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Die Feder des Adlers

Als Anna am naechsten Morgen erwachte, war es draussen unveraendert kalt und regnerisch. Sie ging hinunter in die Badestube, wo sie ein ausgiebiges heisses Bad genoss. Sie dachte dabei an Thomas. Es war merkwuerdig. Eigentlich haette sie ihn hassen muessen, sie hatte ihn immer gehasst, aber da war etwas zwischen ihnen. Ein Band. Unsichtbar, und doch staerker als irgendetwas, das sie je gekannt hatte. Sie war neugierig, freute sich, ihn wiederzusehen. Gemaechlich zog sie sich an und ging hinueber ins Haupthaus.

Die Adler-Familie sass bereits am Tisch und fruehstueckte. Als Anna eintrat, stand Agathe sofort auf und kam zu ihr, fragte besorgt: "Wie geht es dir?" Das Maedchen laechelte: "Gut, danke! Bis auf die Tatsache, dass mir ein paar Monate fehlen!" Ihr Blick irrte an Agathe vorbei und suchte Thomas.

Er winkte ihr erfreut zu. Seine Brueder waren erstaunlich still und rissen keine Witze wie sonst. Die Sache musste auch sie bedrueckt haben. "Komm, setz dich und staerke dich!" forderte Otto sie freundlich auf, "Kannst du dich schon an etwas erinnern?" "Jetzt draengel sie doch nicht so - das braucht Zeit!" tadelte Thomas sanft.

Es lag so viel Zaertlichkeit in diesem einfachen Satz, dass Anna ein freudiger Schauer ueberlief. Sie laechelte ihn an, mit dieser Scheu, die er an ihr noch nie gesehen hatte, und setzte sich dann neben ihn.

Auch wenn nicht er es war, den der Gedaechtnisverlust getroffen hatte, fuehlte sich Thomas doch auf eine sonderbare Weise aufgeregt wie am ersten Tag. Immerhin betraf das neue Kennenlernen ihn genauso wie sie. In der Tat war er so aufgeregt, dass ihm glatt sein Honigbrot aus der Hand fiel und einen klebrigen Fleck auf der Tischdecke hinterliess. "Entschuldigung!" murmelte er und fischte das Brot unter dem belusigten Blick seiner Mutter vom Tisch. Unter normalen Umstaenden haette sie etwas geschimpft, aber nicht heute.

Anna kicherte erheitert und wischte ein wenig auf dem Fleck herum. Immer wieder suchten ihre gruenen Augen Thomas' Blick, aber sobald der Kontakt hergestellt war, schoss ihr das Blut in die Wangen, und sie wandte sich ab. Otto grinste Agathe an; es war ganz offensichtlich, was sich da zwischen Thomas und Anna, verheiratet und guter Hoffnung, abspielte: Brautwerbung.

Jedesmal hielt er ihren Blick und wich nicht aus. Es war merkwuerdig, aber auf eine Art und Weise gab ihm der Unfall ein wunderbares Geschenk: Noch einmal die ersten Tagen und Wochen in ihrer Beziehung erleben zu duerfen, selbst wenn er weiter war als Anna. Er nahm sich vor, nichts zu ueberstuerzen und vertraute darauf - ja wusste mit Sicherheit - dass nichts, nichtmal dieser unglueckselige Zwischenfall sie auseinanderbringen konnte.

In gewisser Weise war es dieses Mal noch viel schoener, denn sie mussten sich nicht verstecken, konnten jene zarten Bande knuepfen, die es zwischen ihnen noch nie gegeben hatte. Anna selbst erfuhr mit aller Macht ein zweites Mal den Zauber der ersten Liebe. Sie wunderte sich, wie intensiv, wie ploetzlich diese Gefuehle kamen - Schmetterlinge im Bauch, Herzklopfen...und das alles nur durch einen Blick von einem Mann, den sie von Kind an verabscheut hatte.

Thomas nagte nur nebenbei an seinem Brot, und als Agathe mit dem Abraeumen begann, hatte er es noch nicht aufgegessen. Zu sehr war er mit Anna beschaeftigt, diesmal ohne die Angst vor einer Entdeckung. Es war ungemein befreiend und erhebend. Mit lachendem Gesicht sagte er: "Also wenn du dich an eins in Ansbach erinnern musst, dann ist es unser Pfarrer! Er ist nicht nur eine fuerchterlich kuriose Gestalt, sondern du hast dich auch schon mit ihm angelegt und einen bleibenden Eindruck hinterlassen!"

Sie verzog leicht das Gesicht: "Ist es noch derselbe wie damals, als wir Kinder waren?"
"Ja - leider!" nickte er. Ihr Gesichtsausdruck nahm angeekelte Formen an: "O Gott, der Hoellenprediger! Muessen wir denn wirklich in die Kirche gehen?" "Wenn ihr nicht wollt, koennt ihr heute ausnahmsweise auch zu Hause bleiben! Vielleicht ist es ganz gut, wenn ihr ein bisschen Zeit alleine verbringt!" stellte Otto fest.

Was fuer eine Vorstellung! Soweit Anna sich erinnerte, waere niemals jemand auf die Idee gekommen, sie mit einem Mann ganz allein in einem Haus zu lassen. Die pure Unschicklichkeit dieses Gedanken sorgte dafuer, dass sie leicht erzitterte. "Um dem Pater zu entkommen wuerde ich einiges auf mich nehmen...sogar mit Thomas alleine bleiben!" neckte sie schelmisch.

Jetzt stiess er sie laechelnd an der Seite an: "Na hoermal, ich war immer anstaendig...naja...meistens!" "Dann ist das ja wohl heute deine Bewaehrungsprobe!" Ottos Augen funkelten amuesiert. Er stand auf: "Und wir machen, dass wir loskommen. Wenn wir zu spaet sind, erzaehlt uns der Pater wieder stundenlang was fuer schlimme Suender wir sind!" Das uebliche Murren der anderen Soehne und eine kleine Portion Neid, weil sich die beiden vor der Kirche druecken konnten, begleiteten den Abgang der Familie.

Die Tuere fiel ins Schloss, und es war erstmal mucksmaeuschenstill. Keiner sagte etwas. Thomas blieb seelenruhig am Tisch sitzen und machte keine Anstalten, aufzustehen. Schliesslich erhob sich Anna und fing an, den Tisch abzuraeumen. Er half ihr und trug Honig und Marmelade in die Kueche. "Mein Gott, diese Stille ist ja nicht auszuhalten -sag mal was!" kicherte er.

Sie spuerte sich erneut erroeten und aergerte sich darueber: "Was soll ich denn sagen?"
"An was denkst du gerade?" wollte er wissen. Sie hob die Schultern: "Was ich wohl alles vergessen habe...und wie es sein wird, es neu zu entdecken!" Thomas wirkte nachdenklich: "Vielleicht ist es besser, wenn du manche Dinge gar nicht mehr weisst. Es war nicht immer einfach..." "Ich moechte aber alles wissen! Ich muss alles wissen!" antwortete sie sofort. Er stiess einen tiefen Seufzer aus. "Da sind ein paar schlimme Dinge dabei..." sagte er leise. "Aber du hast ein Recht darauf, es ist ja dein Leben!" "Ausserdem bin ich ein grosses Maedchen!" Sie zwinkerte ihm zu. "Ich werde es bestimmt ueberstehen!" "Setzen wir uns in ein Nebenzimmer? Ich mache ein Feuer an, so langsam wird es kalt hier! Ausserdem kann man da besser erzaehlen!" fragte er laechelnd. "Ja, gern!" Sie erwiderte sein Laecheln, "Ich mache ein wenig Milch heiss, moechtest du auch welche?" "Ja bitte!" Er schlenderte aus der Kueche, und kaum fuenf Minuten spaeter war das Knacken des Feuers im Kamin zu hoeren. Langsam aber sicher breitete sich wohlige Waerme im Raum aus.

Anna kam aus der Kueche, trug einen Krug mit dampfender Milch. Die Zungenspitze hatte sie zwischen die Lippen gesteckt, als koenne sie damit besser balancieren. Vorsichtig stellte sie den Krug auf den Tisch, holte zwei Becher aus dem Schrank und goss ein.

Unverhohlen sah er sie an: "Das hast du frueher nie gemacht, das mit der Zunge!"
Blitzschnell war die Zungenspitze verschwunden, und sie fuhr sich verlegen durchs Haar: "Doch, manchmal...wenn ich mich konzentriere mache ich das." "Siehst du, jetzt bemerke ich so manches, was mir zuvor vielleicht nicht gleich aufgefallen ist - schon komisch, oder?" Er griff nach der Milch, nippte und machte es sich am Kamin bequem.

Ein wenig ungelenk und unsicher liess sich das Maedchen neben ihm nieder, und es war Thomas unbegreiflich, wie sie dabei immer noch so elfenhaft anmutig aussehen konnte.
Er sah schnell weg, als er merkte, dass er sie anstarrte und lenkte davon ab, indem er fragte: "Soll ich weitererzaehlen?" "Ja, bitte!" Sie blickte laechelnd in ihren Becher: "Ich mag Liebesgeschichten!"

Thomas lachte unkontrolliert, denn die Situation war einfach zu komisch. Er kaempfte die letzten Reste von Scham nieder und setzte die ihre Geschichte fort. Nichts liess er aus, selbst wenn sie beide dabei wie rote Aepfel anliefen. Als er bei Lotte angelangt war, sagte er kichernd: "Wenn du sie das naechste Mal siehst, musst du dich nicht wundern, wenn sie dich lustig anschaut - sie hat uns beim Kitzeln erwischt! Du bist beinahe im Boden versunken!"

Anna war hin und her gerissen zwischen Lachanfaellen und toedlicher Verlegenheit. Zum hundertsten Mal bedeckte sie ihr Gesicht mit den Haenden: "O Himmel, ich kann nicht glauben, dass uns sowas wirklich gefaellt!" "Das siehst so suess aus, wenn du das machst!" Er erzaehlte und erzaehlte und kam schliesslich zu dem Punkt, an dem sie Jochen das Jawort gegeben hatte: "Das war ein ziemlich schlimmer Tag fuer uns beide. Du wollstest ihn eigentlich gar nicht heiraten, aber bei uns war es so aussichtslos, dass du sein Angebot angenommen hast! Ich weiss nicht, wie er das Ganze jetzt auffasst, aber ich wuerde an deiner Stelle vorsichtig sein! Er mag dich wohl immer noch..."

Das liess Anna aufhorchen. Sie musterte Thomas kurz von oben bis unten und grinste breit: "Hast Du Angst vor Konkurrenz?" Erst schuettelte er den Kopf: "Nein, wir sind doch verheiratet!", aber dann gab er kleinlaut zu: "Vielleicht bin ich ein bisschen eifersuechtig, das kann schon sein!" Wie suess er war! Anna musste sich gegen eine Welle zaertlicher Gefuehle wehren, die in ihr hochstieg und auftrug, ihn einfach in die Arme zu nehmen.

Es dauerte noch ueber eine halbe Stunde, bis sie an dem Zeitpunkt ihrer Entdeckung angelangt waren. Thomas hatte ihr bisher alles erzaehlt, von Jochen, Friedhelm, ihrer Trennung und der Versoehnung, wie sie immer hatten zittern muessen aus Ungewissheit vor der Zukunft. Als es nun ans Eingemachte ging, zoegerte er erneut und holte tief Luft, bevor er weitersprach: "Bis hier hast du deine Liebesgeschichte, aber dann kam der Tag, der alles veraenderte und gleich wirst du auch verstehen, warum du nicht mehr in Rothenburg bist!"

Anna hatte zwar alles vergessen, aber dumm war sie nicht. Genau so wie sie damals gewusst hatte, dass die Hoelle losbrechen wuerde, wenn man sie erwischte, war ihr das auch jetzt klar. Sie senkte den Kopf: "Man hat uns erwischt!"

Er nickte: "Deine Mutter war es. Wir waren im Stall bei den Kaninchen und konnten uns wieder einmal nicht beherrschen. Als ihr die Toepfe heruntergefallen sind und sie schrill deinen Namen gerufen hat, habe ich gedacht, mein Herz bleibt gleich stehen. Ich hatte schreckliche Angst, dich zu verlieren. Du warst blass wie ein Leintuch, als sie mir eine gescheuert hat."

Spontan streckte sie die Hand aus und beruehrte ihn - aehnlich wie am Abend zuvor - an der Wange: "Hat es sehr wehgetan?" Thomas versuchte zu laecheln, aber es gelang ihm nicht. Klaeglich meinte er: "Ich habe es gar nicht gespuert, ich war betauebt vor Angst! Hiltrud hat dich an den Haaren in die Kueche gezerrt und wild gezetert. In deinem Zimmer wurdest du eingesperrt, und dein Vater hat sich ueber mich hergemacht. Uebelst geschimpft hat er, er war ausser sich vor Zorn! Ich dachte schon, hoffte schon, er wuerde es bei einer gehoerigen Standpauke belassen und dich nicht anruehren..." Seine Stimme wurde zum Ende des Satzes leise, kaum zu hoeren.

Anna schluckte schwer: "Aber das hat er!" Ein Nicken war die Antwort. "Ich wollte ihn davon abhalten, ihn daran hindern, aber das haette alles noch viel schlimmer gemacht! Er hat dich schlimm...mit dem Guertel...deine Schreie - oh ich kann das nicht!" klagte er und verbarg diesmal sein eigenes Gesicht. "Schon gut!" Ihre Stimme zitterte ein wenig, aber ansonsten war sie gefasst und stark, als sie ihm zart ueber den Ruecken strich. "Jetzt ist es ja vorbei! Wir haben es ueberstanden!"

Ihre Beruehrung beruhigte ihn sofort ein wenig. "Ein einfacher Tag wars nicht...das steht fest! Auf jeden Fall bin ich noch am selben Abend aus Rothenburg aufgebrochen, nachdem Anselm mir verboten hat, die jemals wiederzusehen und dich ins Kloster stecken wollte!" Anna schauderte: "Ins Kloster...was fuer ein grauenhafter Gedanke! Da waere ich lieber tot!" "Oh glaub mir, das habe ich mir an dem Tag gewuenscht! Zumal es fuerchterlich gestuermt hat! Natuerlich hat sich alles geaendert, als wir uns gegenseitig in einer Scheune nicht weit von der Stadt praktisch ueber den Haufen gerannt haben!"

Ihre Augen leuchteten auf: "Die Geschichte ist fast wie ein Maerchen...es muss Schicksal gewesen sein!" Den ganzen Vormittag erzaehlte er, und Anna hoerte fasziniert zu. Thomas berichtete besonders ausfuehrlich von ihrer Hochzeit und dem Aufenthalt im Kloster, verschwieg aber andererseits auch nicht solche Dinge wie die Beinahe-Vergewaltigung und seinen Fehler mit Mariella.

Besonders bei der Erzaehlung von Mariella machte Anna ein besonders merkwuerdiges Gesicht; sie fuehlte sich auch merkwuerdig. Obwohl sie keinerlei Erinnerung an ihre Beziehung hatte, gefiel es ihr nicht, dass er diese andere Frau gewollt hatte! "Tja, viel mehr gibt es nicht zu sagen! Wir sind wieder hergekommen, nachdem ich dir in der Flut das Leben gerettet habe, und sonst ist seit da eigentlich nichts besonders Aussergewoehnliches passiert - bis auf gestern eben!" schloss er die Geschichte ab.

"Das reicht ja auch fuer drei Leben!" laechelte sie. Thomas grinste: "Ich kann mich nicht beklagen, zu wenig mit dir erlebt zu haben - und das in nur einem halben Jahr!" Sie streckte sich behaglich auf dem Fell, das vor dem Kamin lag, aus: "Es scheint jedenfalls, als waere unsere Liebe etwas ganz besonderes!"

Ihre Aussage freute und schmerzte ihn zugleich. Er bemuehte sich, neutral zu wirken, als er sagte: "Ja, scheint so..." Schweigend blickte Anna in die Flammen. Sie spuerte ihre Verlegenheit wachsen. Die Augen geschlossen, seufzte er und meinte: "Schon merkwuerdig, oder? Denkst du, das bedeutet etwas, der Unfall?" Sie wandte ihm den Blick zu: "Was meinst du? Was sollte er bedeuten?" "Ich weiss doch auch nicht, sonst wuerde ich nicht fragen!" antwortete er hilflos. "Es ist nur so - wir hatten alles, wirklich alles! Sogar eine Lehrstelle habe ich bekommen und dann" er schnippte mit den Fingern, "ist alles fort...es ist zum Heulen!"

Anna runzelte die Stirn: "Willst du damit sagen, dass es einfach nicht sein soll, dass wir zusammen sind?" "Um Gottes Willen, nein!" beeilte er sich zu erwidern. "Ich bin nur etwas niedergeschlagen, das ist alles!" Seine Frau drehte sich auf den Ruecken und blickte zur Decke: "Findest du es nicht irgendwie auch ein bisschen romantisch?" "Ich muss zugeben, es hat auch Vorteile!" musste er gestehen. "Bei uns ging alles so schnell - ich hatte das Gefuehl, wir wurden ueberrollt, hatten gar keine Kontrolle ueber das, was geschah! Jetzt koennen wir es langsam angehen lassen ohne...du weisst schon!" "Nein, was denn?" Mit verschmitztem Blick stemmte sie sich auf die Ellbogen und sah ihn an.

Er kicherte: "Das hat sich an dir nicht geaendert! Du liebst es, andere Leute zu reizen!" Thomas sprach es aus: "Na ohne den Drang, alle fuenf Minuten uebereinander herzufallen wie die Karnickel!" Ihr Gesicht gluehte augenblicklich: "Das kam vielleicht davon, weil wir uns verstecken mussten!" "Ja, das kann gut sein!" lachte er. "Aber vielleicht auch nicht!" Schon kam wieder dieses schelmische Blitzen in ihre Augen zurueck. "Ich werde es dir dann mitteilen, nachdem wir ein zweites erstes Mal erlebt haben!"

Thomas spuckte fast die Milch, die er im Mund hatte, in hohem Bogen ueber den Tisch: "Was? Du planst aber schon weit, wenn man bedenkt, dass du mich gestern noch gehasst hast!" Sie hob die Schultern: "Ich habe ja keine Wahl! Ich trage dein Kind!" "Ich werde dich jedenfalls zu nichts draengen, zu dem du noch nicht bereit bist!" versprach er. Sie nickte nur und senkte in einem erneuten Anflug von Verlegenheit den Blick.
"So, genug davon! Was willst du heute machen, da wir dem Pfarrer entkommen sind?" laechelte er. "Vielleicht einen Spaziergang machen!" schlug sie mangels besserer Ideen vor. "Gern!" Thomas stand auf. "Wir koennen auf dem Weg bei einem Freund von mir vorbeischauen und vielleicht ist Berta nachher ja zurueck - sie wird bestimmt auch in der Kirche sein!" "Das waere toll!" Annas Augen leuchteten auf. Sie wollte ihre Schwester gern sehen. Ihr Mann stieg die Treppen hoch und rief: "Es ist aber kalt draussen, ich schau mal, ob ich einen Umhang von meiner Mutter finde!" Laechelnd sah Anna ihm nach; es gefiel ihr, wie ruehrend besorgt er um sie war.

Die Idee war gar nicht schlecht gewesen. Kaum waren sie auf die Strasse hinausgetreten, wehte ihnen ein kalter Wind entgegen und liess die Blaetter wilde Taenze in der Luft vollfuehren. Anna mummelte sich tief in den wollenen Mantel, bis nur noch ihre Augen herausschauten. Thomas bekam einen kleinen Lachanfall: "Du siehst aus, wie die Frauen im Orient! Ich habe gehoert, sie muessen sich tagtaeglich auch bei gluehender Hitze bis auf die Augen verdecken - ein durchreisender Haendler hat davon erzaehlt, aber ich weiss nicht, ob es auch stimmt!"

"Na von gluehender Hitze kann man hier ja nicht gerade sprechen!" kam ihre gedaempfte Stimme aus der Wolle. "Pass nur auf, dass du noch genug siehst und niemanden umrempelst!" warnte er amuesiert. Sie zog den Umhang herunter, lange genug, um ihm die Zunge herauszustrecken. Dann kuschelte sie sich wieder hinein.

Es waren diese kleinen Dinge, die er an ihr liebte. Sie konnte so herrlich frech werden und im naechsten Augenblick wieder eine wahre Schmusekatze sein. Er schwelgte in Erinnerungen, waehrend sie die Strassen entlangliefen und kaum einer Menschenseele begegneten. Die ganze Zeit blieben sie streng nebeneinander, ohne sich zu beruehren. Nur gelegentlich strichen sie zufaellig aneinander, und selbst diese unschuldige Beruehrung loeste bei Anna eine Gaensehaut aus.

Einfach war es fuer ihn nicht, von einem Zustand der ungebaendigten Leidenschaft zu einer Keuschheit ueberzugehen, von der sie sich ironischerweise zusammen vorgenommen hatten, sie nie mehr erleben zu muessen. Er wollte sie in den Arm nehmen, ihr sagen, dass alles wieder so wuerde wie frueher, so wie es sein sollte. Aber das wagte er dann doch nicht. "Schau mal, da vorne ist Peters Haus, daran erinnerst du dich wohl nicht, oder?"

Traurig schuettelte sie den Kopf: "Nein!" "Macht nichts!" Thomas war optimistisch: "Du wirst es sicher geniessen, ihn zum zweiten Mal kennenzulernen!" Als sie vor der Tuer standen und er schon die Hand zum Anklopfen gehoben hatte, hielt er inne: "Ach ja, das weisst du ja gar nicht mehr: Er hatte einen Unfall und sieht...anders aus! Das solltest du vielleicht wissen!" Als Peter oeffnete, wusste Anna sofort, was Thomas meinte. Aber wie beim ersten Mal zeigte sie keinerlei Erschrecken. Peter lachte sie an: "Ach...der Engel! Was fuehrt euch zu mir?" "Du magst doch Geschichten Peter, oder? Dann haben wir eine, sagen wir mal aussergewoehnliche fuer dich!" begruesste Thomas seinen Freund. Peter blickte von Thomas zu Anna: "Was habt ihr schon wieder angestellt?"

"Das erzaehlen wir besser drinnen, hier ist es so kalt!" fachte Thomas Peters Neugier an. Eilig trat er zur Seite und liess sie in die warme Stube. Peter bemerkte Annas Blick, der jedes Detail des Raumes aufsog, und er fragte: "Was ist, suchst du was?" Sie schuettelte den Kopf: "Nein...es ist nur...ich kann mich nicht erinnern schon einmal hier gewesen zu sein!"

Der junge Mann machte ein grosses Gesicht und war gaenzlich ueberrascht: "Was? Du machst Witze, oder? Du warst schon immer lustig!" Ihr Laecheln war etwas klaeglich: "Leider kein Witz...ich habe bei dem Sturm einen Ast an den Kopf bekommen...sagt Thomas!" "Alles andere glaubst du mir, nur das nicht?" wunderte er sich, noch bevor Peter etwas sagen konnte. Anna schuettelte den Kopf: "Ich wollte nur betonen, dass ich mich auch daran nicht erinnere!"

Thomas' Freund musste sich erstmal setzen. "Ihr nehmt mich nicht auf den Arm?" erkundigte er sich nochmals unglaeubig. Beide schuettelten die Koepfe. "Also das hab ich ja noch nie erlebt!" Peter war vollkommen baff. "Du erinnerst dich an absolut gar nichts mehr?" "Doch, schon!" antwortete Anna, aber ich kann mich nicht erinnern, mich in Thomas verliebt zu haben. Peter sah diesen mitfuehlend an: "Ach du dickes Ei! Und was macht ihr jetzt?" "Noch einmal anfangen!" antwortete Anna mit ruhiger, bestimmter Stimme.

"Gibt es irgendwas, wie ich helfen kann?" wollte der Metzgersohn wissen. "Nur wenn du einen Trick weisst, mit dem ich mich wieder erinnere!" Anna laechelte. Peter ueberlegte eine Weile und sagte dann zu den beiden: "Thomas muss dir alles genau erzaehlen und noch viel wichtiger: Er muss dir alle Orte zeigen, an denen ihr gewesen seid!" "Das wird sicher interessant!" Sie warf Thomas einen kurzen Blick zu.

Der stoehnte: "Und verflixt schwer!" und erklaerte genauer: "Nach Rothenburg koennen wir in naechster Zeit sowieso nicht gehen! Am Ende haengen deine Eltern mir auch noch diese Sache an! Und ich weiss ja selbst nicht so recht, wo wir in den Monaten genau herumgeirrt sind - davon abgesehen werden wir zu dem Bauernhof sowieso nie mehr zurueckkehren, das garantiere ich dir!"

Peter zuckte die Achseln: "Nun, vielleicht ist es ja gar nicht noetig, dass sie sich erinnert!" Thomas seufzte: "Warum nicht? Es gibt so viele schoene Dinge, die wir erlebt haben, das will ich ihr unbedingt zurueckgeben!" Annas Herz tat wieder einen kleinen Hopser, als er das sagte. Peter laechelte: "Erzaehl ihr davon...und gib ihr neue schoene Erinnerungen!" Ihr Mann gab sich tapfer: "Ich werds versuchen!" Lachend schlug Peter ihm auf den Ruecken: "Ihr habt weit schlimmeres durchgestanden! Und jetzt raus mit euch...ihr wollt doch sicher Zeit fuer euch beide!"

"So ist der immer - hat nie Zeit fuer uns!" grinste Thomas und nutzte es aus, dass Anna Peter nicht mehr im Gedaechntnis hatte. Peter prustete etwas unverstaendliches und schob die beiden zur Tuer hinaus.

Diesmal hielt Thomas ihr den Arm hin und kicherte: "Werte Dame, darf ichs wagen?" Sie kicherte ebenfalls: "Aber natuerlich, edler Herr!" und hakte sich bei ihm unter. "Schade, dass es nicht Fruehling ist, sonst koennten wir wieder irgendwo auf der Wiese gemuetlich was essen!" seufzte er. "Aber lass uns deine Schwester besuchen, die Kirche duerfte so langsam um sein!"

Aus irgendeinem Grund hatte Anna im Augenblick ueberhaupt keine Ambitionen, in der Stadt zu bleiben. Sie wollte den Stadtmauern entkommen. "Koennen wir nicht lieber vor den Toren spazierengehen?" fragte sie, "Da gibt es doch diesen Bach...als Kinder haben wir dort gespielt!" "Richtig!" strahlte er. Dann blickte er schuldbewusst zu Boden: "Ich habe mich zwar schonmal dafuer entschuldigt, aber die Sache mit dem Frosch war schon uebel! Hast du geschrien, als ich dir das arme Tier auf den Bauch gesetzt habe, waehrend du geschlafen hast! Bitte entschuldige!"

Sie grinste: "Keine Sorge...ich habe mich dafuer geraecht!" "Was meinst du genau?" bohrte er nach. "Erinnerst du dich an die Kaulquappen in deinen Schuhen?" "Du warst das?" rief er mit gespieltem Entsetzen. "Das hast du mir vorher aber tunlichst verschwiegen!" "Ach wirklich?" Sie lachte. "Na jetzt weisst du es!"

Thomas beneidete die Wachen am Stadttor nicht, die den ganzen Tag in dem kuehlen Wind Wache schieben mussten. Die Baeume fingen ihn mit ihren Aesten und Blaettern auf und wiegten sich sanft, manchmal aber auch recht deutlich, wenn die Staerke abrupt zunahm. Er nahm einen tiefen Atemzug nach dem anderen und genoss es, sich nicht in den engen Strassen herumdruecken zu muessen. Anna sog die Luft, die nach Regen und Erde roch, tief in sich ein. Leichte Nebelschwaden zogen ueber die Wiesen um Ansbach, und der Bach plaetscherte neben ihnen dahin.

Thomas ertappte sich dabei, sie manchmal anzustarren und sah dann immer schnell in die andere Richtung. Der dicke Umhang verhinderte sowieso, dass er mehr als das Noetigste von ihr zu Gesicht bekam. "Schoen hier, oder?" lenkte er ab. "Ja, es ist wunderbar!" seufzte sie, "So friedlich!" Auf einmal fiel ihr Blick hinunter ins Bachbett. Dort lag ein kleiner Jutesack...und er bewegte sich. Argwoehnisch kniff Anna die Augen zusammen: "Was ist denn das?" Ohne Thomas' Antwort abzuwarten, sprang sie den kleinen Abhang in den Bach hinunter und watete auf den Sack zu.

"Nicht doch, das Wasser ist doch kalt!" rief er ihr hinterher. Aber auch seine Neugier war geweckt. Eine dunkle Vorahnung erfasste ihn. Annas Rocksaum und der Wollmantel sogen sich langsam von unten her mit Wasser voll, aber sie spuerte es kaum. Naeher und naeher kam sie dem Sack, und wirklich, er bewegte sich. Ahnungsvoll ging sie in die Hocke, nestelte die durch das Wasser ausgedehnte Schnuerung auf und oeffnete den Sack.

Zum Vorschein kam ein pechschwarzer, zotteliger Hundewelpe, der am ganzen Koerper zitterte vor Kaelte und Furcht, jaemmerlich winselte und bei dem man vor lauter Fell den Kopf nicht sehen konnte. "Oh, du armer kleiner Kerl!" entfuhr es Anna voller Mitgefuehl.

"Was hast du denn schon wieder..." fragte Thomas beim Naeherkommen und verstummte in seiner Frage, als er sah, was sie gefunden hatte. "Du meine Guete, den wollte wohl jemand nicht mehr!" entfuhr es ihm, und man konnte die Verachtung deutlich aus seiner Stimme heraushoeren. "Was fuer Menschen tun sowas!?" entfuhr es Anna bitter, als sie sich erhob und das Tierchen aus dem Sack schaelte. Ungeachtet dessen, dass der Welpe voellig durchnaesst war, presste sie ihn unter ihrem Wollmantel an ihre warme Brust.

"Du willst ihn doch nicht etwa mitnehmen, oder?" Thomas blickte sie skeptisch an. Ueberrascht blickte sie zu ihm hoch: "Natuerlich, was denn sonst? Willst du ihn gleich hier ersaeufen?" Er wirkte aergerlich: "Wie kannst du sowas nur sagen? Aber wir koennen doch nicht jedes Tier einfach aufnehmen, nur weil es uns leid tut!"

"Siehst du ausser ihm hier noch irgendwelche Tiere?" konterte sie, "Er ist nass, und ihm ist kalt, und er ist ganz allein! Ich lass ihn doch nicht einfach hier, er ist viel zu klein, er wuerde sterben!" Thomas brummte: "Du weisst genau, dass ich das nicht woertlich gemeint habe!" Leise fuegte er noch etwas hinzu, das wie "Frauen!" klang.

Sie hatte es auch gehoert und kniff ihn dafuer in die Seite. Der Welpe, dem es anscheinend in der wohligen Waerme unter dem Mantel besser ging, steckte sein Koepfchen hervor und blickte Thomas mit seinen grossen, traurigen Augen an. Abwehrend hob Thomas die Haende und meinte zu dem kleinen Hund: "Schau mich bloss nicht so an! Mir reicht es schon, wenn ich einem Blick nicht widerstehen kann!"

Anna deutete das ganz richtig, hob den Welpen an ihre Wange und imitierte sehr wirkungsvoll seinen Blick. "Das ist ja nicht zum Aushalten!" stoehnte ihr Mann. "Na gut - aber damit wir mal zwei Dinge klarstellen: Das ist der einzige Hund, den wir mitnehmen und du darfst mindestens einen Monat diesen Blick nicht mehr benutzen!" Sie lachte auf: "Versprochen!" Dann gab sie ihm spontan einen Kuss auf die Wange, drehte sich um und lief zurueck hinauf auf den Weg.

Er fasste sich an die Stelle, wo sie ihn gekuesst hatte, laechelte und folgte ihr dann. Sie drehte sich nach ihm um und rief voller Ungeduld: "Komm schon, beeil dich...der Kleine hat sicher Hunger!" "Ich komm ja schon, ich komme ja!" Thomas schloss zu ihr auf: "Bin mal gespannt, was meine Eltern zu unserem neuesten Familienmitglied sagen!" Anegstlich drueckte Anna den Welpen an sich: "Glaubst du, sie wuerden mir verbieten, ihn zu behalten?"

"Ich kann ja ein gutes Wort einlegen - aber nur, wenn es unser Huendchen ist!" entgegnete er. Sie laechelte ihn an: "Natuerlich ist es unser Huendchen...wie moechtest du ihn nennen?" Er ueberlegte eine Minute und schlug dann vor: "Wie waere es mit...Nero?" Anna ueberlegte kurz: "Ja, das ist schoen! Also, Nero...so heisst du jetzt!" Sie blickte auf den Welpen hinunter, und er schaute zu ihr hoch und leckte ihr kurz ueber die Nase. "Ich glaube, er mag dich!" kicherte Annas Mann. "Aber Nero schlaeft nicht bei uns im Bett!" bestimmte er und biss sich auf die Zunge, weil er geredet hatte, ohne zu denken. "Aeh, du weisst, was ich meine...ich wollte nicht vorschnell..." stammelte er verlegen.

Sie war ein bisschen rot geworden: "Nein, ist schon in Ordnung...irgendwann...lasse ich dich bestimmt wieder zu mir kommen..." "Ich bin ganz froh, dass du so begeistert bist, ich habe naemlich nicht wirklich viel Ahnung von Hunden - auch wenn wir ein bisschen Zeit mit Harras verbracht haben! Hier in Ansbach hatten wir selber nie einen!" gestand er. "Dann wird es aber Zeit!" fand Anna, "Jede Schenke braucht doch einen Hofhund!" Thomas grinste: "Ich habe da meine Zweifel, dass dieses kleine wuschelige Ding einen guten Wachhund abgibt! Der kann wohl nur schmusen so wie es aussieht!"

Anna streckte ihm die Zunge heraus und herzte das Tierchen: "Momentan muss er auch gar nichts anderes koennen ausser schmusen! Aber warte mal, wenn er erst gross ist!" "Dann koennen wir zusammen herumtollen und raufen!" freute er sich. Die Idee, den Hund zu behalten, gefiel ihm von Minute zu Minute besser. Anna freute sich, Begeisterung in seinen Augen zu sehen, und gemeinsam malten sie sich aus, was sie Nero alles beibringen konnten, als sie sich auf den Weg zur Schenke machten. Thomas bereitete sich schon innerlich darauf vor, ihre neue Errungenschaft mit Zaehnen und Klauen verteidigen zu muessen. Inzwischen duerften alle zurueck sein und wuerden sich wundern, was das Paar am Vormittag aufgegabelt hatte.

Aber Anna hatte anderes im Sinn als das Huendchen direkt zu praesentieren; sie zupfte Thomas am Aermel: "Lass ihn uns zuerst etwas zurechtmachen! Besorgst du ein bisschen Milch oder sowas fuer ihn? Wir treffen uns in der Badestube! Sieh zu, dass du niemandem begegnest!" "Einverstanden!" rief er freudig und schlich durch den Hintereingang ins Haus. Prompt musste er sich hinter einer Saeule verstecken, denn sonst haette ihn Agathe gesehen, die gutgelaunt mit einem kleinen Mehlsack in Richtung Kueche spazierte. Offensichtlich war die Predigt ausnahmsweise doch nicht so schlimm gewesen.

Anna machte in der Zwischenzeit etwas Wasser warm und goss es in einen kleinen Zuber. Dann fing sie Nero, der inzwischen neugierig durch die Badestube schnupperte, ein, packte ihn in den Zuber und seifte ihn ordentlich ein. Es schien ihm zu gefallen, denn er platschte munter im Wasser herum und spritzte Anna von oben bis unten nass.

Etwa fuenf Minuten spaeter quietschte die Tuere leise und Thomas trat ein: "Mensch, das war aber knapp! Beinahe waere ich erwischt worden!" Er sah sich um: "Wie sieht es denn hier aus! Waschen sollst du ihn, nicht alles unter Wasser setzen!"


"Versuch du doch mal, einen kleinen Hund ruhig zu halten!" brummte sie. In dem Moment entschied Nero, sauber genug zu sein. Er sprang aus dem Zuber, tapste freudig auf Thomas zu und sprang mit seinen im Verhaeltnis zum Koerper riesigen patschigen Pfoetchen an ihm hoch. "Nicht doch!" jammerte der, verriet sich aber durch sein Lachen. "Da kann ich ja gleich mit in den Zuber steigen!"

Das nahm Nero anscheinend als Aufforderung; er schuettelte sich, dass die Tropfen in alle Richtungen flogen. Anna platzte fast vor Lachen. Egal wohin er auch auswich, der Welpe folgte ihm auf dem Fusse und hatte groesstes Vergnuegen, den jungen Mann nass zu machen. "Jetzt langts!" juchzte der, entledigte sich seines Hemdes und begann, mit dem Hund herumzutollen. Es war ein unglaublich hinreissender Anblick. Anna beobachtete die beiden mit Entzuecken, und sie spuerte ihr Herz heftig schlagen. Es endete damit, dass Thomas auf dem Ruecken lag, Nero auf seiner Brust und ihn abwechselnd anhechelte oder abschleckte. Sanft schob er das Tier von sich herunter und grinste Anna an: "Danke, dass du nicht nachgegeben hast! Ich mag ihn wirklich!" Sie laechelte zurueck: "Er mag dich auch!" Wieder roeteten sich ihre Wangen, als sie leiser hinzufuegte: "So wie ich!"

Thomas spuerte, wie er aufgeregt wurde und sich frisch verliebt fuehlte. Er strahlte Anna an und meinte: "Nachdem Nero jetzt sauber ist, sollten wir uns vielleicht etwas in Ordnung bringen! Gib du ihm schonmal Milch, ich hole mir neue trockene Kleider!"

Begeistert goss Anna Milch in eine Schale und rief den Hund herbei; er hoerte schon auf ihre Stimme, schnupperte erst skeptisch an der Milch, aber als sie ihre Finger hineintauchte und ihm vor die Nase hielt, leckte er sie schliesslich ab und schlabberte dann mit wachsender Begeisterung die Milch.

Ihr Mann konnte sich diesmal ohne Hund und Milch ungehindert bewegen und kam schnell wieder frisch angezogen zurueck. Inzwischen hatte sich auch Anna schnell umgezogen und zu dritt standen sie in der Badestube. "Na dann lass es uns hinter uns bringen!" Nero war inzwischen trocken und blickte aufmerksam und mit heraushaengender Zunge zu seinen neuen Kameraden auf. Anna bueckte sich und hob ihn hoch. "Er ist so putzig!" fand sie, "Sie koennen ihn gar nicht wegschicken!" "Das denke ich auch, aber ich will nicht, dass du nachher enttaeuscht bist, wenn sie es doch tun!" sagte er sanft und legte ihr lachend eine Hand auf die Schulter: "Schau mal, wir sind schon eine richtige Familie - vielleicht nicht ganz so, wie ich mir das vorgestellt habe, aber es ist ein Anfang!" Ihre Augen funkelten amuesiert: "Du hast recht...du, ich und unser Hundekind!"

Zusammen kehrten sie zum Haupthaus zurueck. Es war nicht einfach, Nero versteckt zu halten, denn er sprang munter um ihre Beine herum und wollte spielen. Kaum dass Thomas die Tuere geoffnet hatte, nahm ihr neuer Begleiter den beiden die Initiative ab und war ins Haus geflitzt. Anna und Thomas tauschten erheiterte Blicke aus: "Mal sehen, wer ihn zuerst findet!"

Agathes schriller Schrei und ein lautes PUFF beantworteten die Frage. Im selben Moment kam Nero laut jaulend zurueckgelaufen, aber er war nicht mehr schwarz, sondern schneeweiss; offensichtlich hatte Agathe ihren Mehlsack ueber ihn gekippt. Fiepend floh das Tier zu Anna, die sich bueckte und ihn hochhob.

Thomas traute sich weiter in die Stube und lief auf seine Mutter zu: "Sieht so aus, als hast du unseren neuen Freund schon gefunden - oder besser gesagt er dich!" Agathe hatte beide Haende vor die Brust gepresst: "Um Himmels Willen, wollt ihr mich zu Tode erschrecken!? Wo habt ihr den Hund her?" "Jemand wollte ihn im Bach ertraenken!" erzaehlte Anna und staubte ihn liebevoll ab: "Ist er nicht suess?"

Neugierig, aber vorsichtig musterte das Tier die neue Person und schnueffelte. "Es gibt leider viele Leute, die so etwas tun!" gestand Agathe mit Bedauern ein. Als sie sah, wie gut Anna sich mit dem Hund verstand, kam ein Laechelnd auf ihr Gesicht: "Du willst ihn wohl behalten, was?" Bittend blickte Anna Thomas' Mutter an: "O ja, das will ich! Es ist nachts so einsam drueben im Gaestehaus!"

Die Frau sah erst Anna an, dann ihren Sohn und wieder Anna. Sie verstand, dass es eine Weile dauern wuerde, bis das Paar wieder ein Bett teilte und dass das Huendchen ein treuer Freund sein konnte - besonders in ihrer jetzigen Situation. Sie rang einen Moment mit sich, dann gab sie nach: "Wenn er mir die Gaeste verschreckt oder sonst irgendetwas anstellt...wie heisst er denn ueberhaupt, ich beiden werden euch doch sicher schon einen Namen ausgedacht haben!"

"Nero!" antwortete Anna und drueckte den Kleinen mit strahlenden Augen an sich, "Thomas hat sich das ausgedacht! Wir duerfen ihn wirklich behalten?" Thomas' Mutter lachte laut auf: "Der Junge hat ja nur Unsinn im Kopf, aber mir gefaellts! Ja, duerft ihr - vorausgesetzt Otto hat nichts dagegen, er ist immer noch der Mann im Haus!" "Danke!" Anna jauchzte auf und fiel Agathe um den Hals. Sie glaubte nicht, dass Otto etwas dagegen haben wuerde.

Agathe streichelte den kleinen Hund, der bereits Freundschaft mit ihr geschlossen hatte und an ihrer Hand schnupperte. "Was habt ihr denn sonst noch angestellt, ausser herrenlose Tiere heimzubringen?" "Heute noch nichts!" verkuendete Anna froehlich, gab Agathe Nero auf den Arm und umarmte dann spontan Thomas: "Hast du gehoert? Wir duerfen ihn behalten!" Er legte instinktiv seine Arme um sie und freute sich mit: "Du warst schon immer tierlieb! Das ist wunderbar!" "Ja, besonders Huehner liebe ich ueber alles!" neckte sie ihn und zwickte ihn sanft in den Bauch. "DAS habe ich gemerkt!" lachte er und liess Anna los. "Jetzt haben wir vor lauter Hund deine Schwester gar nicht besucht!"

"Sie kommt sicher bald mal vorbei!" troestete Agathe und drueckte Thomas den neuen Gefaehrten wieder in die Arme. "So, und jetzt lasst mich das Abendessen machen!" Der Hund bellte einmal frech und machte es sich bei dem jungen Mann gemuetlich. "Ich fuehle mich schon fast wie ein Vater!" kicherte er. "Er sieht dir auch sehr aehnlich, wirklich!" Anna grinste ueber beide Ohren. "Werd nicht frech oder..." meinte er und piekste mit dem Zeigefinger gefaehrlich nahe in die Luft.

Obwohl er sie nicht traf, quietschte sie und schlang schuetzend die Arme um ihren Oberkoerper: "Nicht kitzeln, ich bin wahnsinnig kitzelig!" Thomas bekam ein Grinsen, das bis zu beiden Ohren reichte: "Also damit erzaehlst du mir nun wirklich nichts neues!" Sie musste wieder an das denken, was er ihr erzaehlt hatte, erroetete heiss und wandte sich rasch um, um Agathe beim Essenmachen zu helfen. "Ja lauf nur, irgendwann krieg ich dich sowieso!" lachte er ihr nach. An Nero gewandt, meinte er: "Und was machen wir beide jetzt, bis es Essen gibt?" Der Kleine wedelte mit dem Schwanz und versuchte, nach Thomas' Nase zu schnappen.

"Das laesst du mal lieber, die brauch ich noch!" kicherte er und setzte das Huendchen auf den Boden. Eine Weile koennte er noch mit ihm spielen und ging auf den Hof hinaus. Er nahm einen kleinen Stock und sandte ihn in hohem Bogen davon. Nero rannte so eilig hinterher, dass er stolperte und sich einmal ueberschlug, bevor er wieder auf die Beine kam und weiterrannte. Er war wirklich noch sehr jung und tolpatschig.

Thomas klopfte sich auf die Schenkel und prustete, was er konnte. Das wiederholten sie zig Male und der kleine Hund schien dem Spiel nicht ueberdruessig zu werden. Er war wohl sehr vernachlaessigt worden und froh, einen Spielgefaehrten gefunden zu haben. Nur hergeben tat er den Stock nicht so gern. Es gab regelmaessig ein heftiges Gezerre und Geknurre.

Angst, dass er gebissen wurde, hatte Thomas nicht wirklich. Es war eher eine kleine Machtprobe, die auch ihm Spass machte. Nach einer Weile kamen Helmut und Jochen auf den Hof, offenbar schon von dem neuen Haustier in Kenntnis gesetzt. Nero kam sofort freudig auf sie zu, bellte und nahm Spielhaltung ein, als fordere er sie auf, mitzumachen. "Na, was haltet ihr von unserem kleinen Freund hier?" wollte Thomas wissen.

Helmut ging in die Knie und kraulte Nero, der sich sofort auf den Ruecken fallen liess, am Bauch: "Er ist wirklich niedlich! Na Kleiner, gefaellt dir das?" Ein freundliches Knurren war die Antwort des Tieres, als es die Zuwendung genoss. "Es ist nicht zu fassen, euch kann man doch nicht ein paar Stunden alleine lassen, ohne dass irgendetwas passiert!" schuettelte Jochen amuesiert den Kopf.

"Aber Anna hat wirklich Glueck, dass sie vergessen hat DICH geheiratet zu haben!" frozzelte Helmut. Thomas stemmte die Haende in die Hueften: "Wie darf ich das denn verstehen?" Helmut lachte: "Na wer will schon mit dir verheiratet sein!?" "Nero, FASS!" sandte sein Bruder den Hund kichernd zum Angriff. Der wusste jedoch gar nicht, was gemeint war und wuselte nur froehlich an Helmuts Beinen entlang und drueckte sich verspielt dagegen.

Thomas' juengster Bruder betrachtete den Hund laechelnd: "Er ist wirklich bezaubernd!"
"Und als Beschuetzer noch nicht so recht geeignet!" stellte Thomas erneut belustigt fest. "Es sei denn, er kann einen Einbrecher durch Knuddeln so lange aufhalten, bis Hilfe kommt!"
Jochen lachte: "Ich wette das koennte er sogar! Wer koennte da widerstehen!" Nero war ganz verwirrt, dass er auf einmal gleich drei Herrchen hatte. Planlos wetzte er von einem zum anderen um sich seine Streicheleinheiten abzuholen. Thomas wechselte das Thema: "Berta war doch sicher in der Kirche, haben Vater und Mutter es ihr schon erzaehlt?"

Helmut nickte: "Ja. Sie hat so lange den Kopf geschuettelt, bis ihr schlecht wurde!"
"Dabei hat sie gar nicht so viel verloren wie ich! Sie teilt mit Anna 20 Jahre an Erinnerungen - im Gegensatz dazu ist fast alles zwischen uns verschwunden!" beschwerte Thomas sich muerrisch.

"Deshalb war sie nicht so bestuerzt." erklaerte Jochen, "Sondern weil ihr beiden einfach nicht zur Ruhe kommt!" "So langsam wird mir die Aufregung auch zuviel!" stimmte Thomas zu. "ABENDESSEN!" bruellte Otto reichlich unsensibel von drinnen. Stoehnend zuckte Thomas zusammen: "Seht ihr, was ich meine? Das hilft nicht gerade!" und lief von Nero begleitet zum Haus.

Anna trug gerade eine grosse mit dampfendem Gemuese gefuellte Schuessel zum Esstisch. Wieder hatte sie die Zungenspitze zwischen die Lippen geklemmt. Er musste sie einfach ansehen, wie sie konzentriert arbeitete. Sehnsucht nach ihr versetzte ihm einen schmerzhaften Stich zwischen die Rippen, aber er zwang sich zur Geduld. Schliesslich war es fuer sie nicht minder schwer. Mit Nero zu seinen Fuessen nahm er Platz.

Anna spuerte seinen Blick und erwiderte ihn kurz. Dann tat sie ihm wortlos sein Essen auf. Er bedankte sich und wartete, bis alle etwas auf ihrem Teller hatten. "Wo ist er denn nun?" fragte Otto ploetzlich. Es war ganz klar, dass er Nero meinte. Anna, die sich neben Thomas gesetzt hatte, lehnte sich etwas zurueck und sah den kleinen Kerl zwischen den Fuessen ihres Mannes. Sie kicherte: "Er wartet auf die Reste!" Otto bueckte sich aechzend und warf einen Blick unter den Tisch: "Putzig sieht er ja aus!"

Nero merkte, dass ihm jemand Aufmerksamkeit schenkte, und tapste mit wedelndem Schwanz zu Otto hinueber. "Und zutraulich!" fuegte er hinzu, waehrend er das Tier kurz an den Ohren kraulte. Als er wieder von unter dem Tisch auftauchte, sah er gutgelaunt aus: "Da will ich mal nicht im Weg stehen - aber noch einer kommt mir nicht ins Haus!"

Anna strahlte Thomas an, sagte aber nichts. Sie war gluecklich und fuehlte sich im Kreis dieser Familie immer wohler. Ausgelassen assen sie zu Abend und fast jeder reichte Nero ein kleines Haeppchen herunter, so dass der Hund am Ende recht traege und faul auf dem Boden lag und sich nicht ruehren wollte. Anna sah skeptisch zu ihm hinunter: "Hoffentlich platzt er nicht...oder kotzt mir alles voll heute Nacht!" Thomas grinste: "Das kann schon sein, er ist es sicherlich nicht gewohnt, so verwoehnt zu werden!"

Das Tierchen gab ein Geraeusch von sich, und Bengt blickte ueberrascht unter den Tisch: "Ich wusste nicht, dass Hunde ruelpsen koennen!" Agathe musste die Hand vor den Mund schlagen, um nicht laut loszulachen. "Tja, jetzt weisst dus!" Auch Anna hatte Muehe, nicht so amuesiert auszusehen, wie sie war. Sie stand auf und begann, den Tisch abzuraeumen. Sie war muede und wollte so bald wie moeglich ins Bett.

