff er ihr plötzlich leicht in beide wegen der Kälte des Wassers hart stehenden Brustwarzen.

Solveig bekam eine Gaensehaut am ganzen Koerper; die Beruehrung an den Bruesten ging ihr durch alle Knochen. Dazu war es einfach himmlisch, seinen warmen Koerper im Ruecken zu spueren. "Weil ich in Eurer Gegenwart staendig in Hab-Acht-Stellung bin!" erwiderte sie verschmitzt und hoffte, dass er nicht spuerte, wie heftig ihr Herz klopfte. "Schön wärs", meinte Gerhard, der ihre Brustwarzen ausließ und statt sie statt dessen fast spielerisch mit den Fingernägeln kitzelte.

Solveig kicherte laut auf und presste seine Haende mit den ihren fest an sich, sodass er sie nicht mehr bewegen konnte: "Ja von wegen schoen waer's! Ich rechne staendig damit, dass irgendetwas von Euch kommt, das mir den Boden unter den Fuessen wegzieht!" "Was zum Beispiel?", fragte er und drückte sein wiedererwachendes Glied gegen ihren Po. "Zum Beispiel..." murmelte sie vor sich hin und versuchte dabei, seine Erregung zu ignorieren, "Zum Beispiel, dass Ihr mich aus der Fron entlassen und gegen Lohn eingestellt habt. Oder die Sache mit dem schoensten Busen im Umkreis von 10 Tagesritten! Und das sind nur Dinge, die mir spontan einfallen!"

"Beides entsprach genau dem, was ich auch denke oder will", entgegnete Gerhard, der seine Hände befreite und Solveig nun an der Taille gegen sich hielt. Dabei konnte er es aber nicht lassen, sie zu kneifen. Solveig quietschte in einer Mischung aus Entzuecken und Qual auf und wand sich leicht, ohne wirklich zu versuchen, ihm zu entkommen. "Das ist es ja!" erklaerte sie unter Kichern: "Ich habe nicht die geringste Ahnung, was Ihr denkt oder wollt, denn jedesmal, wenn ich glaube, Euch einschaetzen zu koennen, kommt so etwas und ich bin genau soweit wie vorher!"

"Wie weit", fragte Gerhard gedehnt und kitzelte die Taille nun richtig. Solveig lachte nun hilflos auf und packte seine Haende erneut: "Nein, nein, nicht schon wieder, die Stunde ist doch vorbei!" Sie blieb etwas nach vorne gebeugt stehen in der Annahme, dass er sie auf die Weise schlechter erreichen konnte, und sah ihn wieder ueber die Schulter an: "So weit, dass ich wieder komplett verwirrt im Dunkeln stehe und nicht die geringste Ahnung habe, was Euch durch den Kopf geht!"

"Gar nichts", meinte Gerhard, der eine Hand zwischen ihre Schenkel wandern ließ und mit dem Zeigefinger nach ihrem Kitzler fahndete. "Das glaube ich nicht!" murmelte Solveig mit leiser werdender Stimme und schmiegte ihr Hinterteil an ihn, waehrend sie bereitwillig die Beine etwas weiter spreizte. "Die Legenden scheinen doch nicht uebertrieben zu sein!" spoettelte sie frech.

Gerhard antwortete nicht. Statt dessen profitierte er von ihrer leicht nach vorne geneigten Haltung, um sein Glied gegen ihre Muschi zu drücken und langsam einzudringen. Gleichzeitig rieb er leicht ihren Kitzler zwischen zwei Fingern. Solveig stoehnte leise auf; der Gedanke, dass sie in seiner Gegenwart mit jedem Tag einen Schritt weiter von der Erloesung im Himmel weg und tiefer in die Hoelle kam, kreuzte kurz ihr Bewusstsein...aber eigentlich war ihr das im Augenblick voellig egal! Um Vergebung beten konnte sie noch, wenn sie alt war!

Gerhard drang nun ganz in sie ein und zog ihren Oberkörper wieder gegen sich. Ihre Brüste umfassend und sanft knetend begann er sich in ihrer Muschi zu bewegen. "Beweg dich ein bißchen", sagt er leise, "oder soll ich die ganze Arbeit alleine machen?" "Ich hab sie ja schliesslich vorhin auch alleine gemacht, oder?" erwiderte sie amuesiert, unterstuetzte aber seine Bewegungen bereits mit einem leichten Kreisen der Huefte.

Sehr rasch fanden beide diesmal zu einem gemeinsamen Rhythmus. Und während sie auf einen ebenso gemeinsamen Höhepunkt zusteuerten, ließ Solveig ihren Kopf zurück auf Gerhards Schulter sinken. Als sie ihm den Kopf zudrehte, küßte er sie leidenschaftlich. Solveigs Herz schlug in diesem Moment so heftig, dass sie dachte, es muesse zerspringen. Sie erwiderte seinen Kuss heiss, waehrend ihre Lust ueberschaeumte und ihren ganzen Koerper in seinen Armen hilflos zittern und zucken liess.

Der Kuss verebbte langsam, wie ihre Erregung. Gerhard löste sich behutsam, hob Solveig hoch und trug sie ans Ufer. Dort küsste er sie noch einmal, sehr zärtlich, und meinte dann mit einem gespielt herrischen Ton: "Los, los, zieh dich an, wir müssten schon längst auf dem Heimweg sein." Eine Weile sah sie ihn nur an; sie war sprachlos und ueberwaeltigt von dem, was gerade passiert war. Und vor allen Dingen war sie sich in dieser Sekunde fast voellig sicher, dass da von seiner Seite noch sehr viel mehr als "Ich mag dich" war. Sie haette es jetzt gern ausgesprochen, befuerchtete aber, den Moment damit zu zerstoeren. Deshalb laechelte sie nur warm und bemuehte sich, moeglichst eifrig und fuegsam zu wirken: "Sofort, Herr!" Als sie sich anzog, fragte sie mutig und mit ihm zugewandten Ruecken: "Was ist eigentlich mit der Bestrafung fuer den Sponheimer? Ist die abgegolten oder nicht?"

"Darüber", meinte Gerhard, während er sich anzog, "habe ich noch gar nicht nachgedacht." Und während er die Pferde holen ging, rief er ihr zu: "Aber eigentlich schon. Nur gibt es weder Augen- noch Ohrenzeugen dafür."

"Ich glaube wenn Ihr Eurem Vater sagt, Ihr haettet mich bestraft, wird der Euch schon glauben!" Solveig versuchte jetzt, den Eindruck zu erwecken, als sei es ihr ganz recht, dass die Bestrafung schon gegessen war. Eigentlich jedoch haette sie gegen einen Besuch in der Folterkammer ganz und gar nichts einzuwenden gehabt. Sie nahm das Pferd von Gerhard entgegen und sah unschuldig zu ihm hoch.

"Schon möglich", nickte Gerhard, der schon im Sattel saß und darauf wartete, dass Solveig die Überreste ihres Mahls eingesammelt und verstaut hatte. "Aber über kurz oder lang werden die Gedankengänge meines Vaters uns vor wesentlich mehr Probleme stellen als die deiner Mutter." Solveig verstaute das Buendel hinter dem Sattel, schwang sich ebenfalls aufs Pferd und sah ihn ahnungsvoll an: "Was meint Ihr?"

"Das", so setzte er etwas leiser hinzu, "war nur für den Fall, dass du immer noch nicht weißt, wo du mit mir oder uns dran bist. Andere werden auch versuchen, auf diese Frage eine Antwort zu finden." Sprachs und gab seinem Pferd die Sporen, ohne darauf zu achten, ob Solveig überhaupt mitkam. Sie bemuehte sich, ihn einzuholen: "Meint Ihr etwa, dass es Eurem Vater nicht passen koennte, dass Ihr mich in Euer Bett geholt habt!? Ich dachte, an so etwas sei er mittlerweile gewoehnt!"

"Wenn ich dich in drei bis vier Wochen austausche gegen eine andere Zofe, wird er sich nichts dabei denken", knurrte Gerhard. Solveig ging ein Licht auf. "Ich verstehe! Werdet Ihr ihm denn sagen, dass Ihr mich gegen Lohn eingestellt habt?" "Natürlich, und ich glaube nicht, dass er meine Entscheidung mißbilligt. Erst recht nicht, wenn dein Vater pünktlich seine Schuld begleicht, und ich glaube, dass das der Fall sein wird." "Wo zum Henker ist dann das Problem?" Solveig verzog das Gesicht. "Immerhin rechnet er mir den Sieg von Mainz mit an, vielleicht wird er sich wirklich nichts dabei denken, wenn Ihr mich behaltet!"

Gerhard grinste unfroh. "Du vergisst Gerlinde von Halbenberg!“ Solveig schuettelte sich leicht: "Wie koennte ich die vergessen! Aber was genau wollt Ihr mir damit sagen? Auch verheiratete Herren von Stand haben eine Zofe!" "Noch bin ich nicht verheiratet", grummelte Gerhard. "Zu dumm, dass die Zeit der Kreuzzüge vorüber ist." Solveig musste herzhaft lachen: "Gibt es denn keinen Weg daran vorbei, dieses Scheusal zu heiraten?"

"Doch, eine gleich gute oder bessere Partie anderswo zu finden. Am besten in der unmittelbaren Nachbarschaft natürlich!“ "Eigentlich ist es mir ganz recht, wenn Ihr diese Hexe heiratet!" witzelte Solveig. "Ach ja?", fragte Gerhard erstaunt. "Ja!" Solveig grinste: "Besser sie als diese Schwarzhaarige vom Turnier!" Gerhard grinste zurueck: "Schon möglich. Bloss müsste ich mit Gerlinde mindestens einen Stammhalter zeugen. Übrigens,eine Hexe ist sie nicht. Nur von der Natur übel benachteiligt - in jeder Hinsicht. Mir läuft es schon kalt den Rücken runter, wenn ich ihre Stimme höre."

Das loeste bei Solveig einen weiteren Lachanfall aus: "Entschuldigt meine Ausdrucksweise, ich wollte sie nicht beleidigen. Sicher ist sie eine wundervolle Person. Was den Stammhalter angeht, glaubt Ihr, dass Ihr keinen zustande bringt, oder was ist daran so schrecklich?" Gerhard schüttelte nur den Kopf. Die aufgrund ihres recht scharfen Rittes auftauchenden Umrisse der Burg enthoben ihn ohnehin einer Antwort.
 
rhiannon said:
Haengt sehr stark von unserem guten Gerhard ab, und der unterliegt leider sowas von gar nicht meiner Kontrolle.
Na, ich dachte, es geht hier u.a. auch um "Kontrollverlust" :rolleyes:
Ansonsten behalte ich auch hier meinen Optimismus: Er hat das mit der berühmten "Grenze" ja scheint's ganz gut raus. [Ich hab' gut reden, bin ja weit genug weg :)]

rhiannon said:
Der 30jaehrige Krieg war allerdings weit nach der Zeit, in der die Geschichte eingeordnet werden muss. :)
"Gute" Tradition will ja ihre Wurzeln haben... :whip:
 
Na, ich dachte, es geht hier u.a. auch um "Kontrollverlust"

Gut erkannt. :) Deshalb macht das Schreiben so viel Spass. :)
Leider kann Gerhard bzw. sein Autor auch recht zickig sein und will oft nicht so, wie ich mir das vorstelle. :)
 
33. Kapitel (ohne Kitzeln)

Solveig schwieg ebenfalls und bohrte nicht weiter nach. Sie hatte sowieso das Gefuehl, seit ihrem Aufbruch vom See auf eine Art vertraulich mit ihm geworden zu sein, die ihr gar nicht zustand. Aber durch seine Sympathiebezeugungen war sie mutig geworden; eine unsichtbare Trennlinie zwischen ihnen war ueberschritten. Solveig war sich allerdings nicht sicher, was das bedeutete. Alles schien sich veraendert zu haben. Sie hatte keine Ahnung, welche Art von Verhalten Gerhard in Zukunft von ihr erwartete.

Aber sie wuerde es herausfinden. Mehr noch, sie wuerde bewusst Grenzen austesten. Und die Konsequenzen geniessen. Da sie sich ohnehin dem Burgtor naeherten, fiel es nicht auf, dass Solveig ihr Pferd ein wenig zurueckfallen liess, denn es gehoerte sich nicht fuer eine Zofe, gleichauf mit dem Grafen zu reiten. Aber eigentlich blieb sie etwas zurueck, damit Gerhard ihr Grinsen nicht sah.

Als sie in den Innenhof der Burg kamen, kam ihnen Karl, der Verwalter, entgegengelaufen. Solveig mochte den Mann nicht besonders. Er war schon jenseits der vierzig, gross, duerr, hatte schuetteres Haar und eine Nase, die gewisse Aehnlichkeit mit dem Schnabel eines Adlers besass. Es war nicht bekannt, ob er jemals mit einem froehlichen Gesicht auf der Burg gesehen worden war, zuverlaessige Zeugenaussagen gab es jedenfalls keine. Karl war ein Miesepeter und Schwarzseher.

Gegenwaertig schwenkte er einen Federkiel und ein dickes Buch. Der Anblick des Kiels loeste bei Solveig eine angenehme Gaensehaut aus; unwillkuerlich musste sie an die Federn auf Gerhards Zimmer denken und fragte sich, ob er diese wohl spaeter am Abend wieder zum Einsatz bringen wuerde.

Karl holte sie jedoch rasch wieder auf den Boden der Tatsachen zurueck, denn er zeterte schlimmer als eine ganze Gaenseherde. Dabei starrte er Solveig an, als haette er sie am liebsten auf der Stelle erwuergt: „Was denn, was denn, Ihr bringt sie wieder mit!? Ich dachte, sie wird aus der Fron entlassen und es gibt ein hungriges Maul weniger zu stopfen!? Die Vorratskammern sind jetzt schon gaehnend leer, niemals werden wir genug haben um ueber den Winter zu kommen, wir muessen alle verhungern....“

Gerhard kannte diese Weltuntergangsstimmung von Karl zur Genuege und gab ihm einen freundschaftlichen Klaps auf den Ruecken, unter dem der hagere Mann fast zusammenbrach. Immerhin brachte das den Verwalter zum Schweigen. Solveig verkniff sich rasch das Kichern, dass ihr entweichen wollte. „Zeigt mir die Buecher!“ forderte Gerhard Karl auf und reichte Solveig die Zuegel seines Pferdes. Er zwinkerte ihr noch einmal unauffaellig zu und verschwand dann mit dem nach wie vor leise jammernden Verwalter in dem Nebengebaeude, in dem der Mann seine Schreibstube eingerichtet hatte.

Solveig stand bewegungslos da, hielt die beiden Pferde und schaute nur Gerhard nach. „Darf ich?“ riss sie schliesslich die Stimme eines sehr breit grinsenden Pferdeknechts aus ihrer Erstarrung, der nach den Zuegeln griff. Solveig erroetete heftig. Rasch drehte sie sich weg, nahm den Proviantbeutel vom Ruecken ihres Pferdes und beeilte sich dann, den Kerl mit seinem anzueglichen Grinsen hinter sich zu lassen und die Sachen zurueck in die Kueche zu bringen.