Jeder half mit und Thomas stellte sich neben seinen juengsten Bruder: "Keine Angst, heute Nacht brauchst du dir keine Gedanken ueber deinen Schlaf machen!" Ueberrascht sah Helmut ihn an: "Wieso, laesst Anna dich wieder ran?" Eilig hielt er den Finger an die Lippen: "Psst, nicht so laut! Glaubst du, das geht von heute auf morgen? Nein, aber ich kann heute bestimmt besser schlafen, wir verstehen uns praechtig!" "Mir waere es lieber ihr wuerdet euch schon gut genug verstehen um in einem Bett zu schlafen!" brummte Helmut, der sein Zimmer nicht gern teilte. "Wenn du darauf bestehst, dann kann ich zu Jochen oder Bengt umziehen..." gab Thomas etwas trotzig zurueck.

"Ist schon in Ordnung!" murrte Helmut, "Wozu sind Brueder denn da!?" Thomas hieb ihm kraeftig auf den Ruecken: "Na siehst du, das wollte ich hoeren! Wenn du mal spaeter Probleme hast, dann kannst du auch immer zu mir kommen!" "Ich komm drauf zurueck!" grinste Helmut. Der Tisch war inzwischen abgeraeumt, und Anna gaehnte ausgiebig. Sie fischte Nero unterm Tisch heraus: "Na komm, Kleiner...wir zwei gehen jetzt nochmal zur Linde im Hof, und dann ist Schlafenszeit!"

Ihr Mann stellte sich zu ihr und kraulte den Welpen zum Abschied ausgiebig: "Pass gut auf ihn auf heute Nacht, der findet alleine bestimmt nie wieder zurueck!" Anna genoss die Waerme und den Duft, der von Thomas ausging; gern haette sie ihn gebeten, doch auch mit ihr zu kommen, aber das ging ja nicht! Sie laechelte zu ihm auf: "Der muss auf mich aufpassen!"

"Wehe dir, wenn du deine Arbeit nicht gut machst!" mahnte er den Hund und sah dann Anna liebevoll an: "Gute Nacht!" Das Gefuehl in seinem Blick beruehrte sie tief. "Gute Nacht, Thomas!" antwortete sie leise. Ohne weitere Worte stieg er die Treppe hinauf und winkte ihr noch, bevor er im Obergeschoss verschwunden war. Sie winkte zurueck und hatte das Gefuehl, dass sie ihm einen Gute-Nacht-Kuss haette geben sollen. Aber jetzt war es schon zu spaet. Sie drehte sich um und ging mit Nero auf dem Arm in den Hof hinaus.
 
Beim ersten Hahnenschrei sass Thomas kerzengerade auf seinem Lager. Heute war es soweit - heute war der erste Tag seiner Ausbildung bei Bodo. Es war so lange her, dass er bei Anselm in der Lehre gewesen war! So hatte er fast ein wenig Angst, manche Dinge schon vergessen zu haben. Aber am Ende ueberwog die Aufregung und Freude. Muede wischte er sich mit dem Handruecken den Schlaf aus den Augen, wusch sich und zog sich an. Er erwartete nicht, zu dieser fruehen Stunde schon jemandem im Haus zu begegnen.

Lieber wollte er zu frueh als zu spaet sein, hatte er doch mit dem Kaufmann keine besondere Zeit ausgemacht.Gaehnend schleppte er sich in die Kueche und machte sich auf die Suche nach etwas Essbarem.

”Du bist schon auf?” Noch ganz zerzaust und sich die Augen reibend kam Anna in die Kueche. Nero hing mit den Zaehnen an ihrem Nachthemdsaum und liess sich knurrend und zerrend hinterherschleifen. "Na guten Morgen ihr beiden! Was machst du denn hier so frueh? Ich gehe bald los, heute beginnt doch meine Lehre!" begruesste er sie.

Sie streckte sich ungeniert, wobei ihre Brueste nach vorn gedrueckt wurden und sich deutlich durch das duenne Hemd abzeichneten. "Nero hat mich geweckt, ich glaube er hat Hunger!" erwiderte sie, "Was fuer eine Lehre machst du denn?" Thomas gab sich Muehe, nicht allzu offensichtlich hinzusehen und lenkte sich ab, indem er in einem Schrank herumkrustelte: "Ich werde ein Kaufmann! Milch?"

"Oh, dann nimmst du die Lehre wieder auf, die du bei meinem Vater begonnen hast!" Sie stellte sich so dicht neben ihn, dass er die Hitze ihres Koerpers, die noch vom Schlaf erhoeht war, spueren konnte, und lehnte die Wange an seinen Arm. "Ja, bitte! Fuer Nero auch!"

Er fuellte zwei Becher und eine kleine Schale und verschuettete ein bisschen, weil sie ihn mit ihrer Anschmiegsamkeit ganz aus dem Konzept brachte. "Du siehst toll aus heute!" sagte er leise, als er ihr das Getraenk in die Hand drueckte. Es war beinahe absurd, so verwuschelt und vom Schlaf gekennzeichnet, wie sie war. Der Hund stuerzte sich gierig auf die Milch und sandte schlabbernde Trinkgeraeusche zu den beiden nach oben.

Anna hoerte den Kleinen gar nicht; sie versank in Thomas’ Augen und laechelte verlegen und geschmeichelt: "Findest du? So zerzaust und zerdrueckt wie ich bin?" "Ja, unbedingt!" grinste er. "Danke!” Jetzt stieg ihr doch die Roete in die Wangen, und sie senkte den Blick. "Nicht mogeln und wegsehen!" neckte er. "Drei Mal pro Woche werde ich nach der Arbeit zu Peter gehen und italienisch lernen, das heisst ich werde leider nicht mehr so viel Zeit haben!" seufzte er.

Anna spuerte einen Stich der Enttaeuschung. Ausgerechnet jetzt, wo sie gerne viel Zeit mit ihm verbracht haette, weil sich gerade beginnende Verliebtheit einstellte, hatte er keine Zeit fuer sie. Sie nickte, aber ihre Augen konnten nicht verbergen, was sie fuehlte.
Er drueckte sie kurz an der Schulter und troestete: "Sei bitte nicht traurig, ich muss das tun! Ich werde mir so viel Zeit nehmen wie moeglich, damit wir zusammen etwas unternehmen koennen!"

Sie nickte und versuchte zu laecheln: "Ist gut...ich hab ja noch Nero!" Damit hob sie das Huendchen, das seine Milch inzwischen aufgeschlabbert hatte, hoch und drueckte es zaertlich an die Brust. "Ich seh schon, ich hab Konkurrenz!" stoehnte Thomas theatralisch. Anna verbiss sich das Lachen und sah kritisch zwischen Hund und Herr hin und her: "Oje Thomas, ich fuerchte, da wirst du keine Chance haben!"

"Also jetzt kommst du nicht ungeschoren davon!" kicherte er und zwickte sie mutig an der Huefte. "Sag das ruhig nochmal, ich hab nichts dagegen!" Mit einem erschrockenen Quietschen, perplex, dass er das wirklich gewagt hatte, sprang sie zurueck und rieb sich die gekitzelte Stelle: "Lass das sein!!"

Thomas strahlte sie an: "Pass auf, dass du nicht noch Nero fallen laesst!"
Vorsichtshalber setzte sie den Hund auf den Boden und stemmte die Haende auf die Hueften: "Gefahr gebannt!" Er legte den Kopf schief und schloss lachend: "Wenn du dich wirklich schuetzen wolltest, haettest du ihn auf dem Arm behalten! Aber du hast Glueck - ich muss sowieso gleich los!" Sein Fruehstueck bestand aus schnell heruntergeschlungenen Broten, und Thomas laechelte Anna zum Abschied an: "Bis heute Abend!" "Thomas!” Spontan hielt sie ihn am Arm zurueck und kuesste ihn auf die Wange: "Hab einen schoenen Tag!" "Danke, das wuensche ich dir auch!" antwortete er froh und huschte hinaus in die morgendliche Kaelte.

Anna verbrachte den Tag damit, in der Schenke zu helfen, und es machte ihr wieder genausoviel Spass wie vor ihrem Gedaechtnisverlust, wenn sie auch einen Teil der Frivolitaet, mit der sie zuvor mit den Gaesten umgegangen war, eingebuesst hatte, was nicht wenige verwunderte. Gegen Abend jedoch wurde sie unruhig. Sie wartete auf Thomas’ Rueckkehr.

Der verbrachte einen aeusserst interessanten Tag. Zunaechst war er angemeckert worden, warum um Himmels Willen er so frueh erschienen war, doch die Tatsache, dass er so viel Einsatz zeigte und der Bericht ueber Annas Gedaechtnisverlust hatten sehr schnell Bodos Unmut vertrieben. Er und seine Frau hatten sich bestuerzt und zugleich neugierig ueber den Vorfall gezeigt, und Thomas musste eine geschlagene Stunde berichten.

Je dunkler es draussen wurde, desto oefter stand Anna an den Fenstern der Schenke und spaehte hinaus. Jedesmal, wenn sie eine Gestalt in Richtung Taverneneingang kommen sah, hielt sie den Atem an, und jedesmal, wenn es nur ein Gast war, nicht Thomas, was sie enttaeuscht. Sie aergerte sich ein wenig ueber sich selbst, weil sie sich wie ein alberner Backfisch verhielt, aber sie konnte diese Gefuehle nicht abstellen.

Angesichts der Umstaende gestand Bodo seinem Lehrling einmal pro Woche einen frueheren Feierabend zu und nahm ihm gleichzeitig das Versprechen ab, besonders tuechtig zu sein. Thomas' Augen schmerzten vom vielen Lesen, und die abrupte Umstellung vom Bierzapfen zum Kaufmannsgeschaeft verlangte einiges ab. Aber der Lehrer war zufrieden und entliess ihn mit den besten Wuenschen fuer Anna bei Anbruch der Dunkelheit.

"Anna..." Otto stand ploetzlich hinter ihr und grinste, "Unsere Gaeste verdursten! Du kannst Thomas nicht herbeischauen!" Sie erroetete und fuehlte sich ertappt. "Entschuldige!" murmelte sie und wieselte zurueck zur Theke.

Der Wirt kicherte in sich hinein und ging seiner eigenen Arbeit weiter nach. Anna haette nicht mehr lange Ausschau halten muessen, denn nach vielleicht einer Viertelstunde betrat ihr Mann die Schenke. Am ersten Tag wollte er sie nicht gleich am Abend alleine lassen und hatte mit Peter abgesprochen, erst morgen bei ihm mit dem Unterricht anzufangen.

Als sie ihn sah, strahlte Anna ueber das ganze Gesicht, winkte ihm durch den ganzen Raum zu und verschuettete dabei ein halbes Glas Bier. Sofort bekam sie Herzklopfen. Dass dieser praktisch Unbekannte eine solche Wirkung auf sie hatte....

Ihm kam der Gedanke, sie zur Begruessung in den Arm zu nehmen, wagte es dann aber doch nicht. Stattdessen kam er laechelnd auf sie zu und neckte in Anspielung auf das Glas, das sie immer noch schief hielt: "Du tropfst!" "Oh!" rief Anna erschrocken aus, machte eine ruckartige Bewegung und verschuettete dabei noch viel mehr. Sie spuerte, wie sie rot anlief, dachte sie doch, sich gerade vor ihm zum Narren zu machen. Thomas lachte herzlich ueber das Missgeschick und meinte: "Mach dir nichts draus - denk an mein Honigbrot gestern!"

Sein Lachen gefiel ihr, und ihr Bauch kribbelte. Verlegen wandte sie sich ab, verteilte die Kruege und eilte dann davon, einen Putzlappen holen, damit sie den Boden saeubern konnte. Er zapfte in der Zwischenzeit ein neues Bier und stellte es auf die Theke, wo er auf Anna wartete. Als sie zurueckkam, fragte er: "Wie war dein Tag heute?" "Hektisch, aber schoen!" Sie laechelte, "Es macht Spass hier zu arbeiten. Aber meine Fuesse tun weh!"

"Unter anderen Gegebenheiten wuerde ich dir ja anbieten, etwas dagegen zu tun, aber so...ich weiss nicht, ob das so eine gute Idee ist!" zwinkerte er ihr zu. "Ach ja?" fragte sie in kokettem Ton, "Und was wuerdest du dagegen tun?" Thomas druckste ein wenig herum: "Naja, ich wuerde dir eine kleine Massage geben..." Sie legte den Kopf schief: "Nun, dagegen ist doch nichts einzuwenden!"

Thomas laechelte wissend, sagte aber nicht, was er dachte. Er befuerchtete, dass Anna einen Rueckzieher machen koennte. "Wie du willst!" "Toll!" Deutliche Vorfreude zeigte sich auf ihrem Gesicht. "Kommst du dann spaeter mit auf mein Zimmer?" Grinsend blickte er sie an, ohne ein Wort zu sagen und nickte nur. Er liebte es, sie zu reizen. Anna lief es eiskalt ueber den Ruecken. Es war das erste Mal, dass sie mit ihm allein sein wuerde.

Den Rest des Abends verbrachte Thomas damit, bei Kleinigkeiten auszuhelfen und zu Abend zu essen. Immer, wenn er an Anna dachte, wurde es ihm abwechselnd heiss und kalt. Auf Ottos Frage, ob Bodo auch zufrieden war, nickte er: "Wenn alles gut geht, dann bin ich bald fertig. Er hat sogar gemeint, er will mich auf eine Reise nach Italien mitnehmen - aber wahrscheinlich erst im Fruehjahr, wenn der Schnee geschmolzen ist!"
"Im Fruehjahr!?" Agathe wirkte empoert: "Da wird Anna hochschwanger sein und kurz vor der Niederkunft stehen!"

Erschrocken hob Thomas den Blick; daran hatte er gar nicht gedacht! Jetzt steckte er in der Zwickmuehle! „Bodo hat mich so freundlich aufgenommen...da kann ich diese Reise doch nicht ablehnen!“ Unglaeublig blickte seine Mutter ihn an: "Und deshalb laesst du deine Frau bei der Geburt eures ersten gemeinsamen Kindes allein!?" Sie hatte sich in Rage geredet: "Stell dir nur vor, es laeuft nicht glatt, und du siehst sie vor deiner Reise zum letzten Mal, was dann!?"

"Du kannst den Teufel von mir aus an die Wand malen - ich mache mir doch keine Sorgen ein halbes Jahr im Voraus, da habe ich besseres zu tun!" erwiderte er leicht gereizt. Agathe schnaufte nur noch einmal und rauschte dann in die Kueche. Thomas atmete erleichtert auf. Er hatte einen anstrengenden Tag hinter sich, und ein Streit war das Letzte, was er jetzt wollte.

Anna hatte gluecklicherweise nichts mitbekommen. Sie war nervoes und ein wenig albern. Ein Blick in die Gaststube zeigte, dass nur noch wenige Leute zugegen waren und sich der Raum langsam aber sicher leerte. Auch Thomas verspuerte ein merkwuerdiges Gefuehl im Bauch, als ob es das erste Mal waere, dass er mit Anna alleine in einem Raum war. Fuer Anna war es so. Verlegen bemerkte sie, dass ihre Haende zitterten.
Er stand auf und trat an sie heran: "Alles in Ordnung, du wirkst so...anders!"
Sie laechelte scheu: "Ich bin ein bisschen aufgeregt!"

"Musst du nicht sein, ich fresse dich schon nicht auf!" versprach er mit Belustigung. Sie musste lachen: "Soviel kannst Du auch gar nicht essen!" "Ich kann einiges!" bruestete er sich. "Du koenntest mich ja in Portionen teilen!" schlug sie vor. Thomas kam ein Stueck naeher: "Ja, alles auf einmal ist nicht so gut, meistens nicht!" Ihr eine Haarstraehne aus dem Gesicht streichend, sagte er leise: "Du hast da was..."

Die zaertliche Beruehrung war wie ein Blitzschlag. Anna schloss geniessend die Augen und liess das Handtuch fallen, das sie gehalten hatte. "Du scheinst heute nicht ganz du selbst zu sein!" stellte er lachend fest. "Wie kommst du denn darauf?" fragte sie verwirrt.
Er trat einen Schritt zurueck und sah sie verschmitzt an: "Na ist das nicht offensichtlich? Erst laesst du fast einen Bierkrug fallen, dann das Handtuch - irgendwas lenkt dich ab!"

"Was koennte das wohl sein!" erwiderte sie kokett und hob das Handtuch auf. Ihr Mann taeuschte Ahnungslosigkeit vor: "Ich weiss auch nicht, muss am Wetter liegen!" "Das wird es sein!" lachte sie und setzte sich dann stoehnend hin: "Oh, mir tut alles weh!" "Dann sollten wir schleunigst etwas dagegen tun, meinst du nicht auch?" bemerkte er frech.

Ein bisschen skeptisch war sie, das sah er an ihrem Blick. Aber sie ueberwand die groesste Nervositaet und atmete tief durch: "Dann wollen wir uns mal in die Hoehle des Loewen wagen, was?" Als sie den Weg zum Gaestehaus antraten musste er kichern: "Na toll, jetzt komme ich mir wie ein Ungeheuer vor, dabei wollte ich dir nur was Gutes tun!"
"Du kannst dich ja bewaehren und mir meine Angst nehmen!" erwiderte sie munter und sprang die Treppen hinauf.

"Ich stell schon nichts an, keine Sorge!" stellte er noch einmal fest, waehrend er ihr folgte. Vielleicht war es wirklich besser, noch nicht zu viel zu wagen, um Anna nicht zu verschrecken. Als sie das Zimmer betraten, rang sie mit sich, ob sie ihn nicht doch bitten sollte, wieder zu gehen. Aber dann fuehlte sie sich wie ein Feigling und liess ihn eintreten.

Wie sie so mitten im Raum standen, konnte Thomas ein Glucksen nicht zurueckhalten. Es war komisch, dass keiner so recht wusste, was jetzt zu tun sei. Keiner der beiden schien es besonders eilig zu haben, den Anfang zu machen.

Anna wandte sich zu ihm um und knetete ihre Finger: "Ja..und nun?" "Ich schlage vor, du legst dich aufs Bett und sagst mir, wo es weh tut!" Die Bitte, ihr Kleid auszuziehen kam ihm noch etwas zu frueh vor. Sie gehorchte. "Die Fuesse tun weh!" stellte sie fest. Sie fand, dass die weit genug vom Koerper weg waren, um gefahrlos beruehrt werden zu koennen.

Thomas laechelte, setzte sich zu ihr auf die Matratze und nahm ihre Fuesse in seinen Schoss. Nachdem er ihre Schuhe abgestreift hatte und sich dabei unwillkuerlich an den Rathauskeller erinnerte, begann er zu massieren, immer bemueht, sie nicht versehentlich zu kitzeln. Anna hatte ihre Kitzligkeit unterschaetzt. Immer wieder zuckte sie leicht zusammen und unterdrueckte ein Kichern.

"Was hast du denn, ich mach doch gar nichts - ehrlich!" fragte er. Seine Daumen kneteten abwechselnd ihre beiden Sohlen, und Thomas sah ihr amuesiert in die Augen. "Ich bin eben so kitzelig!" erwiderte sie klaeglich und kaempfte gegen das Lachen an. "Ist nicht wahr, wirklich?" wollte er mit vorgetaeuschtem Erstaunen wissen, hielt sich aber zurueck. Spaeter war noch genug Zeit dafuer.

Anna hatte fast ein wenig damit gerechnet, dass er sie kitzeln wuerde, aber seine Zurueckhaltung gefiel ihr, beruehrte sie, zeigte es ihr doch, dass er sie respektierte. Nach ein paar Minuten legte er eine Pause ein: "Besser?" "Viel besser!" Sie seufzte genuesslich. Er drueckte noch eine kleine Weile weiter, um ihr eine Wohltat zu verschaffen und schob schliesslich ihre Fuesse auf das Bett. "Kann ich sonst noch was fuer dich tun?"

"Ich glaube das reicht erst einmal." erwiderte sie und schaemte sich fast; es klang in ihren Ohren so, als habe es ihr nicht gefallen. Als wolle sie nicht, dass er sie mehr beruehrte. Und eigentlich wollte sie das.

Thomas nickte und stand auf: "Ich bin auch ziemlich muede, es war ein langer Tag! Vielleicht sehen wir uns ja wieder morgen, bevor ich gehe. Aber du solltest ruhig ausschlafen, wenn du kannst!" "Ich werde es versuchen!" Ihr Laecheln fiel schwach und unsicher aus. Er bemerkte es: "Stimmt was nicht? Froh siehst du ja nicht gerade aus - vielleicht war das doch keine so gute Idee!" "Sag sowas nicht!" bat sie, "Ich bin nur so schrecklich unbeholfen..." Sich erneut setzend, fragte er: "Wie meinst du das?" "Ich weiss gar nicht wie ich mich verhalten soll!" entfuhr es ihr.

"Ich weiss, es ist schwer fuer dich!" pflichtete er ihr bei. "Aber versuch einfach du selbst zu sein und denke nicht an irgendwelche Erwartungen, die du erfuellen musst - das ist nicht wichtig! Was war, das war. Wenn es wiederkommt, schoen - wenn nicht...du musst nicht versuchen, eine Rolle zu fuellen, die dir fremd ist!"

"Du bist so lieb und so ruecksichtsvoll!" Ihr wurde ganz warm im Innern. "Immer denkst du nur an mich!" Thomas wurde rot und korrigierte: "Naja, das stimmt nicht ganz - denn was habe ich davon, wenn ich dich draenge und du nachher gar nichts mehr mit mir zu tun haben willst?"

Sie kicherte: "O ja, das ist natuerlich fuerchterlich egoistisch!" Er laechelte sie an: "Ein klein bisschen vielleicht schon! Aber morgen sehen wir weiter, sonst schlafe ich dir noch hier ein und du musst mich zu Helmut ins Zimmer tragen!" Sie biss sich auf die Lippen; beinahe haette sie gesagt, dass er gerne bei ihr bleiben koenne. Aber das gehoerte sich nicht! Zum zweiten Mal erhob er sich und ging zur Tuer: "Gute Nacht, Anna!" "Gute Nacht, Thomas!" antwortete sie. Dann schloss sich die Tuer hinter ihm.
 
"Thomas, wach auf, es schneit!" Helmut schuettelte seinen Bruder heftig, was diesen dazu veranlasste, unwillig zu brummen und sich tiefer in seine Decke einzuwickeln. Im selben Moment flog die Tuer auf, und Anna stand auf der Schwelle, eingemummelt bis an die Nasenspitze, und bruellte:" SCHNEEBALLSCHLACHT!" Platsch! Ein zielsicher geworfener Schneeball zerplatzte an Thomas' Kopf. "Was zum Teufel...?!" grunzte der, ploetzlich deutlich wacher als zuvor und schaelte sich aus seiner Bettstatt. "Ich hab grad so schoen geschlafen und getraeumt und jetzt bin ich ganz nass!" "Ooooooooooh, armes Buebchen!" neckte Anna lachend und voellig respektlos. In der vergangenen Woche war sie deutlich mutiger geworden und war dazu uebergegangen, Thomas zu piesacken, wo sie konnte.

Der stand auf und achtete nicht darauf, dass die Decke ihn nicht ganz versteckte. "Du willst dich mit mir anlegen? Kannst du haben!" Sie hoerte gar nicht, was er sagte; viel mehr war sie damit beschaeftigt, seinen blossen Oberkoerper zu betrachten. Sie hatte hoechstens einmal ihren Vater nackt gesehen, und das war kein Vergleich zu dem Anblick, den Thomas ihr bot. Ihr Mund stand ein wenig offen, und ihre Augen glitten fast zaertlich an ihm auf und ab. Ein merkwuerdiges, fremdes Kribbeln bildete sich in ihrem Unterleib.

Sein Blick schnitt den ihren. Grinsend fragte er Anna: "Ist was?" So rot war sie schon laenger nicht mehr geworden. "Nein, nein, alles in Ordnung!" beeilte sie sich zu versichern. "Wenn du deinen Blick von mir losreissen kannst, wuerde ich mich gerne anziehen - es sei denn, du willst dabei auch zusehen!" lachte er mit einem frechen Gesichtsausdruck. Anna war es furchtbar peinlich, dass er sie erwischt hatte. Ein paar unzusammenhaengende Worte stammelnd drehte sie sich um und lief bei dem Versuch, rasch das Weite zu suchen, fast noch gegen den Tuerrahmen.

"Frauen!" kicherte Helmut, der gebannt mit der Nase am Fenster hing. Es war draussen so kalt, dass die Scheibe deutlich beschlagen war und er wiederholt mit der Hand darueberwischen musste, um die tanzenden Schneeflocken bestaunen zu koennen.

Thomas stieg derweil in seine waermste Kleidung und fuehlte, wie die vielen Schichten langsam die Kaelte fernhielten. Er trat ebenfalls an das Glas und spaehte hinaus: "Das gibts nicht! So frueh hat es hier noch nie geschneit! Und schau doch, es liegt schon eine ordentliche Menge - das muss die ganze Nacht angedauert haben!"

Anna war schon wieder draussen, bemuehte sich, so zu tun, als waere nichts geschehen, und warf Schneebaelle fuer Nero, der sich muehsam durch die weisse Pracht kaempfte und jedesmal begeistert bellte, wenn die Wurfgeschosse zwischen seinen Zaehnen zerschmolzen.

Fast so dick angezogen wie ein Ritter kam Thomas nach unten. "Na, schon wach?" Agathe funkelte ihn amuesiert an, als sie seine Aufmachung sah. "Ja - unfreiwillig! Anna wird immer frecher!" kicherte er. Otto schmunzelte in seinen Milchbecher: "Ich glaub die Kleine musst du dir bald mal packen, Thomas! Sie bettelt geradezu nach einer ordentlichen Bestrafung von ihrem Ehemann!" Sein Sohn haette nicht roeter anlaufen koennen. Die Worte klangen in seinen Ohren und er fragte sich, was Otto mit 'Bestrafung' meinte. Zugegeben, seine Eltern waren alles andere als dumm, aber das Lachen von Anna war ohne Zweifel oft bis ins Haupthaus gedrungen. Dennoch hatte sie bisher noch niemand auf das Kitzeln angesprochen. "Aeh, ich gehe besser mal raus!" wich er aus. "Jaja, geh nur....Anna wartet!" Otto grinste noch breiter.

Eilig hastete Thomas hinaus, nicht bereit, auf die Kommentare weiter einzugehen. Kaum war er durch die Tuer, musste er blitzschnell ausweichen, um nicht von einem weiteren Schneeball getroffen zu werden: "He, das gilt nicht! Ich schlafe ja noch halb!" Annas glockenhelles Lachen klang ueber den Hof: "Das muss ich ausnutzen! Wenn du erst wach bist, bist du schneller als ich!"

Er griff sich eine Handvoll Schnee und schauderte ob der Kaelte. In hohem Bogen flog das Geschoss in Annas Richtung. Sie juchzte und duckte sich. Der Schneeball verfehlte sie, und Nero hetzte ihm begeistert bellend hinterher. "Ich glaube, dir muss ich mal zeigen, wo es langgeht, nimm das!" rief er froehlich und schickte noch einen hinterher. Die laehmende Muedigkeit wich zunehmend einer unbaendigen Freude und einem Heidenspass. Wieder wich sie aus und neckte ihn: "Meine Guete, da trifft ja ein volltrunkender Tavernengast besser als du! Streng dich mal ein bisschen an!"

Das liess er sich nicht zweimal sagen! Thomas wechselte die Position und sprang jedesmal zur Seite, wenn Anna versuchte, ihn zu treffen. Er fuellte seine Haende mit Schnee, formte einen neuen Ball und holte aus. Sein Arm schnellte nach vorne. Der Schneeball verliess seine Behausung jedoch noch nicht, sondern erst dann, als Anna bereits ausgewichen war. Er traf sie mitten auf der Brust. Haette Anna nicht eine so dicke Schicht Kleidung getragen, es haette sicherlich wehgetan! Aber das musste er ja nicht gleich merken. Mit einem dramatischen Aufschrei liess sie sich gekonnt rueckwaerts in den Schnee fallen.

Sofort verdraengte Sorge das aufkommende Triumphgefuehl. Mit ein paar Saetzen war er kniend neben ihr: "Hab ich dir wehgetan?" Ehe er sich versah, wurde er von zwei flinken Haenden am Kragen gepackt und nach unten gezerrt. Es geschah so schnell, dass er gar keine Zeit mehr hatte, um zu reagieren. Er bekam das Uebergewicht, und schon rollten sie uebereinander durch den Schnee wie die Kinder. Thomas lachte aus vollem Herzen und balgte froehlich mit dem kecken Maedchen. Das war die Anna, die er kannte und liebte! Sie lachte mit ihm, fuehlte sich frei und leicht und unbeschwert, und schliesslich kam ganz natuerlich die naheliegendste Art, sich mit ihm zu raufen: Sie fing an, ihn am Bauch zu kitzeln.

Ueberrascht stiess er Luft aus und fing an zu kichern: "NICHT, HOER AUF!" Es war mehr als verwunderlich, dass ausgerechnet sie den Anfang damit machte. Aber andererseits war es ihr vielleicht unterbewusst ins Blut uebergegangen. "Ich denke das gefaellt dir!" kicherte sie und machte natuerlich umso heftiger weiter. Da er genug Kleidung anhatte, war ihr Angriff nicht so verheerend wie sonst, und er begann sich zu wehren. Die relativ ungeschuetzten Knie schienen ein lohnendes Ziel zu sein, und er zwickte herzhaft zu. Anna kreischte und strampelte; in ihrer Erinnerung war sie ewig nicht gekitzelt worden, und schon gar nicht von einem Mann!

"Du hast angefangen!" meinte er und stiess selbst immer wieder vergnuegte Laute aus. Die beiden waren ein herumtollendes und lachendes Buendel. Nero stand in einigem Abstand dabei und sah ihnen skeptisch zu, wusste nicht was er davon halten sollte, dass seine Herrchen sich lieber miteinander beschaeftigten, als mit ihm. Annas Herz schlug so heftig, dass sie dachte, er muesste es hoeren; dieser unschuldige, spielerische Koerperkontakt machte sie nervoes und kribbelig, und sie wollte, dass es niemals aufhoerte.

Thomas spuerte, wie das Feuer in ihm wieder erwachte. Bevor er die Beherrschung verlor, kamen sie auf dem Boden zum Stillstand, und er keuchte leicht, laechelte auf sie hinab. Ihr Atem stand wie eine Wolke vor ihrem Gesicht, die Wangen gluehten und die Augen blitzten. Sie streckte ihm kurz die Zunge heraus und lachte ihn an. Und wie damals auf der Wiese vor der Stadt wagte er es, sie zu kuessen. Zunaechst zaghaft, unsicher wie sie darauf reagieren wuerde.

Anna hielt den Atem an. Er kuesst mich! war das einzige, was sie denken konnte, immer und immer wieder, und sie war so aufgeregt, dass sie eigentlich gar nicht reagierte und nur stocksteif im Schnee lag und am ganzen Koerper zitterte vor Glueck und Nervositaet. Er streichelte zaertlich ihre rote Wange und fluesterte: "Geht's dir gut?" Sie nickte nur langsam. Und dann strahlte sie. Erneut brachte er seinen Mund an ihre Lippen und schmeckte die Suesse. Mit seinen Haenden waermte er ihr Gesicht und war einfach nur gluecklich. Anna wusste nicht so recht, was von ihr verlangt wurde; sie saugte ein wenig an seiner Unterlippe und fuehlte sich schrecklich unsicher und wunderbar berauscht zugleich.

Wie schon so oft schmiegte er seine Nase an ihre und lachte leise: "Du siehst aus wie ein Engel im Schnee!" "Ich mag dich, Thomas!" sagte sie spontan. "Ich...mag dich auch!" Er hatte im Satz eine kleine Pause gemacht und gerade noch das Wort, das ihm auf der Zunge lag, wieder zurueckgenommen. Und genau das enttaeuschte sie; er erinnerte sich schliesslich an alles; sollte er nicht mehr tun als sie nur moegen? Eigentlich tat sie auch schon laengst mehr...aber sie wagte nicht, es zu sagen. Es war ein komischer Moment. Thomas wollte nicht einseitig etwas sagen, was sie vielleicht noch nicht fuehlte. Auf der anderen Seite - waere es nicht ehrlich zu sagen, was in seinem Herzen war? Er kam zu dem Schluss, dass es mit der Ruecksicht genug war - schliesslich hatte es beim ersten Mal auch geklappt! "Das wollte ich nicht sagen, eigentlich meine ich etwas anderes!" gab er leise zu. Die Zeit zwischen den beiden schien stillzustehen. "Was wolltest du denn sagen?" fragte sie leise und mit zitternder Stimme.

Ein paar Sekunden zoegerte er noch, dann sprach er es aus: "Ich liebe dich, Anna!" Diese Worte waermten sie innerlich so sehr, dass sie dachte, der Schnee um sie her muesse schmelzen. Sie setzte zu einer Antwort an, aber da hallte Ottos Stimme ueber den Innenhof: "He ihr beiden! Wollt ihr nicht unseren neuen Schlitten ausprobieren?" Thomas war irgendwie ueber die Ablenkung erleichtert. Er wollte nicht seine Enttaeuschung zeigen, falls sie nicht dasselbe sagen wuerde. Behende richtete er sich auf und zog sie sanft mit sich hoch: "Na, hast du Lust?" Eine Schlittenfahrt bedeutete, mit ihm allein zu sein, und sie nickte enthusiastisch: "Das waere toll!" "Klar gern!" rief er seinem Vater zu. "Wo hast du den schon wieder her?" "Ich muss dir ja nicht alle meine Geheimnisse verraten!" lachte Otto und fuehrte die beiden in die Scheune.

Staunend betrachteten sie das Gefaehrt. Man bekam nicht alle Tage so einen Schlitten zu Gesicht, war es doch eine luxurioese und teure Anschaffung hauptsaechlich fuer die Leute, die auch im Winter mit Waren unterwegs sein mussten. Thomas stiess einen Pfiff aus: "Der sieht aber schick aus!" Anna klatschte in die Haende: "Lass uns sofort alles bereit machen!" Ihr Gesicht strahlte vor Vorfreude.
 
Mit einem leisen Zischen glitten die Kufen ueber den frisch gefallenen Schnee und hinterliessen sichtbare Spuren. Ein frischer Fahrtwind brachte Thomas‘ Haare ganz durcheinander und zauberte ein gesundes Rot auf seine Backen. Er sass eingemummelt auf der mit Kissen und Decken zu einem gemuetlichen Nest umgestalteten Bank und hielt die Zuegel in seinen Haenden. Das Pferd, eine Stute, kannte den Weg aber auch von alleine und bedurfte keiner Fuehrung.

Anna sass eng bei ihm, um nicht zu frieren, und fuehlte sich wie im Traum. Es war als flogen sie dahin, die Landschaft war in Nebel getaucht und schien fast unwirklich. Dazu kribbelte ihr ganzer Koerper, und das nicht von der Kaelte. Die spuerte sie kaum! Immer naeher und naeher kroch sie an Thomas heran.

Er legte laechelnd seinen Arm um sie und liess seine Finger mit den Spitzen ihrer Locken spielen. "Das wollte ich schon immer mal mit dir machen, aber bisher hat es ja nicht geschneit!" freute er sich. "Mhm!" Ihre Stimme klang distanziert. Eigentlich hatte sie gar nicht zugehoert. Sie kuschelte sich nun endgueltig fest an seine Seite und legte den Kopf auf seine Brust.

Zufrieden streichelte er ihre Wange und nahm auch in Kauf, dass seine Finger dabei immer steifer wurden, weil er sie nicht unter seinen Mantel steckte. Es war urgemuetlich - von der Kaelte mal abgesehen - und er haette um nichts in der Welt jetzt etwas anderes getan. Leichter Schneefall begleitete ihre Fahrt. Fasziniert beobachtete Thomas, wie kleine Schneeflocken auf Annas dunklen Haaren landeten und zerflossen. Sie spuerte, dass ihm die Finger kalt wurden. Sanft umschloss sie sie mit ihren Haenden, brachte sie zu ihren Lippen und hauchte warmen Atem darueber. "Das ist schoen!" seufzte er. Sie antwortete nicht, liess sich einfach treiben, liess ihre Instinkte, ihre Gefuehle die Fuehrung uebernehmen und kuesste seine Finger liebevoll.

Thomas fuehlte, wie sich Waerme nicht nur in seinen Haenden, sondern in seinem ganzen Koerper einstellte. Geniessend liess er Anna machen und gab hin und wieder leise Laute des Wohlbehagens von sich. Sie rieb mittlerweile Mund und Nase in seiner Handflaeche und wuenschte sich nur eins: Dass er sie noch einmal kuesste! Und diesmal wollte sie sich nicht so dumm dabei anstellen!

Schliesslich entzog er ihr die Hand und benutzte sie, um Anna noch naeher an sich heranzuziehen. Sich herunterbeugend kam er dicht an ihr Gesicht, ueberwand die letzten Zentimeter zwischen ihnen und gab ihr einen sanften Kuss, der aber bald fester und fordernder wurde. Sie erspuerte, was er tat, und imitierte es; gab weich mit den Lippen nach, oeffnete den Mund, um seinem Draengen entgegenzukommen.

Wie sehr hatte er es vermisst! Kuessend nahm er sie nun ganz in die Arme und nippte an ihren Lippen, fuhr zart mit der Zunge darueber und schloss die Augen. Weder die Umgebung, noch die Kaelte oder das Schleifen der Kufen auf dem Schnee nahm er noch wahr. Annas Herz haemmerte wild in ihrer Brust, als sie es wagte, die Zungenspitze vorzuschieben und damit nach seiner zu suchen. Auch ihre Augenlider sanken herab.

Er kannte die Bewegung zu gut. Instinktiv kam er ihr entgegen, umspielte den scheuen Eindringling wie ein Mann seine Braut umwirbt und ergaenzte die Liebkosung mit seiner Erfahrung und Erinnerung. Wenn sie nicht gesessen haette, dann waere sie in diesem Augenblick in die Knie gebrochen, so sehr zitterten ihr die Beine. Ihr Koerper badete in suessen Gefuehlen, die sie nicht kannte, die ihr den Atem nahmen. Ihre Haende krallten sich in Thomas' Kleidung, sie draengte ihm immer mehr entgegen.

Beinahe beneidete er sie, durfte sie doch alles nochmal von vorne erleben. Einen Moment musste er unterbrechen um nach Luft zu schnappen, war aber dann umso schneller wieder mit seinen Lippen bei ihr. Einem Kuss auf die Nasenspitze folgten unzaehlige auf Annas ganzes Gesicht. Sie war ein Schatz, den er verloren und nun wiedergefunden hatte. Eine Art von Glueck, die sie noch nie erlebt hatte, durchstroemte das Maedchen, und sie lachte leise auf und schlang die Arme um Thomas' Hals.

Ihr Mann sah froh auf sie herab. Kein Wort kam aus seinem Mund, das den Moment zerstoeren koennte. Stattdessen senkte er sein Haupt und nahm das Kuessen wieder auf. Liebevoll fuhr er durch ihre Lockenpracht, auf der sich bereits zahlreiche Schneeflocken eingefunden hatten. Anna wurde immer mutiger, ihre Zungenspiele immer sinnlicher. Sie gewoehnte sich an den Geschmack, an das Gefuehl, wenn seine Zunge ihre beruehrte, und es wurde mit jeder Sekunde schoener, aufregender, erregender. Das brachte Thomas dazu, leise zu stoehnen. Altbekannte Gefuehle ergriffen von ihm Besitz. Er kuschelte sich so nah an sie, dass man sie ab einer kleinen Entfernung gar nicht mehr auseinanderhalten konnte. Die Kaelte war vollkommen aus seinen Gliedern verdraengt und durch aufwallende Leidenschaft ersetzt worden. Aber sein Stoehnen verwirrte Anna; sie zog den Kopf zurueck: "Geht es dir nicht gut?" Er lachte geruehrt: "Mir geht es wunderbar!" "Aber du hast doch gestoehnt?" Sie runzelte die Stirn.

Thomas musste so stark lachen, dass er fuerchtete, Anna damit zu beleidigen. "Das ist vollkommen normal, wenn einem etwas sehr gefaellt!" japste er. Sie wurde rot: "Du musst mich fuer sehr dumm halten!" "Nein, das tue ich nicht! Ich wollte dich nicht verlegen machen, bitte verzeih!" versicherte er ihr und gab ihr einen schnellen Kuss auf den Mund. "Thomas?" wisperte sie mit gesenktem Blick. "Ja?" Sie zwang sich, ihn anzusehen: "Ich liebe dich!"

Sein Herz machte einen Satz, und er hatte keine Zweifel, dass sie es so meinte. "Und ich liebe dich!" antwortete er strahlend, ihren Blick erwidernd. "Das ist so verrueckt!" Sie lachte, "Ich kenne dich kaum, und doch..." Ihr Mann legte seine Hand an ihre Brust: "Da drin hast du es nicht vergessen!" Fuer eine Sekunde wollte sie zurueckzucken, denn seine grosse Hand fand dort keinen Platz, ohne ihre Brueste zu beruehren, aber dann schmiegte sie sich an ihn und hielt seine Hand fest: "Nein...du wurdest mir von Gott gesandt, und egal wann, egal wie, ich werde mich immer wieder in dich verlieben!"

Ihre Worte bewegten ihn so sehr, dass er sich ein paar Traenen aus den Augen wischen musste und sich wegdrehte: "Dieser bloede Wind..." Dass er Schwaeche zeigte, liess ihr Herz noch weicher werden. Anhaenglich schmiegte sie sich an ihn. Thomas kuesste sie zaertlich auf die Stirn und lehnte sich entspannt zurueck. "Wo willst du eigentlich hinfahren?" wollte er wissen.

Anna wachte kaum aus ihrer Vertraeumtheit auf: "Das Pferd findet schon wieder nach Hause!" Ihre Hand suchte sich einen Weg durch die zahllosen Decken und fand schliesslich Thomas’ nur vom Hemd bedeckte Brust. Sie begann, ihn zu streicheln.

"Brrr, deine Hand ist kalt!" kicherte er. Sie musste lachen: "Was glaubst du, warum ich sie da hinstecke!?” "Und ich dachte, es ist wegen mir!" zog ihr Mann eine kleine Schnute und verriet sich aber gleich wieder, weil er ob ihrer Liebkosung schnurrte wie ein liebestoller Kater. Anna musterte sein zufriedenes Gesicht mit einer Mischung aus Belustigung und Faszination; dass sie einen grossen, starken Kerl wie ihn mit so wenig Aufwand buchstaeblich um den kleinen Finger wickeln konnte war eine Art von Macht, die sie nicht kannte.

Thomas genoss die Streicheleinheiten und betrachtete die Landschaft, die gemaechlich vorbeizog. Es war so gemuetlich, dass er drauf und dran war, einzuschlafen. "Weisst du, dass wir vor ein paar Monaten genau dieselbe Strecke mit einem Fuhrwerk gefahren sind und wir aneinandergelehnt auf dem Bock eingenickt sind?"

Die Geschichte hatte er ihr noch nicht erzaehlt: "Wirklich? Was ist passiert?" "Da muss ich wohl zu schnell druebergeflogen sein!" Er berichtete ueber die Fahrt zum Gasthof, die sie aneinandergekuschelt verbracht hatten, das Fest mit Tanz und deutlich zu viel Alkohol. Auch die Tatsache, dass sie beinahe an dem Tag miteinander geschlafen haetten, waere das Schlagloch nicht gewesen, liess er nicht aussen vor.

"Ich war irgendwie enttaeuscht und erleichtert zugleich!" gestand er. "Damals hatten wir es nicht gerade so einfach wie jetzt!" Sie sah ihn an, wirkte verlegen, nervoes und gluecklich zur gleichen Zeit: "Ich moechte auch bald....mit dir schlafen. Ist es schoen?"
Thomas schenkte ihr ein Laecheln, das gleich ein Grinsen wurde: "Wunderschoen! Mensch, hast du es gut - fuer dich bist du Jungfrau, musst dir aber keine Sorgen wegen Schmerzen oder sonst etwas machen - du kannst nur geniessen!" "Ich bin jetzt schon ganz nervoes!" gestand sie klaeglich, "Ich habe solche Angst, etwas falsch zu machen...oder dass ich es nicht mag!"

Er stupste sie mit dem Zeigefinger an der Nase: "Du brauchst keine Angst zu haben, lass mich nur machen! Und dass du es nicht magst - da friert eher die Hoelle zu, das kannst du mir aber glauben!" Sie lachte amuesiert ueber so viel Selbstvertrauen und foppte ihn: "Oh, da haelt sich aber jemand fuer einen ganz grossen Liebhaber, wie?” Er wankte nicht in seiner Selbstsicherheit: "Wirst schon sehen! Warum solltest du beim..." er ueberlegte, "zweihundertsiebzehnten Mal nicht zufrieden sein?"

Sie riss die Augen auf: "O mein Gott, wir tun es so oft?" Thomas bekam Seitenstechen vor Lachen. Ihr Entsetzten war aber auch zu komisch. "Zugegeben, das war geraten...aber selten lieben wir uns nicht gerade!" "Dann scheint es mir ja zu gefallen!” Ihre Wangen, rot vor Kaelte, faerbten sich etwas dunkler.

Ihr Mann nahm ihr Gesicht in seine Haende und kuesste Anna zaertlich. "Es liegt aber auch an mir, weil ich dir einfach nicht widerstehen kann!" Die Gefuehle, die sein Kuss ausloeste, ueberschwemmten Anna erneut mit erstaunlicher Gewalt, und sie seufzte vor Glueck. Als sie sich trennten, blinzelte sie verschmitzt: "Wirklich. Wie schaffst du es dann, dich seit meinem Gedaechtnisverlust so zurueckzuhalten?" "Kaum!" lachte er ehrlich und sah sie musternd an. Sie legte den Kopf schief: "Was ist?" "Nichts, ich schaue dich nur gerne an - macht dich das unruhig?" gab er laechelnd zurueck.

"Ein wenig!” Verlegen laechelnd senkte sie den Blick. "Es scheint, als wuerdest du direkt unter meine Kleidung schauen!" Neckend schmunzelte er: "Das gehoert dann doch nicht zu meinen Faehigkeiten – leider!“ “Du bist ein Halunke!” stellte sie amuesiert fest und schmiegte sich erneut eng an ihn." Bevor er etwas darauf antworten konnte, kam der "Betrunkene Ochse" nach einer Biegung in Sicht. Thomas leckte sich die Lippen: "Die Kaelte hat mich ganz schoen hungrig gemacht - und auch auf ein heisses Getraenk haette ich Lust! Was meinst du?"

"Glaubst du ich darf einen heissen Wuerzwein trinken?" fragte sie hoffnungsvoll und legte eine Hand auf ihren Bauch. Thomas streckte seine doch etwas steifen Glieder und vermutete: "Ich glaube nicht, dass das etwas ausmacht! Es sei denn, du faellst nachher betrunken herunter, da haette ich etwas dagegen!" "Musst mich eben gut festhalten!” Ausgelassen sprang sie vom Schlitten mitten in seine Arme.

Die Gelegenheit nutzend, gab er ihr noch einen Kuss und setzte sie dann behutsam ab. "Du bist ganz schoen schwer geworden mit dem Kind!" konnte sich nicht beherrschen, und seine Augen funkelten voller Herausforderung. "Oh, das ist aber nicht wahr, ich bin nicht dick geworden!" empoerte sie sich und knuffte ihn in die Seite.

Versoehnlich schlang er den Arm um ihre Taille: "War nur ein Spass! Aber so langsam sieht man es doch!" "Zu dumm dass ich mich ans Machen nicht erinnere!" brummte sie.

"Oh, das kommt ganz schnell wieder, wenn wir erst...!" versicherte ihr und wurde etwas rot. Sie erroetete genau wie er, kicherte ein wenig albern und senkte rasch den Kopf.
Angesichts der Kaelte draussen war das Gasthaus zum Bersten voll. Viele Reisende hatten sich fuer eine heisse Mahlzeit und um sich aufzuwaermen eingefunden. Die Luft war etwas stickig und roch nach vielen Menschen.

Anna verzog leicht das Gesicht und zog Thomas dann eilig in eine dunkle Nische etwas abseits von allen anderen. "Ist dir schlecht? Ich weiss ja, wie das mit der Schwangerschaft laeuft!" erkundigte er sich mit leichter Sorge. Sie schuettelte den Kopf: "Nein….es geht schon! Ich bleibe einfach nah bei dir und schnuppere an dir, dann geht es!" Sprachs und rueckte auf der Bank so dicht an Thomas, dass kein Blatt Papier dazwischengepasst haette.

Gemeinsam warteten sie auf die Kellnerin, eine junge huebsche Frau, die geschaeftig zwischen den Tischen umhereilte. Als sie zu dem Paar an den Tisch kam, laechelte sie die beiden an - insbesondere Thomas - und fragte: "Was darf ich euch denn bringen?"
Anna stufte die Frau sofort instinktiv als Konkurrenz ein und mass sie mit einem abschaetzenden Blick: "Fuer mich einen heissen Wuerzwein, bitte!" erwiderte sie freundlich, jedoch kuehl.

"Und du?" saeuselte das Maedchen an den Mann gewandt. Der merkte schon, was da geschah und versuchte , die Frau nicht laenger anzusehen, als noetig: "Ich bekomme bitte dasselbe!" "Mit Vergnuegen!" Ein verfuehrerischer Augenaufschlag in Thomas' Richtung, dann entfernte die Kellnerin sich. Anna blickte ihr wuetend nach: "So eine Schlange...die sieht doch ganz genau, dass du mit mir hier bist!"

"Immerhin ist sie mutig!" warf Thomas ein. "Aber keine Sorge, sie kann den Mut mit Loeffeln gefressen haben - ich bin doch schon laengst vergeben!" "Mutig? Unverschaemt!" Anna war empoert, verfolgte die Frau immer noch mit Blicken.
Thomas schenkte seiner Frau einen liebevollen Blick und sagte leise: "Du bist schoen, wenn du dich aufregst!"

Schon wieder stahl sich leise Roete in ihre Wangen, und sie schlug verlegen die Augen nieder: "Ich mag es, wenn du sowas sagst!" Er legte ihr die Hand auf die Wange, drehte ihr Gesicht zu ihm und kuesste sie - genau in dem Moment, da die Kellnerin wieder mit den Getraenken an ihren Tisch kam. Offenbar wollte sie mit der bevorzugten Bedienung Eindruck schinden. Gereizt, dass ihr Plan nicht aufgegangen war, stellte sie die Tassen lauter als noetig hin und eilte wieder davon.

Anna kicherte und rieb die Nase an seiner: "Das hat gesessen! Ich glaube die probiert es nicht noch einmal!" Den dampfenden Wein an seinen Mund fuehrend, keuchte er auf und verzog das Gesicht: "Das kocht ja noch!" "Umso besser!" fand Anna froehlich, "Da kannst du mich noch solange weiterkuessen bis er abgekuehlt ist!"

Thomas seufzte gluecklich und kam ihrer Aufforderung willig nach. Ihre Lippen waren warm und weich und der Wein war schnell vergessen. Die Bedienung kam zwangslaeufig noch ein paar Mal an ihrem Tisch vorbei, und als sie sah, dass Thomas zusaetzlich mit seiner Hand Anna sanft streichelte, zischte sie jedesmal beim Vorbeigehen. Anna geriet in der Zwischenzeit ganz aus dem Haeuschen; ihr ganzer Koerper kribbelte, und zwischen ihren Schenkeln und in ihrem Bauch breitete sich ein ziehendes Sehnen aus, das sie nicht kannte. Als sie sich trennten, war sie atemlos und ihre Wangen geroetet.

"Ich glaube, der Wein ist jetzt kalt - dafuer ist etwas anderes heiss!" grinste er wie ein Spitzbube und schluerfte einen Schluck. Wortlos schaelte Anna sich aus ihrer obersten Schicht Kleidung, bevor sie zu ihrem Becher griff. Er musterte sie neugierig, fast ein wenig luestern, sagte aber nichts.

Immer noch trug sie reichlich, um ihren Koerper zu verdecken, darum erstaunte sein eindeutig gieriger Blick sie ein wenig und sie sah an sich herab: "Was ist los?" "Nichts..." gab er lachend vor und nippte weiter an seinem warmen Getraenk. "Stimmt doch gar nicht, ich seh doch deinen Blick!" protestierte sie, "Jetzt sag schon!"

Thomas starrte den Tisch an und murmelte: "Ich habe nur ein bisschen in der Erinnerung geschwelgt, du weisst schon...gewisse Dinge..." "Erzaehl mir davon!" forderte sie, "Ich will auch in Erinnerungen schwelgen, auch wenn ich keine habe!"

Er wurde sofort knallrot, fing aber trotzdem an: „Da war doch dieser Tag, an dem wir uns in einem Jaegerhaus einquartiert haben. Ich habe dir nur erzaehlt, dass ich dir dort einen Heiratsantrag gemacht habe, nicht wie: Wir hatten lange nicht miteinander geschlafen, weil ich eigentlich damit warten wollte, bis wir wirklich Mann und Frau waren. Du wurdest immer unleidlicher, und schliesslich konnte ich gar nicht anders, als die Katze aus dem Sack zu lassen. Und dann hatten wir eine unserer schoensten Naechte ueberhaupt!"

Anna seufzte tief: "Ich wuenschte, ich koennte mich erinnern...wie sich deine Beruehrungen anfuehlen...wie sich die Liebe anfuehlt!" "Du warst so gemein!" erinnerte er sich lachend. "Du hast mein Spiel aufgenommen und wolltest mich erst nicht ranlassen! Du hattest mich vollkommen in der Hand - so wie jetzt!"

Kokett legte sie den Kopf schief: "Ach...ich hab dich in der Hand?" Neckend kraulte sie ihn unterm Kinn. Kichernd wich er ihren Fingern aus: "Nicht, das kitzelt!" Er zwinkerte ihr zu: "Meistens! Aber glaub mir, das Blatt hat sich dann ganz schnell gewendet!" "Ach ja, und wie hat es sich gewendet?" Anna bemuehte sich um einen netralen Tonfall, aber ihr Unterleib pochte.

"Erst haben wir uns leidenschaftlich geliebt, dann ein wenig geschmust und schliesslich..." Thomas musste schlucken, "...schliesslich habe ich dich festgehalten und gekitzelt! Da warst du gar nicht mehr frech!" Allein der Gedanke daran, gekitzelt zu werden, liess das Maedchen kichern und sich ein wenig zusammenducken: "Das glaube ich aufs Wort!"

Das Johlen und Gelaechter um sie herum wurde eine Spur lauter, da anscheinend jemand einen besonder lustigen Witz gerissen hatte. Thomas musste zweimal anfangen, bevor es wieder ruhiger wurde: "Du hast es geliebt, das habe ich dir angesehen, das hast du mit deinen Blicken und Reaktionen gesagt - auch wenn du es natuerlich vehement geleugnet hast!"

Sie erschauerte leicht: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass es mir gefallen koennte, gekitzelt zu werden...ich hasse das!" Ihr Mann kaempfte seine Enttaeuschung herunter, blieb aber zuversichtlich: "Das hast du beim ersten Mal auch gesagt!" Sie registrierte seinen traurigen Blick: "Es gefaellt dir sehr, oder?"

Er nickte stumm und schaemte sich zum ersten Mal dafuer, weil Anna es diesmal nicht sagte, um ihn zu aergern, sondern weil es ihre Ueberzeugung war. Sie nahm seine Haende: "Ich bin sicher, dass wir irgendwie einen Kompromiss finden koennen!"

Thomas zog sie an sich und bat: "Bitte lass uns nicht mehr darueber reden, dazu kommen wir noch frueh genug!" Sie schmiegte ihren Kopf an seinen Hals und schwieg. In Gedanken versunken drueckte er sie an sich und bemuehte sich um einen positiven Ausblick. Selbst wenn Anna nicht wieder ihre Vorliebe dafuer entdecken wuerde, so wollte er sie doch immer lieben - egal was kam. Sie spuerte seinen Truebsinn und streichelte ihn am Bauch: "Wie kann ich dich aufheitern?" "Mir gehts schon gut, mach dir mal keine Gedanken!" versicherte er ihr, "Ich habe dich und das!" und nahm einen weiteren Schluck, der ihn waermte. "Den Suff?" scherzte sie. "Das lass ich lieber sein! Ich weiss doch noch, was letztes Mal beinahe passiert ist!" lachte er. Neugierig legte sie den Kopf schief: "Was denn?" Thomas brachte seinen Mund an Annas Ohr heran und fluesterte: "Wir waren beide so betrunken, dass wir es auf dem Wagen beinahe getan haetten!" Sie kicherte und erroetete: "Die Gefahr besteht heute wohl nicht! Da frieren wir noch aneinander fest!“ "Da hast du Recht!" stimmte er zu.

Treuherzig sah sie ihn an: "Kriege ich noch einen Kuss?" "Und zu mir sagst du immer: Nimm dir einfach, was du willst!" grinste er und kuesste sie, seine Zunge ins Spiel bringend. Es war immer noch ungewohnt und ein milder Schock fuer sie, wenn seine Zunge in ihren Mund eindrang, aber nach einem ersten kurzen Zurueckzucken draengte sie vorwaerts und genoss seinen Geschmack. Das Pochen in ihrem Unterleib verstaerkte sich. Er seufzte leise, was von dem Kuss gedaempft wurde, und liebkoste zaertlich ihre Wangen. Jedoch wagte er es nicht, Anna auf seinen Schoss zu ziehen, denn dort regten sich schon die Zeichen seiner Erregung. Aber sie nahm ihm diese Entscheidung schon ab, indem sie einfach selbst dorthin kroch.

Ein weiterer Seufzer entfuhr ihm, als sie gegen seine immer haerter werdende Maennlichkeit drueckte. Thomas fuhr mit seinen Haenden ueber ihre Beine wo die Kleidung noch aus den wenigsten Schichten bestand. "Spuerst du das, zwischen uns?" wisperte er. Sie rutschte ein wenig hin und her, es war ihr unbequem: "Ja!" Und dann, mit einer Naivitaet, die er bei ihr niemals vermutet haette, fuegte sie hinzu: "Hast du etwas in der Hosentasche?"

Fassungslos sah er sie an, unterdrueckte dann den aufkommenden Lachanfall. Er wollte nicht lachen, hatte Angst, sie koennte denken, er lachte sie aus. Aber es ging einfach nicht. Wie ein Wasserfall sprudelte es aus ihm heraus, als sein ganzer Koerper von Kraempfen geschuettelt wurde. Bestuerzt musterte sie ihn: "Habe ich etwas Dummes gesagt?" Nachdem er sich die Traenen aus den Augen gewischt und ein wenig von seinem Atem wiedergewonnen hatte, erklaerte er immer noch heiter: "Nein, das heisst ja schon! Ich vergesse immer, dass du diese Dinge nicht mehr weisst! Ich habe nichts in der Hosentasche..."

"Was ist das denn dann?" Wie um der Sache die Krone aufzusetzen, griff sie unter ihr Hinterteil und packte forschend und tastend nach dem harten Ding, dass sie dort stoerte. Er sog scharf Luft ein und stoehnte auf. Keuchend brachte er hervor: "Anna, das ist mein...mein Glied!" Sie liess los als habe es sie gebissen und wurde so flammend rot wie der Wein in ihrem Becher: "Oh, oh...oh Thomas, das tut mir leid, ich wollte nicht so einfach...anfassen!"

Mit einen Funkeln in den Augen sah er sie an: "Ist schon gut - du tust es ja nicht das erste Mal!" "Doch irgendwie schon!" Oje, war sie verlegen. Doch nach einer kleinen Weile siegte die Neugier. Sie rutschte wieder ein wenig hin und her: "Wieso ist es so hart?" Das Zappeln liess es nicht weicher werden, und er brauchte einen Moment, bis er antworten konnte: "Weil ich bereit bin...wenn wir uns kuessen und beruehren, dann passiert das mit einem Mann, damit er mit der Frau schlafen kann." War das ein merkwuerdiges Gefuehl, Anna das erklaeren muessen, aber er tat es gerne. "Oh, verstehe!" Ihr ging ein Licht auf. "Ich habe mich schon immer gefragt, wie man dieses weiche Wuermchen in eine Frau hineinbekommen soll!"

"Weiches Wuermchen? Du bist ganz schoen frech!" fand er und piekste sie in die Seite. Sie quietschte und wand sich kichernd von einer Seite auf die andere: "Deines habe ich ja nicht gesehen, vielleicht ist es ja eine Schlange! Mein Vater hat jedenfalls ein Wuermchen!" Thomas raeusperte sich: "Na also das ist wirklich das letzte, was ich ueber deinen Vater wissen will! Wenn es nach mir ginge, will ich ihn nie wieder sehen!" "Ich bin froh, dass ich diesen Teil unserer Vergangenheit nicht mehr weiss!" murmelte sie.

"Ich auch!" stimmte er zu. "Aber es ist nicht gesagt, dass du dich nicht vielleicht doch wieder erinnerst, eventuell sogar an alles!" Sie hob die Schultern: "Es liegt allein in Gottes Hand!" "Hoffentlich nimmt er es uns dann nicht uebel, dass wir die Kirche geschwaenzt haben!" hoffte er. Anna fand diese Bemerkung so umwerfend komisch, dass sie laut loslachte und ihn stuermisch umarmte. Ihr Mann vergrub sein Gesicht an ihrem Hals und sog ihren Duft ein: "Du riechst immer so gut, wie machst du das?" "Ich wasche mich regelmaessig!" grinste sie. Er ueberlegte: "Nein, das ist es nicht! Das ist was anderes!" "Und was?" Sie lehnte den Hals zurueck, damit er besser schnuppern konnte.

Ihren Hals kuessend, sagte er leise: "Ich glaube, das bist einfach du!" Sie bekam eine Gaensehaut am ganzen Koerper, ein Blitz schoss ihr bis zwischen die Beine, als er eine besonders empfindsame Stelle erwischte, und ploetzlich war sie es, die aufstoehnte. Laechelnd nagte er an dieser Stelle weiter, kuesste sie immer wieder und murmelte ihr leise Koseworte zu. Sie krallte sich in seinen Schultern fest, reckte ihm auffordernd die Kehle entgegen, als ihr immer neue Seufzer entfuhren. Sie merkte gar nicht mehr, was um sie herum vorging.

Aber Thomas tat es. An den Nachbartischen hatten sich schon ein paar Leute umgedreht und sahen den beiden ungeniert zu. "Ich denke, es waere besser, wenn wir uns das fuer spaeter aufgehen - wir werden beobachtet!" lachte er. Es war, als wache sie aus einem Traum auf. Peinlich beruehrt verbarg sie ihr Gesicht an Thomas' Brust: "Oje...das war...merkwuerdig!" "Was genau meinst du?" wollte er neugierig wissen. Es war schwer, die Sache in Worte zu fassen: "Ich weiss nicht, wie ich es sagen soll...es ist so ein Ziehen...im Bauch...es kribbelt. Man verliert voellig den Blick fuer die Realitaet!"

Er rieb seine Wange an ihrer und meinte: "So gehts mir auch immer mit dir!" "Ist es das, wofuer man in die Hoelle kommt?" fluesterte sie verschwoererisch. "Unbedingt!" antwortete er grinsend im gleichen Tonfall. Sie kicherte: "Es gefaellt mir!" "Kann ich mir denken!" Er warf einen Blick zum Fenster hinaus: "Es schneit ganz schoen arg! Wir sollten nicht mehr allzulange bleiben, sonst kommt das Pferd nicht mehr durch den Schnee!" Darueberhinaus daemmerte es auch schon. Anna wurde nervoes: "Du hast recht...ich will nicht draussen erfrieren!"

Nach einer Weile winkten sie die junge Frau, die sie bedient hatte, heran und bezahlten. Es war angenehm, sich endlich Dinge leisten zu koennen, denn Thomas hatte nach der ersten Woche von Bodo schon einen spaerlichen Lohn fuer kleinere Arbeiten erhalten. Anna verpackte sich derweil wieder dick in ihre Kleider. "Noch eine Schicht, und ich kann dich nach Hause durch den Schnee rollen!" bemerkte er laechelnd. "Warte noch ein paar Monate, dann kannst du es auch ohne Klamotten!" erwiderte sie froehlich und mit einer Stimme, die nur noch gedaempft hinter drei Schals herausklang.

Als die beiden in die Kaelte hinaustraten, kam ihnen ein frostiger Wind entgegen. "Oje, das wird ja gemuetlich werden!" Thomas klang sarkastisch. Der Schnee knirschte unter den Fuessen bei jedem Schritt, und Annas Mann hatte keine Zweifel, dass es ein harter Winter werden wuerde. Das Pferd, das sie samt Schlitten in der Scheune untergebracht hatten, wirkte wenig begeistert, die Waerme und das Heu dort zu verlassen, und es schuettelte unwirsch den Kopf.

Er versuchte, dem Tier gut zuzureden und hielt ihm sogar eine Moehre hin, die er vom Gasthaus mitgebracht hatte. Das Gemuese war flink verputzt, jedoch bewegte sich das Pferd auch dann keinen einzigen Meter. "Was machen wir jetzt?" Annas Stimme klang ein wenig aengstlich, "Wenn wir zu lange warten, schneien wir wirklich ein!" "Ich habe keine Ahnung! Normalerweise kenn ich mich mit Pferden aus, ich habe ja selbst einen Gaul! Aber ich stehe genauso im Dunkeln wie du!" seufzte er und zog an den Zuegeln.

Anna sah sich um; das Schneetreiben war so dicht geworden, dass man keine 50 Meter weit sehen konnte. "Vielleicht sollten wir lieber hierbleiben ueber Nacht!" schlug sie vor. Es blitzte kurz in seinen Augen auf. Konnten sie das wirklich tun? Eigentlich stand dem nichts im Wege. Morgen war Sonntag und genug Geld zum Uebernachten hatten sie auch dabei. "Wenn sich meine Eltern nur mal keine Sorgen machen!"

"Da mach dir mal keine Gedanken drum!" brummte es aus dem hinteren Teil der Scheune, und ein Mann kam mit einem Ochsengefaehrt ins Freie; nach einer kurzen Schrecksekunde erkannte Thomas ihn als den Ansbacher Boettcher. "Ich fahre heute noch zurueck, meinen Ochsen macht das Wetter nichts aus. So habe ich eine Ausrede, im Adler einzukehren. Ich sag dem Otto bescheid, dass ihr hier uebernachtet!"

"Das ist aber nett, vielen Dank!" freute sich Thomas hoeflich. Anna war erleichtert. Das Wetter hatte ihr wirklich Angst gemacht, und gefaehrlich waere es auch gewesen, mit einem unwilligen Pferd hinaus ins Schneetreiben zu fahren. "Gern geschehen!" erwiderte der Mann. "Aber seht euch vor, die Zimmer sind klein und es hat hin und wieder Ratten!" "Ratten?!" Entsetzt draengte Anna sich an Thomas. Der Boettcher verzog das Gesicht: "Ich selbst habe zwar erst einmal eine hier gesehen, aber es war dafuer auch ein Riesending! Hat schoen geknackt, als ich sie zertreten habe!" Angewidert wandte Anna sich ab und fuehrte rasch das Pferd zurueck in den Stall. Ploetzlich war es wieder ganz fuegsam und wieherte sogar gluecklich.

Thomas verabschiedete sich von dem Mann und stellte sich neben Anna: "Das sind kaum bessere Aussichten als die Kaelte da draussen! Aber ich beschuetze dich - auch wenn es nur vor einem Nager ist!" Sie war dabei, das Pferd abzuschirren: "Naja, von einer Ratte stirbt man nicht...aber von Kaelte schon! Es ist das kleinere Uebel!"

Das Tier war sichtbar erleichtert, das Geschirr loszuwerden. Es schmiegte seine Nuestern in Annas Hand und blinzelte sie aus seinen grossen Augen an. Die musste lachen und drueckte ihre Wange an den Kopf der Stute: "Ja, du bist eine Suesse! Eine Faule zwar auch, aber vielleicht bist du schlauer als Thomas und ich zusammen, weil du hier nicht weg willst!" Ihr Mann stellte sich an die andere Seite und streichelte die Maehne des Tieres. "Das ist ein gutes Pferd, sie war immer umgaenglich und liebenswuerdig. Aber jetzt lass uns reingehen, mir wird schon wieder ganz kalt!" bibberte er. "Hoffentlich haben sie ueberhaupt Zimmer frei!" hoffte Anna und vermied es dabei bewusst, "ein Zimmer" zu sagen oder ueberhaupt eine Anzahl zu nennen.

Auf dem Weg hinein waeren sie beinahe ueber die Kellnerin von vorhin gestolpert, die mit einem Tablett gerade noch ausweichen konnte: "Koennt ihr nicht aufpassen?" Anna wollte ihr gern eine scharfe Erwiderung an den Kopf werfen, aber schliesslich wollten sie etwas von ihr, also laechelte sie so freundlich wie sie konnte: "Verzeih! Habt ihr fuer diese Nacht noch Zimmer frei?" "Ihr habt Glueck - genau zwei sind noch nicht belegt!" Dass Anna und Thomas zusammen eines benutzen koennten, erwaehnte sie bewusst nicht. Das fiel Anna selbst auch auf, und sie aergerte sich ein wenig darueber. Aber sie sagte nichts, denn irgendwie war sie ein wenig erleichtert nach der Erkenntnis, wie ein Mann eine Frau begatten konnte, nicht mit Thomas ein ein Bett gesteckt zu werden.

Thomas wollte seine Frau gar nicht erst in irgendwelche Verlegenheiten bringen und sagte gleich: "Wir nehmen sie!" "Gut!" Die Kellnerin sah das offenbar als Bestaetigung, dass Thomas und Anna so fest nicht verbandelt sein konnten, und laechelte Thomas entzueckt an, "Ich zeige euch gleich wo sie sind, kommt mit!" Er warf Anna einen leidigen Blick zu, nahm sie bei der Hand, und zusammen folgten sie der Frau nach. Die beiden Zimmer waren nicht einmal auf demselben Stockwerk; eines war die Kammer unter dem Dach, jedoch waren beide Raeume erstaunlich sauber und behaglich. "Welches willst du denn?" fragte er, nachdem sie die Bedienung mit einem bescheidenen Trinkgeld verabschiedet hatten. Sie hob die Schultern: "Ist mir gleich. Aber wir sollten uns erstmal ein Abendessen goennen, mir knurrt der Magen!"

"Gute Idee!" Wie zur Bestaetigung knurrte sein Magen laut, und er sah verlegen zu Boden. Anna kicherte und zwickte in seinen Bauch: "Oh, du klingst ja wie ein Baer! Ich werde nur noch schnell die vielen Kleider los, dann koennen wir gehen!" Sie schluepfte in die Dachkammer und begann, sich aus allen Schichten zu pellen, bis sie nur noch eine weisses Leinenunterkleid und darueber ein blaues Kleid aus grober Wolle trug. Als sie wieder herunterkam, stiess Thomas einen leisen Pfiff aus: "Du siehst toll aus!" Verwirrt blickte sie an sich herunter: "Findest du? Ich hasse Wollkleider!" "Fuer mich bist du in jeder Aufmachung schoen!" laechelte er und bot ihr seinen Arm an. "Du bist zu charmant, Thomas!" schmunzelte sie und hakte sich bei ihm unter.

Der Laerm hatte noch zugenommen im Vergleich zu vorher, und es war verwunderlich, dass nicht Kruege oder Stuehle flogen. Die Nische, in der sie zuvor gesessen hatten, war gluecklicherweise noch frei, und sie drueckten sich auf die Bank. Die Bedienung kam sehr schnell zu ihnen und beugte sich weit herab, um den Einblick in ihre Bluse zu optimieren. Offenbar hoffte sie, in dieser Nacht Thomas das Bett waermen zu koennen: "Was darf es sein?"

Es war nicht einfach, bei dem Anblick konzentriert zu bleiben. Er starrte auf seine Haende und fragte: "Was habt ihr denn zu Essen?" "Alles was das Herz begehrt!" erwiderte sie, und Anna konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, dass damit mehr das gemeint war, was Thomas von der Kellnerin haette haben koennen!

Er sah Anna an: "Was Herzhaftes waere nicht schlecht, Fleisch und Brot, und so! Auf was hast du denn Lust, Liebling?" "Alles, was du willst, Schatz!" floetete sie und kuesste ihn zart auf die Wange. Das Brummen der Kellnerin ignorierte Thomas geflissentlich und bestellte von allem etwas. "Dieses kleine Biest!" knurrte Anna, "Ich warte nur darauf dass sie spaeter in deinem Bett liegt wenn du in dein Zimmer gehst!"

Fast haette er bemerkt, dass das nicht passieren koennte, wenn sie nur ein Zimmer haetten, war aber klug genug, nichts zu sagen. Stattdessen verschraenkte er die Haende hinter seinem Kopf und laechelte wissend. Anna hob die Brauen: "Du wuerdest sie doch rauswerfen, oder??" "Hm...ich weiss nicht..." bemuehte er sich, nicht zu lachen. "Oh, warte!!" Sie stuerzte sich auf ihn und nutzte die Tatsache, dass er die Arme erhoben hatte, gnadenlos aus, um ihn in den Achselhoehlen zu kitzeln.

Sofort wurde er auf einen lachenden und zuckenden Jungen reduziert. "Nein, nicht! Bitte nicht da!" flehte er kichernd. Er rutschte lang auf die Bank, und Anna setzte sich auf seinen Bauch, hielt ihn in der Enge nieder und machte munter weiter. "Kille kille, Thomas!" kicherte sie begeistert und kitzelte flink und heftig. Verzweifelt rang er nach Luft und setzte sich auf, nur um dann doch wieder kichernd zusammenzuklappen. "Anna, bitte, bitte nicht hier, das sieht doch jeder!" quiekte er. "Na und?" spielte sie die Ahnungslose, "Ich kitzel dich doch nur ein bisschen!"

"Fuer mich ist das mehr als ein bisschen!" lachte er wild. Erst nach vier weiteren Lachsalven brachte er die Luft zusammen, um zu sagen: "Und fuer mich kitzelst du mich nicht nur!" und warf einen Blick an sich herunter. Anna hatte die wachsende Haerte schon laengst bemerkt. Sie hielt inne und grinste auf ihn hinab: "Bist du jetzt ein braver Junge?"

Thomas hatte die Augen geschlossen und atmete schnell. Schliesslich antwortete er: "Ich bin doch immer brav!" "Schwindler!" kicherte sie, gab ihn aber frei. Erleichtert setzte er sich auf: "Danke dir!" "Schmeisst du sie also raus?" bohrte Anna unbeirrt. "Wenn du willst, sogar durchs Fenster!" grinste er. Sie lachte schallend und umarmte ihn.

Diesmal dauerte es ein Weilchen, bis sie die bestellten Sachen bekamen, denn auch die Kueche konnte nicht zaubern. Erneut in aufreizender Pose stellte die junge Frau die Speisen hin und versuchte, Thomas Blick auf sich zu ziehen. Anna beobachtete ihn scharf, damit er ja nicht auf die Idee kaeme, die Frau anzusehen.

Aber ihr Mann war fuegsam und dachte nicht im Traum daran, was die Laune der Bedienung nicht gerade steigerte. Kaum war die Frau fort, taetschelte Anna zufrieden seinen Arm: "Das war sehr brav!" Die Gaststube hatte sich ein wenig geleert; Zecher waren verschwunden, nur noch Uebernachtungsgaeste blieben, und es war deutlich gemuetlicher und ruhiger. Er beugte sich zu ihr herueber und strahlte sie an: "Ich weiss! Ich liebe dich!" Sie gab ihm ein Kuesschen und zirpte zurueck: "Ich dich auch! Mach aaah!" Ein Stueckchen Brot wurde ihm vor die Nase gehalten.

Thomas oeffnete folgsam den Mund und nahm den Bissen entgegen. Es war schoen, verwoehnt zu werden. Und Anna gefiel es, ihn auf diese Weise zu bemuttern. Sie setzte sich auf seinen Schoss und fing an, ihn zu fuettern. Waehrend er genoss, konnte er sie viel besser streicheln, hatte sie doch ungefaehr zehnmal weniger an als vorhin. Die sinnliche Kombination von den koestlichen Speisen und seiner Frau auf seinem Schoss war auesserst angenehm. Auch bei Anna verfehlte die Naehe und seine Zaertlichkeit ihre Wirkung nicht; er konnte foermlich zusehen wie ihre Wangen sich roeteten, wie die Pupillen sich weiteten, und spuerte, wie ihr Koerper immer weicher nachgab.

Ploetzlich drehte er den Spiess um: "So, jetzt bin ich dran!" Schon bewegte sich ein Happen zu ihrem Mund. Sie lehnte sich zufrieden zurueck und liess sich nun ebenfalls fuettern. Ausgiebig dafuer sorgend, dass er besonders oft um ihren Mund herum kleckerte, leckte er Kruemel und Sosse liebevoll von ihren Mundwinkeln ab und gab ihr kleine Kuesschen, waehrend sie kaute. Anna glaubte, gleich zerplatzen zu muessen. Die ungewohnte Erotik versetzte sie in unglaubliche Spannung, seine Zaertlichkeiten machten sie halb verrueckt. Unbewusst krallte sie sich immer fester an ihn.

"Pass auf, sonst faellt mir was da rein!" kicherte er mit Blick auf ihren Ausschnitt. "Dann holst du es eben wieder raus!" kicherte sie, mutig geworden. Er grinste: "Ich will ja nicht das Wollkleid versauen, das du so liebst!" "Du bist doof!" murmelte sie zaertlich und biss ihm ins Ohrlaeppchen. "Und ich kann mich kaum noch aufs Essen konzentrieren!" gab er seufzend zu.

In dem Moment wurde es still in der Taverne, denn ein aelterer Mann, offenbar der Vater des Wirts, war eingetreten und hatte es sich in der Mitte bequem gemacht, wo er sich ein Pfeifchen anzuendete und zu rauchen begann. Thomas griff sich an die Stirn: "Da faellt mir ein, ich habe einmal eine Wasserpfeife gewonnen! Wir haben das Haus eines verstorbenen Kaufmanns in Rothenburg ausgeraeumt, der viel im Orient unterwegs war, und ich habe das glueckliche Los gezogen! Wenn sie dein Vater nicht weggeworfen hat, steht sie noch irgendwo in meinem ehemaligen Zimmer herum!"

Anna wollte gerade genauer nachfragen, als der Mann voellig unvermittelt zu erzaehlen begann. Alle Gespraeche verstummten, und jeder hoerte zu, als er eine Geschichte zum Besten gab von einem Vater, der mit seiner kleinen Tochter an einem Winterabend hierher in die Schenke gekommen war. Da ihn das Kind stoerte, liess er es draussen vor der Tuer warten. Und bis er wieder herauskam um nach Hause zu gehen, war das Maedchen erfroren.

Bestuerzung machte sich unter den Anwesenden breit. "Das ist ja schrecklich!" kamen Rufe von allen Seiten. Thomas erschauderte, und das nicht nur innerlich. Eine solche Grausamkeit konnte er nicht begreifen. "Was ist dann passiert?" wollte ein grosser Baer von einem Mann wissen, der trotz seiner Statur Angst in seiner Stimme hatte.

Der Mann machte eine kunstvolle Pause und zog ein paarmal an seiner Pfeife: "Manchmal, in kalten Winternaechtern....so wie heute...da steht die Kleine draussen und klopft ans Fenster und schaut mit grossen Augen herein...ihr Gesicht ist ganz blaugefroren!" Anna kroch fast in Thomas hinein; ihr standen die Haare zu Berge.

Aus einer Ecke kam ein erstickter Schrei von einer Frau, die ihrem Sitznachbarn ohnmaechtig in die Arme fiel. Es herrschte Grabesstille in der Wirtschaft, und einige Gaeste spaehten doch wirklich aengstlich hinaus ins Freie, als ob das Kind gleich an der Fensterscheibe kleben wuerde. "Kann man das arme Ding nicht erloesen? Kann man sie nicht hereinlassen?" fragte ein kleiner, dicker Mann mit merkwuerdig hoher Stimme. Der Erzaehler nickte langsam: "Doch doch...das kann man...einmal war sie herinnen....sie tappte durchs ganze Haus...suchte nach ihrem Vater....und beruehrte jeden Mann. Sie sind alle vor Angst gestorben!"

Da musste auch der hartgesottene Thomas schlucken. Zwar glaubte er grundsaetzlich nicht an solche Schauermaerchen, doch angenehm war der Gedanke nicht. In der Nacht wuerde er Alptraeume habe, dessen war es sich sicher. Anna zitterte spuerbar in seinen Armen; sie hatte eine Heidenangst. Der alte Mann erhob sich: "Ich wollte euch nur warnen...falls sie auftaucht...dass mir niemand die Tuer aufmacht! Gute Nacht allerseits!" Er drehte sich um und stapfte die Treppen hinauf.

"Das sind ja schoene Aussichten!" brummte Thomas. Murmelnd und aengstliche Blicke auf die Fenster werfend standen mehr und mehr Leute auf, um ins Bett zu gehen. Thomas legte seinen Arm um Annas Schultern und beruhigte sie: "Du bist ja ganz blass! Hab keine Angst, uns passiert schon nichts!" Seine Stimme klang jedoch nicht so selbstsicher wie die Worte, die aus seinem Mund kamen.

Die Kellnerin war schon dabei, die Lichter zu loeschen. Anna haette es vorgezogen, noch ein wenig mit der Horde Menschen in der Gaststube zu sitzen, aber offenbar war nun Zapfenstreich. Sie schluckte schwer und erhob sich mit zittrigen Knien von Thomas' Schoss. "Ich hasse Gespenstergeschichten!" bekannte sie klaeglich. Eine kleine Neckerei konnte er sich nicht verkneifen: "Schau mal da drueben, ich glaube, ich habe da ein Haarbueschel am Fenster gesehen!" „Hoer auf mit dem Bloedsinn, das ist nicht lustig!“ Kreidebleich geworden boxte Anna ihn auf den Oberarm. "Du meinst es wohl ernst, was?" grinste er. Sie schauderte und schlang die Arme um sich: "Kannst du ganz sicher sein, dass es nicht stimmt?" Er kratzte sich am Kinn und meinte: "Ich persoenlich glaube nicht daran. Aber ich kann dir leider nicht das Gegenteil beweisen!"

Unruhig blickte Anna von einem Fenster zum anderen: "Komm...lass uns auch ins Bett gehen! Oben kann niemand durchs Fenster schauen!" Thomas nickte und stieg mit ihr die Treppen hinauf. Vor seinem Zimmer ein Stockwerk unter Annas blieb er stehen und nahm ihre Haende: "Dann heisst es wohl gute Nacht! Wenn irgendjemand oder irgendetwas doch unten eingelassen wird, muss es erst an mir vorbei!" "Von wegen gute Nacht!" Seine Haende fester packend, zog sie ihn hinter sich her die Treppen hinauf: "Du glaubst doch wohl nicht, dass ich nach DIESER Geschichte alleine schlafe, oder?"

"Also wenn du darauf bestehst..." Oben angekommen, konnte man das Heulen des Windes deutlich hoeren. Es sah nach einer ungemuetlichen Nacht aus. Annas Atem war hoerbar, so sehr fuerchtete sie sich. Mit zitternden Fingern oeffnete sie die Schnuerung des verhassten Wollkleides und warf Thomas einen bittenden Blick zu: "Darf ich dein Hemd als Nachthemd anziehen?" Vor lauter Aufregung hatte sie saemtliche Scheu vor ihm verloren und mehr oder weniger vergessen, dass sie sich gleich in ein Bett legen wuerden.

"Natuerlich!" Er zog eines der beiden Hemden, die er uebereinander anhatte, aus und reichte es ihr. Als Anna begann, sich umzuziehen, drehte er sich etwas zur Seite, doch nur so weit, dass er sie aus dem Augenwinkel beobachten konnte. Sie wandte ihm den Ruecken zu, als sie das lange Unterkleid auszog. Ihr zierlicher Koerper schien in der Dunkelheit der Dachkammer, die nur vom reflektierenden Schnee von draussen beleuchtet wurde, milchweiss zu strahlen.

Thomas hatte den Anblick nicht vergessen - im Gegenteil. Oft hatte er an sie gedacht und sich gewuenscht, sie wieder beruehren zu duerfen. Alleine, sie so zu sehen, rief in ihm eine wohlige Waerme hervor. Ein wenig unschluessig stand er da, als wuerde die Tatsache, dass sie gleich dicht aneinander in dem kleinen Bett liegen wuerden, dadurch weniger peinlich. Sie streifte sich sein Hemd ueber und zog die langen Haare heraus. Es war ihr recht lang, bedeckte ihren Po und etwa zehn Zentimeter der Oberschenkel. Sie merkte, dass er sie ansah. Um ihre Verlegenheit zu ueberspielen, krempelte sie umstaendlich die ueberlangen Aermel nach oben.

Die Gestalt, die da vor ihm stand, war noch schoener als in seiner Erinnerung. Einem Impuls nachgebend, drehte er sich um und nahm sie fuer einen Gute-Nacht-Kuss in die Arme. Diesmal war es anders; sie waren allein, und Anna aengstigte sich ein wenig, wurde ganz steif an seiner Brust.

Fast scheu beruehrte er ihre Lippen mit seinen, gar nicht mal so lange, und wich dann ein kleines Stueckchen zurueck. Mit ausgestreckter Hand streichelte er die Haare, die ihr ueber die Schulter fielen: "Gute Nacht, Anna!" Sie runzelte verwirrt die Stirn: "Wir...liegen doch noch nichtmal!" "Ich lege mich ja schon hin!" kicherte er und streckte sich erst gemuetlich im Bett aus, rutschte dann weit auf eine Seite, um Platz fuer sie zu machen. Sie zoegerte eine Weile und bat dann: "Darf ich an der Wand liegen? Da fuehle ich mich sicherer!“

Er rueckte wieder zur Kante und setzte sich wartend hin, nicht verhindern koennend, dass sein Augen Anna mehr als nur zufaellig streiften. Aus irgendeinem Grund genoss sie seinen Blick. Sie kletterte anmutig ins Bett und machte es sich an der Wand bequem.

Thomas legte sich wieder hin. Einerseits wollte er ihr nicht zu nahe kommen, weil er befuerchtete, dann die Kontrolle zu verlieren. Andererseits wuenschte er sich nichts mehr. Doch das schmale Bett war eindeutig zu klein, dass sich zwei Menschen darin nicht beruehrten. Dicht lagen sie Ruecken an Ruecken aneinander, Anna stocksteif vor Angst; es spukten immer noch Fantasiebilder von dem Maedchen, das durch die Scheibe sah, durch ihre Gedanken. In dem Moment packte der Sturm einen Ast und trieb ihn gegen die Fensterscheibe. Es pochte vernehmlich. Mit einem Aufschrei sass Anna senkrecht im Bett und starrte zum Fenster in der Erwartung, den Geist des Kindes zu sehen.

Sich ebenfalls aufrichtend, schloss er seine Haende auf ihrem Bauch und zog sie an sich: "Ich bin ja hier, niemand kann dir was tun!" Zitternd vor Furcht drehte Anna sich zu ihm hin und schlang die Arme um seine Taille: "Ich hab solche Angst...dieser Idiot mit seiner bloeden Geschichte!" "Bei mir bist du sicher!" wiederholte er leise und kuesste ihre Stirn. "Ich lass nicht zu, dass dir jemand was tut!" Innerlich sang er Lobeshymnen auf den alten Mann, so musste er immerhin nicht alleine schlafen!

Seine Waerme und die starken Arme waren unglaublich beruhigend. Sie verteilte kleine Kuesschen auf seinem Hals und fluesterte: "Ich bin so froh, dass du da bist!" "Ich auch!" gab er kichernd zurueck. "Es ist gemein, sich so zu freuen, dass ich Angst hab!" schmollte sie und schmiegte sich inbruenstig an ihn; sie erschauerte vor Wonne, als sie seinen ganzen Koerper an ihren gepresst spuerte.

"Ich freue mich nicht, dass du Angst hast!" wehrte er sich. "Ich freue mich, dass du da liegst, wo du liegst!" Sanft liess er ihr Haar zwischen seinen Fingern durchgleiten, spielte damit. Sie entspannte sich immer mehr; er wuerde ihr bestimmt nichts tun! Selbst das Heulen des Windes war ploetzlich urgemuetlich. "Kratzt du mir den Ruecken?" bat sie ploetzlich.

Er laechelte sie an und kam ihrem Wunsch nach. Dabei warf er noch die letzte Vorsicht ueber Bord und bahnte sich seinen Weg unter sein Hemd, das sie anhatte, schliesslich sollte sie es richtig spueren! Anna protestierte nicht; haette er es nicht getan, sie haette ihn ohnehin darum gebeten. Es war so unglaublich angenehm, dass sie innerhalb von Sekunden wie ein Kaetzchen schnurrte.

Thomas bearbeitete ihren ganzen Ruecken, mal sanft eher streichelnd, dann wurden seine Beruehrungen fester, um ihr Wohltat zu verschaffen. Gegen seine Natur konnte er nicht ankaempfen: Hier und da schleuste er ein kleines Kitzeln ein. Und Anna spuerte, dass sie diese zaertlich neckenden Beruehrungen irgendwie genoss, dass sie ein Kribbeln ausloesten. Kichernd wand sie sich ein wenig, immer darauf bedacht, dass seine Haende den Hautkontakt nicht verloren.

Er kraulte sie eine ganze Weile so und legte schliesslich seine Haende flach auf ihren nackten Ruecken. Er spuerte, dass Annas Herz heftig dagegen pochte. Ihre Gedanken ueberschlugen sich geradezu; ein intensiver Wunsch, mehr Haut zu spueren, hatte von ihr Besitz ergriffen. Ihre Haende wuehlten sich nun ihrerseits unter sein Hemd. Geniessend seufzte er ausgiebig und hatte sich laengst von dem Gedanken verabschiedet, dass dies keine gute Idee sein koennte. Im Gegensatz zu der Hinfahrt waren ihre Finger jetzt warm und geschmeidig und loesten die angenehmsten Gefuehle aus. Sie spuerte deutlich die Woelbungen seiner Muskeln unter den Fingerkuppen, und es war das Sinnlichste, was sie jemals ertastet hatte. Wie beilaeufig fuhr die die Berge und Taeler entlang.

Von ihrem Streicheln ermutigt, fing auch er wieder damit an. Erst beschraenkte er sich nur auf ihren Ruecken und den schlanken Nacken, den er mit kraeftigen Haenden massierte. "Du fuehlst dich so gut an!" wisperte er. "Du dich auch!" murmelte sie und hob den Kopf. Ihre Gesichter waren einander jetzt ganz nah, und sie spuerte seinen Atem auf ihren Lippen. Ohne Umschweife kuesste er sie zunaechst sanft, dann mit zunehmender Leidenschaft. Annas weiche Haut glitt wie das Wasser unter einem Schiffsrumpf geschmeidig unter seinen Haenden hin und her.

Sie erwiderte seinen Kuss und spuerte, dass ihr die Kontrolle davonschluepfte. Ihr Atem ging bereits heftig, wieder stellte sich das Ziehen im Unterleib ein, und sie packte fester zu, waehrend sie langsam sogar die Zaehne beim Kuessen einzusetzen begann. Der leichte Schmerz, wenn sie zubiss, stachelte seine Lust drastisch an. Laengst hatte er seine Haende auf ihren Po gelegt, von den langen Haaren bedeckt, und fuehlte leise stoehnend die strammen Backen.

"Thomas!" keuchte Anna atemlos, "Was machst du mit mir?" Gleichzeitig umschlang sie ihn nur fester, deutete damit an, dass er, was immer es war, nur ja nicht damit aufhoeren sollte. Jetzt war es also soweit, jetzt gab es kein Zurueck mehr! Keine zehn Pferde haetten seine Haende jetzt noch von Annas Koerper entfernen koennen. Hungrig, gierig, als ob sie sich ein Leben lang nicht beruehrt haetten, streichelte er jedes Stueckchen Haut, das er erreichen konnte, besonders ihre weichen Hueften, die unter seiner Beruehrung foermlich in seine Haende schmolzen.

Seine Beruehrungen waren wie Feuer. Sie zuckte jedesmal zusammen, wenn er eine empfindsame Stelle beruehrte - und ploetzlich schien jeder Millimeter empfindsam zu sein. Hilflos stoehnte sie auf und erschrak vor sich selbst. "Ich liebe dich, ich begehre dich!" keuchte er mit heissem Atem an ihr Ohr und biss hinein. Sie zitterte am ganzen Koerper, vor Lust, vor Furcht...sie war ueberwaeltigt vor Gefuehlen, wusste nicht, wohin dieses Spiel fuehrte.

Ploetzlich drueckte er sie sanft hoch und ergriff den Saum des Hemdes, schob es ueber ihren Bauch. Er tat es so langsam um ihr Zeit zu geben, noch die Notbremse zu ziehen, falls sie das wollte. Aber Anna war viel zu verwirrt von diesen heftigen Gefuehlen, um sich gegen irgend etwas zu wehren. Thomas' Mund folgte dicht dem Rand des Kleidungsstuecks, einen Pfad von Kuessen auf ihrem Bauch hinterlassend. Als das Hemd ihre Brueste freigab, betrachtete er sie voller Ehrfurcht und begann, sie dort mit den Lippen zu verwoehnen, noch bevor das Hemd auf dem Boden gelandet war und ueber Annas Armen steckte. "Oh, was...?" entfuhr es ihr, als seine Kuesse so wahnsinnige Empfindungen ausloesten, dass sie dachte, schmelzen zu muessen. Sie bebte immer heftiger.

Leicht fuhren die Fingerspitzen ueber ihren Busen, fuhren die Rundungen nach und ergaenzten die Liebkosungen, die er mit seinem Mund anstellte. "Gefaellt dir das?" nuschelte er an ihre seidige Haut. Sie oeffnete den Mund, um zu antworten, aber nur ein Stoehnen kam heraus. Ja, es gefiel ihr, aber gleichzeitig war es zum Aus-Der-Haut-Fahren intensiv. Sie glaubte nicht, es lange aushalten zu koennen. Doch wenn sie dachte, das waere schon alles gewesen, hatte sie sich gewaltig geirrt! Sein Griff um ihren Oberkoerper wurde leidenschaftlicher, als seine Lippen sich ueber die Brustwarzen stuelpten und sanft zu saugen begannen. Die Knospe, die er gerade nicht mit seinem Mund erreichte, neckte Thomas, indem er sie zwischen seinen Fingern rieb.
Sie stiess einen kleinen Schrei aus; das Pochen zwischen ihren Schenkeln wurde schier unertraeglich. "Was machst du mit mir!?" wiederholte sie mit beinahe verzweifelter Stimme, waehrend ihre Finger sich in sein Haar krallten.

Statt zu antworten, liess er seine Zunge hinaus und umspielte abwechselnd die beiden Warzen, die hart und steif um Aufmerksamkeit buhlten. Laengst hatte er Anna sanft nach unten gedrueckt und lag neben ihr sowie es die Schmalheit des Bettes eben erlaubte. "Wie habe ich dich vermisst!" rief er entzueckt. "Du bist so schoen, ich kann es nicht fassen!" Anna war voellig hingerissen zwischen Lust, der Angst vor dem Unbekannten und seiner beinahe ansteckenden Begeisterung. Sie spuerte seinen Genuss, der allein daraus entstand, dass er sie beruehren durfte, und sie schluchzte leise auf, so sehr bewegte es sie.

Thomas' Erregung forderte pulsierend Aufmerksamkeit. Doch er hielt sich zurueck, war schon damit zufrieden ihre weiche Haut spueren zu koennen. Ihre Brueste beraubte er einen Moment der Streicheleinheiten und kuesste Anna voller Sehnsucht auf die Lippen. Als der Kuss vorbei war, sah er ihr laechelnd in die Augen. Sie erwiderte seinen Blick mit leicht geoeffneten Lippen, er hoerte ihr Keuchen, sah die feucht glaenzenden Augen. Ihre Haende zuckten, als sie sich bremste, um nicht nach ihm zu greifen. "Oh Thomas..." stiess sie hervor, "Das fuehlt sich...." Sie lachte hilflos auf: "Ich kann gar nicht beschreiben, wie sich das anfuehlt!"

"Himmlisch?" Schlug er kichernd vor. "Das waere eine treffende Bezeichnung!" stimmte sie amuesiert zu, "Oh, es kribbelt ueberall!" Er grinste: "Das ist doch noch gar nichts!" Allein der Gedanke, dass diese Gefuehle staerker werden konnten, verschlug ihr den Atem. Sie leckte sich ueber die Lippen: "Du meinst...da ist noch mehr?" Wortlos strahlte er sie an und kuesste genuesslich ihren weissen schlanken Hals hinab. Mit einem Arm stuetzte er sich auf und ergriff ihren zitternden Oberschenkel, erkundete ihn auf ganzer Laenge, blieb aber in gebuehrender Entfernung zu ihrer Weiblichkeit stehen und machte mit der Hand kehrt.

Anna stiess ein fast enttaeuschtes Geraeusch aus; instinktiv wusste sie, dass er dort hingreifen musste, wo es am meisten kribbelte, um diese ploetzliche unbekannte Sehnsucht in ihrem Inneren zu stillen. Wissend wiederholte Thomas die Bewegungen, kam jedesmal ein klitzekleines Stueckchen naeher heran. Sein Mund war inzwischen bei ihrem Bauch angekommen und kuesste im Kreis um den Bauchnabel herum. Mit seiner Zunge streichelte er die straffe Haut und fuhr dann unverwandt damit in den Bauchnabel hinein.

Sie gackerte leise und beruehrte seinen Kopf, ohne ihn jedoch wegzustossen: "Das kitzelt!" Er sah auf: "Was meinst du, warum ich es mache?" und tauchte gleich wieder ein. Glockenhelles Lachen perlte durch den Raum: "Nein, Hilfe, hoer auf!!" Ihre Haende zuckten, sie wollte sich wehren, aber es fuehlte sich so wahnwitzig, qualvoll grossartig an!

Seine starken Arme schlangen sich um ihre Beine, waehrend er sie kitzelte. Das Bett war so klein, dass Thomas schon halb draussen lag, aber das stoerte ihn nicht. Leidenschaftlich strich er wiederholt ueber Annas Beine und liess seine Zunge wild umherzucken. Sie quietschte vor Vergnuegen und schob schliesslich doch seinen Kopf fort, als sie es nicht mehr aushielt.

Thomas lachte neckend: "Ist es nun so fuerchterlich?" Sie lachte immer noch, ihre Augen strahlten: "Nein, es ist lustig!" Sie schloss die Schenkel ein wenig und spuerte Feuchtigkeit. Erschrocken griff sie nach unten, befuerchtete sie doch, Blut vorzufinden. "Wir koennen uns ja langsam herantasten...ich versuche auch, nicht zu uebertreiben - versprochen!" zwinkerte er und fragte dann: "Was ist?"

"Ich bin ganz nass!" stellte sie fest und erroetete; mittlerweile hatte sie gemerkt, dass es kein Blut war, und der erste Schreck war vergangen. Aber was es war konnte sie nicht so recht einordnen. Ihr Mann kicherte und kommentierte: "Ich waere auch enttaeuscht, wenn es nicht so waere! Und ich fuerchte, da wird sich so schnell nichts dran aendern - schliess deine Augen!" Sie legte sich zoegernd zurueck und gehorchte. Angespannt versuchte sie, durch Lauschen auszumachen, was er tat. Unheimlich langsam reizte er sie mit seinem Mund auf dem Weg zu ihrer Feuchtigkeit. Sie konnte nur hin und wieder ein kleines Schmatzen hoeren, wenn seine Lippen sich von ihrer Haut loesten. Aber umso intensiver spuerte sie ihn. Ihre Haende krallten sich ins Laken, und sie hielt den Atem an. Ihre Schenkel spreizten sich immer weiter.

Tunlichst vermied er, sie schon direkt am Kitzler zu beruehren. Vielmehr wollte er sie an den Punkt bringen, da sie foermlich vor Verlangen zerschmelzen wuerde. Heissen Atem hauchte er an ihre empfindlichen Stellen, platzierte ueberall warme Kuesse und mahnte: "Nicht mogeln! Lass die Augen zu!" Als seine Lippen sie zum ersten Mal dort unten beruehrten, zuckte sie zusammen und sog heftig Luft ein; es war so suendig, und fuehlte sich so goettlich an. Sie zitterte am ganzen Koerper.