Dort sassen Adelheid, Linda und Eila zusammen und putzten Gemuese fuer das Abendessen. Als Solveig durch die Tuer trat, sprang Adelheid so eifrig auf, dass sie ihren Schemel umstiess, und fiel Solveig um den Hals. „SOLVEIG!“ jubelte sie, „Wir dachten, er bringt dich zu deiner Familie zurueck!“ „Mhm!“ erwiderte Solveig kuehl und machte sich aus der Umarmung des Maedchens frei: „Erinnert mich daran, euch nie wieder etwas zu erzaehlen, es sei denn, ich moechte, dass eine Stunde spaeter selbst der Abdecker in Braubach davon weiss!“

Es gab keinen Zweifel daran, woher Karls Auffassung, sie wuerde zu ihren Eltern zurueckgebracht, stammte; am Morgen, als Solveig in der Kueche Proviant geholt hatte, hatte sie dort ihre drei Freundinnen vorgefunden und ihnen natuerlich erzaehlt, wohin der Ritt ging. Dass die drei ebenso wie sie selbst gedacht hatten, dass Gerhard sie zu ihrer Familie zurueckbrachte, war nicht verwunderlich.

Aber dass sie es mit der ganzen Burg diskutiert hatten fand Solveig doch erstaunlich! Unter ihrem vorwurfsvollen Blick wurden die drei Kuechenmaegde feuerrot. „Naja...“ gab Linda zu, „Wir haetten nicht gedacht, dass du wiederkommen und es uns uebel nehmen koenntest!“

„Ihr seid so herzerfrischend loyal Freunden gegenueber!“ knurrte Solveig mit einer Grimasse. Aber wirklich wuetend war sie nicht. Einerseits, weil gegen Burgtratsch eben kein Kraut gewachsen war, andererseits weil ihr nach dem Erlebnis am See schlicht nichts die Laune haette verderben koennen. Sie seufzte: „Ich werde dann wohl mal in Gerhards Gemach ein wenig sauber machen. Die Dielen muessten gewachst werden!“ Bei dem Gedanken verzog sie das Gesicht. Nichts hasste sie mehr, als Holzboeden zu wachsen.

Aber ihre drei Freundinnen wechselten nur einen Blick und grinsten. „Oh, das brauchst du nicht!“ erwiderte Eila sueffisant, „Sein Zimmer duerfte vor Sauberkeit nur so blitzen nachdem die gute Uta sich hoechstpersoenlich darum gekuemmert hat, als sie hoerte, wohin ihr geritten seid!“ Adelheid kicherte: „Sie wird voellig durchdrehen, wenn sie hoert, dass du nicht aus der Fron entlassen wurdest!“

Ein Grinsen breitete sich ueber Solveigs Gesicht: „Wurde ich ja.“ Sechs Augenpaare blickten sie voller Unverstaendnis an. „Was heisst das?“ fragten drei Muender im Chor. Solveig genoss es, die Spannung noch ein Weilchen hinauszuzoegern. So nahm sie eine Moehre, schaelte sie und warf sie zu den anderen, legte dann dramatisch das Messer auf den Tisch und erklaerte zufrieden: „Das heisst, er hat mich aus der Fron entlassen und gegen Lohn angestellt!“

„WAS!?“ entfuhr es Eila unglaeubig, „Auf der ganzen Burg gibt es nur zwei Menschen, die gegen Lohn angestellt sind, das sind Karl und Falko!“ Linda grinste breit: „Tja...und jetzt Solveig! An was das wohl liegen mag!?“ Die drei Maedchen kicherten hysterisch, und Solveig hatte das Gefuehl, etwas verpasst zu haben. Auf ihren fragenden Blick hin erbarmte sich schliesslich Eila und erklaerte: „Ausgerechnet einen Tag nachdem er dich entjungfert hat stellt er dich ein! Das kann ja wohl kein Zufall sein!“

Solveig spuerte, wie ihr das Blut in den Kopf schoss. „Woher zum Teufel wollt ihr jetzt DAS wissen!?“ entfuhr es ihr erbost, „Schaut ihr durch Schluesselloecher!?“ Die drei Kuechenmaegde brachen erneut in lautes Gelaechter aus. „Ach Solveig!“ stiess Eila hervor, „Du muesstest doch laengst wissen, dass auf dieser Burg nichts geheim bleibt! Schon gar nicht, wenn sich der junge Herr einen Krug vom franzoesischen Wein bringen laesst! Das ist ein untruegliches Zeichen, dass er es zumindest versucht!“

Solveig bemuehte sich, nicht so verlegen auszusehen, wie sie war. „Und woher wollt ihr wissen, dass er es auch geschafft hat!?“ Linda lehnte sich sehr selbstzufrieden aussehend zurueck: „Heute wurden auf der ganzen Burg die Betten frisch bezogen! Waltraud hat die Laken eingesammelt, und die tratscht hundertmal mehr als wir!“ Solveig verstand kein Wort, und sie brauchte es nicht einmal zuzugeben, ihr Gesichtsausdruck sprach Baende.

Linda seufzte und ergriff Solveigs Haende: „Herzchen, natuerlich hat sie ueberall erzaehlt, dass ein Blutfleck auf Gerhards Laken war!“ Solveig erschrak: „Was, ein Blutfleck!?“ Linda runzelte die Stirn: „Hast du das nicht gemerkt?“ Solveig schuettelte, erneut heftig erroetend, den Kopf: „Nein, hab ich nicht!“ Eila fuchtelte wild mit den Haenden in der Luft: „Wen interessiert schon der Blutfleck!?“ Sie lehnte sich begierig vor: „Erzaehl uns lieber wie es war!“

Solveig tippte sich an die Stirn: „Ich werde euch sicher keine Details erzaehlen!“ Aber natuerlich kehrten ihre Gedanken unwillkuerlich an die letzte Nacht und die vergangenen Stunden zurueck. Ohne dass sie es verhindern konnte, begann sie vertraeumt zu laecheln. Als die anderen Maedchen begeistert zu kichern anfingen, versteckte Solveig eilig das Gesicht in den Haenden, aber es war zu spaet. Ihre Verlegenheit steigerte die Albernheit der drei anderen zu neuen Rekordhoehen.

„Ist er so umwerfend wie die Geschichten sagen?“ wollte Linda begierig wissen. Solveig sah sich kurz um, um sicherzugehen, dass niemand sonst in der Kueche war, und beugte sich etwas vor: „Bitte, ihr muesst mir wirklich versprechen, dass ihr niemandem auch nur ein Wort davon erzaehlt, was ich jetzt sage! Ich finde, die Geruechte, die jetzt schon die Runde machen, sollten so unoffiziell wie irgend moeglich bleiben!“ Sie liess die drei Maedchen bei Gott schwoeren, dann erst war Solveig zufrieden und einigermassen sicher, dass nichts weitererzaehlt wurde.

„Hat es sehr wehgetan?“ fragte Adelheid mit einem leicht angstvollen Gesichtsausdruck. Solveig schuettelte laechelnd den Kopf:
„Nein, ueberhaupt nicht. Er war sehr zaertlich und vorsichtig.“ Ihre Gedanken drifteten wieder ab; zum gestrigen Abend, als Gerhard sie zur Frau gemacht hatte; zum See, als er sie auf seinen Armen ans Ufer getragen hatte; zu seinen Kuessen........ein Schauer lief ihr den Ruecken hinunter.

Eila kicherte glockenhell: „Seht sie euch an! Solveig ist verliebt!“ „Das bin ich nicht!“ fuhr Solveig sofort aufgebracht hoch. Eila zuckte erschrocken zurueck. „Ganz ruhig!“ grinste Linda, „Wir erzaehlen es ja keinem. Obwohl man dir nur in die Augen zu sehen braucht, um zu wissen, was los ist!“ Solveig setzte zu einem erneuten Protest an, aber Eila laechelte sie beguetigend an: „Das ist ja auch gar keine Schande! Irgendwie sind wir doch alle zumindest ein bisschen in ihn verliebt!“

Solveig laechelte zurueck und wollte etwas erwidern, aber in dem Moment kam Myriam in die Kueche, und die Maedchen verstummten. Die Koechin warf Solveig einen erstaunten Blick zu: „Du bist wieder da? Das ist ja eine Ueberraschung. Aber wenn du schon hier bist, kannst du ja ein bisschen helfen, wo mir Uta heute morgen abgehauen ist!“ Solveig tauschte einen bedeutungsschwangeren Blick mit den anderen dreien und griff widerspruchslos wieder zum Schaelmesser.

Zum Abendessen tauchten weder Gerhard noch Karl auf; anscheinend ging der Verwalter saemtliche Finanzbuecher mit seinem Herrn durch. Solveig vermutete, dass Gerhard in die Kueche kommen wuerde, sobald er fertig war, um sich etwas zu essen zu holen, und so blieb sie dort und half beim Geschirrwaschen. Uta war ebenfalls nicht zum Abendessen erschienen. Linda behauptete schadenfroh, dass sie wahrscheinlich in Gerhards Gemach auf ihn wartete, und Solveig hielt das fuer sehr gut moeglich.

Sie raeumte gerade einen Stapel Teller ins hoechste Fach eines Kuechenschranks, als Gerhard, muede und gereizt, die Kueche betrat. Solveig hoerte ihn nicht und war sich dementsprechend auch nicht der Tatsache bewusst, dass sie ihm einen sehr reizvollen Anblick bot; ihr etwas zu kurz geratenes Hemd entbloesste in ihrer gestreckten Haltung einmal mehr den Ruecken und die schlanke Taille.
 
Danke, danke. Aber "den Autoren" bitte!
Und wieso vor Neid erblassend?

Neid wegen soviel Talent der Autoren, das ich nicht habe ;-)
 
Ach was. :) Das ist nicht schwer. :) Einfach mal probieren. :)

Aber vielen Dank fuer das Kompliment. :)
 
rhiannon said:
... will oft nicht so, wie ich mir das vorstelle. :)

Das ist vielleicht nicht die schlechteste Garantie für eine spannende Geschichte – ist nicht auch das wie beim gekitzelt werden? Du weisst nie, wo's gleich weitergeht...
Auf weitere Fortsetzungen freut sich
Schnudel
– ob wohl Solveig den armen Gerhard wieder aufmuntern kann?
 
Offtopic: Smileys vergessen!

ogottogott!
keine smileys in der message – ich erkenn' mich nicht wieder :imouttahe :santasmil :cuddle: :rolleyes: :zzzzz: :yawnface: :feets: :lurking: :smilelove :grouphug: :ermm: :idunno: :disgust: :dog:

:) sojetz'aber
 
Das ist vielleicht nicht die schlechteste Garantie für eine spannende Geschichte – ist nicht auch das wie beim gekitzelt werden? Du weisst nie, wo's gleich weitergeht...

Na was denkst Du, wo ich meinen Frust ueber's nicht gekitzelt werden abbaue? :)

ob wohl Solveig den armen Gerhard wieder aufmuntern kann?

Kann sie, ganz unfreiwillig! :)
 
34. Kapitel (mit Kitzeln)

Eigentlich hatte Gerhard noch ganz anderes im Kopf - Zahlen und Probleme eben, mit denen er sich vor kurzem noch nicht hatte herumschlagen brauchen. Aber als er Solveigs Taille so hilflos dargeboten sah, verschwanden die Gedanken an die ihm gegen seinen Willen vom Vater aufgehalste Verantwortung. Leise trat er hinter Solveig und bohrte leicht drei Fingerspitzen in die weiche Haut der beiden entblößten Seiten.

Es kitzelte eigentlich nicht so unglaublich, dass es eine heftige Reaktion gerechtfertigt haette, aber Solveig war so ueberrascht und dazu schon so darauf gefasst, bei jeder seiner Beruehrungen gnadenlos durchgekitzelt zu werden, dass sie mit einem lauten Kreischen beide Arme zurueckriss, um ihre Taille zu schuetzen - und mit ihren Armen den ganzen Stapel Teller aus dem Schrank.

Gerhard, der Lindas entsetztes Gesicht sah, tat empört: "Himmel Solveig, kannst du nicht aufpassen? Myriam wird das gar nicht gefallen und dem Buchhalter noch weniger!" Solveig bemuehte sich, ein betretenes Gesicht zu machen; vor Linda konnte sie ihn ja schlecht angehen, dass es seine Schuld gewesen war...ganz davon abgesehen, dass er das sowieso wusste. Wie ein kleiner Welpe blickte sie ihn von unten heraus an: "O Herr, das tut mir so leid...ich bin einfach viel zu ungeschickt!"

"Allerdings, fast tut es mir schon leid, dich weiter in Diensten gehalten zu haben", brummte Gerhard. "Ich werde das morgen mit Myriam regeln, aber es bleibt die Frage, wie ich dich zu mehr Achtsamkeit anhalten soll." Den leicht drohenden Unterton in der Stimme, der ohnehin eher für Linda gedacht war, ablegend, fragte er: "Hast du mein Abendmahl vorbereitet?"

"Ich habe etwas zur Seite gestellt," erwiderte sie, waehrend sie gegen die angenehme Gaensehaut ankaempfte, die ihren Ruecken hochkroch. "Wollt Ihr es hier oder in Eurem Gemach zu Euch nehmen?" "Bring es nach oben", antwortete Gerhard kurz und stapfte aus der Küche, nicht ohne Linda mit einem strengen Blick zu bedenken. Solveig sah Linda nicht an, da sie befuerchtete, sonst laut loszulachen, nahm das Tablett, das sie vorbereitet hatte, und lief eilig hinter ihm her.

Gerhard hatte sich in einen Sessel gesetzt, als Solveig eintrat. Er sah müde aus und war es auch. Trotzdem grinste er. "Offenbar bringst du dich gerne in Schwierigkeiten." Sie stellte das Tablett vor ihm ab, goss ihm Wein ein und stemmte dann empoert die Haende auf die Hueften: "ICH mich?? IHR mich wolltet ihr wohl sagen!" "Nein, das wollte ich bestimmt nicht sagen", feixte Gerhard.

"In dem Fall waere es aber wohl die treffende Bezeichnung!" laechelte sie, "Sonst nicht, aber diesmal schon!" Sie trat hinter ihn und drueckte die Finger in die verkrampften Muskeln an seinen breiten Schultern: "Ihr seht muede aus!" "Das bin ich auch", meinte Gerhard. "Dieser blöde Verwaltungskram." Solveig begann, ihn ernsthaft zu massieren. In ihrer Stimme lag eine Prise Katzenschnurren: "Ich kann mir Euch kaum zwischen Buechern vorstellen. Ihr gehoert auf Turnierplaetze und Schlachtfelder."

"Erklär das mal dem alten Grafen", entgegnete Gerhard, der sich aber sichtbar entspannte. "Soll ich?" neckte sie und rieb zaertlich seinen Nacken. Gerhard schüttelte nur stumm den Kopf und beendete sein Mahl. "Kann ich noch etwas fuer Euch tun?" fragte Solveig leise und massierte dabei unaufhoerlich weiter. "Etwas, damit Ihr Euch besser fuehlt?" "Eigentlich hast du für heute genug getan", antwortete Gerhard.

Solveig konnte ihre Enttaeuschung kaum verbergen: "Wie Ihr wuenscht, Herr. Kann ich mich in meine Kammer zurueckziehen?" Gleichzeitig wunderte sie sich, warum sie ploetzlich so sehr in die Rolle der gehorsamen Dienerin verfiel, obwohl sie sich am See so viel vertrauter geworden waren.

Es war diese Vertrautheit, die auch jetzt durch ihren Wortwechsel hindurchschimmerte, die Gerhard ein wenig unbehaglich war. Gleichzeitig aber genoß er sie. Irgendwie hatten sich die Dinge zwischen ihm und Solveig in den letzten 24 Stunden völlig verändert. "Ja", sagte er weich. "Auch du wirst etwas Schlaf gut gebrauchen können. Morgen beginnt ja sozusagen der erste volle Tag in deiner neuen Stellung." Dann stand er auf, nahm Solveig kurz aber zärtlich in die Arme und fügte hinzu: "Ein interessanter Tag, da bin ich sicher."