Begierig leckte er an den Schamlippen, sog alles auf, was sie ihm schenkte und fing die Falten sanft mit den Lippen ein, strich ueber die Gefangenen mit seiner Zungenspitze und konnte es kaum erwarten, Anna ins Paradies zu heben. Jeder ihrer Atemzuege war mittlerweile ein Stoehnen, sie wand sich auf dem Bett, zog ihn an den Haaren. Die unbekannten Zaertlichkeiten, die wahnsinnigen Gefuehle, die sie ausloesten, fuehrten sie direkt in eine lustvolle Ohnmacht, in der es keine Vernunft mehr gab.

Nachdem ihr Stoehnen immer lauter wurde, konzentrierte er seine Bemuehungen auf die nicht mehr kleine Perle, die prominent aus ihrem Unterschlupf gekrochen war. Zaertlich leckte er daran. Es durchfuhr Anna wie ein Blitz, und sie schrie laut und fast ein wenig erschrocken auf. Ploetzlich sass sie im Bett und starrte fassungslos auf Thomas hinab.

Der war ebenso zusammengefahren und fragte zwischen ihren Beinen hindurch nach oben: "Was ist passiert?" Sie konnte kaum sprechen, so sehr war sie ausser Atem: "Das...das war so....intensiv!" Thomas schmiegte seine Wange laechelnd an ihren Oberschenkel: "Lehn dich zurueck und geniesse! Wenn du noch einmal die Augen aufmachst, dann muss ich dich kitzeln!" Die Drohung wirkte. Gehorsam streckte sie sich wieder aus und schloss die Augen.

Begeistert machte er sich wieder an ihrem Kitzler zu schaffen und zollte dem Namen Respekt, indem er ihn in kurzen Schlaegen seiner Zunge beruehrte. Von allen Seiten nippte er, liess seine Beruehrungen langsam aber sicher immer fester werden. Pures Glueck durchstroemte ihn, denn er konnte seiner Frau nicht nur irgendein Vergnuegen bescheren, sondern auf eine Art auch noch zum ersten Mal! Anna war kurz davor, einfach durchzudrehen. Sie krallte sich in sein Haar, begann, ihren Schoss an seinem Mund zu reiben und spuerte, wie diese ungeheuren Gefuehle immer staerker wurden. "Thomas..." stoehnte sie ploetzlich, "Ich halte es nicht mehr aus...du musst aufhoeren!"

Er war sich sicher, dass sie nur mit ihrer Haut sein breites Grinsen spueren konnte. Wie zum Trotz nahm er ihre Knospe in den Mund und fing an, daran zu saugen und seine Lippen daruebergleiten zu lassen. Wieder schrie sie laut auf und versuchte nun, seinen Kopf fortzuschieben. Sie wusste nicht, dass in wenigen Sekunden die Erloesung folgen wuerde, und glaubte, es wuerde jetzt immer so bleiben.

Thomas liess sich nicht beirren und hielt ihrer drueckenden Hand stand. Zu gern wuerde er ihren Gesichtsausdruck sehen, wenn sie kam, aber das ging ja leider so nicht. Sie schluchzte auf, ihr Koerper brannte, der Unterleib prickelte, kribbelte, und sie spuerte, dass Muskeln in ihrem Inneren zuckten, obwohl sie nichts dazu tat. "THOMAS!!" schrie sie flehend und versuchte, ihn mit den Fuessen fortzuschieben.

Eisern hielt er sich an ihren Beinen fest und draengte seinen Mund noch dichter an ihre Weiblichkeit. Ihr Zappeln zeigte ihm, dass er auf dem richtigen Weg war. So schnell er konnte, raste seine Zunge ueber den Kitzler, um ihr ein unvergessliches Erlebnis zu verschaffen - egal wieviele Aeste ihr noch auf den Kopf fallen mochten. Und da passierte es. Die Lust uebernahm die Regie, zerriss ihren Koerper, ihren Geist, zwang sie zu Dingen, die sie nicht beherrschen konnte, fegte jegliches bewusste Denken hinweg, als Anna in ein Meer der Ekstase gerissen wurde. Kontraktionen schuettelten ihren Koerper, und sie konnte nicht einmal mehr schreien.

Zu erleben, wie sie kam, verstaerkte sein Verlangen um ein Vielfaches. Thomas' Glied war schon so hart, dass es ihn beinahe schmerzte. Inbruenstig verwoehnte er seine Frau, konnte sich kaum mehr zurueckhalten, nicht gleich das Vergnuegen auch fuer sich einzufordern. Die Explosion schwaechte sich ein wenig ab, trug Anna auf Wellen sanfter Lust davon, und sie bewegte rhythmisch den Unterleib, seufzte und stoehnte und fuhr ihrem Mann zaertlich durchs Haar. Er fuhr ein paar Mal mit der Zunge leicht ueber ihren Kitzler und entschied, Anna gleich zu zeigen, dass es auch oefters ging. Sie kicherte: "Das kitzelt jetzt aber auch!" Nur kurz unterbrach er die Liebkosung um zu fluestern: "Ich liebe dich!" Sie hatte die Augen geoeffnet um zu ihm hinab zu blicken, wie da sein Kopf zwischen ihren Schenkeln lag. "Ich dich auch!" wisperte sie.

"Du schmeckst so koestlich!" nuschelte er an ihre Weiblichkeit und leckte die suessen Saefte auf, die waehrend Annas Lust entstanden waren. Sie fuehlte sich begehrt und verrucht wie noch nie zuvor im Leben und lachte kehlig auf. "Was waren das fuer Gefuehle?" fragte sie, waehrend sie immer noch zuckte.

Thomas sah kichernd von seiner Beschaeftigung auf: "Du hast gerade deinen zweiten ersten Hoehepunkt gehabt!" "Hmmm...das war so schoen!" gurrte sie. Ihre Stimme klang tiefer als zuvor, fraulicher. Er kroch zu ihr hoch und seufzte: "Ich wuerde dir ja gerne noch mehr davon geben, aber wenn ich nicht bald selbst Erloesung bekomme, dann werde ich wahnsinnig!"

Es war kein Beinbruch, wenn sie nicht schon heute Nacht miteinander schliefen - allzulange duerfte es nicht mehr dauern, hatte er doch ihren Appetit geweckt! Thomas legte sich auf den Ruecken und fluesterte: "Diesmal darfst du ausprobieren!" Unschluessig sah Anna zwischen seinem Glied und seinem Gesicht hin und her und wurde feuerrot. Aber er laechelte sie nur an und war gespannt, was sie tun wuerde. Ihre Hand zuckte vor, und schliesslich beruehrte sie ganz zaghaft seine Maennlichkeit.

Der Kontakt war wie ein Stromschlag. Beinahe zwei Wochen hatte er nichts dergleichen gespuert. Da er es vermeiden wollte, dass sich Anna wie beim ersten Mal erschreckte, wies er sie gleich darauf hin, was passieren wuerde, wenn es bei ihm soweit war. Sie verzog ein wenig angeekelt das Gesicht und nahm die Hand wieder weg: "Iiiih....das spritzt?"

Thomas wusste nicht, was er von ihrer Reaktion halten sollte. "Zumindest war es bis jetzt jedesmal so!" erwiderte er leicht enttaeuscht. Seine Enttaeuschung ging ihr direkt bis ins Herz, und sie beugte sich vor, verteilte Kuesschen auf seinem Gesicht: "Verzeih...ich verhalte mich wie ein Kleinkind...wo du so gut zu mir bist!" "Ach, das verstehe ich schon, immerhin ist alles neu und unbekannt fuer dich!" troestete er sie. Sie wirkte ein wenig hilflos: "Ich will dir auch Wonne bereiten...aber ich habe Angst, es falsch zu machen!"

"Das hast du beim ersten Mal auch gesagt!" grinste er. Sein Gesichtsausdruck wurde noch schelmischer: "Aber ich habe vollstes Vertrauen in dich!" Sehr zaghaft schmiegte sie sich an ihn, bettete den Kopf auf seine Brust und nahm sein Glied sanft in ihre Hand. Es war warm und fest und fuehlte sich ueberhaupt nicht eklig an.

Geniesserisch seufzte er leise und konzentrierte sich ganz auf das, was sie tat. Es schien gar nicht so schwer! Mit den Fingerspitzen ertastete sie den Schaft, arbeitete sich zur Spitze vor und stellte fest, dass man die Haut, die die Eichel bedeckte, zurueckschieben konnte. Interessiert schob sie sich ein wenig nach unten, sodass ihr Kopf auf Hoehe seines Schosses war, damit sie besser sehen konnte.

Obwohl Thomas sie gerne gebeten haette, ihn fester anzufassen, liess er ihr freie Hand. Sie sollte alles erforschen und ausprobieren koennen, ohne irgendwelche Vorgaben im Hinterkopf zu haben. Seine Eichel glaenzte bereits mit kleinen Freudentroepfchen.

Vorlaeufig war sie noch zu aengstlich, ihm wehzutun, um zuzupacken. Aber die Feuchtigkeit reizte sie, und sie benutzte einen Zeigefinger, um ueber die Spitze seiner Maennlichkeit zu streicheln. Dort spuerte sie die winzige Oeffnung.
Ein kehliges Stoehnen kam aus seinem Mund, und eine Mischung von Lust und Gier packte ihn. Es fuehlte sich so gut an! Die Kombination aus Neugier und Zaghaftigkeit versprach sehr reizvoll zu werden, wuerde sie ihm doch laenger Freude verschaffen, als wenn sie gleich intensiv zu Werke ginge.

“Magst du das?” fragte sie neckend und blickte neugierig zu ihm hoch. Thomas zwang sich dazu, die Augen zu oeffnen und erwiderte ihren Blick: "Oh ja, du machst das grossartig!" Ihr Gesicht war rosig ueberhaucht; sie kaempfte mit einer Mischung aus Scham und Faszination, besonders, als sie sah, dass kleine Troepfchen aus seiner Eichel quollen. Einem ploetzlichen Impuls folgend beugte sie sich vor und leckte sie ab.
Thomas, der mit geschlossenen Augen wieder genoss, zuckte ueberrascht heftig zusammen und knurrte wie ein wildes Tier. Diese Reaktion ermutigte Anna natuerlich; sie legte sich auf den Bauch und fing an, wie ein kleines Kaetzchen zu schlecken. Dabei stellte sie fest, dass der salzige Geschmack ihr gefiel. "Oh Gott, oh Gott!" stoehnte er laut. Dieses neckische Lecken hatte er vorher noch nie so gespuert und ballte die Haende krampfhaft zu Faeusten.
Sie kicherte leise und fuhr unveraendert fort. Instinktiv war ihr klar, das Bestaendigkeit am besten zum Ziel fuehrte, wie es auch bei ihr gewesen war. Er hatte leicht zu zappeln begonnen, also lehnte sie sich auf seine Hueften und hielt mit einer Hand sein Glied fest, damit es nicht zu wild schwankte.

Thomas konnte nicht anders - halbherzig baeumte er sich unter ihr auf und kicherte manchmal hilflos, wenn ihre Zunge kitzlig ueber seine Eichel fuhr. Mit seinen Haenden fing er an, Anna ueberall zu streicheln, wo er sie erreichen konnte. Das Gefuehl ihrer geschmeidigen Haut machte die Liebkosungen, die sie ihm zukommen liess noch staerker.

Sie benutzte jetzt ihre Zungenspitze, liess sie zaert flattern und drehte ihm gleichzeitig ihren Koerper zu, damit er sie besser beruehren konnte. Ihr wurde ganz warm, von seinen Reaktionen, seinem Streicheln....erneut baute sich Erregung auf.

Ihnen haette nichts besseres als das Schneegestoeber passieren koennen! Thomas fuehlte die Lust in sich stark ansteigen, und sein Atem ging immer heftiger. Lange konnte er nicht mehr durchhalten.

Anna war mittlerweile voellig in ihrer eigenen kleinen Welt der Wonne versunken; es gab keine Unsicherheit mehr, keine Scham, es war nur schoen und vertraut. Zufrieden leckte und nuckelte sie und massierte ihn sanft.
Letztendlich konnte er die angestaute Spannung nicht mehr aufhalten. Sein Hoehepunkt kuendete sich langsam und unerbittlich an. "Anna, gleich..." brachte er noch heraus, bevor er glaubte, sein Koerper wuerde in heissem und trotzdem prickelndem Feuer verzehrt. Einen leisen Schrei konnte er nicht unterdruecken, als er zu zucken begann.

Und seine Frau, mutig geworden durch seine Reaktionen, angeheizt durch den Geschmack, umschloss ihn gaenzlich mit dem Mund und saugte zaertlich und doch fest, waehrend sie nun beim Reiben doch etwas haerter zupackte.
Thomas hob beinahe vom Bett ab. Wenn das kleine Maedchen aus der Schauergeschichte direkt neben ihnen stehen wuerde, es haette ihn nicht im geringsten interessiert. Alles was existierte, waren Anna und er. Unbeherrscht aufknurrend, vergoss er die weisse Lust aus seinem gluehenden Glied. Sein ganzer Leib bebte ununterbrochen.

Anna fuehlte sich grossartig; maechtig, dass sie ihm solches Vergnuegen bereiten konnte. Genussvoll saugte sie so lange weiter, bis er ruhig lag und in ihrem Mund voellig erschlafft war. Dann schmiegte sie sich mit fragendem Blick an seine Seite.
Ein paar Momente vergingen, in denen er sich keuchend ausruhte. Sich zu ihr drehend, fluesterte er: "Das war wunderschoen! Du bist wunderschoen!" Ungeachtet der Tatsache, das sie gerade etwas in den Augen der Kirche sehr unanstaendiges getan hatte, erroetete sie wie ein kleines Maedchen unter dem Kompliment und senkte den Blick. Thomas umarmte sie und zog sie lachend dicht an sich: "Ich meine das ernst!" “Ich weiss!” laechelte sie, “Ich fand es auch wunderschoen!“

Er grinste frech: "Das war eine hervorragende Idee, hier zu uebernachten!" “Das finde ich auch!” gab sie zu und seufzte dann tief: „Das war...unglaublich! Ich habe noch nie solche Gefuehle gehabt!“ "Wenn du wuesstest..." gluckste er. "Ich habe dich uebrigens angelogen!" Verwirrt legte sie den Kopf schief: “Womit denn?“ Er zoegerte eine Sekunde, dann verriet er: "Ich male nicht!" Anna hatte nicht die geringste Ahnung, wovon er sprach. Die Pinsel im Gaestezimmer hatte sie laengst vergessen. Ihre Verwirrung zeichnete sich deutlich in ihrem Gesicht ab.

"Na als ich dir das Zimmer gezeigt habe, hast du mich gefragt, ob ich male und ob ich dir ein Bild von mir zeigen kann. Ich habe damals nicht widersprochen, aber es stimmt nicht, ich bin kein Maler!" gab er zu und konnte foermlich spueren, wie er schon rot wurde, obwohl er noch gar nichts heikles gesagt hatte. Jetzt verstand sie; aber nur, was er meinte, nicht, was er damit sagen wollte. "Wozu brauchst du dann all die Pinsel?" erkundigte sie sich.

Ein Schlucken, dann sagte er: "Du wolltest, dass ich dich damit...zwischen den Schenkeln...du weisst schon!" Es war schwieriger es zu sagen, als er sich das vorgestellt hatte. Auch wenn sie gerade wunderbare Intimitaet genossen hatten, so war es doch etwas anderes, mit allen Einzelheiten von frueher anzukommen. "Mit den Pinseln zwischen den Schenkeln?" Anna hatte Probleme, sich vorzustellen, was das wohl bewirken koennte. Sie sah ausgesprochen skeptisch aus. Thomas lachte: "Ich glaube, das muessen wir nochmal ausprobieren, damit du es verstehst!" Laechelnd schmiegte sie sich an ihn und streichelte zaertlich seine Brust. Sie fuehlte sich wohl und sicher und gewaermt, innerlich wie aeusserlich.

Er hatte den Arm um sie gelegt und entspannte sich gaenzlich. Die aufkommende Kaelte der Nacht trieb ihn noch naeher an Anna heran. "Gute Nacht!" murmelte er noch waehrend ihm die Augen zufielen. "Ich liebe dich!" antwortete sie und spuerte, wie eine Woge von Glueck in ihr aufstieg. Sie kroch ganz nah an ihn heran und bis zur Nasenspitze unter die Decke.
 
Mitten in der Nacht erwachte Anna von einem dringenden Beduerfnis. Das Fenster war komplett zugeschneit, Eisblumen zierten die Scheibe, und es war so eiskalt im Zimmer, dass sie ihren Atem sehen konnte. Der Gedanke, aufzustehen und zum Abtritt zu gehen, war alles andere als verlockend!

Als Anna aufstand, brummte Thomas etwas unverstaendliches und rollte sich herum, um die kalte Luft, die unter die Decke kam, abzuwehren. Eilig huellte sie sich in das Hemd ihres Mannes, das sie nach ihren Liebesspielen nicht wieder angezogen hatte. Dann wickelte sie sich in ihren Wollmantel und tappte leise zur Tuer. Sie war schon fast draussen, als ihr die Geschichte von dem kleinen Maedchen wieder einfiel. Augenblicklich ueberliefen sie Schauer, und sie fror noch etwas mehr als vorher! Sollte sie wirklich den Schutz des Zimmers verlassen? Der Weg zum Abtritt wuerde sie unweigerlich durch die Schenke fuehren.

Sie blickte zu Thomas zurueck, und das Bett kam ihr ploetzlich sicher wie eine Festung, warm wie die Sommersonne vor. Am liebsten waere sie sofort wieder zu ihm geschluepft, aber ihre Blase verlangte nach Aufmerksamkeit. Leise oeffnete sie die Tuer und tappte nach draussen auf den Flur, die Treppe hinunter. Der Wind heulte nach wie vor ums Haus, ruettelte an den Fenstern, und in jeder Ecke schien es zu knarren und zu knacken. Schon im ersten Stock zitterte Anna nicht nur vor Kaelte, sondern auch vor Angst, und betete lautlos das Vater Unser vor sich hin.

Jeder Schatten sah ploetzlich aus wie ein kleines Maedchen! Es dauerte eine Ewigkeit, bis sie endlich vor der Tuer zur Schenke stand, weil sie zuerst in jeden Winkel spaehte, bevor sie daran vorueber ging. Annas Hand zitterte wie Espenlaub, als sie sie zum Riegel ausstreckte und schliesslich langsam oeffnete. Das Knarren schien ohrenbetaeubend. Aengstlich den Blick auf die Fenster gerichtet, ging Anna durch die Gaststube. Ihre Fantasie war derart ueberreizt, dass es kein Wunder gewesen waere, haette sie am Fenster ein Maedchen gesehen.

Sie war so damit beschaeftigt, darauf zu achten, dass die Fenster blind und leer blieben, dass sie nicht darauf achtete, wo sie hinging. Und dann lief sie gegen einen kleinen, weichen Koerper, schrak zusammen, schaute hinunter......

Ein vielleicht vierjaehriges Maedchen erwiderte ihren Blick mit grossen Augen.

Anna blieb fast das Herz stehen, und die Zeit anscheinend mit. Ganz langsam oeffnete sie den Mund, und dann begann sie zu kreischen, dass die Becher in den Schraenken klirrten. Das Maedchen zuckte heftig zusammen, hielt sich die Ohren zu, und kreischte dann mit Anna mit.

Keine von den beiden wollte zuerst aufhoeren. Das Kind stiess aengstliche Laute in den hoechsten Toenen aus, die Traenen der Angst kullerten die durch die Kaelte roten Baeckchen herunter und beinahe waere sie nach hinten umgefallen. Irgendwo polterte es, als sich ein verschlafenes Gesicht aengstlich an der Tuer zeigte. Der Inhaber der Schenke musste nur einen kurzen Blick auf die Szene werfen, um aschfahl zu werden. Seine Augen traten fast aus den Hoehlen und der Angstschweiss, der sich in kleinen Troepfchen schnell bildete, brachte seine Stirn zum Glaenzen. Schnellstmoeglich schlug der Mann die Tuere wieder zu.

Haette er sich ein paar Augenblicke laenger zusammengerissen, so waere zu erkennen gewesen, dass das kleine Maedchen nicht etwa ein dem kalten Grabe erstiegener Geist war, sondern die Tochter von Arndt, einem Haendler auf der Durchreise war, der zudem haeufiger als Stammgast - besonders in der Winterszeit - im "Betrunkenen Ochsen" wohnte. Doch das Licht in der Stube war zu daemmrig, als dass man etwas oder jemanden genau erkennen konnte, ohne nicht naeher heranzugehen - eine Idee, die dem Wirt in tausend Jahren nicht gekommen waere.

Anna versagte schliesslich die Stimme, aber sie schrie noch immer, tonlos und fast ohne Luft zu holen. Sie wich zurueck und stolperte ueber einen Stuhl, fiel hin und riss nicht nur den Stuhl ueber den sie gefallen war, sondern noch die drei danebenstehenden und den Tisch mit um. Es gab ein fuerchterliches Gepolter, das nun tatsaechlich Tote haette erwecken koennen.

Und tatsaechlich zeigten sich einen Augenblick spaeter mehrere Gaeste in ihren Nachthemden, darunter auch Thomas. Kaum erkannte man das kleine Maedchen als schemenhafte Gestalt mitten im Raum und Anna, die - wie man vermuten konnte - von dem augenscheinlich boesen Geist bereits niedergestreckt worden war, brach das reinste Chaos aus. Die Fliehenden stiessen mit den Nachkommenden zusammen, was nur dazu fuehrte, dass der Durchgang zur Gaststube noch unpassierbarer wurde.

Das kleine Maedchen heulte vor Angst, stuerzte zu der Person, die ihm am naechsten war - ausgerechnet Anna - und klammerte sich schutzsuchend an sie. Die rastete daraufhin komplett aus und schlug schreiend und voellig kopflos um sich.

Thomas hatte sich gerade noch beherrschen koennen, wie die anderen das Weite zu suchen. Immerhin war es seine Frau, die in groesster Gefahr schwebte! Recht zoegerlich naeherte er sich dem schreienden und zuckenden Menschenknaeuel in der Mitte der Stube, denn auch er hatte Angst vor den Toten - der alte Mann hatte offensichtlich nicht uebertrieben! "Weiche du Daemon, lass meine Frau in Ruhe!" rief er. Seine Stimme war duenn und zittrig und nicht halb so selbstsicher, wie er es sich gewuenscht haette!

In dem Moment kam Arndt endlich in die Gaststaette, und als seine Tochter ihn sah, bruellte sie voller Erleichterung laut: "PAPA!", liess Anna am Boden liegen und warf sich weinend in seine Arme. Der hatte seine liebe Muehe, das voellig in Traenen aufgeloeste Kind zu troesten. "JA SEID IHR DENN ALLE VON SINNEN?" schrie er fast in den Raum, was der Kleinen nur noch heftigere Weinkraempfe verursachte.

Der Aufruhr legte sich ein wenig, alle starrten den Mann an und begriffen nur langsam, dass es sich bei dem Geist um ein sehr lebendiges Kind handelte. Der riesige Mann, der schon bei der Geschichte so aengstlich reagiert hatte, begann zu schimpfen: "Warum zum Geier laesst du deine Tochter allein im Haus rumgeistern!?"

Aber der Vater liess nicht mit sich diskutieren: "Was denkt ihr euch denn, meine Kleine so zu erschrecken? Sie hoert doch bis morgen nicht mehr zu weinen auf!" "Dann pass in Zukunft besser auf sie auf!" murrte der andere und ging mit schnellen Schritten zurueck zur Treppe. Es war ihm sichtlich peinlich, genau wie die anderen wie ein und vor einem Kleinkind gefluechtet zu sein.

In der Zwischenzeit hatte sich Thomas zu seine Frau gehockt, sie in die Arme genommen und streichelte sie beruhigend, zitterte aber selbst noch ein wenig. "Thomas!" schluchzte sie und klammerte sich an ihn wie eine Ertrinkende. Sie bebte am ganzen Koerper. "Ist ja gut, ist nichts passiert!" wisperte er an ihr Ohr. "Du musst ja Todesaengste ausgestanden haben!" "Es war so schrecklich!" Am liebsten waere sie in ihn hineingekrochen. Ihr Herz haemmerte wie wahnsinnig, der Schock sass in allen Knochen.

Er drueckte sie so fest an sich, dass er ihr beinahe die Luft abschnuerte. Schliesslich gab er sie frei: "Musstest du nicht...?" Sie nickte: "Doch! Aber ich mag nicht mehr alleine! Gehst du mit?" Ein flehender Blick aus gruenen Augen. "Natuerlich!" Ihr aufhelfend, liess endlich auch der Adrenalinschub in seinem Koerper nach und Entspannung setzte ein. Anna dagegen konnte einfach nicht aufhoeren zu zittern. Sie hielt den ganzen Weg auf den Abtritt seine Finger fest umklammert, und als sie fertig war, rannte sie foermlich die Treppen hinauf und zerrte ihn an der Hand hinter sich her.

Erst nachdem sich die Tuere hinter ihnen schloss und offenbar keine weiteren kleinen Maedchen in ihrem Zimmer herumspukten, merkte er, wie ihr Zittern nachliess. "Jetzt lass uns machen, dass wir ins Bett kommen!" draengte er liess ihr den Platz an der Wand. Sie liess den Wollmantel zu Boden fallen und schluepfte eilig ins Bett. Es war ausgekuehlt, aber sie wusste, dass es gleich warm werden wuerde. Erwartungsvoll sah sie ihm entgegen. Geschwind legte er sich dazu und strich ihr eine Locke aus der Stirn. Ihr Herzschlag hatte sich immer noch nicht ganz beruhigt, als sie sich an ihn kuschelte und bat: "Du darfst mich nicht mehr loslassen!"

"Faellt mir nicht im Traum ein!" wurde Anna von ihm versichert. "Naja, morgen frueh schon!" Sie kicherte: "Dann auch nicht! Wir bleiben einfach immer hier!" Es wurde schon spuerbar waermer unter der Decke, und Anna seufzte behaglich. Er lachte mit und gab ihr einen zaertlichen Kuss. Eine Weile konnte er nicht mehr einschlafen, denn die Aufregung hatte ihn vollkommen wach werden lassen. Anna ging es nicht besser; sobald sie die Augen schloss sah sie ein kleines Maedchen vor sich. So betrachtete sie den Mann neben sich und lauschte dem Wind draussen.

Schlussendlich lullte das monotone Geraeusch doch ein. Ohne es richtig zu merken, versank er im Land der Traeume. Anna blieb noch etwas laenger wach, bis sein ruhiger Atem, sein Herzschlag und seine schiere Naehe auch sie so sehr beruhigt hatten, dass sie einschlafen konnte.
 
Als Thomas am naechsten Morgen erwachte, liess er den vergangenen Tag mit all seinen Ereignissen Revue passieren und fand, es haette kein schoenerer sein koennen. Alleine die Geschichte mit dem kleinen Maedchen stiess ihm uebel auf, und er aergerte sich, selbst vor ihr Angst gehabt zu haben. Ein Blick hinaus brachte ihn dazu, zu schaetzen, dass es recht spaet war. Gedaempfte Stimmen und Geraeusche von unten schienen diesen Eindruck zu bestaetigen, denn er konnte sich vorstellen, dass nach der Nacht viele Gaeste es eilig hatten, abzureisen.

Anna regte sich neben ihm und schlug schliesslich die Augen auf. Eine Sekunde lang wusste sie nicht, wo sie war. Dann sah sie Thomas neben sich im Bett und wusste wieder, auf welche wunderbare Art sie den letzten Abend verbracht hatten. Ein strahlendes Laecheln breitete sich ueber ihr huebsches Gesicht. "Schau an, du bist ja schon wach!" grinste er. "Hast du gut geschlafen?" "Von der Unterbrechung mit dem kleinen Maedchen abgesehen sehr gut!" erwiderte sie mit leiser Stimme und schlang weich die Arme um seinen Hals. Seufzend meinte er: "So will ich jeden Tag aufwachen!" "Das kannst du doch!" Sie sprach jetzt nur noch mit einem Fluestern, "Ich bin doch deine Frau!"

"Ja, das bist du!" antwortete er und strich vertraeumt ueber ihre Arme. "Jetzt kann ich Helmut nachts endlich in Ruhe schlafen lassen - kann ich doch, oder?" "Natuerlich!" schmunzelte sie, "Ich will nie mehr alleine schlafen...du bist so schoen warm und ich fuehle mich so sicher bei dir!" Er lachte: "Na in Ansbach spuken keine Geister herum, wenn ich mich richtig erinnere! Aber ich bin der Letzte, der sich beschwert!"

Zufrieden schnurrend schmiegte sie sich enger an ihn und hob ihm die Lippen entgegen, wollte gekuesst werden. Liebevoll gab er ihr einen langen Kuss und schloss dabei die Augen. Anna spuerte, wie das zarte Vorstossen seiner Zunge erneut die wundervoll prickelnde Lust weckte, die sie schon gestern Abend so genossen hatte. Sie presste sich in seine Umarmung und stoehnte leise auf. Thomas kicherte: "Da hat jemand aber schnell Gefallen daran gefunden!" und kuesste sie weiter. Sie wollte etwas antworten, aber mit seiner Zunge im Mund bekam sie nur undeutliches Gemurmel heraus und musste fuerchterlich lachen.

Das brachte eine Idee, die Thomas gehegt hatte, zum Reifen: Er umarmte Anna noch inniger und rollte mit ihr herum, so dass sie unter ihm lag. Das Bett war so schmal, dass sie beinahe herausgefallen waeren. Sie wackelte ein wenig mit dem Hinterteil, um festzustellen, dass sie sich kaum bewegen konnte. "So kann ich aber nicht aufstehen!" stellte sie fest. "Wer sagt denn, dass wir schon aufstehen?" fragte er zwinkernd. "Und was machen wir dann?" Sie legte den Kopf schief.

Thomas tat, als habe er selbst keinerlei Vorstellung, doch dann begann er, Anna leicht an den Bruesten zu kitzeln. "Wie waere es damit?" laechelte er sie schelmisch an. Annas Gesichtsausdruck war unbezahlbar; ihre Miene verzog sich zuerst auf unbestimmte Art, als sie nicht wusste, ob sie jetzt stoehnen sollte, denn das Kribbeln und Kitzeln verstaerkte noch das einsetzende Pulsieren im Unterleib. Aber dann konnte sie sich gegen das Kichern einfach nicht wehren.
Ihr Mann strahlte fast genauso. Er hatte sich inzwischen aufgerichtet und lenkte seine Finger kraulend von hier nach da und konzentrierte sich besonders auf die Unterseiten ihrer Brueste und die Naehe der Achseln. "Wenn du aufstehen willst, musst du es nur sagen!" neckte er. "Ich will aufstehen!" kicherte sie, aber ihre glaenzenden Augen straften sie Luegen. Eine kleine Pause machend, beugte er sich ganz dicht herunter und fluesterte Anna ins Ohr: "Das glaube ich dir kein bisschen!"

Sie lachte und startete dann eine ploetzliche Kitzelattacke auf seine Seiten. Es kam so ueberraschend, dass Thomas wie von einer Tarantel gestochen auffuhr und laut loslachte. Ueberrascht ueber diesen durchschlagenden Erfolg griff Anna fester zu und musste unwillkuerlich mit ihm mitlachen. Zappelnd hatte er seine Muehe damit, nicht aus dem Bett zu fallen. Irgendwie schaffte er es aber doch, an ihren Rippen Vergeltung zu ueben, auch wenn es nicht so koordiniert war, wie er sich das gewuenscht haette.

Anna quiekte und zappelte, damit er es noch schwerer hatte, sie zu beruehren, waehrend sie versuchte, sich weiterhin genug zu konzentrieren, um ihn traktieren zu koennen. Ehrgeiz kam in ihm hoch. Unbaendig lachend fuchtelte er wild in der Luft herum und versuchte, ihre Haende zu fassen zu bekommen. Schliesslich gelang es ihm auf einer Seite und auf der anderen wurde es zu einem lustigen Duell. Es war ein Wunder, dass sich ihre Arme nicht miteinander verknoteten.

Anna jauchzte vor Vergnuegen; abgesehen von der wunderbar kindischen Rauferei daemmerte ihr langsam, dass Thomas nicht gelogen hatte, und dass es sie wirklich erregte, gekitzelt zu werden. "Wirst du wohl stillhalten?" kicherte er und konnte nun auch ihren anderen Arm festhalten. Mit einem teuflischen Glitzern in den Augen schob er ihre Arme ueber den Kopf und drueckte sie mit sanfter Gewalt auf das Kissen.

Dem Maedchen schwante uebles, und sie begann zu flehen: "Nicht unter den Armen, bloss nicht, da bin ich so kitzelig!" Thomas Grinsen wurde eine Spur breiter: "Was denkst du, warum ich dich da so gerne kitzle?" Mit der freien Hand streichelte er sanft ihren Oberarm. "Bitte nicht, bitte!" bettelte sie mit unterwuerfigem Hundeblick, "Ich tu auch alles fuer dich!" Gleichzeitig war sie dankbar, letzte Nacht wieder sein Hemd angezogen zu haben. So schuetzte sie wenigstens noch eine Winzigkeit Stoff. "So wird das nichts!" zwinkerte er und krabbelte gemuetlich ueber den weissen Stoff. "Bitte bitte bitte, wirklich alles, alles!!" beteuerte sie noch, dann schloss sie die Augen und kicherte hemmungslos.

Er lachte mit und machte es sich neben ihr bequem. Waehrend seine Finger unter ihrem Arm tanzten, leckte er sanft ihren Hals, was gar nicht so einfach war, da sie den Kopf nicht ruhig halten wollte. Anna lachte immer heftiger, und jetzt, wo er nicht mehr auf ihr lag, drehte sie sich von einer Seite auf die andere und strampelte wild.
"Kann ich dir vertrauen, nicht auszubuechsen, wenn ich dir mein Hemd ausziehe?" fragte er grinsend. Sie schuettelte keuchend den Kopf: "Nein, kannst du nicht!" Mildes Entsetzen zeigte sich in ihren Augen bei dem Gedanken, dass er sie als naechstes auf nackter Haut kitzeln wuerde. Mit gespielter Enttaeuschung seufzte er: "Du denkst, da kannst du dich herauswinden, was? Ich glaube nicht!" Und ehe sie es sich versehen hatte, war die Hand unter das Hemd geschluepft und zwickte Annas Hueften. "Das ist ein sehr weites Hemd, findest du nicht auch? Da hat man so schoen Bewegungsfreiheit!"

"AAAAH, HOER AUF!!" kreischte sie und wand sich auf dem Bett wie ein Wurm. Thomas legte ein Bein ueber ihre Schenkel, um sie wenigstens ein bisschen festzuhalten und kuesste ihre zuckenden Mundwinkel. Immer hoeher wanderten die beweglichen Finger, bis sie schliesslich wieder an den Bruesten angekommen waren. Stoehnend liess er das Kitzeln fuer einen Augenblick sein und streichelte voller Wonne ihren Busen. Das Kitzeln hatte nicht nur Annas Lust, sondern auch ihre Empfindsamkeit gesteigert, und sie zuckte heftig zusammen, als er ueber ihre Brustwarzen strich und verdrehte genuesslich die Augen.

"Ich liebe dich!" fluesterte er und verlor sich ganz in dem Gefuehl ihrer warmen elastischen Haut. "Ich dich auch!" antwortete sie mit bebender Stimme und betrachtete, wie seine Hand sich unter dem Hemd bewegte, der Anblick der verschwommenen Silhouette wirkte irgendwie zusaetzlich anregend auf sie.

Er rieb seine Wange an ihrer und kuesste sie erneut. Diesmal brach er den Kuss nicht ab, liess ihre Zungen miteinander spielen und knurrte geniessend. Ganz langsam lief der kleine Huegel seiner Hand unter dem Stoff von der Brust weg in Richtung Achselhoehle. Anna wusste genau, was er vorhatte, und sie begann schon zu zucken und zu fiepen wie ein kleiner Hund, in der Hoffnung, ihn davon abzuhalten, sie wieder zu kitzeln.

Thomas konnte sich nicht mehr beherrschen, nichtmal fuer ein kleines Taeuschungsmanoever hatte er mehr Geduld. Sofort kitzelte er los. Am Ziel angelangt, kratzten die Fingerkuppen spielerisch ueber die gespannte Haut. Es war die Hoelle, kitzelte wie wahnsinnig! Anna kreischte vor Lachen und kaempfte wie eine Loewin, um die Arme freizubekommen.

Ihr Mann hingegen war ganz in seinem Element. Freudig quaelte er sie, wechselte intensives Kraulen mit sanftem Streicheln ab und beobachtete fasziniert ihren Gesichtsausdruck. Hin und wieder bettete er seinen Kopf auf das Kissen und hauchte warmen Atem an ihren Hals. "BITTE BITTE, THOMAS! BITTE BITTE!" flehte sie und riss und zog und japste nach Luft.

Beim ersten Mal wollte er nicht gleich masslos uebertreiben und erlaubte ihr eine kleine Verschnaufpause. "Alles in Ordnung, Liebes?" saeuselte er in unschuldigem Tonfall. Sie bemuehte sich um ein strenges Gesicht, obwohl sie immer noch kichern musste: "Oh warte nur....ich werde dich so fertigmachen wenn du mich erst loslaesst!" "Dann sollte ich das lieber nicht tun, was?" grinste er frech. Jetzt begriff Anna, dass sie sich in eine dumme Situation manoevriert hatte, und sie beeilte sich, sofort zu versichern: "Neinneinnein, ich bin ganz lieb, wirklich, ich tu dir bestimmt nichts!"

"Das kenn ich! Du kannst richtig gemein sein, wenn du willst!" erinnerte er sich lachend. "Und ueberhaupt gefaellt es mir sehr, kannst du es spueren?" fragte er und drueckte seine Erektion gegen ihren Oberschenkel. Sie erroetete ein wenig, war es noch nicht gewohnt, dass ein Mann sie so offen begehrte, aber dann sah sie ihm fest in die Augen und lockte: "Ich nehm ihn in den Mund, wenn du dann aufhoerst!" Das war ein Angebot, das sich zu ueberdenken lohnte! "Du bist gemein, wie soll ich mich denn da entscheiden!" jammerte er. "Es liegt ganz bei dir!" gurrte sie und leckte sich verfuehrerisch die Lippen.

Tollkuehn wollte er wissen: "Und was machst du, bis ich dich solange kitzle und anheize, bis du mich von alleine anspringst?" "Kann ich ja nicht wenn du mich festhaelst!" gab sie zu bedenken. Thomas gab ihr einen Kuss und gab ihre Arme freil Er sah sie an und senkte die Stimme: "Was haelst du davon, etwas zu tun, was uns beiden gefaellt?" Neugierig und noch leicht ausser Atem sah sie ihn an: "Und was ist das?" Jetzt wurde er doch ein wenig nervoes, hatte sie das noch nie direkt gefragt: "Willst du...willst du, dass wir miteinander...schlafen?"

Anna war unsicher; auf der einen Seite wollte sie ihn nicht enttaeuschen...aber Angst hatte sie schon! Die widerstreitenden Gefuehle spiegelten sich auf ihrem Gesicht wider. Er legte seine Haende sanft auf ihre Wangen: "Wir muessen noch nicht, ich verstehe das vollkommen! Sie war erleichtert: "Ich will dich nicht enttaeuschen...aber ich habe schon ein wenig Angst!" "Musst du nicht!" fluesterte er und nahm sie in die Arme. "Wovor?" "Ich weiss nicht so recht!" hauchte sie, "Dass es doch wehtut...und allein der Gedanke, dass du in meinen Koerper dringst, ist irgendwie....gruselig!"

Spontan musste Thomas lachen. "Gruselig? So hat es bisher noch niemand beschrieben, den ich kenne!" Sie lief rot an und senkte ein bisschen trotzig den Blick: "Ich weiss nicht wie ich es anders beschreiben soll! Wie wuerdest du es denn finden, wenn ich dir etwas...in den Hintern schieben wollte!?" Lachtraenen liefen ihm die Wangen herunter. Was sie sagte und wie sie es sagte, war urkomisch. Als er sich endlich beruhigt hatte, kicherte er: "In der Hinsicht hast du recht! Aber was glaubst du, wie das da" und er streichelte ihren Bauch "entstanden ist?"

Seine Frau fuehlte sich nicht so recht ernst genommen und musterte ihn schmollend: "Laut meiner Erinnerung koennte genau so gut der Heilige Geist ueber mich gekommen sein! Ich hab einfach Angst vor dem Unbekannten!" "Es tut mir leid Anna, das war einfach zu lustig!" Thomas kuesste sie versoehnlich auf die Nase: "Wir koennen uns alle Zeit lassen, ich will dich zu nichts draengen!" Sie entspannte sich spuerbar und kuschelte sich wieder an ihn. Thomas raunte ihr Koseworte zu und streichelte sie zaertlich, waehrend er noch einmal wegdoeste. Anna, von der Kitzelei total erschoepft, schlief praktisch noch vor ihm.
 
Nach etwa einer Stunde schlug er wieder die Augen auf und stupste sie am Arm an: "Du, bist du wach?" "Ja, aber ich will's nicht sein!" murrte sie und vergrub das Gesicht an seiner Brust. "Irgendwann muessen wir zurueckfahren, das weisst du schon?" Er streckte sich und gaehnte ausgiebig. Sie seufzte: "Ja, ich weiss. Und ein Fruehstueck koennte ich auch vertragen!" "Dann lass uns mal runtergehen!" stimmte er zu. Der Hunger trieb ihn trotz der Verlockung, die darin lag, aus dem Bett. "Kriege ich mein Hemd wieder?" grinste er.

"Ausnahmsweise!" Langsam und mit fast tanzenden Bewegungen zog sie das Hemd aus und warf es ihm zu, bevor sie sich aehnlich langsam anzog. Sein Blick klebte die ganze Zeit an ihr und er hatte das Hemd noch genauso in der Hand, als sie schon fertig mit Anziehen war. "Was wollten wir machen, ich bin ganz durcheinander!" Als er so vor ihr stand, nackt und seine Erregung deutlich sichtbar, da wusste Anna nicht so recht, ob sie lachen oder ihn zurueck aufs Bett werfen und vernaschen sollte. "Fruehstueck!" erinnerte sie ihn schliesslich grinsend. "Ach, das..." Schnell schluepfte er in Hemd und Hose und hoffte, dass die Beule verschwinden wuerde, bis sie unten waren.

Seine Frau konnte die Augen von eben jener Beule kaum abwenden. Sie haette gern noch einmal hingelangt, hielt sich aber zurueck. Thomas hatte die Tuere schon halb geoffnet, da hielt er inne: "Denkst du, der Mann mit dem Maedchen ist noch da?" "Ich hoffe es, ich muss mich bei der Kleinen entschuldigen!" erwiderte Anna peinlich beruehrt.

Und tatsaechlich sassen die beiden an einem Tisch in einer Ecke der Gaststube. Es war nur wenig los, die meisten Leute waren entweder auf ihren Zimmern oder abgereist. Als das Kind Anna erblickte, klammerte es sich hilfesuchend an seinen Vater und fing an zu weinen: "PAPA, HILFE! DA IST DIE BOESE FRAU!" "Oh, Schaetzchen!" Anna ging zu dem Maedchen hin und hockte sich daneben: "Es tut mir so leid, ich wollte dir keine Angst machen, aber ich habe mich so erschreckt!"

Die Kleine rueckte angsterfuellt noch naeher zu ihrem Vater, der Anna argwoehnisch ansah: "Ich glaube, du hast schon genug angerichtet! Wir wollten sowieso grade gehen!" Anna warf dem Mann einen wuetenden Blick zu und wandte sich wieder an seine Tochter: "Es tut mir wirklich ganz furchtbar leid! Kann ich irgendwas tun, um dich zu entschaedigen?"

Jetzt sah Anna gar nicht mehr so bedrohlich aus wie in der Nacht zuvor. Das Maedchen streckte vorsichtig die kleinen Haende aus, immer bereit, sich sofort wieder zurueckzuziehen, falls die Kreischerei wieder anfangen sollte. Der Vater sah mit gereizter Miene zu.
Anna laechelte der Kleinen zu und hielt ihr ebenfalls die Haende hin. Zaghaft ergriff das Kind jeweils den Zeigefinger und starrte die junge Frau aus grossen neugierigen Augen an. Anna zerfloss fast vor Muttergefuehlen. "So huebsch bist du!" laechelte sie, "Wie heisst du denn?" Obwohl das Kind noch ein paar Probleme mit der Aussprache hatte, so kam doch etwas heraus, das verdaechtig wie "Anna" klang. "Wirklich, Anna?" Die aeltere Namensvetterin strahlte, "So heisse ich auch!"

Klein-Anna legte skeptisch den Kopf schief, dann gluckste sie, krabbelte auf der Bank naeher und ertastete mit den kleinen Haenden Annas Gesicht. Saemtliche Scheu war von ihr abgefallen. Sogar der Mann laechelte ein wenig. Anna hielt still und liess das Maedchen erkunden. So ein suesses Kind! Ihr Herz klopfte heftig vor Freude bei dem Gedanken, dass sie auch bald eines haben wuerde.

Annas Mann hatte sich den beiden gegenuebergesetzt und sah zu. Wie kleine Kinder nunmal sind, traf das Maedchen spontan die Entscheidung, mit Anna Freundschaft zu schliessen und schlang die kurzen Aermchen um sie. Geruehrt wandte Thomas sich ab, damit niemand das Glaenzen in seinen Augen sehen konnte. Anna, selbst Traenen in den Augen, erwiderte die Umarmung, stand mit dem Kind auf, hob es hoch und wiegte es liebevoll.

"Wir muessen jetzt aber wirklich los!" sagte der Vater freundlich. "Entschuldige bitte, dass ich so grob war!" Anna laechelte und setzte das kleine Maedchen ab: "Ist schon gut...ich habe mich aber auch unmoeglich verhalten!" "Es ist alles nur die Schuld dieses alten Narren! Uns alle so ins Bett zu schicken!" brummte der Mann. "War nett, euch kennengelernt zu haben!" Er nahm seine Tochter bei der Hand, und die kleine Anna winkte, bis sie durch die Tuer waren.

Strahlend kam Anna zu Thomas an den Tisch: "Sie ist so suess! Ich kann es kaum erwarten bis unseres da ist!" Der hatte sich rechtzeitig mit dem Handruecken ueber die Augen gewischt und laechelte verlegen: "Ja, ich mich auch! Du bist wirklich gut mit Kindern umgehen!". Er machte eine Pause und konnte sich nicht verkneifen grinsend zu ergaenzen: "Wenn du sie nicht gerade zu Tode erschreckst!" Sie streckte ihm die Zunge heraus: "Wenn ich mich recht erinnere warst du es, der die Kleine "Daemon" genannt hat!"

"Ich hoffe, du haelst mich nicht weniger fuer einen Mann, wenn ich zugebe, dass auch ich die Hosen gestrichen voll hatte!" lachte er. "Ich dachte, ein bisschen offensiv zu sein kann nicht schaden!" "Keine Sorge!" grinsend bestrich sie ein Stueck Brot mit Butter und Honig, "Nur Dummkoepfe sind ohne Angst!" Hungrig tat er es ihr nach. Zwischen zwei Bissen prophezeite er: "Du wirst eine tolle Mutter, daran habe ich keinen Zweifel!" Sie laechelte ihn verliebt an: "Und du wirst ein wunderbarer Vater und Ehemann sein!" Dann fragte sie unvermittelt: "Was haettest du lieber, ein Maedchen oder einen Jungen?"

Er musste kurz nachdenken, dann war er sich sicher: "Ein Maedchen! Eins, das genauso schoen wird, wie du! Oje, ich werde sie nie heiraten lassen, wenn ich mir vorstelle, wie schnell ich dich bezirzt habe!" "Du mich!?" Sie hob die Brauen. "Du erinnerst dich nicht mehr dran, da kann ich doch ein bisschen schummeln!" kicherte er. Sie zwinkerte ihm zu: "Dann bezirz mich doch jetzt! Immerhin habe ich dich noch nicht zwischen meine Schenkel gelassen!"

"Einmal verfuehren - kommt sofort!" erwiderte er lachend und kuesste sie auf die Wange. "Oh und ich weiss schon, was wir nach dem Fruehstueck machen! Aber ich verrats dir nicht!" "Das ist gemein!" schmollend schob die die Unterlippe vor. Thomas schuettelte heftig den Kopf: "Oh nein! Du hast mir versprochen, nicht mehr so zu schauen, als wir den Hund gefunden haben!" Sie legte zusaetzlich noch den Kopf schief, verstaerkte den Fluntsch und machte grosse Augen.

Thomas stemmte die Ellbogen auf die Tischplatte und verbarg sein Gesicht hinter den Haenden: "Du bist gemein!" "Mein Armer!" Kichernd zauste sie sein Haar. Augenblicklich wurde er weich: "Komm her, kriegst auch eine Entschaedigung!" und gab ihr einen ausgiebigen Kuss. Vor lauter Wonne fiel ihr das Brot aus der Hand. Es machte sie so schwach, wenn er sie kuesste. Er bemerkte es und liess sie lachend von seinem abbeissen. "Siehst du, es funktioniert doch schon!" Sie leckte sich etwas Honig aus den Mundwinkeln und murrte: "Das ist so gemein, du bist viel viel erfahrener als ich, und du weisst Dinge, die ich mag, von denen ich keine Ahnung habe, dass es sie gibt!”

"Sieh es mal so: du darfst alles ganz neu entdecken!" munterte er sie auf. "Allein das hier wird mich mindestens eine Woche kosten!" erwiderte sie froehlich und legte ihm dann ungeniert eine Hand zwischen die Beine. Leise stoehnte er: "Du lernst verflixt schnell, das war schon immer so!" Sie kicherte: "Es gefaellt mir, dass du auch so schwach bist!" "Und ich verrat es dir trotzdem nicht, bevor wir nicht gegessen haben!" beherrschte er sich. "Bist du sicher?" Sie rueckte naeher, massierte rhythmisch seine Maennlichkeit und knabberte an seinem Hals. Ein Keuchen verliess seinen Mund. Zum Glueck sassen sie in einer recht schlecht einsehbaren Ecke. "Ja...noch!" Das ermutigte sie, einfach weiterzumachen.