Die Umarmung und der Ton seiner Stimme liessen Solveig in einem mehr oder weniger desolaten Zustand. Sie erroetete heiss, wusste nicht, wohin schauen, und strich sich unruhig das Haar zurueck, bevor sie laechelte: "Ich bin sicher, nicht weniger interessant als die vorangegangenen!" Jetzt schaffte sie es, ihn anzusehen: "Gute Nacht, Herr!"

Ohne eine Antwort von ihm abzuwarten, drehte Solveig sich um und floh fast in ihre Kammer, schlug die Tuer hinter sich zu, als koenne sie damit auch emotional eine Barriere zwischen sich und den jungen Grafen bringen. Dann warf sie sich baeuchlings auf ihr Bett, presste das Gesicht ins Kissen und stiess einen langgezogenen Schrei aus, um irgendwie die Anspannung loszuwerden, die sie gepackt hatte. Hinterher fuehlte sie sich etwas besser. Ihre Knie zitterten, als sie die Beine wieder aus dem Bett schwang.

Es war Wahnsinn, und es gab kein Leugnen mehr, sie hatte sich verliebt, hoffnungslos, rettungslos und bis ueber beide Ohren. Und das ausgerechnet in den jungen Grafen von Eppstein, komplizierter waere nur gewesen, sich in den Abt vom nahen Kloster zu verlieben! Sie wusste ueberhaupt nicht, was sie jetzt tun sollte.

Und das schlimmste war, dass Gerhard es ebenfalls nicht zu wissen schien. Solveig war durchaus aufgefallen, dass sie sich beide mit wesentlich mehr Selbstsicherheit und Entschlossenheit entgegengetreten waren, bevor sie miteinander geschlafen hatten. Ganz deutlich war ihr das geworden, als er sie eben in die Arme genommen hatte; da hatte sie seine Unsicherheit gespuert.

Solveig seufzte tief; was brachte es, sich den Kopf zu zerbrechen? Egal, wie sehr sie das tat, auf die Entwicklung der Dinge wuerde sie kaum einen Einfluss haben. Der Mensch denkt, Gott lenkt! pflegte ihr Vater immer zu sagen. Sie zog sich aus uns legte sich aufs Bett, merkte aber bald, dass ihre Gedanken nur um Gerhard kreisten und sie nicht schlafen konnte. Also stand sie wieder auf und schlich in den Baderaum. Das Bad zu richten, war anstrengend genug, um muede zu werden, und dann im warmen Wasser zu liegen entspannte Solveig so, dass sie anschliessend einschlief, kaum dass ihr Kopf das Kissen beruehrte.

****

Als Solveig am naechsten Morgen erwachte, fiel Tageslicht in ihr Zimmer. Das allein war schon ungewoehnlich, denn fuer das Burggesinde hiess es aufstehen, wenn er Hahn kraehte, und das tat er bei der ersten Morgendaemmerung. Sie hatte verschlafen! Das war ihr noch nie passiert! Mit einem Satz war sie aus dem Bett, splitternackt, und wuehlte in ihrer Kleidertruhe nach etwas passendem zum Anziehen. Hoffentlich hatte Gerhard noch nichts bemerkt!

Doch als sie sich zur Tuer drehte, wurde jegliche Hoffnung zerstoert, denn dort lehnte ihr Herr, mit einem breiten, Unheil verkuendenden Grinsen im Gesicht. "Du brauchst dich gar nicht erst anzukleiden", warf Gerhard fröhlich in den Raum. Solveig wich zurueck, bis sie gegen die Wand stiess: "Aber aber aber...es kommt ganz bestimmt nicht wieder vor, es tut mir leid..." Flehend sah sie ihn an.
"Was kommt nicht wieder vor?", fragte Gerhard. "Das Verschlafen? Das Teller zerschmeißen??" "Fuehrt Ihr Buch oder was!?" erwiderte Solveig knurrend.

Gerhard lächelte: "Oder die Kratzbürstigkeit?" Sie unterdrueckte den Impuls, ihm die Zunge herauszustrecken. Ihr Herz schlug jetzt schon bis zum Hals. "Ohne die haettet Ihr doch nur halb soviel Spass mit mir!" kam die trotzige Antwort. „Hm", meinte Gerhard nach wie vor amüsiert, "ich alleine?" Sie erroetete: "Ich muss zugeben, dass es sich zu einem beiderseitigen Vergnuegen entwickelt hat!" "Wie dem auch sei, es scheint mir angebracht, dich an gewisse Regeln zu erinnern."

Solveig wurde es ein bisschen unbehaglich zu Mute. Sie wusste, dass sie jetzt, frisch aus dem Bett, noch halb verschlafen, noch empfindlicher sein wuerde als sie es ohnehin war, und versuchte, Zeit zu schinden: "Koennen wir das nicht auf spaeter verschieben? Ihr habt sicher Lust auf ein Fruehstueck...?" Gerhard schüttelte den Kopf. "Ich habe schon längst gefrühstückt. Leg dich auf dein Lager, Solveig." Mit einem gottergebenen Seufzen gehorchte Solveig. Sie rollte sich dabei leicht zusammen, versuchend, ihm nicht gleich die perfekte Angriffsflaeche zu bieten. "Auf den Rücken, Beine gespreizt, Arme über den Kopf", befahl Gerhard ungerührt. "Ihr moegt diesen Kommandoton, oder?" fragte Solveig giftig, waehrend sie tat, was er verlangte.

Gerhard trat heran und fesselte ihre Hände an den oberen Bettrand. Die Halstücher, die er hierfür benutzte, hatte er offfenbar schon mitgebracht. Dann waren ihre Fußgelenke dran, die er ebenfalls festband. Erneut lächelnd zeigte er Solveig die ihr schon gut bekannte Gänsefeder und meinte: "Allzu viel Lärm solltest du nicht machen, sonst müsste ich das ganze in den Keller velegen, um ihm eine offizielle Note zu verleihen." Sie laechelte humorlos: "Ich werde mich bemuehen!!" Dabei wusste dieser Mistkerl ganz genau, dass es kein Halten fuer sie gab, wenn er erst loslegte!

Gerhard hatte sich vorgenommen, Solveig erst einmal geil zu machen. Also ließ er die Federspitze als erstes genau über jene empfindlichen Stellen laufen, wo die Innenseiten ihrer Oberschenkel endeten. Reflexartig zog sie die Beine an, aber sie kam nicht sehr weit. Frustriert von dieser unglaublichen Hilflosigkeit wimmerte sie leise auf.

Unaufhaltsam zog die Federspitze weiter zarte Striche über ihren Schritt. Solveigs Brueste hoben und senkten sich heftig und bebten von unterdruecktem Lachen. Ihr ganzer Koerper zuckte bereits. Sie biss sich auf die Unterlippe, um nicht allzu bald mit der erzwungenen Heiterkeit herauszuplatzen. Gerhard verfolgte ihre Bemühungen aufmerksam und machte dabei einfach weiter.

Solveig konnte ein Kichern schliesslich nicht mehr unterdruecken; sie oeffnete die Augen, die sie die ganze Zeit krampfhaft zusammengepresst hatte, und sah, dass er sie beobachtete. Gerhard hielt ihren Blick einen Moment lang fest, senkte ihn dann und kitzelte mit der Feder ihre Schamplippen entlang.

Es kitzelte wie die Hoelle. Solveig quietschte laut auf, und dann perlte das Lachen unaufhaltsam aus ihr heraus, waehrend sie an ihren Fesseln zu zerren begann. Gleichzeitig breitete sich ein lustvolles Pochen durch ihren Unterleib. "Nicht zu laut", sagte Gerhard warnend und gönnte ihr keine Sekunde Pause. "Verdammt nochmal, das soll wohl ein Witz sein!!" kiekste sie und presste dann das Gesicht gegen ihren rechten Oberarm, um den ersten Schrei zu daempfen.

Genüßlich spreizte Gerhard jetzt mit einer Hand ihre Schamlippen und setzte das Kitzeln auf deren Innenseiten fort. Diesmal vergass sie, den Schrei zu daempfen, der ihr entfuhr, beherrschte sich aber dann doch halbwegs und stiess zwischen Kichern und Lachen hervor: "Oh, Ihr seid ein elender...." Den Rest verschluckte sie, als die Federspitze zwischen innere und aeussere Schamlippen geriet und sie dort so sehr kitzelte, dass sie losgackerte wie ein Huhn. Es hatte sich bereits reichlich Feuchtigkeit dort unten gebildet.

Natürlich profitierte Gerhard erst einmal gnadenlos von der Tatsache, eine so gute Stelle gefunden zu haben, um Solveig kirre zu machen. Sie konnte sich kaum mehr halten vor lachen; sie zappelte wie wahnsinnig und versuchte, ihren Fesseln zu entkommen, und als sie merkte, dass es zwecklos war, begann sie zu flehen: "Oh bitte, hoert auf, hoert auf, ich tu alles, alles!!"

"Da bin ich sicher", antwortete Gerhard, der die Federspitze jetzt rund um den Eingang ihrer Muschi tanzen ließ. "Ihr seid solch ein sadistischer Mistkerl!" fluchte Solveig, um dann wieder in hemmungsloses Gelaechter auszubrechen. Die Federspitze drang jetzt ein klein wenig in die Muschi ein, wo Gerhard sie hin und herdrehte. Gleichzeitig kitzelte er ihren Kitzler mit einem Fingernagel.

Solveig wusste nicht, ob sie lachen oder vor Lust schreien sollte; es kitzelte ganz einfach wahnsinnig und war trotzdem so grenzenlos lustvoll. "Bitte...bitte..." fluesterte sie unter suessem Kichern heraus und hob ihm den Unterleib halb bittend halb lockend entgegen.

Gerhard schien die Aufforderung nicht zu bemerken, denn er liess Solveigs Muschi aus. Eine Sekunde später jedoch begann er, ihre Brüste durchzukitzeln. Solveig bezweifelte stark, dass er nicht gesehen hatte, was sie wollte! Er war schlicht ein gemeiner Hund! Die Erregung hatte ihre Brueste natuerlich noch viel sensibler werden lassen, und sie lachte hysterisch und wand sich auf dem Bett wie ein Wurm.

Gerhard unterbrach sich, nahm ein weiteres Halstuch und knotete es um ihren Kopf. Das Tuch lief über Solveigs Mund ohne sie richtig zu knebeln. Aber ihr Lachen und Schreien wurden so doch nachhaltig gedämpft. Dann wandte er sich wieder ihren Brüsten zu, die er systematisch mit leichtem Kneifen überall kitzelte. Ihre Haut war noch warm vom Schlaf, seidenweich und sehr empfindlich. Sie juchzte und kreischte und zappelte, waehrend ihre Brustwarzen hart und haerter wurden.

Auf einmal ersetzte Gerhard seine Finger wieder durch die Feder und konzentrierte sich nun auf die Brustwarzen. Das Gefuehl war unbeschreiblich. Ihr Quietschen wurde immer schriller, und ihr Unterleib zuckte merklich in seine Richtung. Alles haette sie dafuer getan, dass er aufhoerte und sie endlich nahm! Hilflos versuchte sie, es ihm mit den Augen irgendwie begreiflich zu machen, denn durch das Halstuch brachte sie nur bedingt verstaendliche Worte zustande, die darueber hinaus immer wieder von Gelaechter und Schreien zerrissen wurden.

Der junge Graf hatte seine freie Hand zur Hilfe genommen, um wieder die Brüste mit den Fingerspitzen zu kitzeln. Allerdings ohne deswegen mit dem Federspiel auf den Brustwarzen aufzuhören. Drei volle Minuten ignorierte er völlig das Gelächter der sich hin- und herwindenden Zofe. Ihre Augen flehten ihn immer noch an, waehrend sie schrie und kreischte und sich dabei fragte, wie dieser Kerl eigentlich immer so unglaublich kontrolliert sein konnte! Sein Gesichtsausdruck zeigte nicht die winzigste Gefuehlsregung und steigerte ihre Verzweiflung damit erheblich.

Schliesslich machte er eine Pause und knotete das Tuch um ihren Kopf auf. "Ich glaube, für heute morgen reicht es", meinte er leichthin. Solveig starrte ihn an; das konnte unmoeglich sein Ernst sein, dass er jetzt aufhoeren wollte. "Ihr habt ein Herz aus EIS!" stiess sie hervor. "Wieso?", fragte Gerhard unschuldig, "Willst du, dass ich weitermache?" "Ihr wisst verdammt nochmal genau, was ich will!" fauchte sie und zerrte an den Halstuechern, die immer noch ihre Haende fesselten. Gerhard grinste nur, löste aber Solveigs Fesseln.

"Das kann unmoeglich Euer Ernst sein!" murmelte sie dumpf, und ein drohender Unterton schwang in ihrer Stimme mit. Sie war ausser sich vor Lust. "Ja und Nein", sagte Gerhard und richtete sich auf. "Aber wir müssen uns langsam unten sehen lassen. Weißt du eigentlich, wie spät es ist?" Sie richtete sich ebenfalls auf: "Eigentlich ist mir das im Augenblick voellig egal, um ganz ehrlich zu sein!"

Gerhard lachte. "Es ist beinahe elf. Wenn du heute Abend immer noch der Meinung bist, dass unser Spiel nicht zu Ende ist, lässt sich darüber reden. Aber der alte Graf wartet auf mich." Und mit einem langen Blick in ihre Augen fügte er zeitversetzt hinzu: "Leider." "Ich lasse Euch fuer Eure verdammte Beherrschtheit eines Tages nochmal buessen!" wisperte sie heiser und trat so dicht an ihn heran, dass er die Waerme ihrer Haut spuerte. Dabei sah sie ihm die ganze Zeit fest in die Augen.

"Vielleicht ist die Beherrschtheit ja nur rein äußerlich, Solveig. In jedem Fall hilft sie, wenn man ohnehin keine Wahl hat." Gerhard hatte ihren Blick erwidert und in seinen Augen lag nicht der geringste Spott. Einen Augenblick lang schien es, als wollte er noch etwas hinzufügen, doch statt dessen wandte er sich ab und verschwand durch die Verbindungstür in sein Gemach. Solveig hörte nur noch, wie nebenan eine Tür schlug und Gerhards Schritte sich im Gang entfernten.
 
Frage an die Autorin: Sag mal, hasst Du das alles irgendwo schon gespeichert und schickst das so pö a pö los, oder wie geht das? Das ist ja Wahnsinn, dieses Tempo! ;-) und trotzdem dieses Niveau.

Ich frag das mal als Kollege weil, dir kann ich´s ja sagen, ich schreib auch grad ein Buch, zusammen mit einem Kumpel.
Aber bei uns beiden da zieht sich das in die Länge, furchtbar, endlose Diskussionen mit dem Co-Autor, bis da mal eine halbwegs brauchbare Seite zu Stande kommt, zum Verrückt werden!
Aber ich bleib zuversichtlich. Wir treffen uns auf der Frankfurter Buchmesse ;-)
 
rhiannon said:
Natürlich profitierte Gerhard erst einmal gnadenlos von der Tatsache, eine so gute Stelle gefunden zu haben, um Solveig kirre zu machen. Sie konnte sich kaum mehr halten vor lachen; sie zappelte wie wahnsinnig und versuchte, ihren Fesseln zu entkommen[...]
Der fiese Kerl! Und dann tut er natürlich so, als ob sie selbst schuld wäre: er hat ihr ja rechtzeitig gesagt, dass sie leise sein soll... :firedevil
Neeneenee.
Ganz andere Frage, leicht offtopic, aber das beschäftigt mich wirklich [ :rolleyes: ]: kann "frau" in diesen Regionen tatsächlich "kitzelig" sein - mit Lachreiz und allem? Über die Erregung hinaus? Anstatt Erregung? Oder, wie eindrücklich geschildert, völlig parallel??
Wie ist denn das bei den Männern? Ich bin da – ungewöhnlicherweise :) – zwar supersensibel – aber ganz bestimmt nicht kitzlig. :poke3:
Und Frage zurück: Bist Du (rhiannon) selbst eigentlich nur passiv?
Immerhin hat Solveig ja auch EINMAL eine Attacke gewagt (wenn Dagmar DAS erfahren würde :sowrong: )

Danke Euch für die – wie immer schöne – Fortsetzung! Freu' mich auf die nächste.
Gruß, :wavingguy , Schnudel
 
Frage an die Autorin: Sag mal, hasst Du das alles irgendwo schon gespeichert und schickst das so pö a pö los, oder wie geht das? Das ist ja Wahnsinn, dieses Tempo! ;-) und trotzdem dieses Niveau.