"Anna, bitte hoer auf, ich hab doch nur eine Hose dabei!" flehte er. "Dann verrat mir was du vorhast!" draengte sie ungeruehrt und griff fester zu. Er verdrehte im Genuss die Augen und klammerte sich an der Bank fest. "Na gut, na gut!" lenkte er ein. "So was grosses ist es auch wieder nicht! Ich wollte mit dir einen Schneemann bauen! Es ist so schoenes Wetter draussen, der Himmel ist fast ganz blau und der Schnee ist frisch!" "Oh, das waere toll!" freute sie sich, liess los und futterte weiter, als waere nichts passiert.

Enttaeuscht und erleichtert zugleich beendete Thomas sein Fruehstueck. "Ich hoffe nur, das Pferd laesst sich heute eher zum Aufbruch bewegen, sonst muessen wir noch eine Nacht hierbleiben!" "Das wuerde mich auch nicht stoeren!" laechelte Anna, "Es war so toll gestern Abend!" Thomas legte seinen Arm um ihre Huefte: "Ich glaube aber, Bodo haette etwas dagegen, wenn ich zu spaet komme! Der schmeisst mich glatt wieder raus!" "Du musst mir deinen Lehrherrn einmal vorstellen!" fand Anna und erhob sich, sie war fertig mit Fruehstueck. "Der Kerl ist genauso durchtrieben wie ich!" grinste er. "Er wird dir gefallen!" Anna lachte und zog an seinem Arm: "Komm endlich...lass uns den Schneemann bauen!"

Nachdem sie sich ihre dicken Kleider geholt hatten, liess er sich willig von ihr nach draussen zerren. Der Neuschnee glitzerte wie eine Schicht feinster Diamanten, die alles bedeckte und das Sonnenlicht tausendfach brach und reflektierte. Es war so hell, dass Thomas seine Augen bedecken musste. Die Luft war klar und eiskalt, und es war herrlich, draussen zu sein. Anna rannte ein paar Schritte auf die verschneite Wiese vor der Schenke und liess sich dann mit einem Juchzen rueckwaerts in den Schnee fallen.

Ihr Mann nahm eine Handvoll von dem weissen Pulver und bliess dagegen. Eilig stoben die feinen Flocken auseinander. "Ich hatte fast vergessen, wieviel Spass der Winter macht!" freute er sich. Anna bewegte Arme und Beine auf und ab und stand dann auf, um ihr Werk zu betrachten. "Schau, ein Engel!" freute sie sich und deutete auf den Abdruck im Schnee. "Ja, noch einer!" und er nahm sie in die Arme. "Oh, du bist so ein Schmeichler!" laechelte sie und zog ihn zu sich herunter, um sich einen Kuss zu holen.

Als sie sich wieder getrennt hatten, schlug Thomas vor: "Machen wir einen mit zwei Bollen? Einem grossen und einem kleinen?" "Ich will drei!" erwiderte sie, und begann, einen Schneeball zu formen und ihn zu rollen. "Zu Befehl!" kicherte er. Seine Haende wurden schnell rot und kalt, aber die Kugel wuchs und wuchs. Immer wieder musste Anna innehalten und ihre Haende anhauchen, um sie zu waermen.

Nach nicht allzulanger Zeit hatten sie zwei ansehnliche Kugeln zusammen, eine grosse und eine etwas kleinere. Thomas schob die dicke an eine Stelle und drueckte ein bisschen, damit sie nicht davonrollte. Anna hob die kleinere auf und setzte sie vorsichtig auf die groessere. Sorgsam rieb sie etwas Schnee weg, um die beiden Kugeln miteinander zu verschmelzen.
"Das sieht doch schon ganz ansehnlich aus, was meinst du?" strahlte er. "Schau mal, bald hast du auch so einen Bauch!" Etwas erschrocken blickte sie den Schneemann an: "Werde ich dir dann immer noch gefallen?" Thomas blinzelte tollkuehn: "Ich weiss nicht, mal sehen!" und streckte ihr die Zunge heraus. Die Antwort darauf war ein ziemlich harter und ziemlich gut gezielter Schneeball, der ihm auf der Brust zerplatzte. Einen Moment lang sah es so aus, als wuerde er das Gleichgewicht verlieren, fing sich dann aber. "He!" protestierte er, "Du weisst genau, dass das nur Spass war!" "Ja, der Schneeball auch!" gluckste sie, begeistert ihn so gut erwischt zu haben.

"Na warte!" lachte er und bueckte sich zum Schnee herunter. "Du wirst doch deine schwangere geliebte Frau nicht mit Schneebaellen bewerfen, oder?" Es gelang ihr sehr gut, bestuerzt auszusehen. Er setzte eine kecke Miene auf: "Na gut, du kriegst zehn Sekunden Vorsprung!" Sie kreischte auf, warf sich herum und rannte davon in Richtung Scheune. Thomas konnte vor Lachen ueber ihre Reaktion kaum gescheit zaehlen. Er mogelte ein bisschen und bei Acht hob er einen Schneeball auf und stuerzte ihr nach. Als Anna merkte, dass er sie verfolgte, schrie sie nochmals auf und beeilte sich, dass sie davonkam. Ein paar Schneebaelle flogen ihr hinterher, die er absichtlich daneben warf, aber nicht weit. Zischend schlugen sie mit einem Puff in die weisse Flaeche unter ihren Fuessen ein.

Jetzt fuehlte sie sich tatsaechlich als wuerde sie gejagt, und wie schon so oft vergass sie beinahe, dass es nur ihr Mann war und verlor sich in dem Spiel. Heftig atmend erreichte sie die Scheune, riss das Tor auf und floh ins warme Halbdunkel.

Mit so vielen Schneebaellen, wie er im Arm halten konnte, bewaffnet, folgte er ihr nach. "Anna, ich weiss genau, dass du da drin bist! Du kannst dich nicht verstecken!" rief er vergnuegt. Sie hatte sich hinter ihren Schlitten geduckt und wartete mit klopfendem Herzen ab. Probeweise sandte Thomas einen der weissen Baelle davon, nur leider voellig in die falsche Richtung. Er wusste, dass sie schreckhaft sein konnte und hoffte, sie wuerde sich mit einem kleinen Schrei verraten.

In der Zwischenzeit hatte Anna die Leiter zum Heuboden erspaeht, und sie wusste, da hinauf wuerde Thomas nicht mit all diesen Schneebaellen steigen koennen! Sie liess sich auf alle Viere nieder und krabbelte los, hoffend, dass es hinten, wo die Leiter stand, so dunkel war, dass er sie nicht rechtzeitig bemerken wuerde.

Doch der war sowieso viel zu beschaeftigt, den Rest der Scheune auszuspaehen. Gleichzeitig schmolz ihm seine Munition in den Haenden weg, denn so eisig kalt war es im Oktober nicht. Langsam lief er zum Schlitten hin, dachte aber nicht daran, dahinter nachzusehen. Vielmehr blickte er nach links und rechts, jederzeit einen Ueberraschungsangriff erwartend. Anna hatte derweil die Leiter erreicht und kletterte, hektisch und flink wie ein Aeffchen, hinauf in die lockende Sicherheit.

Ein sich bewegender Schatten beanspruchte seine Aufmerksamkeit. Noch bevor er wirklich erkannte, dass es Anna war, die da die Sprossen erklamm, flogen drei Schneebaelle durch die Luft, von denen sie einer am Rock direkt traf, einer am Arm streifte und der dritte sie verfehlte. Anna schrie auf vor Schreck und kletterte schneller. Endlich erreichte sie den Boden und rettete sich schnell hinauf, warf sich keuchend ins herrlich duftende Heu.

Klaeglich betrachtete Thomas, was von seiner Sammlung noch uebrig war. Ein einziges Geschoss hatte er noch, der Rest rann ihm als nasser Matsch aus der Hand. Schimpfend wieselte er zum Fuss der Leiter. Anna hoerte ihn hochkommen, und die Spannung nahm ihr fast den Atem. Sie wollte losschreien vor Vergnuegen, angenehmer Angst und beginnender Lust, aber sie beherrschte sich.

Erst kam sein Haar, dann seine Stirn und schliesslich sein ganzer Kopf zum Vorschein. Vorsichtig suchte er den Heuboden mit seinen Blicken ab und verzagte. Zwischen all den Heuballen konnte man sich hervorragend verstecken! Aber Anna, die hinter einem Ballen in einem Heuhaufen lag und ihn kommen sah, stiess ein erschrecktes Quietschen aus und verriet sich so. Thomas hingegen machte keinen Mucks. Er wusste in etwa, wo sie sich verkrochen hatte und schlich ueber einen kleinen Umweg zu ihr. So leise er konnte, naeherte er sich ihr von hinten.
Anna hatte den Hals gereckt und schielte um den Heuballen herum; sie vermutete ihn von vorn. "Hab ich dich!" stiess er hervor und schnellte auf sie zu, liess sich neben sie ins Heu plumpsen. Jetzt konnte sie den Schreckensschrei nicht unterdruecken. Sie wirbelte zu ihm herum und sah ihn mit weit aufgerissenen Augen an. Er laechelte sie an und lobte: "Du hast dich aber gut versteckt!"

Sie antwortete nicht, lehnte sich nur zurueck und sah ihn an. Sie spuerte, wie ihr Koerper prickelte, von der Jagd, und auch von seinem Anblick. Ihre Wangen waren geroetet, die Brust hob und senkte sich unter ihrem raschen Atem. Langsam lehnte er sich ueber sie. Doch in seinem Kuss lag nichts dergleichen, sondern nur pure Leidenschaft. Ihren Oberkoerper zu sich hochziehend, schmeckte er ihre Zunge und seufzte wolluestig dabei.

Von einer Sekunde auf die andere war Annas Kopf leergefegt. Da war nur er. Sein Geruch, sein Geschmack, die Kraft, mit der er sie hielt. Sie schmolz dahin, draengte ihm entgegen, schlang die Arme um ihn. Seine Erregung erwachte genauso schnell, wie der letzte Schneeball, den er achtlos fallengelassen hatte, neben ihnen schmolz. Thomas umfasste ihr Gesicht, griff unter die Haarpracht und streichelte ihren Nacken. Er brachte kein Wort heraus, nur gedaempfte Laute des Vergnuegens.

Annas Koerper schien unter seinem Kuss, seinen Beruehrungen zu lodern; ploetzlich war alle Angst vergessen. Die Spontaneitaet des Augenblicks hatte sie in einen Rausch geschickt, den sie noch nie erlebt hatte. Es war so perfekt natuerlich, er war der Mann, und sie die Frau. Instinktiv liess er seine Haende unter ihre Roecke zu Annas Schenkeln verschwinden, an denen er fest auf und ab fuhr. Sein Seufzen verwandelte sich in ein Stoehnen - die Neckerei am Fruehstueckstisch hatte ihr uebriges getan.

Obwohl sie wegen der Kaelte gestrickte Stuempfe trug, war die Beruehrung elektrisierend, und sie spreizte nachgiebig die Beine. Dass die Lust so schnell und so ueberraschend kommen konnte, hatte sie nicht erwartet. "Wir sollten nicht hier..." keuchte er halbherzig. "Du hast recht..." nickte sie, voellig ausser Atem, und zerrte an seinem Mantel.

Thomas dachte das eine und tat das andere. Seine Haende kaempften sich unter die dicken Schichten ihrer Kleidung vor. Anna stoehnte hilflos und frustriert auf, als es so schrecklich lange dauerte. Sie wurde immer hektischer. Endlich erreichten seine Finger ihre nackte Haut. Er warf den Kopf zurueck und knurrte ob der Empfindung. Ihr Koerper reagierte mit einem heftigen Zucken. Gierig draengte sie die Haende unter seine Kleidung, genoss die warme Haut.
Langsam aber sicher begann er, erst einen, dann auch die anderen Roecke nach oben zu schieben. Gleichzeitig versuchte er, seine Hose loszuwerden. Jetzt! dachte Anna, und nur Glueck und Lust erfuellte sie bei dem Gedanken. Und da flog unten krachend das Scheunentor auf und der Inhaber der Schenke kam vor sich hinfluchend herein.

Ihr Mann fuehrte seinen Finger an die Lippen und machte selbst keinen Laut; waehrend der Wirt unten herumfuhrwerkte, blieben die beiden ganz still. Thomas sah Anna an. Der Reiz, erwischt zu werden, war lustig und erregend zu gleich. Ein Schmunzeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. Anna wirkte allerdings eher verstoert; die Unterbrechung hatte den Zauber des Moments gruendlich vertrieben.

Da er nichts anderes zu tun hatte, bettete Thomas den Kopf an ihre Brust und versuchte, leise zu atmen. Anna kraulte ihm sanft das Haar und hoffte, dass der Mann unten bald wieder verschwand. Eine Weile noch streunte der Wirt herum und genehmigte sich ein paar waermende Schlucke aus einem kleinen Weinschlauch. Nach vielleicht fuenf Minuten knarzte das Tor und er war fort.

Anna seufzte auf, und die Anspannung loeste sich von ihrem Koerper. Thomas begann, sie wieder zu kuessen, merkte aber, dass etwas anders war als zuvor: "Was hast du?" Sie hob verlegen die Schultern: "Ich weiss auch nicht....der Moment ist einfach kaputt!" Er zog ein langes Gesicht: "Ich hasse den Mann!" Traurig schlug sie die Augen nieder: "Es tut mir leid!" "Nein, Liebling, es ist nicht deine Schuld!" troestete er zaertlich. "Es laeuft ja nicht davon!" "Ich liebe dich...weil du mir soviel Zeit laesst!" Weinerlich kuschelte sie sich an ihn.

Thomas hielt sie eine Weile fest, dann stand er auf und schnuerte seine Hose wieder zu.
Anna fuehlte sich schrecklich schuldig als sie ihm dabei zusah. Mit gesenktem Kopf richtete sie ihre Kleidung. "Wenigstens haben wir ein bisschen Zeit im Warmen verbracht!" versuchte er sie aufzuheitern. Sie laechelte schwach, bevor ihr Blick auf den Himmel fiel, den sie durch die Dachluke sehen konnte. Erschrocken deutete sie nach draussen: "Es daemmert schon! Wir muessen uns beeilen!"

Er nickte und stieg die Leiter herunter. Unten angekommen, rief er lachend hinauf: "Wag es bloss nicht, auf mich zu springen, aus der Hoehe kann ich dich nicht auffangen!" Sie streckte ihm die Zunge heraus: "Also so doof bin ich wirklich nicht!" und machte sich ebenfalls an den Abstieg.

Als Anna nur noch ein kleines Stueckchen ueber dem Boden war, konnte Thomas der sich bietenden Gelegenheit nicht widerstehen: Kitzelnd griff er ihr herzhaft an die Seiten. Aufkreischend liess sie reflexartig beide Haende los und fiel ihn entgegen. Weich landete sie in seinen ausgestreckten Armen und sah einem Grinsen entgegen: "So gehts aber!" "Du Halunke!" Sie bemuehte sich, ein empoertes Gesicht zu machen.

Thomas kicherte und gab ihr einen Kuss bevor er sie absetzte. "Ich nehme das als Kompliment, danke!" "Ein alter Raeuber bist du!" Schon erweichte sich ihre Miene, und sie schenkte ihm ein zaertliches Laecheln. "Mal sehen, ob wir heute mehr Glueck mit dem Pferd haben!" Er lief auf das Tor zu und drehte sich um: "Kannst du ihr bitte das Geschirr anlegen, waehrend ich den Rest unserer Sachen hole?"

Anna nickte und holte die Stute aus ihrem Verschlag, die ihr freundlich ins Gesicht schnaubte und sich willig anschirren liess. Nach fuenf Minuten kehrte ihr Mann zurueck und verstaute das wenige Gepaeck im Schlitten. Sanft hielt er dem Tier die Hand an die Nuestern: "Du scheinst ja heute gut drauf zu sein!" Das Pferd wieherte froehlich und scharrte unternehmunslustig mit den Hufen.

Ihr die Hand hinhaltend, bat er: "Komm, steig schnell ein, damit wir uns einwickeln koennen - mir ist schon wieder ganz kalt!" Anna spuerte eine Welle der Freude bei dem Gedanken, eng an Thomas geschmiegt nach Hause fahren zu koennen. Die Fahrt am Vortag hatte ihr viel Spass gemacht. Eilig sprang sie in den Schlitten.

Flink kletterte er ebenfalls hinein und schnalzte mit der Zunge worauf sich die Stute langsam in Bewegung setzte. Thomas konnte nicht schnell genug unter einem Berg von Decken verschwinden bis er so aussah, als wuerde er aus dem hoechsten Norden kommen. Kichernd zog Anna eine Decke ein wenig von seinem Gesicht weg und steckte die Nase hinein: "Jemand zu Hause?" "Wenn du klopfst, immer!" und er kuesste den spitzen Eindringling. Sie bekam einen Lachanfall und fiel ihm stuermisch um den Hals.

Eng umschlungen sahen sie hinaus wie sich die Dunkelheit gleich einem schwarzen Tuch allmaehlich ueber das Land legte. Schweigend fuhren sie immer weiter, und das einzige Geraeusch, das die Stille stoerte, war das leise regelmaessige Schnauben des Pferdes. Kleine Atemwoelkchen stiess es aus, die ein Stueck aufstiegen, bevor sie zerstoben. Langsam blinkten die ersten Sterne auf, und die Schoenheit, der Frieden des Augenblicks war so allumfassend, dass Anna die Traenen kamen. Ploetzlich glaubte sie, ihre Gefuehle fuer den Mann neben sich nicht mehr ertragen zu koennen. "Thomas!" wimmerte sie hilflos und drueckte das Gesicht an seine Brust.

"Was hast du denn, Schatz, stimmt was nicht?" Seine Stimme klang besorgt. "Ich liebe dich so sehr!" kam die erstickte Antwort, "Ich kann dir niemals zeigen, wie sehr!" Ergriffen nahm er ihr Gesicht zwischen seine Haende und fluesterte: "Ich weiss, mir geht es nicht anders!" Zaertlich kuesste er ihre weichen Lippen und verspuerte eine Flut von Liebe und Zuneigung durch sich rasen.

Mit Anna gingen in dieser Sekunde die Pferde durch, ihr Herz war so uebervoll, dass sie sich nicht anders auszudruecken wusste, und sie wurde ein wenig rabiat, als sie sich erstaunlich heftig in seine Haare krallte und ihn beim Kuss biss. Ueberrascht knurrte er und erwiderte stuermisch die festen Liebkosungen. Der leichte Schmerz und ihre unbaendige Aktion stoerten ihn gar nicht - im Gegenteil. Die Unbeherrschheit brachte sein Blut in Wallung.

Als sie sein Knurren hoerte, loeste das in ihrem Bauch erneut kribbelnde Waerme aus. Sie war immer noch ueberrascht, wie schnell und leicht das ging. Unbeholfen in ihrer Gier kroch sie ihm auf den Schoss. Keuchend wich er mit dem Kopf ein klein wenig zurueck, dass er sie betrachten konnte. Mit leuchtenden Augen studierte er sorgfaeltig ihr Gesicht: "Weisst du wie schoen du bist? Ich liebe alles an dir - deinen Mund, deine Nase, deine Stirn..." und waehrend er so schwaermte, bedeckte er jede Stelle, die er aufzaehlte mit Kuessen. Anna schluchzte auf ob dieser zaertlichen Anbetung, die er an den Tag legte, ihr ganzer Koerper zitterte, und sie kaempfte mit sich, damit sie ueberhaupt still halten und seine Liebkosungen zulassen konnte.

Von der Dunkelheit umrahmt, leuchtete ihr Gesicht wie das eines Engels. Als er sie so kuesste, stahlen sich seine Haende unter die Decken zu Annas Haenden, die er fest mit seinen Fingern umschloss. Es schien, als koenne nichts diese Verbindung jemals wieder trennen. Es war als seien sie eins, obwohl sich nur die Haut an ihren Haenden beruehrte. Als floesse die Energie ihres Koerpers in seinen und umgekehrt. "Wie kann ich dir zeigen wie sehr ich dich liebe?" wisperte sie, "Ich fuehle mich als muesste ich platzen! Wie kann sowas so schnell passieren?"

"Ich weiss nicht, das war mir schon immer ein Raetsel!" gab er zu. "Selbst wenn wir miteinander geschlafen haben, so habe ich doch immer ein noch tieferes Verlangen nach dir gehabt, was scheinbar niemals gestillt werden kann! Und doch ist es ein wahnsinniges Gefuehl!"

Annas Neugier wuchs von Minute zu Minute. Wie wuerde es wohl sein, ihn in sich zu fuehlen? Thomas nahm eine Decke und legte sie ihr auf den Kopf, hielt die Zipfel unter ihrem Kinn zusammen. "Das sieht lustig aus, fast bist du ein altes Muetterchen!" neckte er. Lachend piekte sie ihm in den Bauch: "Hoer auf, du!"

Er zuckte zusammen und kicherte. Dann schloss er sie wieder in die Arme und seufzte gluecklich. "Ich will mit dir alt werden!" bekannte er leise. Sie schnurrte wie ein Kaetzchen: "Und ich mit dir!" Beinahe lautlos glitt ihr Schlitten auf dem weissen Teppich dahin. Kuschelnd lagen sie aneinandergeschmiegt da, bis man durch den schwarzen Schleier die Umrisse der Stadtmauern erkennen konnte. "Ich glaube, wir sind gleich da!" murmelte er. "Schade!" bedauerte sie, "Ich koennte ewig so mit dir weiterfahren!"

"Aber jetzt koennen wir unserem Bett weiterschmusen!" gab er zu Bedenken. Der Gedanke trieb Anna eisige Wonneschauer ueber den Ruecken. "Nackt?" fragte sie hoffnungsvoll. Er streckte ihr die Zunge heraus: "Nein, ich zieh mich besonders dick an!" "Wenn es dir dann mehr Spass macht!" grinste sie. Schmunzelnd antwortete er: "Immer doch, so kann ich dich ganz gemuetlich aus den Kleidern schaelen" Anna kicherte wie ein kleines Maedchen: "Du packst gern Geschenke aus, was?" Er nickte enthusiastisch: "Wenn es denn so...aufregende sind!" "Dann werde ich dich wohl auspacken lassen, wenn wir ankommen!" gurrte sie und schmiegte sich noch enger an ihn.

Die Wachposten warfen sich wissende Blicke zu, als sie die beiden passieren liessen. Der Schnee war hier ganz besonders ueppig gefallen und versteckte ausnahmlos jedes Fleckchen unter einem dicken weissen Kleid. Thomas verzog das Gesicht: "Das geht dieses Jahr aber schnell! Da werde ich jeden Tag zusehen muessen, dass ich nicht einfach versinke und nicht mehr zurueckkomme, wenn ich morgens zur Arbeit gehe!" "Treibt dich der Gedanke an mich nicht nach Hause?" neckte sie.

"Oh doch!" bejahte er amuesiert, "Ich kann von Glueck reden, wenn ich konzentriert arbeiten kann!" Die Stute zog den Schlitten jetzt gemuetlich im Schritt durch die Stadt. Ueberall hinter den Fenstern glommen Lichter, und Anna fuehlte sich wunderbar wohl und geborgen. "Ein heisses Bad wird mir guttun!" seufzte sie voller Vorfreude. "Mit mir?" Ein Strahlen breitete sich auf seinem Gesicht aus, als er sich an die wunderbaren Baeder zu zweit erinnerte. Das hatte sie nicht vorgehabt, aber bei seinem Gesichtsausdruck nein zu sagen waere ihr vorgekommen wie einem kleinen Jungen den Bonbon wegzunehmen. Sie laechelte und kuesste ihn auf die Wange: "Natuerlich mit dir!"

Wiehernd fiel das Pferd in einen leichten Trab, als es seine Heimat erkannte. Der Schlitten machte einen kleinen Ruck und fuhr durch das Tor, was Otto in weiser Voraussicht offen gelassen hatte. Das Geraeusch lockte auch gleich den Wirt samt Frau aus dem Haus. Die Eltern kamen ihnen entgegengelaufen. Verbluefft sah Anna ihnen entgegen: "Nanu, was fuer ein freudiger Empfang, womit haben wir den verdient?"

"Na wir haben uns Sorgen um euch gemacht, als ihr gestern nicht aufgetaucht seid!" meinte Agathe, "Euer Bote hat sich schoen Zeit gelassen, die Nachricht zu ueberbringen, dass ihr euch woanders rumtreibt!" Anna senkte betreten den Kopf: "Tut uns leid! Wann kam er denn an?" Otto half dem Pferd aus dem Geschirr erzaehlte dabei: "Es war nicht allzulange vor Mitternacht! Wir wollten euch schon die halbe Stadtwache nachschicken!" Stirnrunzelnd schlang Anna die Arme um sich: "Wo hat der Kerl sich denn so lange rumgetrieben?" "Vielleicht hat er sich ja besoffen um die Kaelte zu vertreiben und sich dann verfahren!" vermutete Thomas grinsend. "So ausgesehen hat er jedenfalls!" kicherte Anna und bliess Atem in die Haende: "Ich freue mich auf ein warmes Abendessen!"

Agathe nahm sie beim Arm: "Dann kommt mal rein in die Stube, wir haben zwar schon gegessen, euch aber etwas warm gehalten!" "Ihr seid zu gut zu uns!" Anna laechelte dankbar. Thomas' Vater warf frech ein: "Wir sorgen uns nur um unser Enkelkind!" Schulterzuckend liess Anna sich in die Stube fuehren: "Dann ist ja zumindest fuer mich gesorgt!" Den Beleidigten spielend, trabte ihr Mann hinterher: "So? Und ich habe die Arbeit schon getan, jetzt bin ich nicht mehr wichtig?" Alle lachten und Anna zwinkerte ihm zu: "Du weisst doch dass du noch gebraucht wirst, zumindest von mir!" Sie setzten sich an den Tisch, und er beugte sich fluesternd zu ihr herueber: "So, fuer was denn?" "Du musst mir spaeter den Ruecken waschen!" wisperte sie zurueck. "Ich wasch dich ueberall, musst nur sagen, wo!" kicherte er so leise, dass es niemand ausser ihnen hoeren konnte.

Sie brach in hemmungsloses Glucksen aus und versteckte erroetend den Kopf an seinem Hals. Otto hob die Brauen: "Oho...sehe ich da wiedererwachte Intimitaet bei unserem Traumpaar?" Thomas legte laechelnd demonstrativ seinen Arm um Anna: "Wir...sind gut dabei!" "Wobei genau?" meldete sich Helmut grinsend zu Wort, der in einer Ecke auf einer Bank sass und seine Schuhe putzte. "Sei nicht so neugierig!" lachte Agathe. "Lass den beiden doch ihre Privatsphaere!" Sie konnte sich gerade noch verkneifen zu sagen, dass er es bald sowieso nachts hoeren wuerde. Anna derweil achtete kaum darauf, was um sie herum passierte; sie hatte den Blick voellig in Thomas versenkt. Die neue koerperliche Naehe hatte ihre Verliebtheit um Laengen verstaerkt.

Er genoss die Waerme, die sie ausstrahlte, als sie sich an ihn lehnte. Bengt trug einen Linseneintopf auf, ueber den sie sich heisshungrig hermachten. Agathe beobachtete, wie Anna nach jedem Loeffel, den sie nahm, zu Thomas hinschielte, registrierte, wie eng sie an ihn geschmiegt sass, obwohl das beide in der Bewegung behinderte, und seufzte tief: "Ach, ach, so verliebt muesste man nochmal sein!"

Otto warf ihr einen amuesierten Blick zu und als sie aufstand, um noch etwas Brot fuer das Paar zu holen, erhob er sich und umarmte sie kuessend und - so sah es einen Augenblick lang aus - kniff sie leicht in den Hintern. Helmut schlug die Haende vors Gesicht und stoehnte: "Oh nein, es breitet sich aus!" Anna lachte so, dass sie ihren Loeffel in den Linseneintopf fallen liess und rundherum alle vollspritzte.

Agathe wurde knallrot und raunte: "Oh Otto, was machst du denn!" Der beugte sich vor und fluesterte seiner Frau offensichtlich allerlei Schabernack ins Ohr, so dass die Farbe in ihrem Gesicht noch intensiver wurde. Es war wirklich ansteckend! Jochen, der die Szene aufmerksam verfolgt hatte, rief glucksend in den Raum: "Wo soll ich denn jetzt schlafen? Jetzt wird es auch hier im Haus laut!" "Ziehen wir halt ins Gaestehaus, da ist momentan Ruhe!" Helmut verzog leicht angeekelt das Gesicht.

Thomas sah Anna, die sich immer noch den Bauch vor Lachen hielt, schmunzelnd an: "Da haben wir aber was losgetreten!" "Was meinst du, wird es heute Nacht auch bei uns laut?" schnurrte sie, nachdem sie sich halbwegs beruhigt hatte. : "Kann schon sein!" wagte er eine Vorraussage, haengte dann aber grinsend hintendran: "Ich schnarche wie ein Saegewerk!" "Tust du gar nicht!" entfuhr es Anna unbedacht, und Otto lachte droehnend: "Haben da zwei wieder im selben Bett geschlafen?" Thomas schwieg, aber sein Gesichtsausdruck verriet ihn. "Wusste ich's doch, dass das mit der Schlittenfahrt eine gute Idee war!" bruestete sich der Wirt. Anna hob eine Augenbraue: "Du wusstest natuerlich, dass wir im Betrunkenen Ochsen wuerden bleiben muessen, na sicher!"

"Das nun nicht!"gestand Otto lachend ein, "Aber was ich gewusst habe, ist, dass es draussen kalt ist und Koerperwaerme dagegen hilft!" "Was fuer ein perfider Verkupplungsplan, ich bin entsetzt!" Grinsend kuschelte Anna sich an Thomas' Seite. Agathe hingegen tat dasselbe mit ihrem Mann und sah bewundernd zu ihm hoch: "Ich hab gar nicht gewusst, dass du solche Talente hast - ich bin beeindruckt!" Grosspurig schlang er einen Arm um sie: "Dann warte mal mit dem Beeindrucksein ab, bis wir die Nacht hinter uns haben, da werd ich dir mal Talente zeigen!"

Hastig sprang Helmut auf: "Das ist ja nicht auszuhalten!" Ihm war der Gedanke abstrus, dass seine Eltern ebenso ein Bett teilten wie sein Bruder und dessen Frau. "Ich wasche ab - freiwillig!" sprachs und verschwand mit dem schmutzigen Geschirr in der Kueche.
Agathe knabberte an ihrer Unterlippe und blickte ihrem Sohn hinterher: "Hm...die Sache sieht ausbaufaehig aus!" "Mal sehen, zu was fuer Arbeiten wir den noch so anstiften koennen!" Ottos Gesichtszuege wurden immer belustigter. "Den Abwasch muss er taeglich machen, was meinst du?" "Ausgezeichnete Idee!" befand Agathe. Anna wurde derweil unruhig und stupste Thomas leicht in die Seite. Den hielt es selbst nur mit Muehe auf dem Hosenboden. "Wir sind muede und goennen uns mal ein bisschen Erholung!" Mit diesen Worten stand er auf und nahm Anna bei der Hand. "Strengt euch beim Erholen nicht so an!" rief Otto ihnen grinsend hinterher.
 
Schon auf dem Weg ueber den Hof konnte Thomas kaum seine Haende von Anna lassen. Kaum waren sie in der Badestube angekommen, drueckte er sie mit sanfter Gewalt gegen die Wand und kuesste sie stuermisch. Sie gab ein ersticktes Lachen von sich und genoss seine Leidenschaft, schickte sie doch ein wohliges Kribbeln durch ihren Koerper.

Ihr Geschmack, die Textur ihrer Lippen versetzten ihn in einen Rausch. Thomas fing an, sich an ihren Kleidern zu schaffen zu machen. Unentwegt seufzte er an ihren Mund. Anna war ueberrascht, wie anders sie sich selbst fuehlte, ganz allein dadurch, dass er sie so wollte. Erwachsen. Weiblich. Begehrenswert. "Langsam, Liebling!" wisperte sie ploetzlich, "Willst du nicht das auspacken geniessen?" Er zwang sich zur Zurueckhaltung: "Du hast ja Recht, dann hab ich laenger was davon!" Thomas ging vor ihr in die Knie und streichelte die Rueckseite ihrer Beine durch den Stoff.

Es machte sie ein wenig verlegen, wie er so vor ihr kniete. "Steh doch auf!" bat sie und zog an seinem Hemd. Zu ihr hochsehend, meinte er laechelnd: "Denk doch nur dran, was ich so alles machen koennte!" Sie runzelte kurz die Stirn, bis ihr bewusst wurde, auf welcher Hoehe so sein Mund war. Sie erroetete bis unter die Haarwurzeln und kicherte wie ein Backfisch. Er krallte sich in den obersten Rock und begann, ihn ohne Eile herunterzuziehen. Anna dachte daran, wie lange das Anziehen gedauert hatte, und lachte in sich hinein; sie fragte sich, ob er auf halbem Wege ungeduldig werden wuerde.

Dadurch, dass er immer wieder mal hochkam und sie kuesste, wurde die Sache nicht gerade beschleunigt. Schon die Schnuerung des Wollkleides konnte er kaum loesen, weil seine Finger vor Aufregung so zittrig waren. Und durch seine Nervositaet, so absurd es klang, gewann Anna Oberwasser und Selbstsicherheit. Sie ergriff seine Haende, hob sie an die Lippen und kuesste sie. Gruene Augen streichelten ihn mit sanften Blicken: "Was hast Du denn, Schatz?"

Seine Stimme war heiser vor Verlangen und auch Verlegenheit: "Ich begehre dich so..." "Oh, du!" fluesterte sie geruehrt und beugte sich zu ihm hinab, um ihn langsam und sinnlich auf den Mund zu kuessen. Es war verrueckt! Als sei es gestern gewesen, dass er sie an den Zoepfen gezogen und ihr Viehzeug in die Milch geworfen hatte, und jetzt kniete er vor ihr und himmelte sie an!

Der Kuss liess ihn schmelzen wie Butter an der Sonne. Auch der sturste Mann waere danach zahm wie ein Huendchen geworden. Noch beim Kuessen schaffte er es, die Schnuere aufzubekommen und das Wollkleid ein stueckweit nach oben zu schieben. Sie half ihm mit ein paar Bewegungen, es abzustreiften, worauf das duennere Unterkleid aus Leinen zum Vorschein kam. Ungeduldig streckte er seine Hand aus und fuhr ueber die Woelbung ihrer Brueste, die er nun deutlich spueren konnte. Frustriert ueber den stoerenden Stoff stoehnte er auf. Ihre Warzen wurden sofort fest unter der Liebkosung, und ihr entfuhr ein leiser Seufzer.

Auch bei ihm hatte sich laengst etwas geregt und drueckte machtvoll von innen gegen die Hose. Je weiter Thomas seine Frau auszog, desto schneller ging es, desto rastloser wurde er. Das Unterkleid fiel raschelnd auf den beachtlichen Kleiderhaufen zu Annas Fuessen. Und darunter kamen doch tatsaechlich noch ein Unterhemd aus weicher Wolle und ein Unterrock zum Vorschein. Anna unterdrueckte den Impuls, sich bei ihm zu entschuldigen.

Aber er sah es auch als Gelegenheit an, der Vorfreude zu froehnen. Ihren Koerper durch die letzte Kleiderschicht streichelnd, hielt er kurz mit dem Ausziehen inne und stellte sich vor, wie sie darunter aussah. Sie genoss seine gluehenden Blicke und fing nun ihrerseits an, an seiner Kleidung zu nesteln. Thomas streckte die Arme nach oben, damit sie ihn besser aus seinem Hemd befreien konnte. Da er mit ihnen gerade nichts anstellen konnte, packte er den Stoff ihres Unterhemdes mit den Zaehnen und zog daran, gab aber ganz schnell auf: "Brrr, das fusselt!" Sie lachte und zog ihm rasch das Hemd ueber den Kopf, damit er seine Haende wieder benutzen konnte.

Und das tat er! Sie drangen zwischen Hemd und Rock unter die letzte Schicht und ertasteten Annas nicht mehr ganz flachen Bauch und weiter nach oben, wo ihnen von den zwei Bergen der Weg versperrt wurde. Sein Atem ging immer schneller, je laenger er sie beruehrte. Fasziniert beobachtete Anna seine wachsene Lust. Nichts musste sie tun, sich einfach nur beruehren, ansehen lassen, und nur davon geriet er so in Fahrt! Was fuer eine Macht sie ueber ihn hatte!

Schliesslich liess er ihr Hemd wieder ueber ihre Hueften fallen und trat einen Schritt zurueck. Er nahm ihre Haende und fuehrte sie an seine Hose, wollte, dass sie ihn ebenfalls auszog. Sie fand die Schnuere und oeffnete sie geschickt. Ein wenig verlegen war sie, ihn so auszuziehen, und warf immer wieder fragende Blicke in sein Gesicht. Ihr Mann laechelte aufmunternd herunter und strich ihr sanft ueber den Kopf. Schliesslich liess Anna sich, wie er zuvor, in die Knie sinken. Sie wollte genau sehen, was sie da auspackte. Letzte Nacht hatte es nur Reflektionslicht vom Schnee gegeben. Hier in der Badestube brannten Fackeln.

Das Knistern wurde nur ueberdeckt von seinem erwartungsvollen Atmen. Das Herumtanzen der Flammen verursachte lustige Schattenspiele an den weniger beleuchteten Teilen des Raumes und schuf eine gemuetliche Atmosphaere. Anna hatte schliesslich die Schnuerung seiner Hose geloest. Die ganze Zeit hatte sie seine pulsierende Maennlichkeit darunter gespuert. Sie war schon ganz kribbelig, wollte endlich sehen, in der Hand halten, was das Zentrum seiner Lust ausmachte.

Sein Glied war so steif, dass es ihr beinahe wie eine einaeugige Schlange entgegensprang. Thomas seufzte, endlich von dem Gefaengnis befreit. Klopfende Lust machte sich in Annas Unterleib breit, als sie seine Maennlichkeit nun endlich bei Licht sah. Er war schoen, der Anblick gefiel ihr. Zaertlich liess sie beide Haende daran entlanggleiten und genoss das Gefuehl der samtig weichen Haut.

Das sich aufbauende Vergnuegen liess er mit einem leisen Stoehnen hinaus. Sie war so geschickt! Selbst eine einfache Beruehrung wie diese fuehlte sich himmlisch an! "Mir gefaellt das!" hoerte er sie beglueckt sagen, "Es fuehlt sich so gut an!" "Wem sagst du das!" antwortete er verzueckt. "Bitte warte noch, ich will dich fertig ausziehen!" zwang er sich zu sagen. "Wie du willst!" willigte sie brav ein und stand wieder auf, damit er sie besser erreichen konnte.

Noch schneller als zuvor, befluegelt von der Erinnerung, wie sich gerade ihre Haende angefuehlt hatten, half er Anna aus Hemd und Rock heraus. Sie trug jetzt nur noch gestrickte weisse Wollstruempfe, die ihr ganzes Bein bis hinauf zum Oberschenkel reichten, kurz unterhalb der Leisten endeten. Sie wirkte merkwuerdig maedchenhaft und verfuehrerisch zur gleichen Zeit darin, besonders mit der leichten Woelbung ihres Bauchs, dem milchweissen Venushuegel darunter. Eine betoerende Mischung.
Thomas stand mit offenem Mund vor ihr. Er befuerchtete, alle Zeit der Welt wuerde nicht ausreichen, sie so lange zu streicheln und beruehren wie er wollte. Erst zaghaft, dann immer fordernder strich er ueber Annas Busen und versenkte seine Lippen in dem Tal zwischendrin. Aus allem was er tat sprach ein ungebaendigter Hunger, eine Gier nach ihr, die ihm nicht mehr normal erschien.

Seine Frau konnte sein Verlangen deutlich fuehlen, und es hob sie direkt in den siebten Himmel. Ihre Haende strichen ueber seine Schultern, seine Brust, konnten die Kraft dort foermlich vibrieren spueren, und sie bekam weiche Knie. Er kuesste seinen Weg hinunter an ihrer Seite entlang bis sein Mund an dem Saum des Strumpfes angelangt war. Mit beiden Haenden hineinfassend, zog er daran und dieser gab nach, begann zu rutschen. Anna hob das Bein anmutig an, streckte ihm wie eine Taenzerin den Fuss entgegen, damit er den Strumpf abstreifen konnte. Als das Ding unten war, krabbelte er kurz ueber ihre Sohle, bevor er sich dem anderen Bein zuwandte. Sie kicherte vergnuegt und zuckte zurueck, reichte ihm dann aber bereitwillig auch das zweite.

Schelmisch wiederholte er die Aktion und betrachtete die achtlos durcheinandergeworfenen Kleider: "Wenn wir doch nur Sommer haetten!" "Wieso?" schmunzelte sie, "Ich fand das sehr spannend!" "Es hat so lange gedauert!" jammerte er und musste ueber sich selbst lachen. "Mein armer Kleiner!" bemuehte sie sich um eine bedauernde Stimme und zog ihn wie troestend in die Arme, ungeachtet der Tatsache, dass der Arme Kleine sie um mehr als einen Kopf ueberragte.

"Pass auf, da ist was zwischen uns, das brauch ich noch!" grinste er und ertastete zaertlich ihren Ruecken. "Das hier?" neckte sie und umschloss zart seinen Glied mit einer Hand. "Hmmmm!" bejahte Thomas. Er hatte begonnen, mit Anna in kleinen Schritten rueckwaerts zum Zuber zu gehen, in dem das heisse Wasser dampfte. Sie stellte sich auf seine Fuesse wie ein Kind beim Tanzen, schlang die Arme um seinen Hals und lachte ausgelassen, als er sie auf diese Weise durch den Raum befoerderte.

Thomas spuerte das Holz gegen seine Waden und blieb stehen. Er hob den rechten Fuss und zuckte zusammen, als er in das Wasser eintauchte: "Ui, ist das noch heiss!"
"Wir gewoehnen uns schon dran!" befand Anna und kletterte mutig hinein.
Sein Koerper tauchte in das Wasser, das sich wie ein nasser warmer Mantel auf seine Haut legte. Erst war es fast unangenehm, doch das Gefuehl verschwand bald und wurde durch Behaglichkeit ersetzt. Gerade im Vergleich zu der frostigen Luft draussen war die Waerme eine Wohltat. Sich an die Zuberwand lehnend, liess Thomas alle Muskeln entspannen und betrachtete Anna, die noch auf der anderen Seite mit eintauchen beschaeftigt war. Schliesslich hatte auch sie sich an die Temperatur gewoehnt und schmiegte sich genuesslich mit dem Ruecken an Thomas' Brust, schob sich zwischen seine Oberschenkel.

Der Wasserdampf liess ihre Augen glaenzen und die Wangen gluehen, das Feuer der Fackeln spiegelte sich in der gekraeuselten Wasseroberflaeche, brachte die roten, orangenen und gelben Farben dazu, auf dem glitzernden fluessigen Spiegel um die Wette zu tanzen.

Thomas rieb zart Annas Schultern und Arme, bis hinunter zu ihren Haenden glitt er, nahm ihre Haende und fuehrte sie an seinen Mund, wo er jeden einzelnen Finger der Laenge nach kuesste und sanft ueber die Handflaeche leckte. Anna sah ihm fasziniert zu, spuerte, wie tausende Wonneschauer ihre Haut ueberliefen - nur von der Liebkosung ihrer Haende! Wie wuerde es sich erst anfuehlen, wenn er in empfindsamere Regionen ihres Koerpers vordrang? "Alles an dir ist perfekt!" fluesterte er ehrfuerchtig, als er ihre Finger mit dem Mund untersuchte.

Sie wollte etwas antworten, aber erstens fiel ihr nichts ein, was diesem Kompliment wuerdig gewesen waere, und zweitens war ihre Kehle nicht imstande, mehr als ein zittriges Seufzen herauszubringen. Thomas streichelte fest ihre Arme und versuchte damit, Anna davon abzulenken, dass er dabei war, sie sich um seinen Hals zu legen.

"Halt dich gut fest und lass nicht los!" laechelte er und kuesste ihren roten Mund. An ihre Ellbogen fassend, fuhren seine Finger leicht krabbelnd etwas nach unten. Mit einem Aufschrei riss sie sofort die Arme zurueck und schuettelte hektisch den Kopf: "Das kann ich nicht, ich bin da so kitzlig!" Er lachte: "Doch, das kannst du! Wenn ich ganz lieb bitte?" Sie lutschte an ihrer Unterlippe: "Und was hab ich davon?" "Du wirst nicht zu kurz kommen, versprochen!" wisperte er. "Und gefallen tut es dir auch - selbst wenn du es jetzt noch nicht zugeben willst!" "Na wenn du es sagst!" Mit skeptischem Blick legte sie die Arme wieder um seinen Hals und entbloesste damit ihre Achselhoehlen.

Fuer den Anfang beschraenkte Thomas sich darauf, Anna dort mehr zu streicheln denn zu kitzeln. Schliesslich war keinem damit gedient, wenn er sie gleich kopfueber ins kalte Wasser stiess. Er benutzte hauptsaechlich seine Handflaechen und wich auch mal zu ihren verlockenden Bruesten aus.


Eigentlich fuehlte es sich schoen an! Aber die Erwartung, gekitzelt zu werden, sorgte dafuer, dass Anna doch unbeherrscht zuckte und sich ihr Gesicht zu Salven glockenhellen Kicherns verzog. Hinter ihr konnte man ihn leise stoehnen hoeren, und hinter sich musste Anna sicherlich spueren, wie sehr es ihm gefiel. Nach einer Weile hielt er es nicht mehr aus: Das Streicheln wurde zugunsten eines leichten Reibens und Pieksens eingestellt. Seinen Kopf hatte er gegen ihre Locken gebettet und bedauerte, nicht ganz ihren Gesichtsausdruck sehen zu koennen.

Dafuer spuerte er aber, wie ihre Haende sich in seine Haare krallten im Versuch, sie nicht herunterzunehmen. Ihr Koerper bebte in lautlosem Lachen, und sie fand es unwahrscheinlich schwer, nicht ihren Impulsen nachzugeben und die empfindlichen Achselhoehlen zu schuetzen.

Er konnte sich nicht verkneifen, sie dabei gruendlich zu necken. Aufreizend fluesterte er ihr freche Worte ans Ohr und achtete darauf, die Beruehrungen so vielseitig wie moeglich werden zu lassen, damit sie sich nicht an eine davon gewoehnen konnte. Zwischen Kieksen und Kichern stiess sie hervor: "Wenn du unverschaemt wirst, nehm ich die Arme runter!!" "Das wollen wir doch nicht!" meinte er mit einem Schmunzeln und war still. Stattdessen nagte er an ihrem Ohrlaeppchen. Ein Geheimnis hatte er ihr noch nicht verraten: "Weisst du, was du immer gerne gehabt hast?"

"Nein, was?" fragte sie in einer Mischung aus Erwartung und boeser Ahnung.
Thomas ueberlegte, wie er es am geschicktesten verpacken sollte und sagte dann leise: "Stell dir mal vor wie es waere, wenn du beim Kitzeln nicht bewegen koenntest, wenn du ganz hilflos waerst!" Sie riss die Augen auf: "Du willst mich fesseln, dass ich mich nicht wehren kann?" Er schenkte ihr sein spitzbuebischstes Grinsen: "Bisher bist du darauf immer abgefahren!"

Zweifelnd hob sie die Schultern: "Ich weiss nicht...ich stelle mir das ganz grauenhaft vor!" "Wir muessen ja nicht sofort damit anfangen!" antwortete er. "Aber vertrau mir, ich kenne dich ganz genau!" Sie holte tief Luft: "Gut...wir versuchen das bald...aber nicht gleich sofort!" "Einverstanden! Bis dahin gibt es genug Dinge, mit denen wir uns die Zeit vertreiben koennen!" laechelte er und kraulte mit einer Hand munter weiter. Dazu umfasste er von hinten wolluestig knetend ihren Busen

Sie stiess ein langgezogenes Quieken aus und kruemmte sich ein wenig, reckte ihre Brueste dabei nach vorn, bevor sie wieder in hemmungsloses Gekicher ausbrach. Thomas hatte den Eindruck, als muesse er sie mit seinem harten Glied anheben! Doch es drueckte nur gegen Annas Po und pulsierte quaelend vor sich hin. Sein Stoehnen kam immer oefter mit einem ab und an daruntergemischten Oh Gott.

Sie begann jetzt, sich unkontrolliert zu winden, was dafuer sorgte, dass sie sich noch zusaetzlich an seinem Glied rieb. Keuchend begann er, die steifen Brustwarzen zwischen seinen Fingern zu reiben. Von Sekunde zu Sekunde wuchs sein Verlangen nach ihr ins Unermessliche.
Elektrisierende Blitze schossen von ihren Bruesten zwischen ihre Schenkel, und Anna stoehnte auf und presste rhythmisch den Unterleib gegen Thomas'. Er schickte seine rechte Hand auf den Weg zu ihrer Weiblichkeit, legte jedoch an ihrem Bauchnabel, in den er vergnuegt seinen Zeigefinger steckte und vibrieren liess, eine Pause ein.

Mit einem ueberraschten Schrei zuckte Anna weg von ihm, und mit sanfter Gewalt zog er ihren Oberkoerper kichernd wieder dicht an sich: "Du bleibst schoen hier!" Seinen Finger versuchte er, so tief wie moeglich in ihren Nabel zu bringen und den Grund zu kratzen.
Es war Wahnsinn, fuehlte sich unertraeglich an, und trotzdem loeste es pulsierende Lust in ihrem Unterleib aus. Sie kreischte voller Vergnuegen und strampelte, dass das Wasser in alle Richtungen spritzte.

Schliess liess er sie etwas zu Atem kommen, aber nicht fuer lange. Auf Zeige- und Mittelfinger als Beinen lief seine Hand ueber den Venushuegel tiefer, sparte jedoch ihre Weiblichkeit aus und kribbelte zaertlich ihren Oberschenkel. "Magst du das?" fluesterte er. "Nein, nein, gar nicht!" quiekte sie und wand sich wie ein Wurm. Aber ihre Augen leuchteten. "Wenn du luegst, dann kitzle ich dich wieder unter den Armen!" drohte er amuesiert und benutzte nun alle zehn Finger, um sie zu quaelen.