Ja sicher ist das schon fertig. :) Ich poste es nur kapitelweise, sonst kommt ja beim Lesen kein Schwein mit! :) Bei uns sind manchmal sogar monatelange Pausen zwischen dem Schreiben, weil mein Co-Autor wenig Zeit hat. Diskutieren tun wir allerdings nicht, denn wir haben eine feste Rollenverteilung. Das macht es leicht.

kann "frau" in diesen Regionen tatsächlich "kitzelig" sein - mit Lachreiz und allem? Über die Erregung hinaus? Anstatt Erregung? Oder, wie eindrücklich geschildert, völlig parallel??

Oja, das kann frau, kann ich aus eigener Erfahrung sagen, und das sogar nicht nur wenn mit Federn, sondern auch wenn mit Fingern gekitzelt wird. Ist ein ganz saugemeines Gefuehl. :)

Ich bin da – ungewöhnlicherweise – zwar supersensibel – aber ganz bestimmt nicht kitzlig

Also ich kenne da so einige maennliche Faelle, die in gewissen intimen Regionen nicht nur sensibel, sondern durchaus auch kitzelig sind. :)

Bist Du (rhiannon) selbst eigentlich nur passiv?

Ich bin bevorzugt und hauptsaechlich passiv, kann aber auch aktiv Gefallen dran finden.
 
35. Kapitel (ohne Kitzeln, aber 18+)

„Solveig...was machst du da eigentlich?“ fragte Linda amuesiert. Solveig zuckte leicht zusammen, und ihr Blick, der ins Leere gegangen war, fokussierte sich auf Linda, die ihr gegenueber an dem Tisch sass, der in einer Ecke des Burghofes aufgestellt worden war. Das Wetter war zu schoen, um in der Kueche zu sitzen und zu arbeiten. „Was meinst du?“ kam Solveigs lahme Erwiderung. Sie wirkte, als sei sie gerade aus tiefstem Schlaf erwacht.

Adelheid und Eila kicherten vor sich hin, als Linda auf die Schuessel wies, die in der Mitte des Tisches stand, und in die sie und Solveig Eier fuer den von Myriam geplanten Kuchen fuer den kommenden Sonntag schlagen sollten: „Wenn du schon andauernd die guten Eier vergeudest, dann fisch wenigstens die Schalen wieder aus meinen raus!“

Verdutzt blickte Solveig in den Eimer, den sie auf dem Schoss hielt und der fuer den Abfall gedacht war; zwischen den Schalen von gut ein Dutzend Eiern schwammen Eiweiss und Dotter von etwa halb sovielen. Die dazugehoerigen Schalen befanden sich in der Schuessel auf dem Tisch. Verlegen holte Solveig sie wieder heraus: „Entschuldige! Ich bin nicht so ganz bei der Sache!“

Die drei Kuechenmaegde lachten laut, und Eila grinste breit: „Nein, mit den Gedanken bist du wohl eher beim jungen Herrn!“ Solveig zog es vor, darauf nicht zu antworten, und ihr Blick wanderte wieder ziellos in eine Ecke des Hofes. Die Erregung, mit der Gerhard sie alleingelassen hatte, pochte noch immer aufdringlich in ihrem Unterleib, und jedesmal, wenn sie in irgendeiner Form an Gerhard dachte – und das tat sie alle paar Sekunden! – wurde es noch schlimmer.

Gleichzeitig ging ihr einfach nicht aus dem Sinn, was er zu ihr ueber seine Beherrschtheit gesagt hatte. Sie zerbrach sich schon die ganze Zeit den Kopf darueber, was er gemeint hatte! Keine andere Wahl im Bezug auf Hinuntergehen und seinen Vater zu sehen, obwohl er lieber mit ihr auf dem Zimmer geblieben waere? Oder meinte er etwas ganz anderes, etwas viel weitergehendes, ueber das sie sich bisher noch nicht einmal Gedanken zu machen gewagt hatte?

Sie fuehlte sich ploetzlich schuldig, weil sie so fordernd reagiert hatte, als er das Kitzeln abgebrochen hatte. Fuer das Verschlafen hatte sie im Grunde ja wirklich eine Strafe verdient, nicht auch noch eine lustvolle Belohnung! Und als sie vorhin zusammen mit Adelheid das Mittagessen in den Rittersaal gebracht hatte, da hatte Gerhard alles andere als gluecklich ausgesehen, eher genervt und gequaelt.

Es war ja auch kein Wunder! Er und sein Vater hatten zusammen mit Karl zwischen Bergen von aufgeschlagenen Buechern gesessen, und Karl hatte unentwegt vorgerechnet, dass man dringend die Ausgaben reduzieren oder die Einnahmen erhoehen muesse. Beim Verlassen des Raumes hoerte Solveig ihn dann noch eindeutig in ihre Richtung keifen: „Aber nein, wir leisten uns auch noch zusaetzlich eine Zofe bei Lohn!!“

Solveig hatte die Tuer eilig hinter sich zugemacht; sie wollte keine Schimpftirade von Karl ertragen muessen, und Gerhard tat ihr ehrlich leid deswegen! Sie nahm sich vor, am Abend die beste aller Zofen zu sein, lieb und folgsam und anschmiegsam, damit Gerhard auf andere Gedanken kam. Falls er nicht ohnehin allein sein wollte wie gestern!

Es wurde langsam drueckend; Eila sah pruefend zum Himmel: „Seht mal da drueben...da braut sich ganz schoen was zusammen!“ Solveig wandte sich in die Richtung, in die Eila schaute, und entdeckte violettfarbene Gewitterwolken, die sich so hoch auftuermten, dass man sie schon ueber die Burgmauern sehen konnte, obgleich sie noch relativ weit weg zu sein schienen.

Solveig stand auf: „Ich hab noch Gerhards Waesche zum Trocknen draussen haengen. Die hole ich jetzt besser rein, bevor sie wieder nass wird!“ „Erst servierst du das Abendessen!“ befahl Myriam, die ploetzlich in der Tuerfuellung aufgetaucht war, mit Donnerstimme, „Der Graf hat eben danach verlangt!“ Solveig verbiss sich den Kommentar, dass sie eigentlich keine Kuechenmagd war, schliesslich bedeutete es, dass sie noch einmal nach Gerhard sehen konnte.

Widerspruchslos holte sie, erneut gefolgt von Adelheid, ein Tablett und marschierte in den Rittersaal. Gerhard wirkte, als stuende er kurz vor einem Nervenzusammenbruch oder aber einem Attentat auf den Burgverwalter. Karl machte wie ueblich ein Gesicht wie essigsaure Gurkenzeit; diese Gurkenzeit schien noch essigsaurer zu werden, als er Solveig erblickte; offenbar hatte er sie zu seiner persoenlichen Feindin auserkoren. Einzig der alte Graf wirkte gleichmuetig und gut gelaunt wie immer.

Als Solveig einen Teller vor ihn auf den Tisch stellte, erwischte er sie um die Taille und zog sie mit einer vertraulichen Geste auf seinen Schoss. Solveig stiess einen ueberraschten kleinen Schrei aus und sah Graf Eckard verwirrt an. Er laechelte sie gutmuetig an: „Na, mein schoenes Kind? Hast du unseren Gerhard schonmal so gereizt gesehen?“ Sie laechelte zurueck und erroetete ein wenig: „Nein Herr, habe ich nicht!“ Gespielt anklagend deutete der alte Graf auf Karl: „Und daran ist nur unser Burgverwalter schuld mit seiner ewigen Schwarzseherei!“ Er liess Solveig wieder von seinem Schoss aufstehen und fuhr grinsend fort: „Ich hoffe, dass du meinem Sohn den Abend ein wenig versuessen wirst, damit er morgen nicht mehr mit so einem Gesicht herumlaeuft!“

Solveig deckte hastig den Tisch zu Ende; ihr Gesicht war knallrot angelaufen, und sie vermied es, Gerhard anzusehen. „Ich werde mich sehr bemuehen, Herr!“ versprach sie verlegen. „Sehr gut!“ Eckard klang zufrieden. „Und jetzt ab mit dir, damit wir hier fertig werden!“ Solveig quietschte ueberrascht und machte einen Satz, als Gerhards Vater ihr doch glatt ins Hinterteil kniff!

Eilig machte sie, dass sie aus dem Saal kam; Adelheid kam ihr nach, bebend von unterdruecktem Kichern. Mit empoertem Gesichtsausdruck, die gekniffene Stelle mit einer Hand reibend, drueckte Solveig der juengeren Magd das leere Tablett in die Hand: „Sowas! Hier kann aber auch niemand seine Finger bei sich halten!“ Sie warf Adelheid einen wuetenden Blick zu: „Hoer auf so bloed zu lachen und bring das in die Kueche! Ich hole die verdammte Waesche rein, bevor es zu spaet ist!“ Ihr hastiger Abgang nach draussen wirkte nur bedingt wuerdevoll, wie Solveig selbst fand.

****

Aber natuerlich war es zu spaet! Schon als Solveig das erste Waeschestueck in den Weidenkorb legte, fielen die ersten Tropfen, und kaum dass sie sich auf den Rueckweg machen wollte, krachte ein Donnerschlag ueber die Burg, dass die Zinnen wackelten. Im selben Augenblick oeffnete der Himmel alle Schleusen, und Solveig war mit einem Schlag nass bis auf die Haut. Sie wusste, dass sie noch von Glueck sagen konnte, wenn die frische Waesche nur bis zur Haelfte nass wurde und nicht ganz durchweichte. Ihren Wunsch, den kompletten Korb auf die Erde zu werfen, unterdrueckte Solveig. Statt dessen nahm sie die Beine in die Hand und rannte so schnell sie konnte in die Burg zurueck.

Erst in ihrem Zimmer blieb sie stehen, keuchend und ausser Atem. Gebracht hatte die Eile nicht viel. Kleine Rinnsale rannen aus ihrer Kleidung auf den Boden, ihre Haare tropften, als waere sie gerade irgendwo ins Wasser getaucht, und die frische Waesche war tatsaechlich gut zur Haelfte nass geworden.

Solveig seufzte frustriert; Gerhard wuerde bestimmt nicht sonderlich erfreut sein, wenn seine Hemden am naechsten Tag noch immer nass waren. Aber dann fiel ihr etwas ein, was eventuell funktionieren konnte; Gerhard hatte einen offenen Kamin in seinem Gemach. Moeglicherweise konnte sie die Hemden trocknen, wenn sie sie nah genug an einem Feuer deponierte.

Ausserdem konnte sie sich bei der Gelegenheit auch gleich selbst waermen, denn durch den Wolkenbruch hatte es sich empfindlich abgekuehlt, und Solveig fror in ihrer durchweichten Kleidung erbaermlich.

Sie klopfte kurz an die Verbindungstuer, und als sie keine Antwort erhielt, wusste sie, das Gerhard noch nicht zurueck war. Also betrat sie sein Gemach und entzuendete erst einmal ein behaglich flackerndes Feuer im Kamin. Als die Flammen hoch genug zuengelten, holte sie die Hemden aus dem Weidenkorb, haengte sie ueber die Rueckenlehne einer Sitzbank und schob diese in die Naehe des Kamins.

Dann entledigte sie sich ihrer eigenen tropfnassen Kleidung. Nur die Bluse behielt sie an; sie wollte nicht voellig nackt vorgefunden werden, sollte Gerhard in naechster Zukunft zurueckkommen, das haette sie als ein zu aufdringliches Angebot empfunden.

Solveig rueckte nah ans Feuer heran und seufzte zufrieden, als sie die Waerme spuerte. Sie war so sehr mit sich selbst beschaeftigt, dass sie die Schritte nicht hoerte, die sich von draussen naeherten. Erst als die Tuer aufging, bemerkte Solveig, dass ihr Herr schon zurueck war. Eilig sprang sie auf die Fuesse, und dann stand sie ein bisschen wie ein verlorenes Waisenkind vor ihm, noch immer klatschnass und verlegen den Saum ihres Hemdchens nach unten ziehend um zumindest den Po und die Hueften zu bedecken.

Haette sie sich die Muehe gemacht, einmal an sich herunterzuschauen, dann haette sie gesehen, dass das weisse Laibchen im Augenblick sowieso nicht viel verbarg; durch die Naesse klebte es halb durchsichtig an ihrer Haut, ihre Brueste schimmerten ganz deutlich durch den Stoff.

Aber das bemerkte Solveig nicht. Sie sah nur wie gebannt Gerhard an, der gerade die Tuer hinter sich schloss und, so schien es ihr, im flackernden Feuerschein noch anziehender als sonst aussah. Sie hatte die Worte seines Vaters noch im Kopf, dass sie ihm den Abend versuessen solle, und ein warmes Kribbeln breitete sich in ihrem Bauch aus.

Gerhard sah Solveig an, ohne sich seine Überraschung anmerken zu lassen. "Ist das deine neue Zofentracht?", fragte er spöttisch. Sie zuckte die Schultern und legte keck den Kopf schief: "Wenn sie Euch gefaellt, liesse sich darueber verhandeln!" "Verhandeln? Inwiefern?" Solveig musste lachen: "Ich weiss nicht, inwieweit meine neue Stelle eine Arbeitsuniform einschliesst!" Gerhard lachte ebenfalls: "Das kommt wohl auf den Augenblick an, oder?" "Ja, vermutlich!" Sie laechelte ihn offen an: "Und...welche Uniform haltet Ihr fuer diesen Augenblick fuer geeignet?"
"Gar keine, ehrlich gesagt. Aber der Unterschied wäre ohnehin minimal." Solveig schaute an sich herab und erroetete; sie stand tatsaechlich weitestgehend im Freien. "Oh!" entfuhr es ihr nur. Aber Gerhard hatte sich bereits abgewandt und begonnen, sich auszuziehen. Keine Minute später streckte er sich nackt auf seinem Bett aus und fragte: "Ist Wein da?"

Solveig nickte: "Ja. Ich habe vorhin welchen hergebracht." Sie trat an das Schraenkchen, in dem sie den Weinkrug zusammen mit einem Becher verwahrt hatte, schenke diesen voll und trat dann an Gerhards Bett. "Bitte, Herr!" Sie reichte ihm den Becher. Gleichzeitig bemuehte sie sich, ihn nicht anzustarren. Gerhard nahm den Becher: "Danke ... und wenn du Durst hast, bediene dich." Sie schuettelte den Kopf und stand ein wenig unsicher, was von ihr erwartet wurde, an der Bettkante. So weit weg vom Feuer wurde es ihr wieder kalt, sie froestelte ein wenig in ihrem nassen Hemd.

Gerhard musterte sie prüfend. "Willst du dich zu mir legen?" Was fuer ein Angebot! Sie nickte, versuchte, dabei nicht zu eifrig auszusehen, und kam zoegernd zu ihm ins Bett. Irgendwie schaffte sie es, ohne ihn zu beruehren. Gerhard war gleichermaßen amüsiert und gerührt über ihre Schüchternheit. "Das Hemd trocknet wohl besser vor dem Feuer", merkte er an. Solveig war wieder genauso verlegen wie damals nach dem Turnier im Zelt! Erroetend zog sie das Hemd ueber den Kopf und warf es achtlos in die ungefaehre Richtung des Kamins.

"Weisst du, ich habe dich schon nackt gesehen - und umgekehrt. Was ist los mit dir?", fragte Gerhard mit gespielter Sorge in der Stimme. Sie wurde noch roeter und sah ihn hilflos an: "Ich weiss auch nicht...alles ist so anders, und ich weiss nicht, woran es liegt! Es ist so neu, und ich habe Angst, mich falsch zu verhalten!" Kamen diese Worte wirklich aus ihrem Mund? Ihr war es immer weitgehend egal gewesen, ob irgendjemand dachte, dass sie sich falsch verhielt!

Gerhard wusste ganz genau, was Solveig meinte. Diesmal war von vornherein kein Kräftemessen, kein Herr-Dienstboten-Verhältnis im Spiel. In gewissem Sinne konnten weder er noch Solveig sich hinter irgendetwas verstecken. "Du brauchst nicht hierzubleiben, wenn du das nicht willst", meinte Gerhard. "Ihr wisst, dass ich will!" antwortete sie leise und sah ihn an.

"Hm", murmelte Gerhard halblaut und zog Solveig auf sich, um sie zu küssen. Sie schmolz wie Wachs in seinen Armen, schlang die Arme um seinen Hals, drueckte sich fest an ihn und schloss die Augen. Gerhard küsste sie sanft auf die Lippen und streichelte ihren Rücken hinab bis zum Poansatz. Dabei konnte er spüren, wie Solveigs Körper sich langsam entspannte. Seine Haende liessen sie augenblicklich in Flammen stehen. Behutsam leckte sie ueber seine Oberlippe, waehrend alles andere, alle Sorgen, alle Noete, in den Hintergrund rueckten und vollkommen unwichtig wurden. Gerhard war sich ihrer Erregung so bewußt wie seiner eigenen. Sein kräftigen Hände hoben Solveigs Hüften leicht an, so dass er sein Glied oben zwischen ihre Beine legen konnte. Dann drückte er das Mädchen erneut an sich.

Solveig spuerte seine bereits voll erigierte Maennlichkeit zwischen ihren Schenkeln. Ihre Erregung schoss foermlich durchs Dach, und sie begann leise zu keuchen. Gerhard bewegte sich vorsichtig unter ihr, bis die Spitze seines Glieds ungefähr an der richtigen Stelle liegen musste. "Jetzt bist du dran", grinste er auffordernd. "Wir werden wohl etwas faul in letzter Zeit!" neckte Solveig ihn und setzte sich dann langsam auf. Durch den erhoehten Druck glitt er ganz von selbst in sie hinein, und sie biss sich auf die Unterlippe, um nicht laut aufzustoehnen.

Gerhard umfasste ihre Brüste mit beiden Händen und streichelte die Brustwarzen. "Du bist doch eine ganz passable Reiterin, richtig?" Sie lachte laut auf; so unbekuemmert und gluecklich hatte sie sich schon lange nicht mehr gefuehlt. "Das werden wir wohl gleich rausfinden!" Sie laechelte auf ihn hinunter und fing an, ihre Huefte langsam kreisen zu lassen. Eine Gaensehaut der Wonne lief ihr ueber den Ruecken. Gerhard drückte den Rücken leicht durch, so dass er ganz in sie glitt. "Nicht schlecht", lächelte er ...."die Reiterin mein ich natürlich." Ganz bewusst überließ er es Solveig, den Rhythmus zu bestimmen, mit dem sie beide dem Höhepunkt entgegensteuerten.

Das Maedchen hatte bereits den ganzen Tag durch das kleine Zwischenspiel am Morgen unter Spannung gestanden, und dementsprechend erregt war sie auch. Dazu kam die Moeglichkeit, genau das zu tun, was ihr gut tat, was sich am schoensten anfuehlte. Ihre Bewegungen wurden rasch schneller, freier, ihr Stoehnen lauter, und als Gerhard ploetzlich eine Hand von ihren Bruesten nahm und sein rechter Daumen stattdessen mit sanftem Druck ihren Kitzler massierte, war es endgueltig um sie geschehen. Sie schrie kurz auf, und der ganze Koerper erbebte, als ein heftiger Hoehepunkt sie durchzuckte.

Sie krallte sich in Gerhards Oberarme, der sie fest an der Huefte packte und ein paarmal kraeftig zustiess. Er stiess ein dumpfes Knurren aus, und ein Zittern durchlief seinen Koerper, als er ebenfalls, nur Sekunden spaeter als sie, den Gipfel erreichte. Mit einem Seufzen brach Solveig auf seiner Brust zusammen und blieb dort behaglich schnurrend liegen, waehrend draussen immer noch der Donner ueber die Huegel rollte.
 
Liebe rhiannon -
vielen Dank, einmal mehr!

Es wird Zeit, ALLEN hier [zwischen dem totalen Ferienstress :)] ein total frohes Neues Jahr zu wünschen :wavingguy
und natürlich hoffe ich, dass es hier weiterhin so spannend "zur Sache" geht :)
Viel Spaß beim Weiterschreiben wünscht (gar nicht uneigennützig :idunno: )

Euer Schnudel
 
Och ein bisschen mehr hab ich noch da! :)

Uebrigens gleichfalls ein frohes neues Jahr an alle. :)
 
36. Kapitel (ohne Kitzeln)

Als Solveig erwachte, lag sie immer noch genauso baeuchlings auf Gerhards Brust, wie sie nach ihrer leidenschaftlichen Begegnung dort hingesunken war. Draussen verfaerbte sich die samtige Schwaerze des Nachthimmels gerade in ein zartes Blau, der Morgen kuendigte sich bereits an. Sie mussten beide gleich eingeschlafen sein, sonst haette Gerhard sie sicherlich noch in ihre Kammer geschickt. Vorsichtig, um ihren Herrn nicht zu wecken, erhob Solveig sich und kletterte muehsam aus dem Bett. Gerhard brummelte dumpf vor sich hin und drehte sich dann zur Wand, ohne wach zu werden.

Leise sammelte Solveig ihre inzwischen getrocknete Kleidung zusammen und schlich in ihre Kammer, wo sie sich wusch und anzog. Dann ging sie froehlich vor sich hinsummend in die Kueche hinunter, um Gerhards Fruehstueck vorzubereiten. Als sie die Kueche betrat, lief sie beinahe in Karl hinein. "DU!" fuhr der Buchhalter sie sofort an, "Wo ist Graf Gerhard?" Nachdem Solveig sich von ihrer ersten Ueberraschung erholt hatte, draengte sie sich unsanft an Karl vorbei, was den hageren Mann beinahe zum Straucheln brachte, und antwortete schnippisch: "In seinem Bett. Er schlaeft, wie gewoehnlich zu dieser fruehen Stunde!" "Er hat nicht mehr zu schlafen, sondern sich auf unseren Kontrollbesuch der Laendereien vorzubereiten!" zeterte Karl sofort los, "Ich habe naemlich die Befuerchtung, der junge Graf geht mit den Bauern nicht hart genug ins Gericht! Ich werde ihm die naechsten paar Tage zeigen, wie man mit dem faulen Volk umgehen muss! Schliesslich habe ich lange genug die Verwaltung der Burg uebernommen, als er noch mit Heldentraeumen und Weibsroecken beschaeftigt war!"

Solveig wirbelte zu Karl herum und stemmte die Haende auf die Hueften: "Der junge Herr geht ganz ausgezeichnet mit den Bauern um! Davon abgesehen wird er wohl vergessen haben, dass dieser Ausflug heute ansteht, denn er hat mir nichts davon berichtet, sonst haette ich ihn geweckt!" Kein Wunder! dachte sie sich, als sie sich wieder Gerhards Fruehstueck zuwandte, Wahrscheinlich wollte er sich davor druecken! "Vergessen!" schnaubte der Verwalter, und Adelheid, die in einem grossen Topf Haferbrei ruehrte, zog unwillkuerlich den Kopf ein, "Wahrscheinlich weil du ihm den Kopf ganz wirr gemacht hast mit schoenen Worten und deinen drallen Rundungen!" Solveig drehte sich auf dem Absatz herum und stiess Karl Gerhards Fruehstueckstablett in den Bauch, dass der Mann sich keuchend zusammenkruemmte. "So!" fauchte sie, "Das koennt IHR ihm ja hinaufbringen, und ihn auch gleich wecken und zur Eile antreiben, dann spart Ihr einen Arbeitsgang und eine Menge Zeit! Und nehmt in Zukunft gefaelligst den Blick von meinen drallen Rundungen, die gehen naemlich allerhoechstens den jungen Herrn etwas an!" Verhaltenes Kichern aus der hinteren Ecke der Kueche sagte Solveig, dass Linda und Eila auch irgendwo im Raum sein mussten. Karl indes lief dunkelrot an und warf Solveig einen geringschaetzigen, beinahe hasserfuellten Blick zu, bevor er sich umdrehte und mit steifen Schritten die Kueche verliess. Solveig wusste, dass sie in seinen Augen nicht mehr als eine - ueberbezahlte! - Hure war.

"So hat noch niemand hier mit Karl gesprochen, alle Achtung!" Breit grinsend kamen Eila und Linda aus der Speisekammer. Solveig zog die Schultern zusammen: "Hoffentlich bekomme ich dafuer nicht noch einen Rueffel! Er wird sich ganz bestimmt beim jungen Herrn beschweren!" Linda winkte ab: "Ach, bis die von ihrem Kontrollritt wiederkommen hat er das sicher vergessen!" Adelheid sah betruebt aus: "Der arme Gerhard, hoffentlich ist er bis zur Kirchweih wieder zurueck!" Solveig blinzelte verdutzt: "Die beginnt doch erst am Samstag, das sind noch vier Tage!" "Die Laendereien sind gross!" erwiderte Eila, "Und mit Karls lahmem Gaul kommen sie nicht so schnell voran wie es der junge Graf es allein taete. Wenn er Pech hat, verpasst er das Fest!"

****

Am Freitag Abend waren tatsaechlich weder Gerhard noch Karl wieder in der Burg aufgetaucht. Solveig hatte die Woche dazu genutzt, Gerhards Gemach auf Hochglanz zu bringen und ihre Kammer noch gleich dazu. Saemtliche Waesche war gewaschen, geglaettet und in die Truhen geraeumt. Danach hatte sie ein wenig in der Kueche ausgeholfen, aber meist nur, wenn Uta nicht in der Naehe war, die sie mit immer giftigeren Blicken bedachte.

Nach dem Abendessen zog Linda Solveig und Eila beiseite und machte eine geheimnisvolle Miene: "Heute Morgen beim Einkaufen hat mir eins der Schankmaedchen etwas mitgegeben. Es ist ein ganz neuer Brauch, der mit den Badehaeusern aus dem Orient gekommen ist. Das muessen wir unbedingt ausprobieren! Koennen wir die Badestube vom jungen Herrn benutzen, Solveig?" Solveig, die ebenso neugierig wie argwoehnisch war, nickte langsam: "Ich denke schon! Heute kommt er bestimmt nicht mehr zurueck!" "Prima!" Linda klatschte in die Haende, "Macht schonmal ein Feuer, aber ohne Badezuber, ich hole alles und komme nach!"

****

Zehn Minuten spaeter gesellte Linda sich zu Solveig und Eila, die vor Spannung fast platzten, in die Badestube. Sie trug einen Haufen Stoffstreifen und einen mysterioesen Tiegel bei sich. Ohne ein Wort zu sagen setzte sie ein Toepfchen mit Wasser auf das bereits flackernde Feuer und stellte den geschlossenen Tiegel hinein. Schliesslich hielt Solveig es nicht mehr aus: "Was ist das, Linda?" "Das" antwortete die Angesprochene und drehte sich mit unheimlich wichtigem Gesicht zu ihren Freundinnen um, "Ist feinstes Bienenwachs!" Zwei verstaendnislose Augenpaare erwiderte ihren Blick. "Aha!" antwortete schliesslich Eila, "Und was tut man damit?" Linda oeffnete den Tiegel und pruefte, ob das Wachs schon fluessig war, bevor sie sich zu einer Erklaerung herabliess: "Man entfernt sich damit das Koerperhaar! In den Staedten machen das jetzt alle Maedchen, es gilt als ausgesprochen unfein, mit Koerperhaar ins Badehaus zu gehen!" "In Braubach gibt es doch ueberhaupt kein Badehaus!" unterbrach Eila. Linda sah sie strafend an: "Und wenn schon! Es macht die Haut zart und empfindsam, und die Maenner sind ganz verrueckt danach!"

"Du hast aber doch auch keinen Mann!" begehrte Eila erneut auf. Solveig lachte, und Linda sah aus, als wolle sie Eila jeden Moment an die Kehle springen: "Jetzt noch nicht, aber morgen beginnt die Kirchweih, und ich habe nicht vor, eine weitere Feier als Jungfrau verstreichen zu lassen!" Eila stiess einen entsetzten Schrei aus: "Aber Linda, du kannst dich doch nicht vor der Hochzeit entjungfern lassen!" Linda schnaubte: "Wir sind Leibeigene, Eila, das scheinst du manchmal zu vergessen! Wir koennen nur heiraten, wenn der Graf es erlaubt oder befiehlt! Und in dem Fall wird sich niemand darum scheren, ob wir unsere Tugend noch besitzen oder nicht. Deshalb kann ich mir durchaus einen Mann suchen - und bei Solveig ist sowieso schon alles zu spaet! Gerhard wird es zu schaetzen wissen!"

"Na ich darf doch bitten!" entfuhr es Solveig. Insgeheim dachte sie jedoch, dass Linda vermutlich Recht hatte! Wenn es stimmte, dass die haarlose Haut noch empfindsamer wurde, wuerde Gerhard das mit Sicherheit interessant finden, speziell unter den Achseln! "Also was jetzt?!" fragte Linda ungnaedig, "Macht ihr mit, oder muss ich wieder alles allein machen!?"

****

Als Solveig am naechsten Morgen in den Badezuber stieg, kam sie zu dem Schluss, dass sich die schmerzhafte Aktion durchaus gelohnt hatte! Die tausend roten Puenktchen waren verschwunden, ihr Koerper gaenzlich haarlos und die Haut weich wie Seide. Allerdings hatte sie waehrend der ganzen Prozedur Linda millionenfach verflucht und dem lieben Gott ebensooft gedankt, dass sie von Natur aus nicht viel Koerperhaar hatte. Sie hoffte inbruenstig, dass es Gerhard wenigstens auf- und gefallen wuerde!

Eine Stunde spaeter traf sie sich mit Eila, Linda und Adelheid im Hof der Burg. Es war neun Uhr, die Messe wuerde um elf beginnen, allem Anschein nach tatsaechlich ohne Gerhard. Die vier Maedchen trugen einmal mehr ihre schoensten Gewaender. Solveig sah ganz aehnlich aus wie an dem Abend, an dem sie das erste Mal mit Gerhard geschlafen hatte; ihr Haar fiel in wilden Locken und wurde von einem Kranz aus Margariten, Kornblumen und Mohn gekroent, aber sie trug nicht das rote Kleid, weil sie fuerchtete, es koennte verschmutzt werden. Stattdessen trug sie dasselbe wie am ersten Tag des Turniers in Mainz, schulterfreie Bluse und leuchtendroter Rock. Auf ein Mieder verzichtete sie. Natuerlich konnte Linda es nicht lassen, sie damit zu necken, dass sie wohl hoffe, Gerhard in dieser Aufmachung betoeren zu koennen, als die Maedchen den Weg nach Braubach hinunter gingen.