"Ich luege nicht!" kreischte sie begeistert und juchzte vor Vergnuegen. Er hatte recht! Es gefiel ihr! Viel besser als sie gedacht hatte! Natuerlich war er froh, dass Anna so geantwortet hatte! Mit einem Stoehnen machte er seine Drohung war, schob ihre Arme wieder nach oben und kitzelte sie heftig an den Achselhoehlen.

Ihr schreiendes Lachen hallte durch die Badestube, und sie konnte einfach nicht anders, als die Arme herunterzureissen, es war voellig unmoeglich, sie oben zu lassen. Thomas beugte sich zu ihrem Gesicht und kuesste sie voller Leidenschaft, leckte an ihren Lippen und ihrer Zunge und rieb sich instinktiv an ihrem Hintern.

Die verschiedenen Empfindungen brachten Anna fast um den Verstand. Da war das Kitzeln, von dem sie noch nicht wusste ob sie es lieben oder hassen sollte, und dann sein Koerper, stark, warm und unglaublich erregend, der Kuss, der sie schwindelig und schwach machte. Sie klammerte sich an Thomas und stoehnte auf.

"Ich liebe dich!" seufzte er wieder und immer wieder und presste endlich seine Hand zwischen ihre Schenkel. Sie stiess einen leisen Schrei aus und spannte sich wie ein Bogen in seinen Armen. Behutsam kreiste sein Mittelfinger um ihren Kitzler herum, spielte mit ihren Schamlippen, vermied es jedoch, sie direkt an ihrem Lustzentrum schon zu beruehren. Anna war voellig ausser sich. Sie wimmerte und zuckte hilflos, wusste nicht, wohin mit diesen immer noch so neuen Gefuehlen.

Wie er sie so dort streichelte, plaetscherte das Wasser leicht und brach sich in kleinen Wellen an ihren Koerpern. Thomas verlor sich ganz in ihrer Naehe, in der Intimitaet des Moments, der nie enden sollte.

Die Schenkel immer weiter spreizend presste Anna sich an ihn, trockene Schluchzer ausstossend, sich an seiner Hand reibend. Es war so grenzenlos, qualvoll erregend. "Ich liebe dich...ich liebe dich..." wisperte sie immer wieder.

Als er mit einem Finger vorsichtig in sie eindrang war er selbst ueberrascht, wie lange er sie nicht mehr so beruehrt hatte. Mit lockenden Bewegungen reizte er sie bestaendig, suchte die Stellen, die ihm wohlbekannt waren. Gleichzeitig ertastete seine zweite Hand ihre Knospe, fing an, sie mit den Fingerspitzen sachte zu kitzeln.
Als sie ihn in sich eindringen spuerte, war Anna eine Sekunde lang wie gelaehmt, atmete nicht einmal mehr. Dann ueberschwemmte sie Lust mit einer Intensitaet, die ihr voellig neu war, und sie schrie Thomas' Namen. Der hauchte an ihren Hals und biss zaertlich hinein. Annas Inneres fuehlte sich suendig gut und sehr vertraut an. Er liess sich von seinen Erinnerungen und den gemeinsamen Erfahrungen lenken, erkundete jedes Merkmal ihrer Haut, jede noch so kleine Facette.

Das Maedchen wand sich und zuckte am ganzen Koerper; oh, wie gut sich das anfuehlte, wie schmelzen, verbrennen...sie konnte es nicht aushalten, aber bitte, er sollte nicht aufhoeren! Sie sagte etwas, aber Sinn machte es nicht.

Er musste lachen, als er hoerte was fuer einen Unsinn sie ihm entgegenstoehnte. Thomas intensivierte die Liebkosungen an ihrem Kitzler und nahm zum Eindringen zwei weitere Finger zu Hilfe. "Du bist wunderbar!" keuchte er.

Das war zuviel! Die Gefuehle schaeumten ueber, waren nicht mehr zu kontrollieren, und sie gab nach, stuerzte sich in die wundervolle Ekstase, an Armen und Beinen zitternd liess sie sich fallen, schrie auf, und dieses Geraeusch war so voller Genuss und Freude, dass selbst Thomas es spueren konnte.

Er hielt sie oben auf der Lustwelle, massierte unermuedlich die pulsierende Perle und kuesste Anna leidenschaftlich am Hals. Ihr Vibrieren gegen seinen Koerper brachte ihn ganz aus dem Haeuschen. Es war erhebend, diese schoene Frau in purer Lust zu sehen. Sein Begehren fuer sie stieg in ungeahnte Hoehen, und nur mit Muehe konnte er es verhindern, sie gleich hier zu nehmen.

Es schien ewig zu dauern. Anna stoehnte und jauchzte vor Entzuecken. Ihr Unterleib pulsierte unaufhoerlich um Thomas' Finger, bis sie schliesslich in seinen Armen zusammensank. Beruhigend umarmte er sie und gab ihr zaertliche Kuesse, war ganz still und lauschte ihrem Atem.

"Oh, Thomas!" seufzte sie selig, "Das war unglaublich!" "Ich mach alles fuer dich!" fluesterte er, "Ich liebe es, wenn du dich fallen laesst!" "Ich wusste gar nicht, dass es moeglich ist, so etwas zu empfinden!" hauchte sie mit geschlossenen Augen. Er lachte: "Gern geschehen!" Seine Haende ruhten sich auf ihren Hueften liegend aus, die er sanft streichelte. Sie entspannte sich langsam, nahm eine seiner Haende auf, spielte mit seinen Fingern: "Du fuehrst mich an Orte, die mir voellig unbekannt sind!"

"Nicht mehr lange!" kicherte er und nahm den Faden auf: "Wir werden ausfuehrliche Spaziergaenge machen, bis du die ganze Gegend kennst!" Sie musste lachen und drehte sich dann zu ihm um, um sich ueber ihn weg zu strecken und nach der Seife und der Badebuerste zu greifen. Die perfekte Gelegenheit zum Kitzeln, was Thomas ohne Frage sofort ausnutzte. "Kommst du ran, Schatz?" "Gleich!" aechzte sie und reckte sich noch etwas mehr. Die Fingerspitzen beruehrten schon den Hocker. Sie musste ihn nur noch etwas naeher heranziehen.

Urploetzlich spielten seine Finger mit ihren Seiten und Rippen Klavier, kraulten wild auf und ab. Schmunzelnd fragte er: "Bist du sicher?" Aufkreischend sackte sie auf seinem Schoss zusammen, machte sich so klein wie moeglich. "Hoer auf, hilfe!" quiekte sie. "Das taete dir so passen!" Thomas grinste und traktierte sie ohne Unterlass weiter, zumindest die Stellen, die noch ungeschuetzt waren. Lachend trat sie die Flucht auf die andere Seite des Zubers an. Thomas laechelte sueffisant herueber: "Du willst schon gehen?" "Bleib mir vom Leib!" Sie streckte ihm kichernd beide Haende entgegen. Die Haende ebenfalls erhebend, jedoch zu drohenden Klauen geformt, rutschte er naeher. Er versuchte, dabei nicht zu lachen, aber die Heiterkeit wollte einfach heraus. Anna fing schon an zu kreischen bevor er ueberhaupt in die Naehe kam, und sie konnte absolut gar nichts dagegen tun.

"Wo soll ich dich kitzeln - unter den Armen, an den Rippen...an den Fuessen?" Die Finger verschwanden im Wasser, so dass Anna nicht mehr genau sehen konnte, wo er zuschlagen wuerde. "Nirgends...nirgends..." Sie lachte so, als habe er schon laengst angefangen. Allein die Erwartung brachte sie dazu. Da hatte er blitzschnell einen Fuss gepackt, ihn aus dem Wasser gezogen und unter seinen Arm geklemmt. "Ich hab mich entschieden!" strahlte er sie an. "Neeeeeeeeeeeeiiiiiiiiiiiiin, HIIIILFEEE!" jauchzte sie und zerrte wie verrueckt an dem Gefangenen.

Von der Ferse aus lief seine Hand auf zwei Fingern an der Sohle hoch und fing unter dem Ballen zu kratzen an. "Du kannst dich nicht herauswinden, aber versuchs ruhig weiter!" reizte er Anna. Seine Augen leuchteten, als er sie kitzelte. Und sie kreischte, krallte sich in den Zuberrand, versuchte, herauszuklettern, waehrend ihre Zehen wild zuckten. "Wie, da willst du auch gekitzelt werden? Zu Befehl!" Sofort bohrte er seine Finger zwischen die Zehen und versuchte, die Zwischenraeume zu erwischen. Ihre vergnuegten Schreie hallten durch den Raum, wurden immer schriller, und sie wand sich wie ein Aal.

Nach ein paar Minuten warf er ihr einen vergnuegten Blick zu: Annas Gesicht war hochrot und ihr Atem ging heftig. Gnaedig goennte er ihr einen kurzen Moment zum Verschnaufen. Sie liess sich zuruecksinken und wischte sich das wirre Haar aus dem Gesicht, waehrend sie erleichtert nach Luft schnappte. Thomas sah sie keck an: "Ich glaube, ich habe vergessen zu erwaehnen, dass du nach dem Hoehepunkt noch kitzeliger bist! War keine Absicht!" "Ich hab es schon selbst gemerkt!" keuchte sie.

Er kuesste ihren grossen Zeh und sah ihr dabei in die Augen: "Ich liebe dich wahnsinnig!" "Ich dich auch!" antwortete sie zaertlich, die liebevolle Geste unendlich geniessend. Der Reihe nach liess er jedem Zeh diese Aufmerksamkeit zukommen und verteilte kleine Kuesse auf ihrer Sohle. Anna kicherte erheitert, als es kitzelte, aber gleichzeitig irrsinnig erregend war. Sie spuerte, wie sich die Lust wieder aufbaute.

Sanft leckte er sie ab und erfreute sich an ihrem Glucksen. Schliesslich tauchte der Fuss zurueck ins Wasser und Thomas zog Anna in seine Arme, so dicht, dass nichtmal fuer eine duenne Wasserschicht zwischen ihnen noch Platz war und begann, sie innig zu kuessen. Sie bekam eine sichtbare Gaensehaut und seufzte hingerissen in seinen offenen Mund. Er war so wunderbar zaertlich, und er schmeckte so gut. Er packte sie am Po und streichelte die strammen Backen, presste seine Erektion gegen ihren Bauch. Alles was aus seinem Mund kam, waren stoehnende Laute. Anna wusste, dass sie ihm nun auch Erleichterung verschaffen musste, aber in der augenblicklichen Position wusste sie nicht so recht, wie sie das anstellen sollte.

Obwohl es ihn auch draengte, war Thomas ganz in dem Kontakt zu ihrem warmen Koerper gefangen. Er wollte sie am liebsten nie wieder loslassen. "Hast du mich lieb?" fragte sie neckend zwischen zwei Kuessen. Eine Augenbraue hebend, wich er mit dem Kopf ein paar Zentimeter zurueck, um sie besser ansehen zu koennen: "Ich glaube, ich zeige es dir gerade!" "Ich will's aber hoeren!" Sie zog eine Schnute.

Das entlockte ihm ein Lachen. Er stupste ihren Mund mit der Nasenspitze an und holte sich so einen Kuss. "Ich hab dich so lieb, wie man jemanden nur liebhaben kann! Ich will dir jeden Wunsch von den Augen ablesen und dich gluecklich machen!" murmelte er an ihr Gesicht. "Ich bin gluecklich!" seufzte sie und kuesste ihn innig. Sie war so schrecklich verliebt, dass sie es selbst kaum glauben konnte. Thomas sank gegen den Rand des Zubers und zog sie mit sich. "Sei bitte gut zu mir!" bat er, "Ich kann gleich nicht mehr!" "Sag mir was du willst, ich tu alles fuer dich!" wisperte sie in sein Ohr.

Thomas ueberlegte: Mit dem Mund konnte sie nichts anstellen, solange er unter Wasser war. Er wurde ein wenig rot: "Kannst du mich mit deinen Haenden reiben?" Sie laechelte: "Ja, natuerlich!" Von seinem Schoss herunterrutschend schmiegte sie sich an seine Seite und umschloss seinen Glied mit den Haenden, begann, ihn sanft zu massieren. Die Augen schliessend, stoehnte er laut auf und versteifte sich unter der Lust, die sie ihm augenblicklich bescherte. Sie griff mutig ein wenig fester zu, schob die Vorhaut vor und zurueck, blickte abwechselnd auf seine Maennlichkeit und sein Gesicht.

Die Gesichtsmuskeln zuckten beinahe im selben Rhythmus, in dem sie ihn verwoehnte. Sein Mund war leicht geoeffnet, ein Ausdruck von Anstrengung und Vergnuegen lag in seinen Zuegen. Anna befand, dass ihre Haende nicht so richtig rutschten; also nahm sie etwas Seife zu Hilfe. Thomas sog scharf Luft ein und kam mit einem Kichern heraus: "Das kitzelt ein bisschen!" "Wirklich?" fragte sie skeptisch, um dann spontan seine Hoden zu kraulen. Jetzt kicherte er nicht nur, sondern lachte lauthals auf. Seine Haende verkrampften sich um den Zuberrand. "Oh Anna, was machst du nur mit mir?" stiess er zwischen Heiterkeitsausbruechen hervor. "Ich glaub ich kitzel dich!" Sie lachte mindestens ebenso heftig wie er und machte munter weiter.

Er biss die Zaehne zusammen, verlor aber bald die Beherrschung und juchzte hemmunglos ohne Unterlass. Seine Luft reichte nichtmal um sie zu bitten, sich doch lieber aufs Reiben zu konzentrieren. Was er jedoch nicht abstreiten konnte, war, dass sein Glied unter den Zaertlichkeiten noch haerter zu werden schien und feurige Lust verbreitete. Anna spuerte, wann er kurz davor war, um sich zu schlagen, und in diesem Moment minimierte sie das Kitzeln und rieb dafuer fest und rhythmisch sein steinhartes Glied.

Den Ruecken durchbiegend, stiess er einen Schrei aus, doch der genuegte nicht, um alle Erleichterung herauszulassen. Thomas kruemmte sich und zuckte wie unter Schmerzen als er kam. Stossweise vergoss er seinen Samen, der an der Wasseroberflaeche von den Wellen davongetragen wurde. Nichts anderes als ihre Hand nahm er mehr wahr. Anna sah fasziniert zu. Der Anblick war schoen, kraftvoll, erregend. Dennoch schien etwas zu fehlen. Es war noch nicht richtig, noch nicht vollkommen.

Unter animalischem Knurren erschlaffte er und lehnte sich kraftlos gegen Anna. "Das war...atemberaubend!" Sie barg seinen Kopf an ihrer Schulter und streichelte sanft sein Haar wie eine Mutter bei ihrem Kind und schwieg. Sie wollte ihn jetzt einfach nur spueren. Thomas ruhte sich gemuetlich bei ihr aus, bis er sich ganz beruhigt hatte. Das Wasser war nicht mehr ganz so heiss wie noch zu Beginn, sondern angenehm warm.

Anna griff wieder nach der Seife: "Ich muss mich unbedingt ein bisschen Waschen...und dann schluepfen wir ins warme Bettchen, ja?" "Nichts lieber als das!" seufzte er und sah ihr dabei zu. Und sie sorgte dafuer, dass er etwas zu sehen bekam! Mit fast zaertlichen Bewegungen seifte sie sich ein, die Brueste, die Achselhoehlen, und schliesslich drehte sie ihm den Ruecken zu: "Schrubbst du mir den Ruecken?" "Du weisst, was mir gefaellt!" grinste er und nahm ihr die Seife ab. "So, was gefaellt dir denn?" kicherte sie und blickte ihn ueber die Schulter an. "Zuzusehen, wenn meine wunderschoene Frau sich vor meinen Augen waescht!" lachte er und gab ihr einen Kuss. Wieder Balsam fuer ihre Seele! Sie seufzte gluecklich und strich sich die Haare vom Ruecken, damit er sie einseifen konnte.

Thomas brachte seine Lippen an ihren Nacken und kuesste die nasse Haut. Dann rieb er die Seife zwischen den Handflaechen und massierte den Schaum an ihren Ruecken. Ohne Widerstand glitt auch die Seife dahin, ueber die Narben, als seien sie gar nicht da. Anna spuerte die Unebenheiten, als seine Haende darueberglitten, dennoch. "Sieht es schlimm aus?" wisperte sie. "Nein" gab er zurueck, "Es erinnert mich daran, wie tapfer du warst und dass du nicht aufgegeben hast!" Sie liess ein wenig traurig den Kopf haengen: "Ich moechte mich so gern erinnern!" "Wirst du bestimmt irgendwann!" ermutigte er sie, "Hab Vertrauen!"

Die trueben Gedanken abschuettelnd kehrte sie auf die andere Seite des Zubers zurueck und hielt ihm keck ihre zierlichen Fuesse unter die Nase: "Waeschst du die auch?" Misstrauisch legte er den Kopf schief: "Woher weisst du, dass ich mit denen nicht irgendeinen Unsinn anstelle?" Sie kicherte: "Weiss ich gar nicht! Vielleicht mag ich es ja, wenn du Unsinn anstellst!" Ein Laecheln stahl sich auf sein Gesicht, was sich schnell zu einem breiten Grinsen entwickelte: "Oh, ob das mal keine Fehlentscheidung war! Aber waschen tu ich sie dir!"

Anna knabberte erwartungsvoll an ihrer Unterlippe; sie hatte tatsaechlich schon gemerkt, dass sie es mochte, wenn er sie kitzelte. Und jetzt wollte sie gern an den Fuessen gekitzelt werden. Thomas griff nach der Buerste, die sie vorher ja doch nicht erreicht hatte, balancierte sie demonstrativ vor Annas Augen und seifte sie ein. "Oooooooh, nicht die Buerste!!" fluesterte sie in einer Mischung aus Entsetzen und Vorfreude. "Doch, genau die!" lachte er und forderte: "Halt still!" Quaelend langsam brachte er das Instrument naeher. "Neinneinnein, nicht die Buerste!" wiederholte sie klaeglich, waehrend ihre Fuesse hilflos zuckten.

Er stuetzte ihren Fuss nur an der Ferse und vertraute darauf, dass sie ihm damit nicht gleich ins Gesicht trat, als er anfing die Fusssohle erst vorsichtig, dann immer kraeftiger zu schrubben. Es kitzelte so unglaublich fuerchterlich, dass Anna aus der Haut fahren wollte. Sie brach in hysterisches Gelaechter aus und zog sofort den Fuss zurueck.

So wurde das nichts! Sich neben sie setztend, klemmte er beide Beine unter den linken Arm und ging mit seiner Waffe wieder ans Werk. Als haette Anna eine meterdicke festgetrocknete Schlammschicht an sich haften, schrubbte er drauf los. Sie kreischte vor Lachen und trommelte mit den Faeusten auf seinen Ruecken ein. "HOER AUUUUUF!!" jaulte sie, waehrend ihr vom Gelaechter die Traenen kamen. Ueberraschenderweise kam er ihrer Bitte sofort nach und sah nach hinten: "Wirklich?" Total perplex erwiderte sie seinen Blick, und ohne zu antworten schob die schmollend die Unterlippe vor, deutliche Enttaeuschung, dass er ihrer Forderung nachgekommen war, simulierend.

Thomas leckte sich ueber die Lippen und beobachtete genau ihr Gesicht. Langsam setzte er die Buerste wieder in Bewegung. Sie verzog das Gesicht, runzelte ihr Naeschen, kniff die Augen zusammen und begann dann aus vollem Hals loszulachen. Oh, es war himmlisch grauenvoll! "Du siehst so unwiderstehlich aus, wenn du lachst!" meinte er zaertlich und wechselte die Bewegungsrichtung. Statt von oben nach unten, fuhr die Buerste nun horizontal ueber die Flaeche ihrer beiden Fusssohlen, beide auf einmal sehr effektiv kitzelnd. Es war eine ordentliche Herausforderung, sie nicht entwischen zu lassen. "Mal sehen, wie es da so ist!" sinnierte er und saeuberte ihre Ballen, wobei die aeusseren Borsten an der Unterseite ihrer Zehen rieben.

Die Ballen waren sehr zart, voellig ohne Hornhaut und so empfindlich, dass Anna nur noch schreien konnte: "HIIIIIIIILFE, HIIIIIIIIIIIIIILFEEEEE, DAS KITZELT, DAS KIIIIIIIIITZELT!" Sie krallte sich in seine Schultern und begann, ihn zu schuetteln. "Ist ja auch der Sinn der Sache!" erklaerte Thomas lachend, wobei seine Stimme in der Tonhoehe schwankte, weil sie ihn vor und zurueck zog. "Ich kann nicht mehr, ICH KANN NICHT MEHR!" Sie quiekte in den hoechsten Toenen, zappelte hinter ihm wie ein Fisch auf dem Trockenen und setzte dabei die Badestube unter Wasser. Thomas lachte mit ihr: "Das musst du nachher alles aufwischen!" Sie antwortete nicht, jauchzte nur noch lauter, waehrend ihr ganzer Koerper nur noch aus gekitzelten Fusssohlen zu bestehen schien.

Anna hatte ja darum gebeten! Thomas achtete nur darauf, dass sie genug Luft bekam und da endete schon die Ruecksichtnahme! Aber irgendwann lachte sie so sehr, dass sie sich verschluckte und husten musste. Das war das Signal, dass er sofort aufhoerte und sich zu ihr umdrehte, das heisse Gesicht in die Haende nahm und zaertlich streichelte. Als sie sich wieder gefangen hatte, leuchteten ihre Augen, und sie keuchte: "Das...das...war...." Dann kicherte sie hemmungslos und draengte sich heftig gegen ihn.

"Hat es da vielleicht jemandem gefallen oder irre ich mich?" bohrte er, waehrend er sanft ueber ihre Haare strich. Sie nickte nur mit verschmitztem Gesicht, nahm seine Hand und fuehrte sie zwischen ihre Schenkel, wobei sie ein wenig rot wurde. "So kann ich dich doch nicht ins Bett gehen lassen - oder doch?" zwinkerte er. "Du kannst mich ins Bett bringen und dann schmusen wir noch ein bisschen!" wisperte sie rauh und gab damit dem Woertchen "schmusen" eine ganz neue Bedeutung.

Seufzend wusch er die Seife von ihren Fuessen ab und freute sich schon auf die naechsten Tage, in denen er Anna zeigen wollte, wie wo und mit was er sie ueberall kitzeln konnte. Sie war ploetzlich erstaunlich rasch aus dem Wasser, trocknete sich ab und streifte sich ein Nachthemd ueber. "Fang mich!" rief sie noch und rannte dann flink die Treppen in ihr Zimmer hinauf. Amuesiert hechtete Thomas noch halbnass hinterher, nachdem er sich nur halbherzig mit dem Handtuch abgerubbelt hatte. Sie jauchzte als sie hoerte, dass er ihr so rasch folgte, und rannte schneller, brach durch die Tuer und warf sich aufs Bett, dass es bedrohlich knarzte.

Kurz vor der Tuer machte er langsam und atmete so leise wie moeglich. Zunaechst sah er davon ab, ins Zimmer zu gehen - er wollte die Spannung so gross wie moeglich machen. Verwirrt richtete Anna sich auf; er konnte doch schlecht zwischen Badestube und Schlafzimmer verschwunden sein! "Thomas?" fragte sie halb aengstlich. Es kostete unheimlich viel Muehe, nicht loszukichern, also schlug er die Hand vor den Mund, um einen etwaigen Ausbruch zu daempfen. Lautlos verschwand er in eine dunkle Nische in Zimmernaehe.

Jetzt wurde Anna langsam wirklich nervoes! Ihr fiel ploetzlich wieder eine Geistergeschichte ein, mit der Thomas sie als Kind einmal zu Tode geaengstigt hatte, naemlich mit der vom Schwarzen Mann, der in dunklen Treppenhaeusern lauerte und die Menschen wegholte. Damals hatte sie zwei Wochen lang allein kein Treppenhaus betreten. "Thomas?" rief sie erneut und stand vom Bett auf, naeherte sich der Zimmertuer. Er fragte sich, was Anna jetzt tun wuerde. Vorsichtig spaehte er um die Ecke und hatte die Tuer im Blickfeld. Mit klopfendem Herzen lugte sie nach draussen. Nichts. Wie ausgestorben! "Thomas?" Ihre Stimme zitterte vor Angst, als sie die Tuer aufstiess und auf den Flur trat.

Eigentlich wollte er sie ein wenig erschrecken, aber der Mangel an Selbstbeherrschung machte ihm einen dicken Strich durch die Rechnung. Aus dem Schatten drang ein vernehmbares Kichern an Annas Ohr. Sie zuckte zusammen und fuhr herum: "Thomas, treib keine Spaesschen mit mir!" Ein Kopf erschien aus der Dunkelheit: "Mist, das ist gruendlich daneben gegangen!" Sie boxte ihn auf die Brust: "Du haettest mich zu Tode erschreckt!"

Ihr Mann gab vor, gleich weinen zu muessen: "Bist du jetzt boese mit mir? Hast du mich nicht mehr lieb?" "Kein bisschen!" behauptete sie, waehrend ihre Mundwinkel im vergeblichen Versuch, nicht zu lachen, zuckten. Geknickt trat er aus dem Eckchen hervor und setzte eine traurige Miene auf. "Ich hab dich nicht lieb...." setzte sie an und beobachtete genau sein Gesicht. Auch wenn er wusste, dass sie das unmoeglich so meinte, so konnte man ihm trotzdem den Schmerz ansehen, als sie das sagte. "Was? Du hast...was?" Verwundert, dass er ihr das tatsaechlich abzunehmen schien, trat sie zu ihm und legte die Haende auf seine Wangen. Es war eiskalt im Flur, und Anna zitterte ein wenig, aber dennoch klang ihre Stimme ruhig und fest: "Ich tu viel mehr als dich liebhaben....ich liebe dich, heute, morgen und bis in die Ewigkeit! Das weisst du doch!"

"Ja, das weiss ich!" sagte er leise und drueckte sich an sie, suchte ihre Naehe und musste spueren, dass sie wirklich da vor ihm stand. Sie schlang die Arme um ihn und streichelte seinen Ruecken, fluesterte ihm ins Ohr: "Lass uns ins Bett gehen, mir ist so kalt!" Nickend folgte er ihr ins Zimmer und schluepfte mit Anna unter die warme Decke. Genuesslich seufzend kuschelte sie sich an ihn und drapierte seine Arme so um sich, dass sie bequem lag.

Zufrieden brummend rutschte er ein wenig hin und her, bis auch er eine angenehme Position gefunden hatte. "Du bist so warm und weich!" schwaermte er kichernd. "Und du bist so stark!" gurrte sie und rieb seine Arme, "Bei dir kann mir nie etwas passieren!" „Bis auf das!“ grinste er und zwickte sie in die Seiten. Ein leises Quieken war die Antwort, dann stellte sie fest: "Das nehme ich gern in Kauf!" Ein leichter Wind ruettelte an den Fensterlaeden. Draussen war es stockdunkel. Thomas haette noch gern mit Anna schmusen wollen, aber er merkte sehr schnell, dass der Tag ihn sehr muede gemacht hatte. Dazu kam der fruehe Arbeitsbeginn am naechsten Tag. "Wie schaffe ich es morgen, aufzustehen ohne dich zu wecken?" murmelte er schlaefrig. "Wenn ich wach werde ist es nicht so schlimm!" erwiderte sie, "Ich kann mich bei deinen Eltern nuetzlich machen!" Er gaehnte: "Ich kanns ja zumindest versuchen!" "Schlaf gut, mein Liebling!" murmelte sie zaertlich und gab ihm ein letztes Kuesschen.

Thomas war sich sicher, dass er das wuerde. Schon halb eingenickt, war er zu keiner vernuenftigen Antwort mehr faehig. Ihr Kuss war das letzte, was er von dem Tag mitbekam.
 
Als sich das Wochenende langsam naeherte, wurde Anna ganz kribbelig vor Vorfreude. Die Lehrstelle und der Italienischunterricht sorgten dafuer, dass Thomas frueh fortging und spaet nach Hause kam, manchmal schlief sie sogar schon, manchmal wachte sie nicht auf, wenn er ging, und so konnte es vorkommen, dass sie ihn einen ganzen Tag nicht sah.

Es war ungewohnt, so lange fort von ihr zu sein, was sein Arbeitgeber und Peter regelmaessig an seiner Ungeduld zu spueren zu kamen und sich einen Spass daraus machten, ihn damit aufzuziehen. Freitag Nachmittag konnte es Thomas gar nicht schnell genug gehen, mit seiner Mappe aus Bodos Haus zu stuerzen, der ihm amuesiert hinterherblickte.

Zur gleichen Zeit war Anna zusammen mit Berta, die zu Besuch gekommen war, in der Kueche der Adlerschenke am Kochen. Ihre Schwester war waehrend der Woche schon haeufiger zu ihr gekommen, hatte ihr Gedaechtnis aufzufrischen versucht und nebenbei herausgefunden, dass in Annas Erinnerung ein volles Jahr fehlte. Aber das tat der Geschwisterliebe keinen Abbruch. Im Augenblick hoerte Anna Berta jedoch kaum zu, weil ihre Augen immer wieder ungeduldig in Richtung Fenster wanderten.
"Wirst du mich wohl anschauen, wenn ich versuche, dir zu helfen!" Annas Schwester wollte beleidigt klingen, schaffte es aber nicht wirklich. Die juengere erroetete: "Tut mir leid, Berta! Ich war abgelenkt!" Die Schwester grinste: "Ich weiss ganz genau, auf was - oder sollte ich sagen, wen - du wartest!" Annas Rotfaerbung wurde noch etwas dunkler: "Wir haben uns diese Woche so gut wie gar nicht gesehen! Manchmal merke ich nicht einmal, wenn er zu mir ins Bett kommt!"

Berta lachte auf, raunte Anna dann verschwoererisch zu: "Habt ihr denn noch nicht...?" Wer gedacht hatte, dass das dunkelhaarige Maedchen nicht mehr roeter haette werden koennen, hatte sich getaeuscht. "Berta!!" entfuhr es Anna empoert, dann schuettelte sie den Kopf: "Nein...noch nicht richtig..." Da wurde die staemmige Frau aber neugierig: "Wie meinst du das - noch nicht richtig?" Da hatte sie etwas gesagt!! "Naja..." Anna senkte die Stimme: "Wir haben uns schon...mit den Haenden...und dem Mund...Lust bereitet....aber er ist noch nicht mit seinem Glied in mich...." Sie verstummte.

Berta setzte sich auf einen Hocker und zwinkerte Anna zu: "Dich kann man so leicht aus der Reserve locken! Du bist genauso rot geworden, wie zu der Zeit, als du dich noch erinnert hast!" Anna streckte ihr die Zunge heraus und warf einen Apfel nach ihr. Agathe steckte den Kopf zur Kuechentuer hinein: "Ja treibt ihr zwei denn schon wieder nur Unfug? Wollt ihr etwa, dass Thomas hungern muss, wenn er nach Hause kommt?"

"Nein nein!" Flink war Anna wieder am Herd und ruehrte emsig im erstbesten Topf. "Wie laeuft es denn mit euch beiden?" wollte nun auch Thomas' Mutter an Anna gewandt wissen. "Was meinst du?" erkundigte diese sich unschuldig und ruehrte so schnell, dass ein paar Tropfen aus dem Topf spritzten. Agathe laechelte ihre Schwiegertochter frech an: "Hauptsache, in diesem Haus kann man zur Abwechslung endlich endlich mal in Ruhe schlafen!" Das Maedchen versteckte das Gesicht in den Haenden: "Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass wir wirklich so wild gewesen sein sollen!" "Schaem dich nicht, wir freuen uns alle, dass ihr soviel Spass habt!" lachte Berta und naschte von der Wurst, die sie eigentlich kleinschneiden und auf einen Teller tun sollte. "Berta, kusch!" kicherte Anna und zwickte sie in die Seite, "Du verdirbst dir noch den Appetit fuers Abendessen!" Ihre Schwester drohte mit erhobenem Finger: "Pass auf, nicht nur Thomas kennt deine Schwaeche!" Sie und Agathe warfen sich amuesierte Blicke zu. Jetzt gluehten Annas Wangen feuerrot: "Schwaeche? Was meint ihr damit?"

"Nichts! Zumindest solange nicht, wie du dich benehmen kannst!" meinte Berta kauend und fuegte hinzu: "Und wie heisst es doch so schoen - Liebe geht durch den Magen! Findet Bengt auch!" "Jaha, Bengt ist ein kluger Junge!" Agathe grinste. Auch wenn es nicht so richtig offiziell war, war mittlerweile jedem, der nicht blind war, aufgefallen, dass zwischen Bengt und Berta mehr war als pure Freundschaft.

Je mehr Duefte den Speisen entstiegen, desto schneller fuellte sich die Kueche. Die Frau des Hauses musste selbst ihrem Mann auf die Finger klopfen, damit der sich nicht vorzeitig bediente: "Warte gefaelligst auf Thomas, das gehoert sich so! Der arme Junge schuftet schwer und wir fangen ohne ihn an!" "Wo ist er denn? Es ist schon wieder so spaet!" Traurig sah Anna nach draussen. Mit jedem Tag fiel es ihr schwerer, wenn er nicht bei ihr war. "Hoere ich da Sehnsucht heraus? Nach deiner Begegnung mit dem Ast warst du ganz anders!" erinnerte Otto die junge Frau. Er freute sich, dass allmaehlich alles zum Alten zurueckkehrte. Es haette nicht nur Thomas das Herz gebrochen, wenn Anna ihn nicht mehr haette haben wollen.

Anna, die am Fenster geklebt hatte, schaute laechelnd ueber die Schulter ihren Schwiegervater an: "Ich vermisse ihn so. Er ist so lieb zu mir! So ganz anders als ich ihn in Erinnerung hatte!" "Er war schon immer ein Schelm, aber ich glaube, du hast ihn gezaehmt!" bemerkte der Mann. Als sie den Kopf drehte, um wieder nach draussen zu schauen, sah sie ploetzlich ihren Ehemann, der seine Nase an der Scheibe plattdrueckte und strahlte. Er war eben angekommen und hatte gesehen, dass sie sich vom Fenster abgewandt hatte und wollte sie ueberraschen.

Das Maedchen kreischte vor Schreck und sprang zurueck, wobei sie gegen Berta stiess, die den halben Topf Fleischsuppe in die Kueche kippte. Otto lachte so, dass er sich setzen musste. "Das schoene Essen!" jammerte Berta. Der Geist draussen verschwand, und einen Augenblick spaeter knarzte die Tuer: "Brrrr, langsam wirds ungemuetlich, das Wetter!" Da hatte er allerdings recht. Die Sonnentage wurden immer weniger, obgleich der erste Schnee wieder verschwunden war. Dafuer gab es immer mehr Stuerme und Regen. Im Augenblick herrschte fuer Anna jedoch eitel Sonnenschein. "Thomas!" Sie jauchzte fast und warf sich dem blonden Mann entgegen.

Er fing sie auf und drueckte sie an sich, wollte wissen: „Was gibt’s zu Essen?“ Ein Blick auf den Kuechenboden genuegte, um die Frage zu beantworten. Agathe und Berta hatten Lappen in der Hand und wischten den halben Eintopf auf. Thomas war untroestlich: "Das wollte ich nicht! Wenigstens einer findet's lustig!" Otto konnte nicht aufhoeren, zu lachen.

Es war ansteckend, und auch Anna in Thomas’ Armen fing leise zu gackern an. Sie schmiegte sich an ihn: "Bleibst du dieses Wochenende zu Hause?" "Ich fuerchte, Peter ist ein netter wie strenger Lehrer! Deswegen war ich auch so spaet heute! Er hat mich alle Vokabeln aufsagen lassen!" seufzte ihr Ehemann, machte aber gleich ein weniger verdriessliches Gesicht: "Wenn ihr nichts dagegen habt, lade ich ihn am Samstag zum Essen ein, dann muss Anna mich nicht entbehren!" Otto nickte: "Mach ruhig....du musst etwas mehr Zeit mit deiner Frau verbringen, sonst vergisst sie nochmal, wer du bist!" "He! Du tust gerade so, als ob ich an dem Baum geruettelt hab, als sie drunterstand!" ereiferte sich sein Sohn. "Das vergisst du nicht nochmal, Schatz, oder?" Verschmust rieb er seine Wange an ihrem Gesicht.

Sie konnte sich ein albern-verliebtes Kichern nicht verkneifen: "Natuerlich nicht.... nochmal kann ich doch einen solchen Mann gar nicht vergessen!" Die Frauen hatten die Folgen von Thomas' Scherz beseitigt, und Berta lief unruhig zwischen den Stuehlen herum: "Ja essen wir jetzt oder nicht? Ihr koennt spaeter weiterschmusen!" "Ich esse schon!" verkuendete Anna, voellig versunken in ihrer Liebe, gefangen von ihrem klopfenden Herzen, und knabberte zart an Thomas' Hals. "Das darfst du gerne, aber ich brauch was Herzhaftes!" Thomas schob seine Frau sanft vor sich her und setzte sich mit ihr und den anderen an den Tisch.

Sie verschraenkte die Arme und tat, als schmolle sie: "Bin ich nichts Herzhaftes?" "Nein, du bist was Suesses!" laechelte er. "Mein Nachtisch sozusagen!" Wieder hallte ihr glockenhelles Kichern durch die Kueche, und sie tauchte ihren Loeffel in den Eintopf und steuerte auf seinen Mund zu: "Schnaebelchen auf!" Er hatte nichts dagegen, dass sie ihn fuetterte, ganz im Gegenteil! "Wo wir grad beim Thema sind...das hast du schon oefters gemacht, erinnerst du dich?" fragte er zwischen zwei Bissen. "Ja, naemlich im Wirtshaus bei unserem Schlittenausflug!" erwiderte sie und kuesste ihm ein bisschen Eintopf aus dem Mundwinkel. Helmut raufte sich verzweifelt die Haare: "Herrgott, und ich hab gedacht sie waeren unertraeglich gewesen als sie herkamen!"

"Sei still, du bist ja nur neidisch!" lachte sein Bruder. In gewisser Weise genoss er die Tatsache, dass Anna von ihrem frueheren gemeinsamen Leben nichts mehr wusste. Denn sie ging mit einer neuen Freude an jede Unternehmung, entdeckte ueberall Neues, das ihr gefiel und war mit jeder Kleinigkeit, die fuer die alte Anna Routine geworden war, aus der Fassung zu bringen. Darueberhinaus konnten sie ihre Zaertlichkeiten ganz offen und vor allen zelebrieren, konnten sich langsam aneinander herantasten, mussten sich nicht verstecken. Und Anna selbst, obwohl sie sich an die muehsamen Anfaenge ihrer Beziehung nicht erinnerte, genoss ihre Verliebtheit ueber alle Massen. Sie konnte gar nicht genug von seiner Naehe und den Gefuehlen, die sie ausloeste, bekommen.
Thomas liess sich fuettern und musste immer wieder voller Heiterkeit glucksen, weswegen der ein oder andere Bissen auf seinen Teller fiel und neu aufgefischt werden musste. "Frisch verliebt muesste man sein!" seufzte Agathe und hatte gleich Ottos kuessenden Mund abzuwehren. "Ich sagte ja, das ist ansteckend!" stoehnte der juengste Sohn.

Anna liess sich ueberhaupt nicht stoeren, merkte aber, dass von dem Duft des Eintopfes nun auch ihr der Magen knurrte, und sie nahm immer abwechselnd mit Thomas einen Bissen. Keinen Blick konnte sie von ihm nehmen. Sie himmelte ihn foermlich an. Wann hatte sie ihn eigentlich so richtig bewusst und nicht im Halbschlaf gesehen? Das schien eine Ewigkeit herzusein.

Thomas hielt ihre Hand zurueck, als sie ihm eine weitere Fuhre in den Mund schieben wollte und dachte angestrengt nach, sagte dann stockend: "Sei il mio angelo!" Anna blinzelte: "Was heisst denn das?" "Du bist mein Engel! Hab ich mit Peter geuebt!" erklaerte er stolz. Berta und Agathe fielen unwillkuerlich in Annas Seufzen mit ein. Bengt zog die Brauen hoch: "Na toll....Vater, Thomas faengt an unsere Qualitaeten als Mann zu untergraben!" "Da muss ich dir zustimmen, mein Guter!" Otto nickte und machte seine Befuerchtungen deutlich: "Ich seh es schon kommen! Wir hocken alle bei Peter, weil du damit angefangen hast!" "Italienisch allein macht auch noch keinen Charmeur!" erwiderte Agathe trocken. "Das war doch nur ein Witz! Ich bin ja froh, dass er was lernt!" grummelte Thomas' Vater und kuesste seine Frau.

Die betrachtete Thomas und Anna belustigt. Sie waren wirklich ein Bild fuer Goetter, besonders Anna mit ihren vertraeumt-leuchtenden Augen, die ihren Sohn fast auffrassen. Der junge Mann streichelte Annas Bauch und forderte sie auf: "Iss nur, du hast Hunger fuer zwei!" Sie sah gluecklich zu, wie er ihren Bauch beruehrte: "Ach, wenn ich mich nur daran erinnern koennte, wie das da reingekommen ist!" Zufrieden schmiegte sie sich an seine Seite und ass. Es war urgemuetlich, noch mehr, als es draussen zu regnen anfing. Sie fuehlte sich so sicher und geborgen und geliebt.

Thomas hoffte, dass Anna es bald ausprobieren wollte! Er verbarg seine Ungeduld nur unzureichend und glaubte, das Maedchen damit zu aengstigen. Dennoch haette er sie so gerne bereits heute Abend geliebt. Freundlicherweise stellten Agathe und Berta Anna frei: "So, ihr verschwindet jetzt aus der Kueche, und wenn ich auch nur einen von euch heute noch arbeiten sehe, dann setzt es was!"

"O toll!" Anna lachte freudig auf und klatschte in die Haende, wandte sich uebermuetig an Thomas: "Was moechtest du machen? Willst du irgendwo hingehen, jemanden besuchen, einen Spaziergang machen?" "Dabei gabs beim Essen doch gar keinen Alkohol! Schau mal raus - es giesst! Heute treibt mich nichts mehr nach draussen!" Die dicken Regentropfen prasselten zunehmend lauter gegen die Scheibe. "Und was tun wir dann?" Sie legte fragend den Kopf schief. Otto hinter ihr musste grinsen. Ihr Mann drehte ihr den Kopf zum Schwiegervater und meinte: "Frag den, der weiss es schon!" Otto blinzelte ihr zu: "Mein Sohn will mit dir unter die Decke schluepfen, Annalein!" "Verflixt, woher weisst du das nur?" lachte Annas Mann. "Ich seh deinen gierigen Blick!" erwiderte Otto schmunzelnd. Anna erroetete derweil. "Du wirst immer noch rot! Nach allem Schabernack, den wir schon veranstaltet haben!" neckte der Sohn und legte einen Arm um ihre Huefte.

Sie jammerte verlegen auf, versteckte ihr Gesicht und rannte ihm davon in Richtung Gaestehaus. "Jetzt entschuldigt mich - ich hab einen Nachtisch zu fangen!" grinste Thomas und eilte hinter seiner Frau her. Anna hatte das gehoert und lachte lauthals, als sie ueber den Hof lief. Es war kalt, ungemuetlich, nass. Der Gedanke an ein warmes, weiches Bett war so verlockend. Er schuettelte sich und bibberte, als er die Tuer hinter sich zuschlug und in der Tuer zu ihrem Zimmer stehenblieb: "Ich stelle aus langer Erfahrung fest, du rennst gerne vor mir weg! Ich muss mir keine Sorgen machen, oder?" Er laechelte sie an.

Kokett warf sie ihr Haar zurueck und schenkte ihm einen Augenaufschlag: "Ich lasse mich doch immer erwischen, oder?" "Stimmt!" Langsam kam er hinein und war gespannt wie ein Flitzbogen. Was wuerden sie wohl heute tun? Er spielte mit dem Gedanken, sie zu fesseln, wusste aber nicht, ob ihr Vertrauen schon so weit war. In dem Zimmer war es eisig. Anna schlang die Arme um sich: "Huh! Eigentlich will ich mich gar nicht ausziehen!" "Dann sollten wir gleich ins Bett gehen und uns gegenseitig waermen!" schlug er enthusiastisch vor und streifte seine leicht feuchte-kalte Kleidung ab. Sie kicherte: "Und was machen wir dann im Bett? Ist doch total langweilig da!" "Na dir werd ich langweilig geben!" Behende sprang der Mann sie an und jagte Anna kitzelnd im Zimmer herum.

Sie kreischte und ergriff die Flucht, aber nur bis ins Bett, wo sie ihm erwartungsvoll entgegensah. "Ich dachte, da ist es langweilig!" grinste der nackte Thomas und kam naeher. Er hatte eine Gaensehaut vor Kaelte. "Aber gemuetlich!" bekannte die noch voll angezogene Anna und schluepfte unter die Decke: "Komm, ich halt dich warm!" Flink kroch er zu ihr und knurrte wie ein Kater, dem man im Sonnenschein das Fell kraulte.
Genuesslich umschlang Anna den warmen, kraeftigen Koerper mit den Armen und zog ihn ganz dicht an sich, zerzauste die dichten blonden Locken. Die Decke zog Thomas so weit ueber sie, dass selbst ihre Koepfe bedeckt waren. Er zitterte leicht und bat: "Du koenntest mich bitte ein bisschen warmrubbeln, wie waers?"

"Natuerlich, mein Suesser!" schmuste sie und rieb ihre Haende kraeftig ueber seinen Koerper. Wohlige Waerme breitete sich aus, wo sie ihn beruehrte. Zufrieden holte er sich zusaetzlich welche von ihren Bruesten, schmiegte sein Gesicht an die nackten Oberseiten.
"Magst du mir nicht aus den Kleidern helfen?" wollte sie schuechtern wissen, "Haut an Haut waermt besser!" "Du wolltest sie anlassen!" scherzte er, nestelte jedoch bereits an den Schnueren. "Ich kuesse auch nicht so gern Stoff...wegen den Fusseln!"

Sie unterstuetzte ihn nach Kraeften. Nach und nach kam der verfuehrerische weisse Koerper zum Vorschein. Langsam konnte man die Schwangerschaft eindeutig sehen; ihr sonst so flacher Bauch woelbte sich verraeterisch. Mehrmals mussten sie gemeinsam die Decke lupfen, dann waren sie schliesslich beide nackt. Thomas war den ganzen Tag schon nach ihr ausgehungert gewesen und verlustierte sich an der Geschmeidigkeit von Annas Haut. Liebevoll legte er die Hand auf die Erhebung und fluesterte: "Meine beiden Frauen...ich lieb euch so!" Sie schmunzelte und legte ihre Finger auf seine: "Woher weisst du, dass es ein Maedchen ist?" "Ich will, dass es eins wird! Und so wunderschoen wie du soll es auch sein!" erklaerte er. Sie schmolz nur so dahin: "Ach Thomas...du bist der suesseste Mann der Welt! Dabei warst du so ein Idiot frueher! Was haben sie mir dir gemacht?" "Ausgetauscht! Ich bin gar nicht der echte Thomas, sondern sein lieber Zwillingsbruder!" Sein Kopf rutschte runter, was Anna lauter Kuesse auf den Bauch bescherte.

Es kitzelte ein bisschen, und sie gab sich dem Gefuehl leise kichernd hin. "Alles andere haette mich auch schwer gewundert!" verkuendete sie. Mittlerweile konnte ihr Mann sehr genau sagen, wann sie lachte, weil sie etwas lustig fand, oder weil etwas kitzelte. Neugierig strich er mit den Fingerkuppen an beiden Seiten der leichten Rundung herunter, mit den Fingernaegeln wieder nach oben Richtung des Busens. Ein leises Quietschen entkam ihren Lippen, und sie bekam Gaensehaut am ganzen Koerper. Sie genoss es jedes Mal mehr. "Weisst du was? Ich freu mich schon den ganzen Tag drauf, dich zu kitzeln!" grinste er und gab der Frau einen Kuss auf den Bauchnabel. Sie kaempfte mit sich; sollte sie ihm wirklich anbieten....? "Du, Thomas?" "Jaaaa?" fragte er.
Sie knabberte an ihrer Unterlippe: "Ich glaube....heute waere ich bereit....mich.... festbinden zu lassen. Das haben wir wirklich schonmal gemacht?“

Er schob die Decke zurueck, damit Anna sein Gesicht sehen konnte: "Das magst du mir jetzt nicht glauben, aber das hat bei uns dazugehoert wie Salz in die Suppe! Ich hab mich nur nicht getraut, jetzt schon zu fragen!" Sie laechelte scheu: "Naja, ich mag das Gefuehl schon, wenn du mich kitzelst....aber ich kann nicht so richtig stillhalten, und es deshalb nicht so gut geniessen, da dachte ich, dass das vielleicht hilft?" Thomas laechelte wissend: "Das koennte schon helfen..." Wenn sie wuesste!

Sie holte tief Luft: "Gut, dann versuchen wir das....aber wenn ich sage du sollst aufhoeren, dann hoerst du auf!" "Bei unserem ersten Versuch warst du nicht so zaghaft!" zwinkerte er. Aber komplette Narrenfreiheit hatte er auch nicht erwartet. Immerhin war es fuer Anna neu und ploetzlich. "Einverstanden! Ich liebe dich dafuer!" Sie bekam einen innigen Kuss. Sie ueberlegte kurz: "Es koennte aber sein, dass ich sage, du sollst aufhoeren, bevor du es wirklich sollst.....vielleicht koennen wir ein Wort ausmachen, dass ich sagen kann, wenn ich es wirklich nicht mehr aushalte?"

"Gute Idee! Wie waers mit...Ansbacher Vereinigung der Kaufleute und Handelsmaenner?" schlug er verschmitzt vor. Sie lachte erheitert auf: "Ach du...das krieg ich doch niemals raus!" "War auch nicht ernst gemeint! Schlag was vor!" ermunterte er das Maedchen. Es musste etwas sein, was sie unter normalen Umstaenden beim Kitzeln niemals sagen wuerde, etwas voellig Zusammenhangloses. "Wie waere es mit...Nero?" "Sehr gut! Ich verspreche dir auch, dass es dir ganz schnell warm wird!" grinste Thomas und stand auf, um die Tuecher zu holen, mit denen er Anna immer fesselte. Sichtlich nervoes sah sie ihm nach. Wie wuerde das wohl sein, voellig ausgeliefert? Ihre Anspannung war spuerbar. Thomas kehrte mit vier bunten Tuechern und den zwei Pinseln, die er neulich nicht schnell genug versteckt hatte, zum Bett zurueck. "Keine Angst, wir haben das schon so oft gemacht, ich weiss schon auswendig, wann du nicht mehr kannst!"