Vor der Kirche traf Solveig ihre Familie, die alle uebergluecklich waren, sie zu sehen. Einer nach dem anderen herzte und kuesste sie, und Albrecht steckte ihr sogar ein paar Muenzen zu. Da die Haelfte seiner Schuld erlassen worden war, hatte er ein wenig Korn und zwei Kaelber verkaufen koennen.

In der Kirche durfte Solveig allerdings nicht bei ihrer Familie sitzen, sondern musste mit in die drei Baenke ganz vorn, auf denen sich das Burgpersonal hinter dem Grafen draengte. Eckhard sass heute ganz alleine in der ersten Reihe. Zur Feier des Tages predigte nicht der oertliche Pfarrer, sondern der Abt des nahen Klosters. Und der sah sofort, dass Gerhard nicht da war und stuerzte sich wie ein Geier darauf. Er predigte wie ein Irrer ueber die Suende und Verderbtheit und machte dabei ohne persoenlich zu werden auch klar, dass er den Lebenswandel der Grafen von Eppstein aufs Schaerfste verurteilte. Eckhard schien die Meinung des Mannes jedoch einen Dreck zu scheren; er gaehnte sogar ein paarmal unverholen.

Amuesiert schuettelte Solveig den Kopf und beugte sich zu Linda, um ihr ins Ohr zu fluestern: "Dass ihn das so voellig kalt laesst!" Linda zuckte die Schultern: "Ach, er stiftet dem alten Bernulf einfach eine weitere goldene Heiligenfigur fuer die Klosterkirche und der vergibt ihm dafuer die Suenden fuer die komplette Burg - bis zur naechsten Kirchweih!" Solveig musste sich beherrschen, um nicht laut aufzulachen. Sie war froh, als die Messe vorueber war und alle nach draussen auf den Dorfplatz stroemten, wo schon zahlreiche Haendler laut schreiend ihre Waren feilboten, wo eine Gauklertruppe ihre Kunststueckchen auffuehrte und allerlei andere Attraktionen warteten.

Solveig verbrachte einen sorglosen Tag mit ihrer Familie, berichtete ihnen in leuchtenden Farben vom Burgleben und der Guete der Grafen, ohne dabei in die piktanten Details zu gehen. Als die Sonne langsam sank und ein rotgluehender Ball wurde, verabschiedeten sich Albrecht, Dagmar und Britta von Solveig. Schliesslich hatten sie noch einen langen Heimweg. Solveig brachte sie bis zur Strasse, auf der sie das Dorf verliessen, und ging dann zum Festplatz zurueck. Sie entdeckte Linda, Eila und Adelheid an einem Tisch in der Naehe des Stands, der zur Taverne gehoerte und wo Bier und Wein ausgeschenkt wurde. Auch der eigens aufgebaute Tanzboden befand sich dort, wo zu spaeterer Stunde eine Musikkapelle zum Tanz aufspielen wuerde.

Solveig liess sich neben Linda auf die Bank sinken und zog sie auf: "Na, hast du schon ein maennliches Opfer erspaeht?" "Noch nicht!" erwiderte Linda, den Blick durch die Reihen schweifen lassend, "Aber ich bin nah dran, ich kann es fuehlen!" Als die anderen drei sie auslachten, bekam sie ploetzlich einen ganz langen Hals und tellergrosse Augen: "Der da zum Beispiel...der koennte mir gefallen! Meine Guete, was fuer ein Mann, den habe ich hier ja noch nie gesehen!" Solveig drehte sich neugierig in die Blickrichtung ihrer Freundin; sie sah den Mann sofort; gross und breitschultrig, mit Dreitagebart, die Kleidung staubig und ein wenig zerrissen, kam er langsam und sich umschauend durch die Menge. Solveig erkannte ihn sofort, und ihr Herz machte einen heftigen Satz. Sie versetzte Linda einen Schlag gegen die Schulter: "Das ist Gerhard, du Huhn!" Linda, Eila und Adelheid starrten den jungen Grafen an. "Tatsaechlich!" gab Linda schliesslich zu, "Aber er sieht eher aus wie ein Landstreicher! Die anderen Leute scheinen ihn auch nicht zu erkennen!"

Damit schien sie allerdings recht zu haben; immer wieder trafen ihn abschaetzige Blicke, aber er wurde auch von vielen Maedchen einladend angelaechelt. Kein Wunder! Er sah auch so angestaubt einfach umwerfend aus! Solveig blickte wie gebannt in seine Richtung; sie war unsicher, was sie tun sollte. Zu ihm gehen? Oder erst warten, bis er sie ebenfalls ansah?
 
rhiannon said:
"[...] alle Achtung!"
Na - das hat ja schon Tradition: Qualitaet bleibt eben Qualitaet :)
Echt, ich genieße das ausgesprochen: ein erotischer Roman "in progress" - noch dazu mit Humor und Intelligenz - und von einer Autorin, mit der man gelegentlich auch ein Wort "wechseln" kann.
Apropos: treffen wir denn den von Katzenelnbogen mal wieder? Der hat's doch auch gut drauf gehabt!

Und der ('tschuldigung: Roman jetz') sich um so nette Details kümmert wie die Einführung der Ganzkörperenthaarungsmode :):
rhiannon said:
[...] ihr Koerper [...] gaenzlich haarlos [...]
Wirklich gaenzlich?!? :eek:
Und: wie steht die Autorin dazu (oder ist das ein "Fremd"-Teil?)?
Ich finde ein paar Haare doch eher ästhetisch...
Danke, Schnudel
 
Apropos: treffen wir denn den von Katzenelnbogen mal wieder? Der hat's doch auch gut drauf gehabt!

Weiss ich nicht ehrlich gesagt. Ich wuerde ihn gern nochmal zurueckholen, denke aber nicht, dass er in die Kitzelgeschehnisse eingreift. Irgendwie entwickelt mein Co-Autor da eifersuechtige Tendenzen! :)

Wirklich gaenzlich?!?

Hach, jetzt wird's aber privat. :) Die Autorin ist gaenzlich enthaart, falls das wirklich jemanden interessieren sollte. :) In diesem Kapitel hab ich ein erlittenes Trauma einer Heisswachsenthaarung verarbeitet. :)
 
37. und 38. Kapitel (mit ein wenig Kitzeln)

In diesem Augenblick entdeckte Gerhard sie und steuerte auf sie zu: "Dachte mir schon, dass ich dich hier irgendwo finde." Sie blinzelte ihn schelmisch an: "Ihr solltet doch nicht etwa nach mir gesucht haben?" Gerhard lächelte trotz seiner offenkundigen Müdigkeit. "Nein, wie kommst du darauf?" Sie hob die Schultern und grinste: "So wie Ihr ausseht koenntet ihr jemanden brauchen, der Euch ein Bad einlaesst und eine Massage verpasst, und wer ausser mir sollte das wohl tun?" "Die Burg ist eine Reitstunde entfernt", schüttelte Gerhard den Kopf. Solveig knabberte an ihrer Unterlippe: "Was kann ich dann sonst tun, um Euch die sicherlich strapazioese Reise in der reizvollen Gesellschaft des Burgverwalters vergessen zu lassen?"

"Hier wenig", entgegnete Gerhard, "aber vielleicht lässt sich ja ein vernünftiger Wein auftreiben." Sie lachte: "Ich verstehe nicht viel von Wein, aber wenn Ihr mich zu den Staenden begleitet, koennen wir vielleicht zusammen etwas finden!" Gerhard nickte nur und marschierte los. Das letzte, was Solveig sah, bevor sie sich umdrehte und hinter ihm her eilte, waren die Gesichter ihrer drei Freundinnen, die allesamt ein wenig fassungslos wirkten. Kaum hatte sie ihn eingeholt, musterte sie ihn eingehend von der Seite und stellte fest: "Eine Rasur habt Ihr auch dringend noetig!" „Das stimmt. Vielleicht sollte ich erst zum Barbier gehen.“ Sie schuettelte den Kopf: "Ich kann es heute Abend fuer Euch erledigen...sofern Ihr mich mit einem Rasiermesser in die Naehe Eures Halses lasst!"

Gerhard fragte nur: "Wie oder eher wo das?" Solveig blickte ihn verwirrt an: "Heisst das, Ihr wollt heute nicht zurueck zur Burg?" "Doch aber nicht sofort. Hab keine Lust gleich wieder aufs Pferd zu steigen." "Zur Not eben morgen frueh!" revidierte Solveig ihre Plaene, "Der Bart steht Euch ohnehin gut, und niemand scheint Euch zu erkennen!"

Gerhard blieb vor einem Stand mit Weinkrügen stehen stehen und fragte den Händler: "Welchen Eurer Tropfen kann man überleben?" Der Mann musterte ihn abschätzend und brummte unfreundlich: "Für einen Kater reicht selbst eine schmale Börse." Solveig beeilte sich, so zu tun, als wuerde sie Gerhard nicht kennen, und verdrueckte sich an den Nachbarstand, wo in Honig eingelegtes Obst und andere Leckereien feilgeboten wurden. Sie entschied sich fuer eine Honigbirne und kam damit zu Gerhard zurueck, der sich mittlerweile fuer einen der Weinkruege entschieden hatte. Mit herrischer Geste wies er auf den Krug und ließ einen Goldtaler auf die Theke fallen. In diesem Moment erkannte ihn der Händler, wurde blass und suchte Entschuldigungen stammelnd nach Wechselgeld. Gerhard ging nicht auf ihn ein, sondern verlangte zwei Becher.

Solveig unterdrueckte ein Lachen und ging mit dem Grafen, nachdem er das Gewuenschte erhalten hatte, zu einem nahen, noch leeren Tisch, wo sie genuesslich zu essen begann. Sie hielt Gerhard die Frucht hin: "Wollt Ihr probieren?" Er schüttelte den Kopf und goss die beiden Becher voll, bevor er sofort einen tiefen Zug tat. Solveig musterte ihn mit schief gelegtem Kopf: "Ist alles in Ordnung? Ihr scheint nicht gerade bester Laune zu sein!" "Keine Frage der Laune, höchstens der Müdigkeit. Und dieser Verwalter geht mir auf die Nerven." Ein ungutes Gefuehl machte sich in Solveigs Magen breit: "Hat er...sich ueber mich beschwert?" "Nein", meinte Gerhard und hakte nach: "Hätte er einen Grund?"

Verflucht! dachte Solveig entsetzt und wurde rot, befand aber dann: "Eigentlich nicht! Er war unverschaemt zu mir, da war ich unverschaemt zu ihm!" "Oha", brummte Gerhard nur und zeigte nicht, dass er innerlich eher belustigt war. "Fällst du wieder in alte Unsitten zurück?" "Ich sehe nicht ein, warum jeder auf der Burg auf mir herumtrampeln duerfen sollte!" schmollte sie und ass den Rest der Birne. Hinter Gerhard erspaehte sie eine Wasserpumpe, und sie stand auf, umrundete den Tisch und pumpte Wasser, um sich den klebrigen Honig von den Fingern zu waschen. Gerhard reagierte nicht, und Solveig aergerte das ein wenig. Er drehte ihr weiterhin den Ruecken zu, und sie betrachtete sein staubiges Hemd. "Wisst Ihr..." sagte sie ploetzlich, den Schalk im Nacken, "Ihr habt tatsaechlich dringend ein Bad noetig!" Und damit hielt sie ihre Hand unter den harten Wasserstrahl und lenkte einen gewaltigen Schwall in Gerhards Richtung.

Gerhard fuhr hoch, wobei er seinen Becher umstieß. "Mir scheint, du wirst erneut übermütig", schimpfte er. "Vielleicht bist du zu lange nicht abgestraft worden." Es waren fuenf Tage seit dem letzten Mal, und wenn sie darueber nachdachte, erschien es ihr tatsaechlich als viel zu lange. Trotzdem hatte sie ihn eigentlich nicht wuetend machen wollen. Zerknirscht senkte sie den Kopf: "Verzeiht, Herr...ich wollte Euch nur ein bisschen necken!" "Schon gut", lenkte Gerhard ein. "Das könnte ich auch tun...aber nicht hier."

Ein wenig unschluessig stand sie neben ihm, bis ihre Aufmerksamkeit vom Stand des Buerstenmachers angezogen wurde. Da gab es alles von harten Buersten bis zu weichen Pinseln. Und besonders letztere erzeugten ausgesprochen anregende Ideen in ihrem Hinterkopf. "Herr..." Sie raeusperte sich leise, "Geht Ihr ein Stueck mit mir? Manche Staende sehen...ziemlich interessant aus!" „Warum nicht?“ meinte Gerharrd und stand auf.

Nebeneinander schlenderten sie die Strasse entlang, und beim Buerstenmacher blieb Solveig schliesslich sehr auffaellig stehen. Sie betrachtete die weichen Pinsel aus Haar und Borsten und stellte sich vor, wie diese sich wohl an ihren Brustwarzen oder zwischen ihren Schenkeln anfuehlen wuerden. Sie suchte Gerhards Blick und erroetete leicht. "Wenn du hier etwas erstehen willst, mach nur", sagte Gerhard und steckte ihr zwei Münzen zu. "Danke, Herr!" Sie erroetete noch etwas mehr und kaufte dann ein paar Pinsel unterschiedlicher Dicke und Festigkeit sowie eine neue Haarbuerste, da sie das Gefuehl hatte, ansonsten wuesste der Buerstenmacher sofort, was ihr durch den Kopf ging. "Und nun?", fragte Gerhard. "Das kommt ganz auf Eure Wuensche an!" erwiderte Solveig und spuerte, dass ihr Gesicht so rot blieb, wie es gewesen war, "Moechtet Ihr ein wenig feiern, Euch lieber auf den Rueckweg zur Burg machen oder ein wenig hinunter an den Rhein? Da wird jetzt keine Menschenseele sein!" "Das Rheinufer ist eine gute Idee, mir ist hier zuviel Trubel", entgegnet er.

Eine Gaensehaut kroch Solveigs Ruecken hinauf; jetzt ganz allein mit ihm zu sein war ein wundervoller Gedanke. Schweigend gingen sie auf dem kuerzesten Weg aus dem Ort heraus. Vor den Mauern war tatsaechlich niemand, die Musik klang nur leise herueber. Der Rhein stroemte mit leisem Gluckern vorueber, und ansonsten hoerte man nur Grillen, Voegel und Froesche. Gerhard suchte und fand rasch einen mit dichtem Gras bewachsenen Platz, der leicht zum Wasser hin abfiel. "Hier könnten wir den Weinkrug leeren", meinte er und ließ sich mit einem Seufzer nieder. Mit einem zustimmenden Nicken streckte Solveig sich neben ihm im Gras aus und nahm den Becher, den er ihr reichte. Sie nahm einen Schluck und sagte sich, dass wahrscheinlich mehr als nur ein Krug Wein noetig sein wuerde, um die Verlegenheit, die sie ploetzlich erfasst hatte, zu vertreiben. Nach wie vor war sie voellig ratlos, wie sie sich ihm gegenueber verhalten sollte, besonders jetzt, wo er einige Tage fortgewesen war. Die schoene Vertrautheit, die zwischen ihnen gewesen war, schien sich in dieser Zeit etwas abgekuehlt zu haben.

"Was willst du eigentlich mit all den Pinseln?" fragte Gerhard. "Ach..." Ihr Gesicht, das mittlerweile wieder seine normale Farbe angenommen hatte, glich innerhalb von Sekunden wieder einer vollreifen Tomate. "Ich dachte, Ihr koenntet sie vielleicht bei der naechsten Abstrafung gebrauchen!" Gerhard verstand augenblicklich und räusperte sich: "Das fehlt dir also?" meinte er gedehnt. Sie konnte nicht glauben, dass er erst jetzt darauf kam! Endlich schaffte sie es, ihm in die Augen zu sehen: "Es war recht eintoenig auf der Burg ohne Euch!" Ich hab dich vermisst! schoss ihr dabei durch den Kopf. Worte, die dasselbe bedeuteten, die sie aber so nicht sagen durfte. Gerhard lächelte zum zweiten Mal an diesem Abend: "Du hast mir auch gefehlt, ein wenig jedenfalls." Solveig musste lachen: "Das kann ich mir mit Karl im Schlepptau vorstellen!" Sie rueckte unauffaellig ein wenig naeher an ihn heran, waehrend ihr Herz heftig klopfte. Er hatte das ausgesprochen, was sie nicht gewagt hatte. Gerhard zwickte sie leicht in die Taille. "Kratzbürste."

Solveig kruemmte sich kichernd zusammen und kam ihm dabei unwillkuerlich so nah, dass ihre Koerper sich beruehrten. Die spielerische Attacke und der ploetzliche Koerperkontakt entflammten jede einzelne Nervenfaser in Solveigs Koerper, und mit einem Mal war ihre Unsicherheit wie weggeblasen. Jetzt merkte sie erst, wie sehr sie ihn und das, was er mit ihr anstellte, wirklich vermisst hatte!

Gerhard konnte es nicht lassen und griff Solveig erneut an der Taille um sie beidseitig zu kitzeln Sie lachte wild auf und wand sich wie ein Wurm. Diesmal war sie weder panisch noch hysterisch, es war einfach schoen, spielerisch, es gefiel ihr. Anstatt von ihm abzuruecken, kam sie eher noch auf ihn zu. "Du bist wohl auf der Suche nach Ärger", spottete Gerhard, drückte die zappelnde Solveig bäuchlings ins Gras und setzte sich auf ihre Oberschenkel, um ihre Seiten diesmal richtig durchzukitzeln. Sie kreischte: "Nein nein, o Gott, bitte nicht!" Wieder ein Kreischen, dazu die Erkenntnis, dass er sie auch ohne Fesseln verdammt gut festhalten konnte! Verzweifelt versuchte sie, sich hochzudruecken, umzudrehen, ihn irgendwie von sich herunterzubefoerdern.

Ihr vergebliches Winden stachelte Gerhard bloß an. "Nein was?", fragte er gedehnt, während er seine Hände unter ihre Bluse gleiten ließ, um rechts und links die Seiten hinauf und herunterzukitzeln. "NICHT KITZELN!" juchzte sie und presste die Arme an ihre Seite, um seine Haende damit einzuklemmen. Jetzt, da er einen Weg zu ihrer nackten Haut gefunden hatte, war es noch viel schlimmer! "Nicht so laut", protestierte Gerhard, der tatsächlich so tat, als könnten ihn ihre Arme am Weitermachen hindern. Erfolg witternd, drueckte sie noch etwas fester zu, waehrend sie langsam wieder zu Atem kam. "Ich war doch brav!" flehte sie ihn ueber ihre Schulter an.

"Das würde mich wundern", knurrte er in gespieltem Zorn zurück und kitzelte sie diesmal oberhalb der Rippen seitlich der Brüste. Ihr Schrei hallte ueber den Rhein; diese Stelle war zweifellos eine ihrer kitzligsten, und sie kruemmte sich zusammen, presste dabei ihr Hinterteil in seinen Schoss, und begann zu betteln: "Bitte, bitte nicht da, da bin ich so kitzelig, o Gott, BITTE!" Gerhard fürchtete, dass Solveig über kurz oder lang die halbe Stadt herbeikreischen würde und ließ sie aus. "Ich glaube, dass wir uns darüber später auf der Burg unterhalten sollten." Keuchend rollte sie sich auf den Ruecken, wischte sich die Haare aus der Stirn. Ein verschmitztes Laecheln stahl sich ueber ihr Gesicht: "Mit Fesseln?"

"Das wird wahrscheinlcih angebracht sein", entgegnete er und fragte dann sachlich: "Habt ihr eine Schlafstätte hier oder kehren alle noch heute Abend zurück?" "Ich denke viele werden schlafen wo sie fallen!" grinste das Maedchen, "Aber die Herberge hat sicher Zimmer frei, falls jemand sich das leisten kann!"

Gerhard schüttelte den Kopf. "Mir ist mein Bett lieber, ich hab es eine Woche lang nicht gesehen. Ich werde zur Burg reiten, aber du kannst noch bleiben, wenn du das wünschst." Sie schuettelte den Kopf: "Glaubt Ihr ernsthaft, dass ich eine Horde Betrunkener Eurer Gesellschaft vorziehe?" Dann senkte sie betroffen den Kopf: "Es kann allerdings dauern, bis ich nachkomme, ich bin natuerlich zu Fuss hier!" "Wir leihen ein Pferd", entschied Gerhard, "welches Morgen jemand zurückbringt. Dann sind wir in einer Stunde daheim. Beide", fügte er mit einem Lächeln hinzu.

Solveig erwiderte sein Laecheln gluecklich; ihr hatte der Gedanke, mutterseelenallein durch den dunklen Wald zurueck zur Burg zu laufen und dann einen vermutlich schlafenden Gerhard anzutreffen, nicht besonders reizvoll
gefunden. Sie erhoben sich und gingen nebeneinander und schweigend zurueck ins Dorf. Solveig wusste, dass sie eigentlich hinter ihm haette gehen muessen, aber er wies sie nicht zurecht, also blieb sie auch dann gleichauf, als sie die ersten Haeuser erreichten.

Als Solveig aber sah, aus wessen Haus Gerhard zusteuerte, blieb sie doch etwas zurueck; er hatte sein Pferd bei Bodo untergestellt, jenen Kaufmann, den sie so schroff zurueckgewiesen hatte, kurz bevor sie von Gerhard in die Fron geholt worden war. Sie wollte ungern von ihm gesehen werden. Von der anderen Seite der Strasse, wo sie sich im Schatten hielt, beobachtete sie, wie Gerhard mit Bodo verhandelte und ihm schliesslich einige Goldmuenzen anbot. Beide Maenner verschwanden daraufhin im Haus, und wenig spaeter kam Gerhard mit seinem eigenen Pferd und einem zierlichen, schon gezaeumten Grauschimmel zurueck.

„Hallo du!“ begruesste Solveig das Tier zaertlich, das ihr daraufhin froehlich ins Gesicht schnaubte. Gerhard schwang sich derweil schon auf seinen Braunen und sah abwartend auf seine Zofe hinunter. Bevor er sie zur Eile antreiben konnte, schwang sie sich auf den Ruecken des geliehenen Pferdes, und als sie oben war, wurde ihr bewusst, dass sie diesmal keine Hosen trug. Der Rock war hochgerutscht und entbloesste ihre Beine bis ueber die Knie hinauf.

Erroetend versuchte Solveig, sich wieder zu bedecken, musste aber einsehen, dass der Rock dazu nicht lang genug war. Aber wozu auch die Muehe; ausser ihrem Herrn wuerde niemand sie sehen, und der hatte schon weit mehr als ihre Beine gesehen. Nebeneinander ritten sie aus Braubach heraus und schlugen den Weg zur Burg ein. Mittlerweile stand der Mond hell am Himmel und tauchte alles in silbrig-blaues Licht. Die Pferde schritten gut und eifrig aus, Gerhards Brauner schien sich genau wie sein Herr auf ein gemuetliches Bett beziehungsweise einen sicheren Stall zu freuen.

Die Stille zwischen ihnen wurde Solveig langsam unangenehm, und sie setzte an, ihn nach Einzelheiten seiner Reise zu fragen, aber als sie ihm das Gesicht zudrehte, sah sie, dass er sie betrachtete. Die Intensitaet seines Blicks sorgte dafuer, dass ihr die Worte im Hals stecken blieben. Es schien, als wollte er jeden Zentimeter ihres Koerpers in sich aufnehmen. Solveig bekam eine Gaensehaut. Stueck fuer Stueck glitten seine Augen an ihr hinauf. Und schliesslich trafen sich ihre Blicke.

In der Sekunde gab es nichts mehr zu sagen, es gab nur einen einzigen Gedanken, den beide teilten, und der war, dass sie so schnell wie irgend moeglich in die Burg zurueck wollten. Wie auf Kommando trieben beide ihre Pferde in Galopp, und gehorsam jagten die Tiere die leichte Steigung durch den Wald hinauf.

Solveig kam sich vor wie in einem Traum. Alles war so unwirklich. Das Mondlicht, gefiltert von den Baeumen, zauberte helle Flecken auf die Umgebung. Der Wald rauschte an ihr vorbei, Wind zerrte an ihren Haaren, roetete ihre Wangen. Irgendwo schrie eine Eule, und ansonsten zerriss nur das Droehnen der Hufe, das heftige Keuchen der Pferde die Stille des Abends.

In Solveigs Kopf existierte in diesen Minuten nur ein einziger Gedanke: zurueck in die Burg zu kommen, und dort so schnell wie irgend moeglich mit ihm hinter verschlossene Tueren, wo sie ihn spueren konnte, wo keine Standesregeln warteten, wo sie tun konnten, was ihnen das meiste Vergnuegen bereitete.
Gerhard schien es nicht wesentlich anders zu gehen; welchen anderen Grund konnte er wohl haben, sein Pferd, obwohl es von der langen Reise muede sein musste, zu immer schaerferem Tempo anzutreiben? Es konnte keinem von beiden schnell genug gehen.

Am liebsten haette Solveig gejubelt, als sie endlich die Umrisse der Burg in der Ferne sah; schwarz und drohend hob sie sich gegen den sternenklaren Nachthimmel ab. Eine knappe Viertelstunde spaeter donnerten die Pferde ueber die Zugbruecke und durch die beiden Wehrtore. Dann, endlich, waren sie im Burghof. Ein Stallknecht kam ihnen entgegen, ansonsten war die Burg wie ausgestorben. Alle waren in Braubach auf der Kirchweih.

Solveig hatte es so eilig, vom Pferd zu kommen, dass sie beinahe stolperte. Der Pferdeknecht verbarg sein Grinsen, als er es entgegennahm; er hatte so seine Vorstellungen, warum der junge Graf und seine Zofe trotz der Feierlichkeiten so frueh am Abend – spaeter als halb neun konnte es nicht sein – in vollem Galopp auf die Burg gerauscht kamen. „Eine angenehme Nacht, Herr!“ wuenschte der Mann in vielsagendem Ton und verschwand mit den beiden Pferden im Stall.
 
Last edited:
rhiannon said:
Weiss ich nicht ehrlich gesagt. Ich wuerde ihn gern nochmal zurueckholen, denke aber nicht, dass er in die Kitzelgeschehnisse eingreift. Irgendwie entwickelt mein Co-Autor da eifersuechtige Tendenzen! :)
Kann ich verstehen: das ging mir beim Lesen (!) zunächst selber so :illogical
Ansonsten: Er muss ja nicht (auch) Kitzeln, er könnte das Ganze ja auch anderweitig bereichern. Aber: steht mir das etwa zu, Euch in die Geschichte zu pfuschen?! :disgust: Ich halt' ja schon den Schnabel! Eh' die Geschichte schließlich nichts mehr hier im Forum zu suchen hat:)

rhiannon said:
Hach, jetzt wird's aber privat. :) Die Autorin ist gaenzlich enthaart, falls das wirklich jemanden interessieren sollte.
Huch, aber nee: DANACH hat doch niemand gefragt... :rolleyes:

rhiannon said:
In diesem Kapitel hab ich ein erlittenes Trauma einer Heisswachsenthaarung verarbeitet. :)
...und: etwa immer noch ein bisschen durcheinander? Oder warum hast Du uns ein Kapitel vorenthalten?! :disgust:
 
Kann ich verstehen: das ging mir beim Lesen (!) zunächst selber so

LOL, find ich ja toll wie Du Dich reinversetzt! :) Ich wuerde Roland schon gern nochmal zurueckholen...mal sehen!

etwa immer noch ein bisschen durcheinander? Oder warum hast Du uns ein Kapitel vorenthalten?!

Hups! :) Ich pack's in die 38 noch mit rein! :)
 
39. Kapitel (mit Kitzeln, 18+)

Jetzt, wo sie tatsaechlich mit Gerhard allein war, wurde Solveig ploetzlich wieder schrecklich verlegen. Vor ihm stehend versuchte sie, ihn anzusehen, schaffte es aber nur bis zu seinem Kinn. Seinen Dreitagebart anstarrend fragte sie ihn unsicher: „Wuenscht Ihr, zuerst ein Bad zu nehmen, Herr?“ Schon waehrend sie es aussprach, wurde sie rot. Wie sich das anhoerte! Zuerst! Als ob sie nur darauf wartete, dass es losging! Es war zwar so, aber das musste er ja nicht wissen! „Ich meine...bevor Ihr Euch zur Ruhe begebt!“ ergaenzte sie und wurde noch roeter. Halt einfach die Klappe! sagte sie sich. Sie aergerte sich ueber sich selber, dass sie so ungeschickt war.

Gerhard grinste: „So wie ich aussehe, ist ein Bad wohl unumgänglich!“ Solveig unterdrueckte den Kommentar, dass er ganz hervorragend aussehe, und erwiderte stattdessen: "Dann werde ich wohl schnell eines richten!" Sprachs und stob davon in die Badestube, das Herz bis zum Hals klopfend. Gerhard ging erst einmal in sein Zimmer, um seine Sachen abzulegen und Solveig die Zeit zu lassen , das Bad zu richten. Als er schliesslich in die Badestube kam, fuellten Schwaden von Wasserdampf den Raum, und seine Zofe war gerade selbst dabei, sich auszuziehen.

"Ich bin wohl nicht der einzige, der ein Bad braucht?", kommentierte Gerhard. Ungeachtet der Tatsache, dass sie am Morgen erst eines genommen hatte, drehte Solveig sich zu ihm herum und grinste: "Das seht Ihr vollkommen richtig!" Gerhard entledigte sich dem Rest Kleidung und stieg in den Zuber. Mit einem wohligen Seufzer ließ er sich in das warme Wasser gleiten. "Hier ist noch Platz", stellte er dann mit Unschuldsmiene fest. Das Maedchen musste lachen und kletterte dann vorsichtig zu ihm in den Zuber, nahm die Seife zur Hand und erkundigte sich: "Wuenscht Ihr, dass ich Euch den Ruecken schrubbe, Herr?" "Aber natürlich!" Er drehte ihr den Ruecken zu, und mit einem wachsenden Kribbeln im Bauch begann Solveig, ihn einzuseifen. Ihre Haende glitten ueber seine warme Haut, rieben, von Zeit zu Zeit kratzte sie zaertlich. Der junge Graf entspannte sich sichtlich.

Schliesslich fand Solveig, dass sie genug geschrubbt hatte. Sie schmiegte sich gegen seinen Ruecken und liess die Haende nach vorn gleiten, "wusch" ihm nun sanft Brust und Bauch, waehrend sie ihre Wange zart an der seinen ruhen liess. "Wie müde bist du, Solveig?", wollte Gerhard wissen. "Ueberhaupt nicht, Herr!" antwortete sie gutgelaunt, "Wir durften heute ausschlafen, weil Kirchweih ist!"

"Gut zu wissen", brummte er vor sich hin. Sie fuhr ihm uebers Kinn und spuerte deutlich seine Bartstoppeln: "Soll ich Euch auch rasieren?" "Ja, bitte!" Sie bewaffnete sich mit Seife und einem Rasiermesser, zoegerte kurz und setzte sich dann kuehn rittlings auf seinen Schoss. "Vorsicht", meinte Gerhard. "Keine Sorge!" Sanft schaeumte sie sein Gesicht ein und setzte dann das Messer an: "Ich schneide Euch schon nicht!" "Das kann ich dir nur raten", spottete er.