Sie nickte mit flackernden Augen und schluckte heftig. Er konnte sehen, wie heftig ihr Atem ging. Es gab fuer ihn kein schoeneres Erlebnis, als diese wahnsinnig sinnliche Frau hilf- und wehrlos zu machen! Die Fesselung war bald erreicht, denn im Knotenbinden war Annas Mann ein wahrer Meister geworten. Fuersorglich erkundigte er sich: "Zu fest? Tut was weh?" "Nein, es ist alles in Ordnung!" Sie bewegte leicht Haende und Fuesse, fuehlte den zarten Stoff, der sie sicher hielt. Sie war schrecklich aufgeregt. Ein wenig aengstlich blickte sie Thomas an.

Da er sie nicht verschrecken und alles riskieren wollte, liess Thomas es ganz langsam angehen. Voller Genuss streichelte er die runden Brueste der Frau und seufzte: "Die sind toll!" Sie laechelte geschmeichelt: "Findest du?" Eine bloede, unnoetige Frage. Aber sie wollte irgendetwas sagen. Die rosa Warzen richteten sich unter der Beruehrung auf. Es war seltsam, so dazuliegen, die Arme nach oben gestreckt, alle empfindsamen Stellen praesentierend. Irgendwie unnatuerlich, fast bizarr.

Als Antwort bekam sie seine Lippen zu spueren, die das warme Fleisch ausgiebig kosten. Er langte an ihrem Kopf vorbei und strich an ihren Armen entlang, vermied noch, sie zu kitzeln. Trotzdem erwartete sie es bereits, und die Haut an den Unterseiten der Arme war so zart, dass schon streicheln ein leises Kitzelgefuehl ausloeste. Sie kniff die Augen zusammen und stiess ein entzueckendes kleines Lachen aus.

"Ich mach doch gar nichts!" schmunzelte er. Dennoch machte er genauso weiter, wollte sehen, wo die Grenze lag. Seine starken Haende glitten von den Handgelenken bis kurz vor Annas Achselhoehlen, dann wieder zurueck. Jedes Mal kamen sie naeher. Sie hielt jedesmal die Luft an, um sie dann, sobald seine Haende wieder nach oben wanderten, heftig auszustossen. Er fuehlte, sie steif ihr Koerper war. Sie hatte sich noch nicht entspannt. Noch kaempfte sie gegen die Gefuehle an. Thomas spuerte ihre Angst. Fast wie damals, als er sie das erste Mal geliebt hatte. Sein Mund kam mit leidenschaftlichen Kuessen zu ihren warmen Lippen, bei denen auch seine Zunge den Weg hinein fand.
Und da, bei dieser vertrauten, koestlichen Zaertlichkeit, entspannte sie sich, erwiderte den Kuss, und ihr Koerper schmolz auf die Matratze. Sie seufzte leise.

Es schmeckte so gut! Stoehnend leckte er an ihrer Zunge und wurde bald hart. Wenn er doch schon mit ihr schlafen koennte! Aber da das heute ausser Frage stand, musste er sich eben anders austoben! Noch waehrend der heisse Kuss andauerte, kamen seine Finger unter ihren Armen an. Vorsichtig streichelten sie die weiche Haut, als haette er sie dort noch nie im Leben angefasst. Sofort begann sie zu kichern und wollte die Arme herunternehmen. Die Fesseln hinderten sie sofort daran. Jetzt erst begriff sie richtig, was es bedeutete, festgebunden zu sein. Es bedeutete liegen und einfach ertragen muessen. Keine Bewegung machen. Sie spuerte sich feucht werden. "Oh, neeeiiiin....." stoehnte sie und kicherte heftig los.

"Bist du etwa kitzelig?" reizte er die Gattin. Dabei beruehrte er sie doch kaum! Das war es, was er so am Kitzeln liebte: Dass eine so scheinbar kleine und harmlose Ursache eine solch maechtige Wirkung haben konnte. Und es war ja immer noch Raum nach oben! Anna eher streichelnd als direkt kitzelnd, keuchte Thomas vor Verlangen. Er liebte diese Stelle!

Das Gefuehl war umwerfend! So unertraeglich, und so erotisch. Es schien sich durch sie hindurchzubrennen, liess sie zucken, zappeln, und schon sprudelte ihr Lachen deutlicher hervor. Die Zeit schien stillzustehen. Da waren nur er, Anna und ihr herrliches Glucksen! Der Mann kuesste sie immer wieder auf die Lippen, die nicht stillhalten konnten und vergnuegte sich an der Kitzeligkeit seiner Frau.

Nach einer kleinen Weile zwang er sich, aufzuhoeren. Es war neu fuer sie, vielleicht dachte sie gar nicht daran, das Wort zu benutzen, obwohl sie es vielleicht gewollt haette. Irritiert oeffnete sie die Augen; es war dunkel im Zimmer, nur ab und zu, wenn die Regenwolken draussen durch den Wind aufrissen und Mondlicht hereinfiel, konnte sie Thomas' Gesicht sehen. Jetzt war so ein Moment, und sie blickte ihm direkt in die Augen: "Warum hoerst du auf?" "Na ich wollte dich nicht gleich ueberfordern! Du hast schon ganz rote Baeckchen!" laechelte er, war mit seiner Nase zu ihrer zaertlich. Sie rieb seinerseits ihre Stupsnase an ihm und laechelte: "Du bist so lieb Thomas! Wie kannst du so lieb sein? Ich fuehl mich so wohl bei dir!" Das stimmte. Sie lag gefesselt in einem dunklen Zimmer, draussen prasselte der Regen, und sie fuehlte sich allein durch seine Anwesenheit sicher und zufrieden.

"Lach fuer mich!" wisperte er und kraulte Anna leicht, wo er eben aufgehoert hatte. Diesen Wunsch erfuellte sie nur zu gern. Genauer gesagt hatte sie auch gar keine andere Wahl! Sie war gezwungen, zu lachen. Thomas wusste das ganz genau. Trotzdem mochte er es sehr, sie zu necken und zu aergern. Einer nach dem anderen kamen mehr Finger hinzu, bis die Kitzellust ihn vollkommen uebermannte, und er alle zehn in atemberaubender Geschwindigkeit tanzen liess.

Anna merkte gar nicht, wie sie sich wand und wie laut sie lachte. Ihr ganzer Koerper bebte, als sie Sinfonien der Froehlichkeit ausstiess, an den Fesseln zerrte und diesen Genuss endlich voll auskosten konnte. Zum ersten Mal seit ihrer Amnesie verlor sie voellig die Kontrolle ueber sich.

Vor Erregung zitternd, quaelte er die junge Frau mit Liebe weiter. Sein Glied war so prall, wie es nur sein konnte, als er das Kitzeln dorthin verlagerte, wo Anna fast noch empfindlicher war: an den Seiten der Brueste. Jetzt begann sie zu kreischen. Oh, wie unertraeglich das war! Niemals haette sie es so aushalten koennen, wenn er sie nicht gefesselt haette. Das Bett aechzte, als sie zerrte und zappelte und sich unwillkuerlich zu befreien versuchte.

"Bin ich froh, dass wir nicht im Haupthaus wohnen!" grinste er und kuschelte sein Gesicht an ihren Hals. "Es kiiiitzelt soooo...." quiekte sie und brach wieder in Gelaechter aus. Anders als damals im Lager klang sie nur vergnuegt, kein bisschen verkrampft. Sie hatte sich gleich von Anfang an entspannt, es versuchen wollen, weil sie schon Gefallen daran gefunden hatte. "Ich liebe dich, Anna, und ich liebe, wie kitzelig du bist!" stoehnte Thomas leise. Endlich! Wie hatte er es vermisst, auch wenn es nur wenige Wochen gewesen waren. "Ich auch!!" jauchzte sie. Es war wie ein Wunder, eine Anna, die auch nach der Amnesie noch Spass daran hatte. Fast mehr als davor!

Rollender Donner draussen uebertoente die Geraeusche des Paares und schirmte sie ein wenig von der Umwelt ab. Die flinken Finger verschafften ihr etwas Erleichterung, weil sie jetzt die Rippen in Angriff nahmen. Die Erinnerung, wie er sie im Keller der Rathauses gekitzelt hatte, und wie fuerchterlich wuetend die junge Frau damals gewesen war, kam hoch. Thomas musste breit grinsen. Ihre jetzigen Reaktionen waren das genaue Gegenteil! Sie verwuenschte ihn nicht und drohte ihm auch nicht. Und doch war das Funkeln in ihren Augen dasselbe! Es zeugte von Lust und Vergnuegen. Obwohl sie sich dessen damals noch nicht bewusst gewesen oder es vor sich selbst zumindest noch nicht hatte zugeben wollen, so hatte sie es doch von Anfang an empfunden. "Das Kind hats gut, kriegt eine richtige Massage!" witzelte ihr Mann und packte kraeftig zu. Wie ihr schoener Leib von einer Hand in die andere zuckte...herrlich!

Sie strampelte und quiekte und schrie, ihr Lachen wurde immer schriller. Aber trotzdem wollte sie nicht, dass er aufhoerte, noch nicht, sie wollte sehen, wie weit sie es aushalten konnte. Zwickend schickte er sie endlos von links nach rechts und senkte schliesslich den Kopf nach unten, um mit Inbrunst an ihren Bauch zu prusten. Dadurch, dass sie sich so bewegte, erwischte Thomas jedes Mal eine neue Stelle. Er spuerte ihren Bauch beim Lachen an den Lippen zucken, spuerte, wie sie versuchte ihn einzuziehen. Es war herrlich, sie liebte es!

Fuer ihn war es Folter und Paradies zugleich. Das Glied war so hart wie Stein und sehnte sich nach dem Ort, den es bestens kannte. Ein Blick zwischen Annas Schenkel genuegte, um die glaenzende Schicht wahrzunehmen, die ihr Geschlecht zierte. Einem Drang folgend, schlossen sich seine Lippen um eine der aufrechten Warzen. Wenn er schon oben war, dann konnte er sie ja wieder unter den Armen kitzeln, oder? Gesagt, getan!

"THOMAAAAAAAAAS...." protestierte sie und prustete vor Lachen, "HOER AUF, HOER AUUUUUUUF, DAS IST ZUVIEL!" Seine Antwort war nur undeutliches Gestoehne, schliesslich hatte er ja ihre Brustspitze im Mund. Von einer zur anderen wechselnd, verwoehnte er seine Frau mit Lust und Qual und war unendlich dankbar, dass sie ihm so vertraute. Das Vertrauen machte es nur noch schoener. Keine Sekunde lang hatte sie Angst! Es mischte sich auch der eine oder andere lustvolle Seufzer in ihr Gelaechter, und sie drueckte die Warzen tiefer zwischen seine warmen Lippen.
Doch dort sollten sie nicht lange bleiben. Thomas wollte ihr das magische Wort entlocken und wusste ziemlich genau, wie er es anstellen konnte. Aus dem Fundus seiner Erinnerungen schoepfend, kam er mit einer Gelegenheit an, bei der Anna fast geplatzt waere.

Ihre Knospen in Ruhe lassend, kuesste er sich zu ihren Achselhoehlen vor und musste zwangslaeufig eine Hand wegnehmen, um seinem Mund Platz zu machen. Er wollte ihr gar keine Zeit geben, sich darauf einzustellen, sondern leckte sofort flink los. Die andere Hoehlung erfuhr keine Pause und wurde weiter gekrault. Oh, wie sie da lachte, wie sie kreischte!! Immer wieder seinen Namen, unterbrochen von schrillen Lachsalven, und sie zerrte so fest an ihren Fesseln, dass es befuerchtete, sie koenne sie zerreissen.

Als durch ihre vielen leidenschaftlichen Stunden geschulter Liebhaber war es fuer Thomas ein leichtes, mit der letzten freien Hand zwischen Annas Beine zu greifen und nach ihrem Kitzler zu tasten. Er wuerde schon mitbekommen, wenn er ihn gefunden hatte! Schon hoerte er den lustvollen Schrei, der deutlich aus ihren durch die Kitzelqual erzeugten Geraeuschen herausstach. Diese Mischung an Gefuehlen war neu....das heisst...eigentlich hatte sie schon die ganze Zeit Lust empfunden, aber natuerlich nicht so intensiv!

Um sich etwas Koordination zu ersparen, streichelte er mit beiden Haenden in gleichem Rhythmus. Wie unterschiedlich sich ihr Koerper anfuehlte! Links meldeten seine Finger weiche zarte und zuckende Haut, rechts ging alles in Feuchtigkeit unter. Thomas kuesste und leckte und konnte nicht genug bekommen.

Und da ging es nicht mehr, er musste aufhoeren, auf der Stelle, oder sie waere verrueckt geworden. Sie unterdrueckte ihr Lachen, holte tief Luft und bruellte, sich kruemmend: “NEEEEEEEEROOOOOOOOO!" Fast haette er es verschlafen! Das Wort drang wie im Traum an sein Ohr, und unendlich langsam realisierte er, was zu tun war. Widerwillig hoerte er auf. Sie keuchte und hustete, sah aber gluecklich aus. "Oh...oh Gott. Oh Gott!" stammelte sie. Grinsend beugte sich ihr Mann ueber sie: "Der kann dir nicht helfen!" Verschreckt sah sie ihn an: "A...aber...aber du hoerst doch auf, oder?" "Natuerlich! Ich habs schliesslich versprochen, oder?" meinte er und konnte die Enttaeuschung dabei nicht ganz verbergen.

Es tat ihr weh, seinen Gesichtsausdruck zu sehen; sie wollte ihn nicht enttaeuschen! Aber sie konnte es einfach nicht laenger aushalten. "Es tut mir leid!" fluesterte sie traurig.
"Macht doch nichts! Du musst dich nicht entschuldigen, ganz bestimmt nicht! Sag mir lieber, was du denkst!" Thomas kuesste ihr erhitztes Gesicht. "Es ist TOLL!" juchzte sie begeistert. "Das war nur der Anfang, Liebste!" Sein Blick glitt an der Frau herunter: "Ich schaetze mal, du koenntest ein bisschen Zuwendung da unten vertragen, ich seh's schon glitzern!" Sie schlug erroetend die Augen nieder: "Jaaaa....das waer schoen! Machst du mich vorher los?"

Thomas nickte und befreite sie. Fasziniert studierte er intensiv Annas Weiblichkeit, frass sie mit seinen Augen auf. "Was ist denn mit dir?" fragte sie ploetzlich; sie hatte sein steifes, erregtes Glied gesehen. "Was meinst du?" Er war verwirrt. "Na du hast doch auch...Lust!" Sie deutete unbestimmt auf seine Erektion. Verschmitzt deutete er an, wonach es ihn schon die ganze Zeit ueber draengte: "Ich wuesste ja was, bei dem wir beide Spass haben!" Sie war voellig arglos: "Was denn?" "Ich hab das...und du hast das...und wir koennten..." grinste der Mann und deutete nacheinander auf seinen Glied und ihre Oeffnung. Sie musste lachen: "Oh, du bist UNMOEGLICH!" "Reizt dich der Gedanke nicht?" schmunzelte Thomas. Seine Bartstoppeln rieben an ihrem Venushuegel, gleich war er da.

Sie zuckte zusammen und spreizte erwartungsvoll die Schenkel. Seine warme Zunge dort war so herrlich gewesen.... Auf seine Frage unsicher die Schultern hebend antwortete sie: "Ich weiss nicht so recht..."

Das klang ja nicht gerade begeistert! Seufzend hielt Thomas an, hatte seinen Kopf auf ihren Unterbauch gebettet und dachte nach. Es musste die Schwangerschaft sein, eine andere Erklaerung fand er nicht. Mal sagte sie, sie wolle moeglichst bald mit ihm schlafen, dann kam es ihm wieder so vor, als wuerde es niemals mehr passieren.

Angstvoll sah sie auf ihn hinab; ploetzlich hatte sie grausame Angst, ihn zu verlieren, wenn sie ihm nicht nachgab. "Du willst es sehr, oder?" fragte sie mit zittriger Stimme.
"Nicht, wenn du nicht magst! Das Letzte, was ich will, ist dich zu zwingen! Aber du machst es mir mit deinem Hin und Her nicht gerade einfach!" murmelte er. Sie fuhr sich uebers Gesicht: "Es ist merkwuerdig...immer wenn ich dich ansehe, dann will ich es tun...aber sobald es dann soweit ist, habe ich solche Angst!" "Wovor? Es ist ja nicht so, als ob es dein erstes erstes Mal ist!" gab er leise zurueck. "Aber dann warten wir eben noch...bis naechstes oder uebernaechstes Jahr!"

"Es ist aber das erste Mal, an das ich mich erinnere!" gab sie heftig zurueck, "Vielleicht werde ich mich an das richtige erste Mal nie wieder erinnern, also haette ich gern, dass es etwas ganz besonderes wird!" Thomas kam zu ihr hoch und gab Anna einen Kuss: "Tut mir leid, diese ganze Astgeschichte ist etwas gewoehnungsbeduerftig fuer mich!"

"Hatte ich denn beim wirklichen ersten Mal keine Angst?" fluesterte sie. Da musste er zugeben: "Ich wuerde luegen, wenn ich das verneine! Ganz am Anfang unserer Beziehung hast du sogar mal gesagt, das sei eklig!" Sie musste unwillkuerlich kichern: "Ja....das klingt ganz nach mir!" Sie legte eine Hand auf seine Wange und zwang ihn, sie anzusehen: "Sei Dir ganz gewiss, dass ich den Gedanken nicht eklig finde!"

"Das beruhigt mich schonmal! Ich will naemlich noch eins von dir!" grinste ihr Mann.
Anna lachte froehlich und neckte ihn: "Oh, dann muessen wir aber noch warten, bis dieses auf der Welt ist, sonst ist die ganze Voegelei ja voellig umsonst!" "Umsonst?" Thomas hob die Brauen, zwinkerte dann: "In dem Fall brauch ich dich da unten gar nicht weiter zu verwoehnen...die naechsten paar Monate!"

Anna erwies sich als exzellente Schauspielerin. Sie schob die Unterlippe vor, liess das Kinn zittern und brach dann sehr gekonnt, wenn auch reichlich theatralisch, in nicht vorhandene Traenen aus. Thomas konnte sich nicht helfen - er musste lachen: "Das zieht bei mir nicht, ich kenne dich ganz gut, immerhin sind wir verheiratet!" "Och Mensch!" schmollte sie nun und verschraenkte trotzig die Arme, ihm immer wieder rasche Seitblicke zuwerfend, ob sich sein Gesichtsausdruck vielleicht aenderte.

Er strengte sich an, moeglichst unnachgiebig auszusehen, erklaerte aber schliesslich: "Du weisst genau, dass ich dir nicht widerstehen kann, Suesse!" Ganz langsam begab er sich dorthin, wo sie ihn haben wollte. Schon als er auf dem Weg dorthin war, seufzte sie wonnevoll, zog die Beine an. Ihr Geschlecht pulsierte aus lauter Vorfreude.

Sie bekam kleine Kuesse ueberallhin. An den Schamlippen entlang, um die Oeffnung herum und natuerlich auf den Kitzler. Ganz ploetzlich drang er mit der Zunge ein. Sie machte ein Geraeusch, dass verdaechtig wie Huch! klang, entspannte sich aber nach einer kurzen Schrecksekunde sofort und erspuerte fasziniert dieses warme, feuchte Organ in ihrem Inneren. Das fuehlte sich vielleicht gut an!

Die Zunge rutschte so weit hinein, wie sie konnte und zappelte dort in der Enge herum. Genussvoll leckte Thomas die Waende und schmeckte die Suesse seiner Frau.

"Oooh, Thomas...Thomas...." stoehnte sie verzueckt und vergrub die Finger in seinem Haar. Er war ein Zauberer, ein Kuenstler, und das Kunstwerk war die Lust, die er in ihrem Koerper entstehen liess.

Zugegebenermassen hatte er Heimvorteil und kannte alle Stellen, die sie zur Ekstase trieben. Er presste die Zunge an die Oberseite des Tunnels, damit auch ihren Kitzler mit seinem Mund beruehren konnte. Weil er es so gerne tat, krabbelte er zaertlich die empfindlichen Unterseiten von Annas weissen Oberschenkeln.

Sofort hallte ihr Kichern durch den Raum. "Halt, nein, ungerecht!" protestierte sie und presste unwillkuerlich die Schenkel zusammen, klemmte seinen Kopf ein. Thomas zog seine Zunge zurueck, um sprechen zu koennen: "Lass mir doch wenigstens einen Spass heute!" "Ich will dir ja auch noch gutes tun!" verteidigte sie sich, "Und fesseln hab ich mich auch lassen!" "Doch nur ein klitzekleines bisschen!" laechelte der junge Mann. "Vertrau mir!" "Also gut!" gab sie nach. Dass es ihr ohnehin gefiel, konnte sie aus ihren Zuegen nicht verbannen.

Gleich wurden beide Zaertlichkeiten wieder aufgenommen. Er liebte das Zucken ihrer Muskeln und das Kichern. Mit jeder Minute entdeckte er seine Liebe fuer Anna neu.
Sein Kitzeln verstaerkte ihre Erregung noch; gierig rutschte sie naeher auf ihn zu, mehr und mehr Feuchtigkeit bildete sich zwischen ihren Schenkeln.

Thomas nahm alles in seinen Mund auf und verstaerkte die intime Kosung ihres Geschlechts. Er wollte sicherstellen, dass sich ihre Lust ordentlich aufgebaut hatte, bevor er sich ganz ihrem Kitzler widmete. Eile war notwendig, denn er war fast an der Grenze dessen, was er ertragen konnte - glaubte er zumindest.

Schon spuerte sie es kommen, dieses herrliche, ohnmaechtige Gefuehl, das nur er auszuloesen vermochte. Gutturale Laute ausstossend rieb sie sich an seinem Mund und zog seinen Kopf immer naeher. Seine Nase wurde etwas plattgedrueckt, doch das war nebensaechlich. Endlich zog er den feuchten Muskel heraus und liess ihn ueber die geschwollene Perle fahren.

"JA, JA, DA!!" schrie Anna in hoechster Lust und begann am ganzen Koerper zu zucken. Gleich....... Ob ihrer Reaktion gackernd, spielte er ein erotisches Spiel mit ihrem empfindlichsten Punkt. Einmal schickte er die Zunge in neckenden traellernden Schlaegen dagegen, dann wieder streichelte sein Instrument aufreizend langsam.
"Fester, Schatz..." flehte sie und hob den Unterleib: "Ich brauch es fester...bitte..." Und ihr Schatz gehorchte. Ihre Knospe in den Mund nehmend, lutschte er fest daran und wollte sie fast auffressen.

Ihre Lust explodierte, und Anna lachte laut auf vor Entzuecken. Sie hatte gar nicht gemerkt, wie sehr sie diese Zaertlichkeiten doch vermisst hatte die ganze Woche ueber!
Thomas rieb seine Zunge mit Druck und Tempo gegen das Zentrum ihrer Weiblichkeit und liess sich trotz aller Zappelei des Maedchens nicht abschuetteln. Zugleich kitzelten seine flinken Fingerspitzen hauchzart ueber ihre geschmeidige Haut.
Er liess ihr gar keine Zeit, zur Ruhe zu kommen; sofort baute sich ihre Lust zu einem neuen Gipfel auf. Sie quiekte, kicherte und brabbelte unverstaendliche Worte, als sie ein zweites Mal kam.

Es gehoerte zu den Hoehepunkten seines Tages, wenn er Anna so zum Ausflippen bringen konnte. Mit Freude streichelte er ihre Beine und holte sie von dem Vergnuegen langsam herunter.

Zufrieden seufzend sank sie auf die Matratze, ein seliges Laecheln auf dem Gesicht. Die Waerme ihres Koerpers war berauschend. Statt sich neben sie zu legen, machte er unten weiter, schmiegte seine Wange an ihren Schenkel und massierte sie leidenschaftlich, stoehnte: "Du hast so schoene Beine, ich will gar nicht loslassen!"

"Hm, musst du nicht, das ist schoen!" laechelte sie, reckte und streckte die schlanken Beine, damit er auch ueberall herankam. Anna bekam alle paar Zentimeter Kuesse und Streicheleinheiten, waehrend sich Thomas nach unten voranarbeitete. Er liebte und verehrte sie und zeigte es ihr mit jeder Beruehrung.

Sie fuehlte sich unglaublich, so wertvoll. Sie konnte ihn nicht mehr lange warten lassen, das waere einfach unfair ihm gegenueber gewesen! Auf die Idee kam er auch bald! Eher frueher als spaeter gesellte er sich zu seine Frau und lachte schelmisch: "Ich bin dran!"
"Erzaehl mir, wie du's gern haettest, Mann!" grinste sie ihn an.

Das war eine gute Frage! Das schoene Maedchen mit Gier musternd, kam ihm ein Gedanke in den Kopf, den er nichtmal bei der alten Anna gehabt hatte. Sein Gesicht nahm eine dunkle Rotfaerbung an, als er stammelte: "Ich wuesste da schon etwas..."

Die Tonung seines Gesichtes liess Anna Boeses ahnen, aber sie musste lachen: "Scheint ja ganz schoen anruechig zu sein, so rot, wie du wirst!" "Das nun nicht, aber wir haben es noch nie gemacht!" gestand er. Sie grinste: "Ich kann mich doch sowieso an kaum etwas erinnern....also macht es doch keinen Unterschied!" Er schluckte und sprach es aus: "Ich koennte mich...da...reiben..." Seine Finger beruehrten ihre Achsel. Den Gedanken fand Anna reizvoll; sie war sehr empfindlich dort, und zarte Beruehrungen an dieser Stelle empfand sie durchaus als anregend. "Du magst meine Achselhoehlen, oder?" gurrte sie. "Sehr!" laechelte er, immer noch verlegen, und gab ihr ein Kuesschen dorthin.

Bereitwillig hob sie die Arme ueber den Kopf und forderte ihn auf: "Erst ein bisschen lecken, damit es schoen feucht ist!" Thomas schmunzelte: "Zu Befehl!" Er kuesste sie weiter, streckte dann seine Zunge aus und leckte seine Frau mit flinken Bewegungen.
Sofort brach sie in Gekicher aus, sah ihm aber aufmerksam zu und nahm die Arme nicht herunter.

Ihr Mann stoehnte vor Begierde und streichelte Annas Brueste, waehrend er mit dem Mund zugange war. Ihr Geschmack und Geruch machten ihn wahnsinnig. "Halt mir die Arme fest..." bettelte sie vergnuegt und strampelte ein wenig mit den Beinen, waehrend sie weiter vor sich hin gluckste. Das tat er zu gern. Seine rechte Hand drueckte ihre Haende ins Kissen und spuerte, wie sie immer wieder halbherzig versuchte, sich zu befreien. Es erregte sie wahnsinnig, zu spueren, wie sein Griff fester wurde, wenn sie freizukommen versuchte. Er war so stark!

Thomas kuesste, nippte, leckte und saugte nach Herzenslust. Annas Gelaechter legte sich wie eine zusaetzliche Schicht Lust auf sein Glied und verschmolz mit ihm. Immer oefter stoehnte er ungeduldig. Irgendwann war ihre zarte Achselhoehle ganz feucht von seiner Zunge, und Anna sah ihn auffordernd an: "Jetzt kannst du..."

Mit Vorfreude strahlte er Anna an. Ein klein wenig peinlich war ihm die Idee schon, aber er war trotzdem neugierig. Er half ihr, sich etwas aufzurichten und beruehrte sie seitlich mit seinem steinharten Glied. Sie nahm es begierig in ihre zarte Hand, legte es sich in die warme, nun feuchte Hoehle unter ihrem Arm und schloss es dort ein. Die Augen schliessend, bewegte er vorsichtig sein Becken. Sofort stellte sich Reibung ein, und er stoehnte noch lauter als zuvor.

Anna sah interessiert zu; so ungefaehr musste es auch aussehen, wenn er in ihr hin und her fuhr. Die Eichel rutschte vor und zurueck und verschwand nach jedem Stoss fast unter ihrem Arm. Sein Gesichtsausdruck wirkte angestrengt und geniessend. Spontan steckte er seine Finger leicht pieksend unter ihren anderen Arm. Sie lachte auf, beschwerte sich aber nicht. Dann kam ihr eine Idee; wenn sie den Kopf neigte, wuerde es ihr moeglich sein, jedesmal, wenn seine Eichel hervorschaute, mit der Zunge heranzukommen....

Beim ersten Mal ueberraschte sie ihn damit voellig. Thomas knurrte wild und zitterte am ganzen Koerper. Sie kicherte ueber seine Reaktion und liess die Zunge immer kecker werden. Aufgrund des Tempos seiner Stoesse musste sie sich beeilen, mehr als ein paar kleine Lecker war nicht drin. Merkend, dass er sich durch die Hektik den zusaetzlichen Genuss entzog, wurde er langsamer und konnte sich so besser auf die Stimulation konzentrieren.

Er stiess und kitzelte, kitzelte und stiess und konnte die Lust kaum noch ertragen. Sie wurde durch die Konzentration auf das zarte Lutschen ein wenig vom Kitzeln abgelenkt, kicherte so nur leise, was Vibrationen auf sein Glied uebertrug. Sie schaffte es jetzt, bei jedem Stoss die Eichel kurz saugend in den Mund zu nehmen.

"Oh Gott!" Der Mann brachte ein langgezogenes Seuzfen hervor. Bei jedem Vorwaertsgleiten keuchte er, was am lautesten wurde, wenn er ihren Mund traf: "Ich halts nicht aus!" "Sollst du ja nicht!" wisperte sie, fing ihn mit dem Mund ein und liess genuesslich langsam die Zunge ueber seine Spitze gleiten. Da kam Thomas und erlebte grenzenlose Erleichterung. Wieder und wieder zuckte er voller Lust und vergoss seinen Samen - teilweise in ihren Mund und teilweise aufs Bett.

Anna hatte sich noch nicht so richtig an diese Mengen und den Geschmack gewoehnt, aber sie fing tapfer alles auf, was sie konnte, und kostete. Ein betraechtlicher Anteil lief ihr uebers Gesicht und tropfte auf die Brueste.

Keuchend machte er weiter, bis sein Glied schlaff wurde. Nachdem er unter ihrem Arm draussen war, schmiegte er sich von hinten an das Maedchen und kuesste ihr Wangen und Hals: "Ich hab dich so lieb!" Sie seufzte zufrieden und schmiegte sich an seinen warmen Koerper: "Ich dich auch!" Dann musste sie kichern: "Aber ich bin ganz klebrig!" Lachend sah Thomas an Anna herunter: "Stimmt! Ich hole mal was zum Abwischen!" Noch ein Kuss, dann war er aus dem Bett. Sie sah ihm hinterher und erschauerte vor Wonne. Wie schoen es war, so mit ihm zusammenzusein, so hemmungslos, so nackt, alles tun zu duerfen. Spiele fuer Erwachsene!

Kurz darauf war er mit einem feuchten Tuch zurueck. Dass es mit eiskaltem Wasser getraenkt war, verriet er nicht, sondern wischte sie gleich damit ab. "AAAH! THOMAS!!" Sie kreischte vor Schreck und versuchte sofort, aus dem Bett zu entkommen. "Ist was?" Thomas grinste frech und hielt Anna fest, waehrend er sie eigentlich viel zu ausfuehrlich saeuberte. Sie schrie und strampelte die ganze Zeit, und am Ende war ihre Haut deutlich geroetet von der Kaelte. Empoert sah sie ihn an: "Das buesst du!“ "War doch nur Spass!" Er liess das Tuch fallen und nahm sie in die Arme und begann, innig mit ihr zu schmusen. Zufrieden seufzend gab sie nach, kuschelte sich an ihn und erwiderte die Liebkosungen. Zaertliche Bisse, leichtes Kraulen, spielerisches Nachfahren der Konturen des anderen Koerpers. Anna liess sich ganz los, fasziniert von seiner warmen Haut und davon, wie hart sein ganzer Koerper war, so ganz anders als ihrer.

Zum zweiten Mal an diesem Tag krochen sie unter die warme Decke. Er musste ebenso wie sie kichern, wenn das Kraulen mal kitzelte, entzog sich ihr aber nicht. Thomas war gluecklich. "Es ist so verrueckt!" stellte Anna leise fest und betrachtete Thomas' glatte, freundliche Gesichtszuege, die durch einen Mondstrahl erhellt wurden.

"Was denn, Maeuschen?" fluesterte er. Zaertlich streichelte sie ihm ueber die Wange: "Du bist ein Fremder fuer mich...und trotzdem scheint es, als waerst du schon immer da gewesen! Ich kann mir gar nicht mehr vorstellen, ohne dich gluecklich zu sein!" "Wir erleben alles zusammen neu, versprochen!" antwortete ihr Mann und kuesste Anna liebevoll auf die vollen Lippen. Sie stiess ein undefinierbares kleines Geraeusch aus, das nach purem Glueck klang. Ihr Herz pochte bis hinauf zum Hals, und tausend Schmetterlinge tanzten ihr im Bauch. Sie war so verliebt!

Er fing an, die junge Frau ueberall rubbeln und streicheln, damit ihr waermer wurde: "Hab ich dir heute schon gesagt, wie schoen du bist? Bestimmt schon hunderte Male, seit wir uns kennen, aber daran kannst du dich ja nicht erinnern, also muss ich von vorne anfangen!"

Lachend kuschelte sie sich so dicht an ihn wie es ging: "Ich koennte es stundenlang hoeren!" "Kannst du haben!" grinste Thomas und bedachte jeden Teil ihres Koerpers mit fantasievollen Komplimenten. Anna schmolz nur so dahin, wand sich vor Wonne unter seinen Worten. Irgendwann war sogar zuhoeren zuviel, und sie verschloss ihm den Mund mit einem Kuss. "Du machst dich!" lobte er, "Du wirst gar nicht mehr so rot!"
Sie streckte ihm die Zunge heraus: "Du bist ja schliesslich mein Mann!" "Du solltest dich mal dran erinnern, wie rot du geworden bist, als wir noch nicht verheiratet waren! Bei jedem Kompliment haette man dich mit einer Tomate verwechseln koennen!" reizte er die Frau. Sie schmunzelte: "Bestimmt fand ich dich ganz schrecklich!" "Zu unrecht! Ich war ganz lieb zu dir! Das musst du jetzt alles wieder gutmachen!" scherzte Thomas.
"Das glaub ich dir nicht!" kicherte sie, "Sicher warst du sehr garstig zu mir!" "Mir will da gar nichts mehr einfallen!" versuchte ihr Mann, sich herauszuwinden. "Macht auch nichts!" wisperte Anna und drueckte ihr Gesicht an seine Brust: "Hauptsache, ich hab dich jetzt lieb!" Thomas nickte und liess sich treiben. Die beiden genossen einen ueberaus gemuetlichen Abend, bevor einer nach dem anderen wegdoeste.
 
Am naechsten Morgen kamen die beiden lachend und scherzend in die Kueche, wo das Fruehstueck schon serviert wurde. Es war noch so frueh, dass kaum ein Gast da war. Nur ein alter Mann hing im Zimmer nebenan ueber seinem morgendlichen Bier. "Na, ausgeschlafen, oder habt ihr kein Auge zugetan?" grinste Otto. "Selig ausgeschlafen!" erwiderte Anna geheimnisvoll und glitt, Thomas bei der Hand greifend, auf die Eckbank.
"Ob deine Schwester und Bengt auch schon haben?" fluesterte Thomas ihr zu, "Frag sie mal bei Gelegenheit - aus meinem Bruder kriege ich ja doch nichts raus!" "Du neugieriger Thomas, du!" tadelte sie kichernd und zog ihn am Ohr.

"Was tuschelt ihr denn da? Ich glaub, ich hab meinen Namen gehoert!" mischte sich Thomas‘ aeltester Bruder ein, doch bevor er eine Antwort bekam, ergriff Agathe das Wort: "Hoert mal her! Wir sind heute Abend zu einer kleinen Feier bei Peters Vater eingeladen." Sie sah Sohn und Schwiegertochter an und laechelte: "Gehe ich richtig davon aus, dass ihr lieber zu Hause bleiben wollt?" "Ach, eine Feier mit soooo vielen Menschen und dem Qualm und Alkohol ist nicht gut fuer unser Kind!" piepste Anna gespielt bedauernd und legte eine Hand auf die leichte Woelbung unter ihrem Rock.
Berta gackerte: "Ja, das war uns allen gleich klar!" Anna streckte ihr nur die Zunge heraus und schnappte sich das Honigglas.

Man fruehstueckte gemuetlich - Thomas mit nur einer Hand, weil er das Maedchen mit der anderen umarmte - und besprach die neuesten Geruechte. Berta wusste etwas zu berichten, was sie so in Aufregung versetzte, dass ihre Wangen gluehten: "Habt ihr von dem neuen Ritter gehoert, der beim Wuerzburger Turnier aufgetaucht ist und dort alle anderen aussehen liess wie kleine Buben mit Holzschwertern?" Bengt machte: "Pfff!" Helmut tadelte ihn: "Nur, weil dich das nicht interessiert, musst du es nicht schmaelern! Ich will auch mal ein Ritter werden!" Agathe laechelte nachsichtig: "Ach mein Junge....um ein Ritter zu werden, muss man von Adel sein! Oder ein sehr, sehr reicher Buerger!"

"Reicht es nicht, wenn ich meine Schwerthand verpflichte?" bohrte der Juengste nach. "Du gehst auf keinen Fall ins Heer!" brummte Otto vom Kopfende des Tisches, "Ich hab mir nicht den Ruecken krumm gearbeitet, damit meine Soehne im Krieg irgendeines Grafen fallen!"

Enttaeuscht ass der Junge weiter, schob sich die Bissen fast trotzig in den Mund. Doch Thomas' Interesse war geweckt: "Weiss man, wo er herkommt?" Berta war Feuer und Flamme fuer die Geschichte: "Es heisst, er haette sich hochgearbeitet. Man nennt ihn Gereon vom Falkenstein, aber der Falkenstein ist einfach nur ein kleiner Huegel, da gibt es nichts, schon gar keine Grafschaft. Also muss er ein Soeldner gewesen sein, der sich die Gunst irgendeines Adeligen erkaempft hat!"

"Gereon? Was ist denn das fuer ein bekloppter Name?" murmelte Bengt. Annas Mann grinte: "Bist du etwa eifersuechtig, dass du keinen Falkenstein hast?" "Ich hab was viel besseres, naemlich einen Bullenpfeil!" feixte der aelteste der Adlersoehne. Jochen fiel fast vom Stuhl vor Lachen. Agathe riss die Augen auf und kniff ihren Sohn in den Arm: "Bengt! Benimm dich!"

Anna hielt beide Haende vor den Mund und kicherte wild, waehrend Berta heiss erroetet war. Die Mutter konnte der Lage nicht Herr werden. Selbst ihr Mann prustete unbeherrscht, also musste sie schliesslich auch einstimmen. Die Gunst der Stunde, einigermassen unbeobachtet zu sein, wurde von Anna ausgenutzt, um sich von Thomas ein Kuesschen zu holen.

Man wischte sich die Lachtraenen aus den Augen, und Otto meinte erheitert: "Na, von Gereon werden wir sicher noch beim Abendessen ausgiebig erzaehlen! Ich kann mir kaum vorstellen, dass es nicht schon die halbe Stadt weiss!" "Angeblich weiss es schon das ganze Land!" fuhr Berta begeistert fort, "Er muss wohl in mehr als nur diesem einen Turnier geglaenzt haben. Man sagt, er hat einen Koerper aus Stahl und einen Schwertarm schnell wie der Blitz!" "Und was hab ich?" murrte ihr Gefaehrte beleidigt. "Einen Magen aus Eisen!" verkuendete Helmut von der anderen Tischseite.

Bengt bewies, dass auch er sehr schnell sein konnte. Das Wurststueck traf Helmut am Kopf, bevor dieser ausweichen konnte. Anna lachte Traenen, und Berta schmiegte sich an die Seite des Aeltesten: "Ach Bengt...du brauchst das alles doch gar nicht so haben!" Der grosse Mann zeigte sich versoehnlich, und Gereon war bald vergessen.

Zum Mittagessen tauchte Peter auf, doch er gab seine Versuche, Thomas mehr Italienisch beizubringen, bald auf, denn der verlor jedesmal die Konzentration, wenn seine Frau ins Zimmer kam. Noch bevor die anderen zur Feier aufbrachen, verabschiedete der entstellte Mann sich mit einem Grinsen. Der Schueler entschuldigte sich, dass er heute so abgelenkt gewesen war, und brachte seinen Lehrer zur Tuer. Am liebsten haette er seine Familie gleich hinterhergeschoben! Er wollte mit Anna alleine sein.

Sie selbst konnte kaum aus seiner Naehe gehen. Staendig suchte sie sich irgendwelche unnoetigen Arbeiten, die sie ins selbe Zimmer fuehrten. So hatte sie beispielsweise viermal den Kuechentisch abgewischt, als Peter noch dagewesen war.

"Treibt nicht so viel Unsinn, waehrend wir weg sind, ja?" mahnte Agathe, aber in ihren Augen war zu sehen, dass sie sich herzlich wuenschte, dass ihr Sohn und seine Frau weiter zueinanderfanden. "Wir doch nie!" zwinkerte Anna und polierte einen Kupferkessel, den sie auf dem Schoss hielt. Sie sass neben Thomas, hatte aber einen Anstands-Abstand zwischen ihm und sich.

Otto sagte gar nichts - es war ja doch zwecklos! Einer nach dem anderen drueckten sich die sechs durch die Tuer hinaus. Thomas wollte gerade naeher zu dem Maedchen ruecken, als Agathe grinsend an die Scheibe klopfte und spielend den Zeigefinger hob. War er vielleicht zusammengezuckt! Anna kicherte amuesiert und rutschte von ihm weg: "Aber Herr Adler....Ihr seid wahrlich ein schamloser Bursche!" "Ich hab doch gar nichts gemacht, wertes Fraeulein!" Trotz seiner Worte wiederholte er den Annaeherungsversuch. Anna rutschte zum Ende der Bank, um den Abstand einzuhalten: "O doch, das habt Ihr, versucht nicht, es zu leugnen!" Er kam noch ein Stueckchen naeher: "Was sollte das gewesen sein? Mache ich euch etwa Angst?" Sie legte ein formvollendetes Theater hin, schlug scheu die Augen nieder und stand auf: "Nunja, eine arme, schwache Kellnerin mit dem starken Sohn ihres Arbeitgebers ganz allein, da soll sie keine Angst bekommen?" "Naja, der Kessel ist schon harmloser als ich!" gestand der Mann. Wie oft hatte er mit ihr Fangen gespielt! Wie der Blitz sprang er auf: "Buh!"
Kreischend und lachend liess Anna den Kessel fallen und floh aus der Kueche. Das Scheppern klang noch in seinen Ohren nach, als er schon hinter ihr her war: "Wenn ich dich in die Haende bekomme!"

"Lasst mich, ich sag's Eurem Vater!" drohte sie und konnte sich dabei kaum halten vor lachen. Thomas besuchte waehrend der Verfolgung die meisten Zimmer zwei oder dreimal. Es war nicht leicht, vorherzusehen, welche Richtung sie einschlagen wuerde. Eigentlich hatte er damit gerechnet, den Vorteil zu haben, weil sie sich nicht mehr so genau an die Lage der Raeume erinnerte. Aber gerade ihr unkoordiniertes Herumrennen liess sie die unmoeglichsten Manoever vollfuehren, die er sich kaum vorstellen konnte.

Endlich sah er den fliegenden Zipfel ihres Rocks hinter einer Ecke hervorlugen und nutzte die Gunst der Stunde, sprang Anna an und fing sie in seinen Armen, in die sie ihm praktisch hineinlief. Sie hatte genau wie frueher wieder grossen Spass an dem Spiel gehabt und kreischte und lachte jetzt wie irre, versuchte, sich loszuwinden, ohne es wirklich zu wollen. Da war jedoch nichts zu machen, denn er liess sie nicht frei. In dem Kamin im Wohnraum prasselte ein waermendes Feuerchen, und dorthin trug ihr Gatte sie. Sie schlang die Arme um seinen Hals und wippte mit den Fuessen: "Und was habt Ihr nun mit mir vor, Herr Adler?" "Das!" Der heisse Kuss - fast so heiss wie das Feuer - raubte ihm die Luft. Ihre Lippen rieben gegeneinander, und wie von selbst fanden die Zungen zusammen.

Anna entfuhr ein genuessliches Seufzen. Endlich allein. Das ganze Haus fuer sich haben! Und Thomas sowieso! Gierig stiess sie ihre Zunge zwischen seine Lippen. Ohne, dass einer der beiden es merkte, waren die Liebenden auf den Boden vor den Kamin gesunken, eng umschlungen, bereit zu mehr. Der dicke, weiche Wollteppich war angenehm warm und weich in Annas Ruecken, und sie fuehlte sich schwach und wunderbar wohlig im Innern. Ihr Unterleib pulsierte immer staerker.

"Meine Frau Adler, du gehoerst nur mir!" fluesterte Thomas. Er hatte seine Finger zwischen ihre geschoben und hielt sie so fest, kuesste sie immer hungriger. Sie spuerte, wie er heftiger wurde, und sie wusste sehr genau, was er wollte und wie sehr er es wollte. Ihr Herz klopfte vor Aufregung. Sein Mund glitt hinab zu ihrem Hals knabberte dort und biss ploetzlich sanft hinein. "Ich koennte dich auffressen, du Schoene!" knurrte er. "Ach Thomas..." keuchte sie, "Du bist so leidenschaftlich und so zaertlich....ich liebe dich..." "Und ich liebe dich! Mehr als alles andere!" Schon war er bei ihren Bruesten angelangt, kuesste die Oberseiten. Auch er war aufgeregt, hoffte, sagte aber nichts, um die Sache in eine bestimmte Richtung zu treiben. Was sich ergab, das ergab sich eben! In Anna tobten Lust, Angst und der Wunsch, ihn gluecklich zu machen. Mit zitternden Fingern nestelte sie an ihrem Mieder. "Bitte lass mich..." bat er. Das Geschenk wollte er selbst schoen langsam auspacken.

"Wie der Herr wuenscht!" Zwinkernd liess sie ihre Arme auf die Seite sinken und entspannte sich. In seinen Augen funkelte pures Begehren. Die Knoten loesend, entbloesste Thomas Stueck fuer Stueck Annas himmlischen Koerper. Sie betrachtete sein Gesicht. Das Feuer spiegelte sich in seinen Augen, zeigte fast bildlich die Glut, die Anna sich in seinem Koerper vorstellte. Immer wieder hob sie eine Hand, strich ueber sein Gesicht oder sein Haar.

Als ihr Busen sichtbar wurde, musste der Mann eine Pause machen, um die Neuankoemmlinge ausgiebig zu streicheln und zu kuessen. Er konnte gar nicht laenger warten. Instinktiv wusste und spuerte seine Frau das. Da war eine Bestimmtheit in seinen Augen, eine Bitte, die keinen Widerspruch duldete.

Thomas schob Annas Kleid bald ganz herunter, nahm dann einen ihrer Fuesse und streifte den Schuh ab. Die Erinnerung an damals, an die allererste Kitzelei war frisch, als waere es gestern gewesen. Er blickte sie verschmitzt an und krabbelte kurz an ihrer Sohle. Quietschend zog sie den Fuss zurueck, musterte ihn vergnuegt. Es war merkwuerdig, wie diese Art von Spiel die Atmosphaere lockerte.

Mit Nummer zwei verfuhr er ebenso, glitt dann auf die junge Frau und sah ihr in die Augen: "Du bist!" "Hm, ich weiss nicht, ob ich diese Waffe auspacken sollte...." murmelte sie und liess ihre Haende unter sein Hemd gleiten. "Hmmm!" Seufzend gab er sich ihrer Zaertlichkeit hin. "Schnurrkater!" titulierte sie ihn zaertlich und zog ihm das Hemd ueber den Kopf. Bewundernd streichelte sie den muskuloesen Oberkoerper.

Ploetzlich fuehlte er sich ganz schwach, liess sich auf den Ruecken fallen und zog Anna mit sich. Ein erstes Stoehnen gab er von sich, als er ihr an die Hinterbacken fasste und zudrueckte. Ihr gefiel es, die Oberhand zu bekommen. Lippen, Zaehne, Zunge und Haende gingen auf Entdeckungsreise, ertasteten Berge und Taeler, schmeckten jeden Zentimeter Haut, wanderten immer weiter abwaerts. Ihr Haar fiel nach vorn und strich ueber seinen Koerper.

"He, das kitzelt!" kicherte er. Draussen hatte der Regen wieder angefangen, doch in dem Gasthaus war es warm und gemuetlich. "Oh, tut mir leid!" log sie und krabbelte mit beiden Haenden seine Seiten entlang. Sofort lachte Thomas los: „Was hab ich grad gesagt, NICHT!" "Dir gefaellt es doch!" gluckste sie und kraulte noch ein bisschen weiter. Er haette sich jede noch so gute Luege einfallen lassen koennen, es haette aus einem einfachen Grund nichts genutzt: Sie hatte Recht! Sehr freiwillig streckte er sich und gab alle Stellen frei, kaempfte um Beherrschung.

Anna zerfloss fast, so suess fand sie ihn. Sie bemuehte sich, ihn nicht zu sehr zu kitzeln, sodass er es aushalten konnte, ohne sich des schoenen Gefuehls berauben zu muessen. Zaertlich erkitzelte sie seine empfindlichen Stellen. Ihr Mann wand sich auf dem weichen Untergrund und gackerte seine Freude hinaus. "Schnell, schau nach unten, sonst verpasst du es!" grinste er mittendrin. Wie von Geisterhand erschien eine Beule in seiner Hose.
Sie sah nach unten und konnte seine Maennlichkeit foermlich aufstehen sehen. Sie lachte auf: "Oh, so sehr gefaellt es dir!" Thomas grinste und nickte: "Packst du mich bitte aus, da ist es so eng!"