"Ihr werdet schon einen anderen Grund finden mich zu kitzeln als einen blutigen Zwischenfall beim Rasieren!" neckte sie und strich mit geuebten Schwuengen mit dem Messer ueber seinen Hals und das Gesicht. "Muss ich denn einen finden", fragte er zurück. Sie war bereits fertig, trocknete sein Gesicht mit einem weichen Wolltuch und schuettelte den Kopf: "Nur wenn Ihr ausser dem Spass daran noch einen braucht!" Sie beugte sich vor und rieb ihre Wange an seiner, um zu testen, wie die Rasur gelungen war. Nichts als weiche Haut. Sie laechelte zufrieden: "Perfekt!"

Gerhard legte die Hände in ihre Taille und zwickte sie leicht. Sie fuhr hoch und quiekte ueberrascht, legte dann den Kopf schief: "Sobald das Messer nicht mehr an der Kehle ist, werdet Ihr mutig, was?" Statt einer Antwort packte Gerhard sie richtig und kitzelte sie erneut und wesentlich intensiver an der Taille. Sie hatte fast vergessen gehabt wie unertraeglich es war, wenn er das machte, liess alles fallen und wand sich heftig hin und her. Laut auflachend griff sie ihn an den Handgelenken und versuchte, ihn fortzuschieben.

Trotz des herumspritzenden Wassers ließ Gerhard sie nicht aus. "Wenn du willst, dass ich aufhöre, musst du dich ergeben, völlig", lachte er. "Ich ergebe mich!" juchzte sie und hob zum Beweis die Arme, obwohl es ihr wahnsinnig schwer fiel, ihn nicht weiterhin festzuhalten. "Gut", meinte Gerhard und ließ Solveig los: "Dann zieh los und wärme mein Bett an!" "Ja, Herr!" In Windeseile war sie aus dem Wasser, wickelte sich in ein Tuch und lief in seine Gemaecher. Nichts lieber als das, Herr! dachte sie, als sie, vor Erwartung zitternd, unter die Decke seines Lagers kroch.

Gerhard brauchte keine drei Minuten, um nachzukommen. Mit einem Blick überzeugte er sich, dass das im Kamin prasselnde Feuer den Raum wohlig gewärmt hatte und zog Solveig die Decke fort. Sie unterdrueckte den Impuls, sich mit den Armen zu bedecken und so seinen Blicken zu entziehen. Stattdessen streckte sie sich lang aus, raekelte sich leicht und sah neugierig zu ihm auf. "Wo sind die Pinsel", fragte Gerhard, der beim Anblick ihres dahingeraekelten Körpers Erregung in sich aufsteigen spürte.

Sie hatte sie in weiser Voraussicht noch hergebracht, bevor sie ueberhaupt in die Badestube gegangen war, und deutete stumm auf den Tisch, der unter dem Fenster stand. Gerhard lächelte, holte die Pinsel und mehrere Halstücher aus seiner Truhe und stellte sich neben das Bett. "Ehrlich gesagt habe ich dich lange nicht mehr lachen und kreischen gehört." Sie wollte sich zusammenrollen wie ein Igel, damit er an keine empfindliche Stelle kam, aber sie hielt sich eisern in der Gewalt und hob langsam die Arme ueber den Kopf, laechelte ihn verschmitzt an: "Dann sollten wir das schleunigst aendern, oder nicht?"

Ohne zu antworten fesselte Gerhard ihre Hände ans Kopfende, bevor er ihre Beine spreizte und sie an den Fusselenken am unteren Bettende festzurrte. Solveig atmete heftig vor Nervositaet und langsam erwachender Lust; die schon vertraute Mischung der Gefuehle machte sie schrecklich schwach.

"Mal schauen, ob diese Pinsel wirklich nützlich sind", meinte Gerhard und ließ zwei Pinselspitzen rund um ihre Brustwarzen wandern. Die feinen Borsten kamen in jede noch so kleine Falte, kitzelten sie auf eine Art, wie er es mit den Fingern niemals bewerkstelligen konnte, und Solveig beschlich augenblicklich der Verdacht, dass sie sich selbst ausgetrickst hatte. Sie prustete los und biss sich dann krampfhaft auf die Unterlippe, um ihre Beherrschung kaempfend.

Doch Gerhard ließ nicht locker, sondern wechselte das Kreisen um die Brustwarzen mit raschen Pinselstrichen genau auf den Knospenspitzen ab. Das war zuviel! Das Maedchen verlor, und zwar mit fliegenden Fahnen! Sofort fuellte Gelaechter den Raum. "Na, das ist ja gar nicht schlecht", spottete der junge Graf und ging ans untere Bettende. Noch bevor sich Solveig richtig erholen konnte, kitzelte er schon mit allen Fingernägeln die weiche Mitte ihrer beiden Fußsohlen durch.

Voellig ohne jede Kontrolle versuchte sie, ihre Fuesse in Sicherheit zu bringen - natuerlich erfolglos - und kreischte laut: "NEIN, HILFE, AUFHOEREN! AUFHOEREN, NICHT DIE FUESSE!" Gerhard tat so, als hätte er nichts gehört und gemein folterten seine Fingernägel die hyperempfindlichen Fußsohlen Solveigs weiter. Sie hielt es nicht aus, keine Sekunde, der Wunsch, ihre Fuesse zu befreien wurde uebermaechtig, und sie wand sich und zerrte an den Fesseln wie eine Wahnsinnige. Ihr Gelaechter wurde schrill, gipfelte immer wieder in Schreie: "BIIIIIIIIITTEEEEEEEE, HERR, BIIIITTEEE!"

Er gönnte ihr tatsächlich eine kleine Pause. Dann aber bog er die Zehen des linken Fusses zurück und kitzelte sie mit dem Pinsel unter den Zehen. Ihre Zehen zuckten gegen seine Hand, als sie versuchte, sie zu kruemmen, und sie kicherte suess. Jetzt zwängte sich der Pinsel auch noch in die Zwischenräume der Zehen, wo er die Borsten hin und herdrehte. Sofort steigerte sich ihr Kichern zu lautem kreischenden Lachen, und sie bemuehte sich, die Zehen zusammenzupressen und dieses verflixte Folterinstrument zu immobilisieren.

Solveigs Kreischen schien Gerhard erst richtig zu inspirieren, jedenfalls machte er munter weiter. "HERR, HERR!" jauchzte sie und warf den Kopf hoch, ihre Augen flehten ihn an: "Bitte, bitte nicht mehr kitzeln, wenigstens eine Pause, ich tu was Ihr wollt!" "Das glaube ich dir", meinte Gerhard und hörte auf. "Und ich komme vielleicht auch darauf zurück." Dann kniete er sich zwischen ihre Beine und im nächsten Augenblick kraulten seine Fingerspitzen ihre Kniekehlen. "O Gott, wie gemein Ihr seid!" bekam sie noch heraus, bevor das Gelaechter zurueckkam. Ihr Koerper zuckte heftig.

"Ich glaube eher, dass du das ganz gezielt herausgefordert hast. Und mit dem gemein sein habe ich noch gar nicht angefangen!“ "Gar nichts habe ich herausgefordert!" gackerte sie und versuchte zu treten, um das grausame Gefuehl irgendwie zu lindern. Die Aussicht, dass er noch fieser werden konnte versetzte sie in leichte Panik. Wieder stoppte Gerhard, diesmal um sich zwei Pinsel zu greifen. "Jetzt wird es ernst", lächelte er ihr scheinheilig zu. "Ooooooooh, bitte...." stoehnte sie atemlos, waehrend sich ihr ganzer Koerper verkrampfte.

"Was denn?" "Bitte nicht mehr kitzeln!" ergriff sie die Chance, verstaendlich reden zu koennen, "Ich tu wirklich alles fuer Euch, alles was Ihr moegt, ihr muesst es nur aussprechen!" "Später, Solveig", meinte er nur, hielt die beiden Pinsel hoch und drehte sie um, um das spitze Griffende zu mustern. Dann, ohne sie zu berühren, näherte er die spitzen Enden den beiden Linien, wo Solveigs Oberschenkel in den Unterleib übergingen.

"NEIN, NEIN, BLOSS NICHT DA!" kreischte sie, bevor er ueberhaupt in die Naehe gekommen war, und kaempfte verzweifelt, um die Beine anziehen zu koennen. Ohne zu antworten zog er auf beiden Schrittlinien einen sanften Strich mit den Spitzen. Sie explodierte foermlich auf dem Bett, schrie laut und zappelte wild, hoffte, damit genug Bewegung zu produzieren um ihn daran zu hindern, die teuflischen Pinsel wirklich tief in diese Stellen zu versenken.

Doch genau das tat Gerhard nun. Aus den leichten Strichen wurde ein feines Kratzen, als die beiden Holzspitzen jetzt langsam auf und ab fuhren. "BITTE NICHT!" kreischte sie noch, dann kamen gar keine Worte mehr, nur noch schrille Schreie, und sie baeumte sich ungestuem auf. Es war unertraeglich!

"Was ist eigentlich besser?" fragte Gerhard ungerührt, ließ die Pinsel los und kitzelte statt dessen die gleichen empfindlichen Stellen mit den Fingernägeln. Besser? Sollte das ein Scherz sein? Es war beides gleich schrecklich! "HOERT AUUUUUUF!" schrie sie und kruemmte sich so weit zusammen wie sie konnte, aber alles was sie damit erreichte, war, dass Gerhards Finger tiefer in ihr weiches Fleisch getrieben wurden. Sie lachte so sehr, dass es sie schuettelte.

Gerhard kitzelte das arme Mädchen noch eine volle Minute weiter, dann hielt er ein. Ganz leicht nur glitt eine Fingerspitze über die Linie zwischen ihren Schamlippen. Die Feuchtigkeit spürend meinte er: "Warum protestiert du eigentlich, es gefällt dir doch." Sie erroetete: "Es ist trotzdem ganz furchtbar!" Das war es. Sie hatte keine Erklaerung dafuer, warum es sie so erregte.

Statt darauf einzugehen, ließ Gerhard diesmal die Pinselborsten rechts und links der Schamlippen entlang laufen. Die jetzt haarlose Haut war ohne jeden Schutz und so empfindlich, dass Solveig unwillkuerlich nach Luft schnappte. Gerhard kitzelte jetzt mit zwei Pinseln neben und auf den Schamlippen, die unter diesen Berührungen unübersehbar anschwollen. Es war elektrisierend, unbeschreiblich qualvoll, das Maedchen unbeschreiblich kitzelig an dieser Stelle. Sie warf den Kopf zurueck und schrie langanhaltend, bevor sie in schallendes Gelaechter ausbrach.

"Diesmal bin ich unnachgiebig", merkte Gerhard an, der keine Anstalten machte, das Spiel zu beenden. "Und der Unterschied zu sonst waere?!" stiess sie hervor, bevor sie kraftlos zurueck aufs Kissen fiel und quiekte wie ein Ferkelchen. Er antwortete nicht, aber die Pinselborsten verirrten sich immer häufiger zwischen die Schamlippen. Solveig hatte nicht geglaubt, dass es da dermassen kitzeln koennte, aber es war millionenfach schlimmer als Finger oder Federn. Wie tausend Ameisen! Sie schrie jetzt immer oefter, jedoch flossen ihre Saefte mehr als reichlich dabei.

Schließlich spreizte Gerhard die Schamlippen und kitzelte mit einer Pinselspitze rund um Solveigs Kitzler. Eine Sekunde lang war sie atemlos und still. Dann schrie sie Zeter und Mordio! Es war Qual, Lust, die Hoelle und das Paradies. Sie wollte dass er aufhoerte, nein, weitermachte, oder doch aufhoerte? Ihr Unterleib regte sich nun in rhythmisch-sinnlichen Bewegungen. Gerhard wusste, dass er sie so zum Orgasmus treiben konnte, doch das war ihm zu früh. Also machte er zwar weiter, aber vorsichtig. Solveig wusste sofort, dass sie mit einer so leichten Beruehrung niemals kommen konnte. Sie stoehnte frustriert auf, keuchte: "O Gott, warum quaelt Ihr mich so, bitte tut mir das nicht an, ich kann nicht mehr...."

"Ich hoffe doch", antwortete Gerhard, nahm wortlos sein Handtuch ab und kniete sich direkt über ihre Muschi. Eine Sekunde später drang er in Solveig ein, langsam und zielsicher. Ihr Koerper kruemmte sich ihm entgegen wie eine Bogensehne, und sie stoehnte aus tiefster Seele vor Genuss. Er nutzte das Entgegenkommen, um ganz in sie hineinzugleiten und sie so beinahe festzunageln. "Jetzt können wir weitermachen", lächelte er Solveig an und bewegte seinen Unterleib keinen Millimeter mehr. Entsetzt starrte sie ihn an und begann zu betteln: "O nein nein nein, bitte nicht mehr kitzeln, ich halt das nicht mehr aus!"

Kommentarlos langte Gerhard in ihre Taille und kitzelte sich von dort auf beiden Seiten zu den Rippen hinauf. Sofort war sie wieder nur ein zappelndes hysterisches Etwas, konnte kein Wort mehr herausbringen und dachte, in der naechsten Sekunde ganz einfach platzen zu muessen. Als Gerhard seitlich ihrer Brüste ankam, hörte er zwar keineswegs mit dem Kitzeln auf, aber er ließ ihrem Unterleib ein wenig Spielraum.

Solveig riss so heftig an ihren Armen, dass das Kopfteil des Bettes aechzte. "NICHT DAAAAAA!" hallte ihr verzweifelter Ruf durch den Raum, bevor sie schrie vor lachen und sich drehte und wand wie ein Fisch auf dem Trockenen, um ihm zu entkommen. Gerhards Erregung stieg in dem Maße, wie Solveig unter ihm bockte. Außerdem schien sich der Effekt des Kitzelns bis in ihre Muschi fortzupflanzen, die sich immer wieder um sein Glied zusammenzog.
Ihr Lachen liess die Muskeln in ihrem Unterleib pulsieren, ihn massieren, und sie spuerte, wie sie sich rasend schnell dem Hoehepunkt naeherte.

Gerhard wusste genau, wie kitzelig Solveigs Brüste waren. Während er nun ihren Busen in immer kleiner werdenden Kreisen durchkitzelte, begann er gleichzeitig, mit langsamen Bewegungen in sie hineinzustoßen. Ihr Lachen wich immer mehr Stoehnen und Schreien, und sie begegnete seinen Stoessen mit dem Becken. Die Spannung wurde unertraeglich, und sie fuehlte schon die ersten Zuckungen ihres Hoehepunktes. Der junge Graf spürte, dass Solveig gleich kommen würde und beschleunigte seine Bewegungen. Auch er konnte sich jetzt nicht mehr zurückhalten.

"OH GOTT, GERHARD!" Ihr Schrei, dann die Explosion, Lichtstrahlen, die vom Bauch bis in den Kopf schossen und dort jeglichen Gedanken ausloeschten. Als Gerhard Solveigs Beben spürte, explodierte er ebenfalls und hatte das Gefühl, dass es der intensivste Orgasmus seines Lebens war.

Solveig schluchzte vor Erleichterung, als ihr Herr mit einem zufriedenen Brummen auf sie hinunter sank.
 
So, das war das derzeit letzte Kapitel. Wer also Wuensche, Ideen, Anregungen hat, wie's weitergehen sollte, was er gerne darin lesen moechte, der hat jetzt die Chance, seine Vorstellungen kundzutun! :)
 
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