Eifrig begab sie sich auf Hoehe seines Schosses und oeffnete seine Hose. Als seine Erektion sich ihr entgegenreckte, konnte sie nicht wiederstehen und nahm sie sofort zwischen ihre warmen, vollen Lippen. "Du...bist...schnell!" stoehnte er und sprang vor Ueberraschung fast ein wenig in die Hoehe. "Es sieht so lecker aus!" erwiderte sie verschmitzt und lutschte genuesslich. "Ich halte dich bestimmt nicht ab!" Knurrend genoss er die Verwoehnung. Seine Haende suchten nach irgendwas, woran er sich festhalten konnte.

Schon spuerte Anna sie in ihrem dichten dunklen Haar. Er verkrallte sich foermlich dort und liess es sich auch nicht nehmen, mit sanftem Druck den Rhythmus zu bestimmen. Sie gab nach, wollte lernen, was ihm besonderen Spass machte. "Ja, oh Gott ja!" Thomas wusste nicht, wo ihm der Kopf stand! Eine Sache vermisste er jedoch von der alten Anna: "Liebes, kannst du...koenntest du mich da unten kraulen?" "Hier?" wollte sie wissen und krabbelte zoegerlich seine prallen Hoden.

Man konnte nicht genau sagen, ob es ein Lachen oder Stoehnen war, was er ihr entgegenwarf. Vermutlich beides. "Genau da, vielleicht manchmal noch ein kleines Stueck tiefer!" kicherte er. Was war nur mit ihm los? Sonst war er doch nicht so offen!
Sie kicherte vergnuegt, genoss die Anweisungen. Es machte ihr Spass, ihm Lust zu bereiten. "Wie ist es hier?" Kitzelnde, flinke Finger wanderten auf den Damm genau unterhalb seiner Hoden. Prompt machte er einen Satz in die Hoehe und lachte aus vollem Halse und zappelte wie verrueckt. "Ah...da also!" Anna grinste, fing an zu saugen und vergriff sich gemeinerweise an dieser fuerchterlich kitzeligen Stelle. Thomas stoehnte, als gaebe es kein Morgen. Ziemlich oft wurden seine Lustgeraeusche von verzweifeltem Lachen unterbrochen, doch er gab sich alle Muehe, sich ihr nicht zu entziehen. Um seiner Frau nicht weh zu tun, nahm er seine Haende von ihrem Kopf und trommelte wild auf den Teppich.

Sie wurde dieser Aktivitaet nicht muede...aber noch schoener waere es gewesen, ihn fesseln zu koennen! Eine der letzten rationalen Entscheidungen, die er faellen konnte, war, dass er es nochmals versuchen wollte: "Anna...Anna!" Sie hob den Kopf, ohne mit dem Krabbeln aufzuhoeren: "Ja?" Die Worte kamen dementsprechend vergnuegt aus ihm heraus: "Das ist wunderschoen, aber ich weiss was noch Schoeneres!" Sie konnte ahnen, was er sagen wuerde, setzte sich aber trotzdem mit neugierig fragendem Blick auf und sah ihn an: "Und was ist das?" Erleichtert schnappte er nach Luft, erwiderte ihren Blick: "Ich liebe dich, und ich will mit dir schlafen!" Es war das erste Mal, dass er "ich will" sagte. Es trieb Anna einen angenehmen Schauer ueber die Haut. Sie sagte nichts, schaute ihn nur an. Thomas kam zu ihr und nahm sie in die Arme, fluesterte nochmals: "Ich brauch dich, ich will dich, meine Frau!" Sie schloss ergeben die Augen und stoehnte auf, sank gegen ihn.

Langsam drueckte er sie zu Boden und fing an, ihren Koerper von oben bis unten abzukuessen. Sie sollte so bereit sein, wie es nur ging, damit sie es ganz geniessen konnte. Sie war nervoes, aber nicht so aengstlich wie die Male vorher. Ihr Koerper wurde weich und willig unter seinen Liebkosungen. Hin und wieder kitzelte er Anna liebevoll oder prustete an ihren schwangeren Bauch, um sie aufzulockern. "Hab keine Angst, wirst schon sehen!" wisperte er. "Ich bin nur etwas nervoes..." murmelte sie unter Kichern, "Aber ich will dich spueren! Du bist so lieb zu mir gewesen, die ganze Zeit..." "Du bist ja auch mein Schatz!" grinste er und brachte sich in Position ueber ihr. Die Erwartung nach knapp einem Monat liess ihn zittern. "Warte warte..." bat sie verlegen, "Erst...noch ein bisschen mit dem Mund?"

Thomas lachte: "Jetzt ist es auch egal, ob wir es noch ein klein wenig verschieben! Gern!" Ein teuflisches Glaenzen kam in seine Augen: "Aber du musst mir genau sagen, was du willst!" Oje, da wurde sie aber rot! "Dass du...mich zwischen den Beinen kuesst!" sagte sie schliesslich. Das war gar nicht schlecht! Doch er wollte es genauer hoeren. Zwischen ihren Schenkeln angelangt, kuesste er sie seitlich gegen das linke Knie: "So?" Bloedmann! haette sie fast gesagt und schuettelte den Kopf: "Nein...oben...da wo die Spalte ist!" "Geht doch!" grinste er und schlang die Arme um die schlanken Beine und koste mit seinen Lippen ihr warmes Geschlecht. In einem spassigen Anfall steckte er seine Nasenspitze sogar ein kleines bisschen rein. Sie musste lachen: "Was machst du denn da?" "Ich albere nur herum!" laechelte Thomas und kuesste weiter, liess besonders ihrem Kitzler Aufmerksamkeit zukommen. Schon bald stoehnte sie vor Wonne und spreizte die Beine immer weiter. Ein Gutes hatte es ja, ausser der Tatsache, dass es Anna gefiel: Ihr Mann hatte die Moeglichkeit, sich wieder etwas zu beruhigen, denn wenn er gleich in sie eingedrungen waere, haette das Vergnuegen sicherlich nicht allzu lange gedauert!

"Steckst du mir wieder die Zunge rein?" fragte sie ploetzlich keck und erroetete. Von unten herauf strahlte er sie an: "Ich tu alles fuer dich!" Schoen langsam tastete er sich mit dem Muskel vor. Sie kruemmte sich ihm entgegen und oeffnete sich stoehnend. Sie wollte erst etwas Weiches in sich fuehlen. Das nahm die Angst. Thomas imitierte gekonnt den Geschlechtsakt, bewegte die Zunge rein und raus. "Du schmeckst so gut!" seufzte er wenig verstaendlich.

Sie bewegte sich rhythmisch mit, spuerte die Lust steigen, aber wusste auch, dass es mehr brauchte, um ihr den herrlichen Hoehepunkt dieser Lust zu bescheren. Ihre Geraeusche gerieten immer flehender. Selbst wenn sie ihn gebeten haette, noch weiterzumachen...er haette es nicht gekonnt. Das Verlangen wurde uebermenschlich gross. Einen Monat - solange hatte er noch nie auf seine Liebste verzichten muessen! Gierig glitt er auf das Maedchen und kuesste sie, liess sie ihre eigene Suesse schmecken.

Schmatzend erwiderte sie den Kuss und schlang die Arme um ihn. Sie wollte ihn jetzt, war bereit. Es war perfekt! Das flackernde Feuer, der prasselnde Regen...und er. Sie konnte seine Eichel an der Oeffnung spueren. Obwohl er noch nicht drinnen war, malte sich Thomas aus, wie es gleich sein wuerde. Sie oeffnete ihre gruenen Katzenaugen und blickte ihn an, ernst und seelenvoll, aber ruhig. "Sag mir, wie sehr du mich liebst!" verlangte sie. Ihre Nasen beruehrten sich, Thomas laechelte und bekannte leise: "Ich liebe dich bis ans Ende der Welt und darueber hinaus! Ich leide fuer dich, ich sterbe fuer dich!"

"Oh Thomas!" Sie schluchzte fast und hob ihm willig das Becken entgegen, fluesternd: "Komm jetzt zu mir!" Ohne weitere Worte schob er sein ungeduldiges Glied in Anna hinein. Langsam, reizvoll, unertraeglich. Keine Sekunde sah er von ihr weg. Sie schnappte unwillkuerlich nach Luft, erwartete Schmerz, aber da kam keiner. Nur ein unendlich suesses Kribbeln, als er sie dehnte und langsam ausfuellte. Sie begann zu strahlen. Laut stoehnend glitt er tiefer und tiefer: "Wie hab ich dich vermisst!" Da war sie wieder: Die Hitze, die Feuchtigkeit und die Enge, die ihn so zum Wahnsinn treiben konnten. Es war altbekannt und doch auf eine Weise ganz neu.

Anna keuchte heftig; das war ja...unglaublich! So lustvoll! Dieser Druck, diese Reibung, die genau die richtigen Stellen zu treffen schien, Stellen von denen sie geglaubt hatte, dass man sie nicht erreichen koenne. Sie schloss die Augen und gab ein langgezogenes "Aaaaaaaaaaaaaah.." von sich. Thomas schmiegte sich an ihren Hals und begann, seine Frau zu lieben. Es war noch schoener, als er es in Erinnerung hatte. Ihr liefen Traenen ueber die Wangen, und sie krallte sich fest an ihn, wollte ihn so nah spueren wie moeglich.

Warmer Atem streifte ihr Ohr, verursacht durch seine Unbeherrschbarkeit, das Brummen und Knurren, das er nicht zurueckhielt. Er hielt eigentlich gar nichts zurueck, war einfach er selbst. Der Kontakt mit ihren Waenden entzog ihm die leisen Schreie foermlich. Wie schwach er war, wie hilflos und schoen in seiner Lust. Die Haut glaenzte bronzefarben im Feuerschein, seine blonden Locken sahen wie gesponnenes Gold aus.

Mit weit geoeffneten Augen betrachtete Anna ihn, trank seinen Anblick, und war stolz, die seine zu sein. Er verzichtete darauf, sie zu kitzeln, denn Anna sollte nur spueren, wie herrlich die Gefuehle ihrer Vereinigung waren. Fuer alles andere war spaeter noch Zeit. Die Mischung aus Eroberer und der suessen Folter war exquisit. Sein Knurren wurde praegnanter. "Das ist so schoen...so schoen...." fluesterte Anna unter kleinen Jauchzern in sein Ohr. Die Lust schien auf diese Weise viel tiefer zu sein als wenn er sie von aussen stimulierte.

"Wem sagst du das?" Thomas keuchte und brachte schliesslich seinen Mund auf ihren.
Der Kuss wurde heiss und intensiv und sehr innig. Ihre Zungen rieben sich im selben Rhythmus wie ihre Geschlechter aneinander, und Anna wurde mutiger, drehte ihre Becken, rieb sich nun aktiv, befriedigte sich mit seiner harten, aufgerichteten Maennlichkeit.

Die Intensitaet der Gefuehle drohte, ihn zu ueberwaeltigen. Nur eine Hand wurde zum Abstuetzen benutzt, die andere streichelte Annas warmes Fleisch. Von ueberall her kamen die Signale seiner Sinne und alle sagten nur eins: Lust, Lust, Lust!

Sie konnte nicht aufhoeren ihn zu kuessen, als ihre Bewegungen heftiger wurde, ihre Huefte hektischer stiess, sie lauter in seinen Mund stoehnte. Die Welle rollte langsam heran. Es wuerde unheimlich maechtig sein, dessen war sich der junge Mann sicher. Nach so langer entbehrungsreicher Zeit musste ihn der Hoehepunkt einfach hinwegfegen, anders ginge es nicht. Doch die Belohnung war genauso erfuellend, wie er sich in den vergangenen Wochen immer wieder ausgemalt hatte.

"Halt mich fest...halt mich fest...." Sie klang fast panisch. Es war so intensiv, so anders als sonst.... Thomas kam ihrem Wunsch nach. Sein Gewicht ruhte auf den Unterarmen, wobei seine Haende ihre Schultern umfassten. Gluecklich nahm er das erotische Spiel ihrer Zungen wieder auf und zuckte schneller mit dem Unterleib. Die Freude sammelte sich wie das Wasser in einem Stausee, der jeden Moment ueberzuquellen drohte.
Anna schloss die Augen und biss zu, als sie explodierte, sich um ihn zusammenzog, ihn so nur noch intensiver spuerte. Sie stoehnte und wimmerte hilflos. Mit minimaler Verzoegerung folgte er nach. Der Damm brach, und Wochen angestauter Lust brachen hervor. Schreiend kruemmte er sich, stiess noch haerter zu und erlebte hoechstes Vergnuegen.

Seine Wildheit, seine Unbeherrschtheit liess Anna ein zweites Mal kommen, und sie jauchzte vor Vergnuegen. So schoen hatte sie es nicht vorgestellt. Sie liebte es. Schweissperlen der Anstrengung standen ihm auf der Stirn, als er endlich ausgezuckt hatte. Heftig nach Atem ringend, sank er auf Anna und kuesste sie trotzdem voller Leidenschaft. Seit ihrer Amnesie hatte sie ihn nicht mehr so stuermisch gekuesst. Alle Anspannung war nun fort, liess nur Glueck und Liebe zurueck. "Liebste!" fluesterte er in den Momenten, in denen er genug Luft hatte, stuerzte sich dann gleich wieder knutschend auf sie. Sie lachte gluecklich in seinen Mund und herzte und drueckte ihn immer wieder. Die ganze Welt haette sie umarmen koennen. Schliesslich wurden die Kuesse zaertlicher. Thomas schlang seine Arme um Anna und rollte sich vorsichtig auf den Ruecken, da er noch halb in ihr drin steckte. Wolluestig knetete er ihren Po und bestaunte den Vorhang von dunklen Haaren, der um ihre Gesichter niedergefallen war.

"Jetzt lieb ich dich noch viel mehr!" bekannte sie gluecklich und bedeckte sein Gesicht mit tausend kleinen Kuessen. "Hats dir etwa gefallen?" grinste der Mann frech. "Es war wunderschoen!" strahlte sie. Sie war so begeistert! Neckend rieb er sich an ihrem Naeschen: "Hab ichs doch gewusst! Wem wuerde das auch nicht gefallen?" "Mit dir muss es jeder gefallen!" seufzte sie zufrieden und machte es sich auf seinem Bauch bequem. Annas Hintern wurde ausfuehrlich gestreichelt, waehrend er sagte: "Jetzt weisst du, wie dein Bauch rund geworden ist!" Sie lachte: "Ich kann mir vorstellen, dass ich schnell schwanger geworden bin...bestimmt konnte ich davon nicht genug kriegen!" "Wir waren total suechtig! Oder sind es immer noch, wenn ich das so sagen darf!" "Jetzt bin ich es bestimmt!" Ihre Augen glitzerten vielversprechend. "Ich kann gar nicht erwarten, dir alles zu zeigen!" lachte Thomas. "Erzaehl mir davon!" bat sie. Da musste er sein Gehirn ordentlich anstrengen: "Oje, das war so viel!" "Ich hab Zeit!" kicherte sie. Und die nahm er sich. Thomas erzaehlte von den verschiedenen Stellungen, in denen sie sich geliebt hatten. Stehend, sie und er abwechselnd obenauf, im Wasser. Besondere Begeisterung leuchtete in seinen Augen, als er erwaehnte, sie sie so herrlich auf ihm herumzappelte, wenn er sie beim Akt heftig kitzelte. Sie betrachtete ihn liebevoll als er erzaehlte und bekam eine Gaensehaut nach der naechsten.

"Du sollst mir alles zeigen!" bat sie. "Verlass dich drauf!" grinste er. "Toll war auch, als ich dich gefesselt und mit Pinseln und Federn an deinem Knoepfchen gekitzelt habe! Ich glaube, wenn ich dich losgebunden haette, du waerst auf mich gesprungen!" "Oh..." Ihre Augen glitzerten, und ihr Geschlecht zuckte leicht. "Das klingt...toll!" Er konnte nicht anders, als zu schmunzeln: "Du hast immer in hoechsten Toenen gestoehnt, wenn ich dich von hinten genommen habe!" Sie runzelte die Stirn: "Von hinten?" "Na nicht vorne rein, sondern hinten rein!" Verflixt, er glaubte, die Luege musste auf seiner Stirn in dicken Buchstaben stehen! Seine Gesichtsmuskeln zuckten amuesiert. "Hinten...rein??" Unglaeubig starrte sie ihn an. "Jaaa!" Jetzt lachte er doch. "Oh, du verflixter Luegner!!" Sie stuerzte sich auf ihn und kitzelte ihn ordentlich durch. Er haette es ahnen muessen! Juchzend wehrte er sie hier und da ab, liess Anna aber im Grossen und Ganzen Freiheit, zu tun, was sie wollte: "Bitte nicht, das war doch nur ein kleiner Witz!" "Wenn ich mich darauf jetzt eingelassen haette, was haettest du gemacht?" wollte sie wissen, zaertlich seinen Bauch bearbeitend. Kichernd entgegnete er: "Ich weiss nicht...es ausprobiert?"
"Wusste ich's doch!" Das Kitzeln wurde heftiger. Gequaelt rutschte er hin und her, war es noch schlimmer als vor der Lust. Aber es sprach eigentlich nichts dagegen, sich zu wehren! In seiner Verzweiflung griff er an ihre Hueften. Schon bald rollten sie lachend und quietschend vor dem Kamin uebereinander, hatten einfach nur Spass und fuehlten sich fantastisch.

Thomas erwischte sie schliesslich wieder an den Handgelenken und hielt seine Frau fest: "Halt, Pause zum Kuessen!" Das gelang nun aber gar nicht so richtig, denn Anna musste allein ueber den Ausspruch so furchtbar lachen, dass er ihre Lippen gar nicht richtig traf. Sie fuehlte sich, als habe er eine Zentnerlast von ihrer Seele genommen. So frei und leicht und unbeschwert!

Er hockte sich hin und nahm Anna auf seinen Schoss, um sie ganz abzukuessen. Ihre Brueste drueckten warm gegen seinen Koerper. Sie strahlte vor Glueck wie eine junge Braut kurz nach dem Ja-Wort. Willig lehnte sie den Kopf zurueck und liess ihn ihren Hals kuessen: "Ich liebe dich, Thomas!" "Und ich dich, du Huebsche!" Sie waren wieder vereint, so wie es sich gehoerte. Ueber ihre Spiele war der kleine Einschnitt in ihrer Beziehung schon fast vergessen. "Bist du bereit fuer eine Geschichtsstunde?" fragte er keck. Sie runzelte verwirrt die Stirn: "Was meinst du?" "Um deine Erinnerung wieder aufzufrischen!" erklaerte er.
Aufmerksam und eifrig sah sie ihn an. Es haette nur noch gefehlt, dass sie die Haende auf dem Schoss gefaltet haette, aber die waren in seinem Genick verschraenkt.
Das Kitzeln hatte die Erregung bei beiden flott wieder zurueckgebracht, also konnte Thomas mit seinem Plan voranschreiten. "Tu deine Knie aussen hin und setz dich auf mich drauf!" verlangte er. Sie gehorchte, rutschte hin und her, bis sie bequem sass, nicht ahnend, dass er auf Sex hinsteuerte. "So?" "So meinte ich das nicht!" Grinsend zeigte er auf sein Glied, dann zwischen ihre Schenkel: "Das gehoert da rein!" "Ooooh!" Sie wurde flammend rot und fuehlte sich sehr dumm.

Er lachte amuesiert und steuerte seine Maennlichkeit mit der Hand, damit sie beim Herabsinken auch traf. "So ist es gut!" seufzte er und klang weit entfernt dabei.
Sie war noch oder auch wieder sehr feucht und er glitt muehelos tief in sie hinein. Das Maedchen bekam eine wonnevolle Gaensehaut und betrachtete fasziniert Thomas' Gesicht, die halb geschlossenen Augen, die geoeffneten Lippen....

Thomas verriet ihr nicht den naechsten Schritt. Er wollte die Ueberraschung in ihren Augen sehen. Erst streichelte er Anna an den Fusssohlen, dann kratzte er vergnuegt die Flaechen.Ein Kreischen, das in heftiges Lachen gipfelte, entfuhr ihr, und sie riss ueberrascht beide Augen auf, rutschte unwillkuerlich auf ihn zu.

Fuer ihn war es Routine, er wusste, wie und wo er sie foltern musste, um die besten Ergebnisse zu erzielen. Links kraulte er die Ferse, auf der rechten Seite drueckten sich seine Finger zwischen ihre Zehen. Fuer Anna war es neu und ueberraschend intensiv, und sie versuchte zu entkommen. Jauchzend wand sie sich in alle Richtungen und bemuehte sich schliesslich, seinen Oberkoerper zu Boden zu druecken, um dann ueber ihn weg krabbeln zu koennen.

Ihr Mann schuettelte den Kopf: "DAS gehoert nicht dazu! Halt dich einfach gut an mir fest!" Unbarmherzig weitete er das Kitzeln auf ihre Rippen aus und genoss ihre Zappelei.
Sie konnte sich kaum halten vor Lachen, drehte und wand sich und huepfte auf seinem Schoss auf und ab. Sie stimulierte sich dabei voellig unbeabsichtigt selbst und konnte bald das erste Stoehnen nicht mehr unterdruecken.

"Oh Anna, du machst das noch viel besser als frueher!" neckte er. Dabei waren ihre Bewegungen ja hoechst unfreiwillig! Thomas spielte auf ihren Seiten wie auf einem Instrument. Anna musste gar nicht mehr gestimmt werden - sie klang schon jetzt perfekt!
Ihre Fuesse trommelten auf den Fussboden, Lachtraenen liefen ihr ueber die Wangen, das Gesicht leuchtete vor erzwungener Froehlichkeit. Und immer wieder begann dieses Hopsen! "N..Nero, NERO!" machte sie einen halbherzigen Versuch, das Kitzeln zu stoppen.

"Das war gestern, Schatz!" stoehnte er, "Heute gilt das nicht mehr!" Wenn immer sie hopste, wurde der Kontakt besonders befriedigend, also setzte er alles daran, sie weiterhin dazu zu zwingen. "Hoer auf, hoer auf!!" verlangte sie quietschend, immer weiter hopsend, und schlug gackernd mit ihren kleinen Faeusten auf ihn ein.

Thomas warf den Kopf in den Nacken und schrie leise vor Vergnuegen und eroeffnete der Frau: "Nicht in Tausend Jahren!" Hinterhaeltig bohrte er seine Finger unter ihre Arme und liess sie heftig vibrieren. Ihr Kreischen war ohrenbetaeubend, und sie presste die Arme fest an ihre Seiten, klemmte ihm die Finger ein, konnte so aber nicht mehr hauen. Stossweise drang das Lachen aus ihrer Kehle, und sie zappelte und wand sich wie ein Aal. Dabei rieb sich zufaellig ihr Kitzler an seinem Bauch, und sie schrie entzueckt auf.

"Ja, komm ganz nah!" ermunterte er sie. Die fehlende Bewegungsfreiheit seiner Haende war hoechst ungluecklich - da musste Abhilfe her! In einem guenstigen Moment zog er sie weg. Wie Racheengel fuhren zehn Finger auf Annas Fuesse herab. "Mach das nicht nochmal, ich warne dich! Ich kann dich die ganze Nacht kitzeln!" grinste er.

Wieder kreischte sie laut auf, versuchte aber nicht mehr ihm zu entkommen. Die Lust war zu gross geworden, und sie braucht ihn, um Erloesung zu finden, brauchte sein wundervolles, festes Glied in sich, und so schlang sie die Arme um ihn und drueckte ihn ganz fest, zog sich an seinen Koerper heran.

Mit den andauernden Erdbeben ihrer Bauchmuskeln verschaffte sie ihnen beiden intensive Freude. Thomas' Erregung stieg sekuendlich. Er wusste gar nicht mehr, auf was er sich denn nun konzentrieren sollte - auf ihren warmen unruhigen Leib, auf ihr Lachen oder der innige Kontakt ihrer Geschlechter.

Anna konzentrierte sich auf gar nichts, konnte es gar nicht, war ueberwaeltigt und zerrissen von Gefuehlen. Von dem unertraeglichen Gefuehl seiner krabbelnden Finger auf ihren zarten Sohlen; von den lustvollen Blitzen, die entstanden, als sein weiches Brusthaar ihre empfindlichen Brustspitzen kitzelte; und nicht zuletzt von dem atemberaubenden Feuer, das zwischen ihren Schenkeln und in ihrem Bauch tobte. Ihr schoenes Gesicht war rot vom Lachen, von der Lust, und Laute, die man nicht mehr als Gelaechter oder Stoehnen identifizieren konnte, entkamen ihren Lippen.

Er knurrte unablaessig, als ihr Fleisch um ihn zuckte und rieb. Sein Glied schien noch groesser, noch steifer zu werden, aber das war wohl Einbildung, denn mehr ging gar nicht. Laengst war er atemlos, hemmungslos und grenzenlos gluecklich. Warum konnte er nicht in dieser Stellung den Rest seines Lebens verbringen? Ein reizvoller Gedanke!

In Anna verschmolzen Qual und Lust langsam zu einem Gefuehl. Und es war der Himmel. Sie stoehnte in Thomas' Ohr, hielt sich an ihm fest, drueckte ihre Fuesse gegen seine Finger, dass er fester zugreifen sollte und rieb ihren Schoss fast brutal an seinem. Sie konnte jetzt nicht mehr aufhoeren, und wenn die ganze Adlerfamilie die Tuer herein gekommen waere!

Je naeher er dem Hoehepunkt kam, desto gemeiner kitzelte er seine Frau. Thomas sah schon, was sie wollte und langte ordentlich zu, reizte ihren Spann mit seinen unbarmherzigen zehn kleinen Folterknechten. "Kuess mich!" schrie er fast, hatte Angst, es sonst vor lauter Stoehnen nicht herauszubringen.
Die Lautstaerke bekraeftigte nur die Dringlichkeit der Bitte - nein, des Befehls! Anna verkrallte sich in seinem Haar und gehorchte, heftig schnaufend, stoehnend, biss ihn mehr als alles andere. Zaertlichkeit konnte er jetzt keine mehr erwarten!

Einige Minuten hielt er es noch aus, dann war er am Ende. Indem er grob seine Zunge vorschickte, signalisierte er, dass er jeden Moment in Flammen aufgehen wuerde. Sein Koerper spannte sich zum Gipfel der Lust, und nichts auf der Welt haette Thomas noch bremsen koennen.

Aber er musste sich auch nicht bremsen. Als sie seine Haende fest zupacken spuerte, entlud sich die grausam intensive Spannung, die sich aufgebaut hatte, und sie spuerte sich explodieren, spuerte, wie warme Fluessigkeit aus ihr schoss und Thomas' Schoss naesste. Es war unglaublich gut, umwerfend erloesend, und sie klammerte sich an ihn, warf ihre langen dunklen Haare zurueck und schrie laut auf.

Die Schreie von Mann und Frau wurden zu einem einzigen. Vielleicht spielte ihm die Erinnerung einen Streich, doch er glaubte, noch nie so gewaltig gekommen zu sein. Unmengen von weissem Vergnuegen pumpte er in das Maedchen und stoehnte wie unter Schmerzen. Sterne begannen, vor seinen Augen zu tanzen, doch selbst ohne die waehnte er sich im Himmel.

Lachend und unsinniges Zeug brabbelnd sackte Anna auf seinem Schoss zusammen, die Arme kraftlos an der Seite baumelnd, den Kopf auf seiner Schulter. Sie hatte das Gefuehl, das ihre Muskeln samt und sonders mit dem Hoehepunkt aus ihrem Koerper geflossen waren.

Thomas krabbelte noch ein bisschen zaertlich weiter, nahm Anna dann in die Arme und liess sich entspannt mit ihr nach hinten sinken. "Das war Nummer eins!" keuchte er und laechelte. "W...wovon...sprichst du?" stiess sie muehsam heraus und zitterte am ganzen Koerper vor Erschoepfung. "Na das ist nicht das einzige, was ich dir zeigen will!" zwinkerte er und drueckte ihr einen Kuss auf die Stirn. "Wenn alles so toll ist, sterbe ich vor Vergnuegen, noch bevor unser Kleines da ist!" kicherte sie gluecklich. Er winkte ab: "Ach was! Du hast noch viel intensiveres ausgehalten!"

"Das glaub ich nicht!" vertraeumt verteilte sie kleine Kuesschen auf seiner Brust. Trotz des Kaminfeuers begann sie zu froesteln, als ihr erhitzter, schweissnasser Koerper langsam abkuehlte. "Wirst schon sehen!" schmunzelte ihr Mann und fragte: "Willst du hier liegenbleiben oder sollen wir ins Bett gehen?" "Bett!" verlangte sie, "Da ist es so schoen warm!"

Nach einer kurzen Verschnaufpause richtete Thomas sich auf und spuerte Annas Arme um seinen Hals und hoerte ihren Wunsch: "Trag mich!" Als er den Stoffhaufen ihrer Kleider dem Maedchen aufgedrueckt hatte, nahm er sie hoch und aechzte: "Mensch, bist du schwer!" "Bin ja auch zwei!" erwiderte sie grinsend; der Satz war sinnlos, und doch war voellig klar, was sie meinte.
Mit seiner lieblichen Last eilte er ueber den Hof, wobei er das Maedchen alle Tueren aufmachen liess. Es regnete immer noch, und sie lachten begeistert, waehrend er sich beeilte. Endlich erreichten sie das warme Bett.

Beide waren nass und ordentlich durchgefroren, und das Bett wuerde zwar in Kuerze warm werden, war im Augenblick aber noch genauso eiskalt wie der Rest des Raumes, und Anna zuckte quietschend zusammen, als ihre heisse Haut die Laken beruehrte.
Thomas rubbelte ihren Ruecken und zog sie so dicht an sich, dass ihre Brueste beinahe plattgedrueckt wurden. Langsam wich die Kaelte.

Sie zog die mit schweren Huehnerfedern gefuellte Decke bis zu den Ohren hoch und schmiegte sich seufzend an Thomas' starken Leib. "Ich kann nicht glauben, dass wir uns richtig geliebt haben!" fluesterte sie ergriffen. "Wars jetzt so schlimm, wie du gedacht hast?" stichelte er sanft. Sie streckte ihm die Zunge heraus: "Du bist gemein....warum ziehst du mich damit auf, dass ich Angst hatte!" Betreten senkte er den Kopf: "Tut mir leid, ich war eben so ungeduldig...aber doch nur, weil es mit dir so wunderbar ist!"

Noch dichter rutschte sie heran. Mehr Waerme, mehr Zaertlichkeit. "Wenn ich gewusst haette, wie schoen es ist, dann waere ich auch zu ungeduldig gewesen." milderte sie seine Selbstvorwuerfe ab. Zufrieden kuesste er Anna und schloss anschliessend die Augen. Es war urgemuetlich!

Sie vergassen ueber die Ruhe und den Frieden voellig die Zeit. Ploetzlich reckte Thomas den Hals und lauschte: "Ich glaube, die anderen sind zurueck! Hoffentlich habe ich keine Decke oder sowas vergessen, sonst wissen sie sehr genau, was wir in ihrer Abwesenheit getrieben haben!" Anna zuckte nur gleichmuetig die Schultern: "Macht doch nichts...wir duerfen doch!" Sie strahlte.

"Ich muss dich ja eigentlich nochmal heiraten, weil du es nicht mehr weisst!" sinnierte er.
Sie starrte ihn an: "Meinst du das ernst?" Sie konnte die Aufregung kaum aus ihrer Stimme verbergen. "Na warum eigentlich nicht? Meine Familie feiert sowieso gerne - und die waren ohnehin beim ersten Mal nicht dabei!" Die Idee gefiel ihm immer besser. "Thomas!" Sie fuhr hoch, ihre Augen leuchteten: "Thomas, das waere...traumhaft!" Er grinste breit: "Du kennst mich doch...in Gedanken bin ich schon laengst bei der Hochzeitsnacht!" Das Maedchen lachte gluecklich: "Ach du...die hattest du doch eben schon!"

Es war zu spaet und zu kalt, um nochmals aufzustehen. Thomas benutzte ihren Koerper als lebendige Decke, sagte: "Vielleicht lass ich dich diesmal sogar mitbestimmen..." Sie musste lachen: "Oh, wie liebenswuerdig von dir! Ich will bitte mit einer Kutsche durch die ganze Stadt zur Kirche gefahren werden!" "Ansprueche hast du auch noch? Na sowas!" Laechelnd schuettelte er den Kopf: "Das kannst du alles haben!" "Ich liebe dich!" seufzte sie und gab ihm einen langen Kuss. Sie war so gluecklich, fuehlte sich so sicher und geborgen wie nie zuvor in ihrem Leben.

"Ich dich auch! Aber lass uns bitte morgen darueber reden, ich muss doch frueh zur Arbeit!" murmelte er schlaefrig. "Morgen schon wieder?" Sie war enttaeuscht. Zu gern haette sie so viel mehr Zeit mit ihm verbracht. Der Mann oeffnete ein Auge, aus dem er sie ansah: "Ich kann auch daheim bleiben, dann musst du einen Beruf lernen und die Familie ernaehren!"

Schuldbewusst senkte sie den Kopf: "Verzeih....es ist nur...du fehlst mir, wenn du nicht da bist!" "Du musst dich eben daran gewoehnen, dass ich dich nur abends sehen kann. Zwar ist Bodo was Frauen angeht ein sehr verstaendnisvoller Mensch, aber auf Dauer wuerde er mich doch hochkant hinauswerfen, wenn ich taeglich zu spaet komme, weil ich dich am Morgen noch begluecken muss!" Ihr Mann zwinkerte und streichelte ihren warmen Bauch.

"Am Morgen?" Fast ruppig zog sie ihn an sich: "Ich will, dass du alle zwei Stunden nach Hause kommst und mit mir ins Bett steigst!" Entsetzt stoehnte er: "Alle zwei Stunden? Das artet ja richtig in Arbeit aus!" Sie streckte ihm die Zunge heraus: "Erst wolltest du unbedingt, und jetzt, wo ich auch will, machst du einen Rueckzieher!" "Glaub mir, mit mir kommst du schon auf deine Kosten!" versicherte Thomas seiner Frau. Muede legte er den Kopf zurueck.

Innerhalb von Minuten konnte Anna an seinem ruhigen Atem hoeren, dass er schlief. Sie lag noch lange wach und schaute selig ins Dunkel, ueberwaeltigt von all dem Wunderbaren, das ihr heute widerfahren war.
 
"Ja, ich muss jetzt wirklich weg, Suesse!" lachte Thomas und versuchte, das Maedchen abzuschuetteln, das wie klebriger Honig an ihm hing. Er stand in der Tuer und bemuehte sich, Anna seinen Arm zu entziehen. Scheinbar war sie mehr auf den Geschmack gekommen, als er urspruenglich gedacht hatte. Doch er wusste, sich aus dem Griff zu befreien, denn ihre Kitzeligkeit war ihre groesste Schwaeche. Ein Abschiedskuss, dann war er im Morgengrauen nach draussen verschwunden.

Anna hing noch ewig an der Tuer und schaute ihm hinterher, obwohl er schon lange im Nebel verschwunden war. Er hatte sie etwas frueher geweckt, und sie hatten sich noch einmal zaertlich geliebt. Ihr Kopf schwebte irgendwo zwischen dem Dach und dem All in den Wolken.

Thomas musste sich den ganzen Tag ueber immer aufs Neue entscheiden, worauf er sich mehr konzentrieren sollte: Auf die Gedanken, die permanent in suendige Gefilde abglitten oder aber auf Bodos freundliche Sticheleien, denn der konnte ihm offenbar ansehen, dass er in der letzten Nacht endlich wieder Mann gewesen war. Da hab ich mir ja den Richtigen ausgesucht! dachte der junge Mann vergnuegt. Der Kaufmann zeigte sich beeindruckt von dem Tempo, mit dem Thomas sein Wissen wiedererlangte und zupfte sich am Kinn: "Das ist schoen, ja sehr schon! Aber sag doch mal, was haelst du von ein bisschen frischer Luft?"

Sein Gegenueber verstand erst nicht, deshalb fuhr der andere fort: "Bevor der Winter anfaengt, muesste ich noch eine kleine Reise nach Wuerzburg machen, Wein und diverse andere Dinge einkaufen. Aber bei dem kalten Wetter ist mein Alter eine Plage...du kannst doch gehen! Dann musst du nicht andauernd hier hocken und Dinge nachlesen, die du schon laengst weisst!" Erst lachte Thomas erfreut: "Das wuerdet ihr mit schon zutrauen?" Dann stutzte er: "Aber ich werde Anna einige Zeit nicht sehen, nach Wuerzburg ist es nicht gerade ein Katzensprung!" Bodo grinste: "Komm schon, stell dich nicht so an! Ueberleg doch nur - wenn du wiederkommst, wird sie dich anspringen wie eine Wildkatze!"

"Na also gut!" gab Thomas nach. "Wann breche ich auf?" Der aeltere Mann schmunzelte, hatte er doch bereits fuer alles Notwendige gesorgt: "Ich wusste, dass ich dich nicht lange bearbeiten muss! Du bist nicht der Kerl, der nur drinnen hockt! Gleich morgen waere mir am liebsten!" Da blieb ihm kaum noch Zeit zum Packen! Wenigstens durfte er angesichts der langen Reise frueher gehen. Die Aufregung nahm schnell Ueberhand und besiegte den Wehmut, solange von Anna getrennt zu sein. Reisen! Endlich! Frohgemut durchschritt er das Tor zum "Adler" und kniff die Augen zusammen. War es nicht ungewoehnlich laut? Sonst war die Wirtschaft um diese Zeit kaum gefuellt, doch die zahlreichen Pferde und die lauten Stimmen von drinnen deuteten das Gegenteil an. Sich wundernd, trat Thomas ein.

Das Wirtshaus war zum Bersten voll, hauptsaechlich mit Einheimischen, aber die waren es nicht, die die Lautstaerke verursachten, denn sie waren alle damit beschaeftigt, sich die Haelse nach der Gruppe Maenner zu verrenken, die lautstark scherzend und lachend am laengsten Tisch der Schenke sass. Sie trugen allesamt Waffenroecke. Ritter.

Zunaechst konnte Thomas absolut nichts sehen und zupfte den Naechstbesten am Armel: "Was ist denn da los? Gibts heute was umsonst?" Der Mann, ein Fleischergeselle, blickte ihn kaum an, starrte gebannt an den Tisch mit den Fremden: "Gereon von Falkenstein und seine Maenner!" Es klang fast ehrfuerchtig. "Was, wirklich?" Der angehende Kaufmann hatte bestimmt nicht mit dem hohen Besuch gerade hier gerechnet. Neugierig reckte er den Hals, um ebenfalls einen Blick zu erhaschen.

Es war voellig klar, wer von ihnen Gereon von Falkenstein war; er stach deutlich heraus, schien groesser, muskuloeser, breitschultriger. Dunkle Locken bedeckten seinen Kopf, ein schmaler Bart umrahmte den Mund, und seine Augen blitzten schelmisch, wenn er laut und droehnend lachte. Selbst seine eigenen Maenner hingen ihm an den Lippen. Er schien vor Charisma fast zu bersten.

"Schatz!" hoerte er Annas Stimme ploetzlich neben sich. Schwer beladen mit sechs Bierkruegen, die sie kaum tragen konnte, bahnte sie sich unsanft einen Weg durch die Gaffer, liess hier und dort einen Krug zurueck und kam auf ihren Mann zu. Ihre Wangen waren geroetet, und sie wirkte zerzaust und erschoepft.

"Da bist du ja...ich hab schon befuerchtet, du bist in der Menge untergegangen!" begruesste er sie laechelnd und nahm sie vorsichtig in den Arm, da sie noch einen letzten Krug in der Hand hatte. Sie gab ihm einen zaertlichen Kuss und seufzte: "Das hab ich auch schon ein paarmal befuerchtet! Es ist der reine Wahnsinn! Als sie in die Stadt geritten sind, ist hier die halbe Einwohnerschaft mit ihnen eingefallen!" "So ein Aufstand wegen dem Kerl da! Aber ich muss zugeben, so einen sieht man nicht alle Tage!" meinte ihr Mann.

Anna blickte in seine Richtung: "Als er hier hereinkam, haettest du deinen Vater sehen sollen! Ich dachte, er faellt gleich auf die Knie!" Sie schuettelte den Kopf: "Er ist aber auch beeindruckend. Sobald er in einen Raum kommt, scheint er ihn ganz auszufuellen!" „Was hat er denn so alles erzaehlt?“ wollte Thomas neugierig wissen. "Bis jetzt gar nichts!" Anna kicherte. "Er sagte nichts ausser 'Wirt, oeffnet die Tueren, wir haben zu feiern, die Zeche geht auf mich!', und schon liebte ihn ganz Ansbach!" "Angeber!" murmelte Thomas leise und schmunzelte: "Dann lass uns mal zuhoeren!"

"Annalein!" droehnte in dem Moment der Ritter vom Falkenstein, "Schaetzchen, mein Krug ist schon wieder leer!" "Gleich, gleich...." stoehnte Anna und loeste sich unwillig von ihrem Mann; zum Glueck hatte sie noch einen uebrig. Wer ihn bestellt hatte war im Endeffekt sowieso egal. Die Anrede passte Thomas natuerlich nicht, aber wer war er, einem so mutigen Mann eine solche Kleinigkeit uebelzunehmen! Laechelnd setzte er sich in den Kreis der Zuhoerer.

Gereon war jedoch offensichtlich auf ihn aufmerksam geworden, und als Anna neben ihm stand, griff er sie am Arm: "Schaetzlein, ist das da dein Mann?" Er deutete auf Thomas, und als Anna nickte, sprang er strahlend auf und breitete die Arme aus: "Na was sitzt der Sohn des Wirtes dann so weit weg? Komm zu mir an den Tisch, mein Freund!"

Sich so ploetzlich im Zentrum der Aufmerksamkeit befindend, war Thomas erst gar nicht recht. Eigentlich hatte er auf einen mehr oder minder ruhigen Abend mit seiner Frau gehofft. Aber er fand den Ritter sympathisch und der Wissensdurst um dessen Abenteuer war staerker als alles andere: "Gern, Herr!"

Der Mann rueckte zur Seite, um auf der Bank Platz fuer Thomas zu machen, und lachte freundlich: "Du liebe Zeit, sind wir hier bei Hofe? Gereon, einfach Gereon!" "Na gut, Gereon! Freut mich!" Auch Annas Mann stellte sich vor und fragte: "Bist du gut versorgt? Ist das Bier in Ordnung?" "Mehr als in Ordnung, koestlich, koestlich!" grinste Gereon und sah Anna nach, die zum Tresen zurueckging: "Besonders, wenn man es von einer so reizenden Dame serviert bekommt!"

Der Wirtssohn konnte es sich nicht verkneifen, sein Revier abzustecken: "Ja, meine Anna ist schon eine Augenweide!" "Ein Glueckspilz bist du!" Von Falkenstein schlug ihm auf den Ruecken, "Aber sie sollte nicht so viel arbeiten. Sie kriegt immerhin ein Kind, man sieht es schon!" "Jaja, das muss ich meinem Vater sagen! Er ist manchmal etwas uebereifrig mit seinem Personal!" lachte Thomas und fuhr fort: "Aber genug von uns! Jemand wie du kommt um ein paar Geschichten nicht herum!"

Wieder das droehnende Lachen: "Oh, aber ich fuerchte, dass die Geruechte sehr viel beeindruckender sind als die reine Wahrheit! Mit Drachen und moerderischen Horden kann ich leider nicht dienen!" Doch Thomas' Aufruf hatte Folgen. Jetzt begannen auch andere, lautstark nach ein paar Erzaehlungen von Heldentaten zu rufen, bis sich Gereon beinahe bedraengt sah. Die Leute hatten sich ein Bild von dem Mann gemacht, das nicht so einfach beiseite gewischt werden konnte.

Schliesslich seufzte er tief und rollte theatralisch die Augen. "Also gut!" Augenblicklich trat atemlose Stille im Raum ein. Es war deutlich, dass Gereon die Aufmerksamkeit genoss, und umso mehr genoss er seinen ersten Satz: "Um genau zu sein....bin ich nichts mehr...als....ein Bastard!"

Erstauntes Raunen ging durch die Anwesenden. Man wusste nicht so recht, was man mit der Information anfangen sollte.

Gereon stand mit elastischem Schwung auf und stand ploetzlich auf dem Tisch, redete mit weit ausgestreckten Armen weiter: "Aber anders als andere Bastarde hatte ich Glueck....das Glueck, dass der Mann, dem meine Mutter gefiel, ein Graf war. Anerkannt hat mich der Gute natuerlich nicht, o nein! Aber immerhin hat er dafuer gesorgt, dass ich eine Lehre machen konnte - beim Dorfschmied!" Bisher klang das nicht aufregend. Eher gewoehnlich. Aber der Ritter konnte so fesselnd berichten, das jedes Wort wie ein Paukenschlag wirkte.

Gebannt hoerten die Gaeste zu. Eine solche Eroeffnung hatte wahrlich keiner erwartet! "Schmiedest du auch deine Ruestung selber?" kam es aus den hinteren Reihen.
Der Ritter grinste: "Nicht mehr....aber meine erste, die habe ich selbst gemacht. Und sie war so schwer, dass ich kaum aufrecht stehen konnte!" Er legte eine perfekte Theatereinlage hin, in der er scheinbar muehsam versuchte, sich in seine volle Groesse aufzurichten.

Es wurde gejohlt und geklatscht, und auch Thomas musste lachen. Gereon genoss es sichtlich, im Mittelpunkt zu stehen, und fuhr fort: "Es hatte Vorteile, ein Schmied zu sein, dazu der Hofschmied des Grafen. Seine Ritter liessen ihre Waffen und Ruestungen bei mir und meinem Lehrherrn fertigen, und so mancher zeigte mir, wie man mit dem Schwert umgehen muss." Er begann, ein imaginaeres Schwert zu schwingen und taenzelte mit eleganten Kampfschritten den Tisch entlang.

"Ich muss zugeben, so einen Ritter kenne ich noch nicht!" fluesterte Thomas seiner Frau amuesiert zu. Ein Zuhoerer spielte mit und sank, wie toedlich durch einen schnellen Ausfalls des Kaempfers getroffen, stoehnend zu Boden. Heiteres Gelaechter brach aus. Anna kicherte: "Er ist wirklich lustig! Die Wintermonate werden uns sicher nicht lang werden mit ihm im Gasthof!"

"Meinst du, der bleibt hier? Hier ist doch nichts los! Wir haben nichtmal eine Burg!" Der Gedanke, einen so angenehmen Gast zu haben, der ihm vielleicht sogar etwas mit dem Schwert unter die Arme greifen koennte, war nicht uebel!

"Ich weiss, dass er hierbleibt" erwiderte Anna, "Direkt nachdem er kam, hat er sich fuer den ganzen Winter ins Dachzimmer gemietet und deinem Vater so viel Gold dafuer gegeben, dass er ihn fast hinaufgetragen haette!"

Thomas lachte vergnuegt und widmete sich wieder der Erzaehlung. Gerade berichtete der Mann vom Falkenstein, wie er unvermutet ein erstes Mal seine Schwertkuenste unter Beweis stellen musste, als die Burg des Grafen sich ohne Vorwarnung einem Ueberfall entgegensah. Ein Verraeter in den eigenen Reihen hatte einen alten, schon lange nicht mehr benutzten Tunnel dem Feind preisgegeben, und als der Gegner seine Soldaten mitten in den Burghof bringen konnte, war man gelinde gesagt ueberrascht!

"Ich selbst habe gerade eine neue Lieferung Schwerter gebracht, und stand direkt vor dem Ausgang des verdammten Tunnels." erzaehlte Gereon in Gedanken versunken, "Der Anfuehrer tauchte hinter mir auf, aber zu meinem Glueck war er ein Idiot, der dachte, Kampfgeschrei schuechtert den Gegner ein. Tut es auch...aber nicht, wenn man zu frueh damit anfaengt. Ich hatte Glueck, ein Schwert in der Hand zu haben, dass ich gerade dem Grafen zeigte. Eigentlich musste ich mich nur umdrehen, keine grosse Heldentat!" Es folgte eine Demonstration, wie er sich, Ueberraschung auf den Zuegen, dem Feind zuwandte und der dann reichlich ungeschickt mitten in die Klinge, die er hielt, hineinlief.

Mucksmaeuschenstill lauschten die Maenner und Frauen Gereons Worten. Der unerwartet schnelle Tod ihres Anfuehrers brachte die Eindringlinge komplett durcheinander. Eilends herangestuermte treue Ritter des Grafen vollbrachten das Kunststueck, den Angriff nicht nur aufzuhalten, sondern den Gegner wieder hinauszudraengen und zu verfolgen. Von Falkenstein kaempfte tapfer mit und streckte einen oder zwei Feinde nieder. Thomas war sicher, bei der ersten Weitererzaehlung wuerden es fuenf, bei der naechsten zwanzig, und ab da ein ganzes Heer sein!

Gereon hatte so voller Eifer erzaehlt, dass er am Ende so ausser Atem war, als habe der Kampf gerade erst stattgefunden. Er musste tief Luft holen: "Und seither....bin ich nicht mehr Gereon, ein Niemand, ein kleiner Schmied, dessen Mutter einmal zu oft ja gesagt hat, sondern Gereon von Falkenstein!"

Bravo-Rufe erhallten von allen Seiten, unterbrochen von mehr als einem: "Noch eine!" Abwehrend hob der Mann die Haende und setzte sich lachend auf seinen Platz zurueck: "Nein, nicht heute! Wenn ich alles heute schon verrate, was soll ich dann den Rest des Winters erzaehlen?"

Meckernd und murrend gab man sich geschlagen, drangsalierte den Gast noch ein wenig, bis klar war, dass heute nichts mehr aus ihm herauszubringen sein wuerde. Dem Sohn des Wirts war das ganz recht, denn er musste Anna ja noch selbst beichten, dass er eine gute Weile nicht hier sein konnte. Er nahm sie zur Seite und in die Arme: "Ich muss dir was sagen...es wird dir nicht gefallen!"

Sofort zeigte sich Besorgnis und Furcht in ihren Augen: "Was ist los? Ist etwas passiert?" Ihre Miene verduesterte sich: "Sind die Gaukler in der Stadt!?" "Was? Nein, nein!" lachte ihr Mann, "Ich habe mich von Bodo ueberrumpeln lassen und fahre nach Wuerzburg Er mag bei der Kaelte nicht mehr raus, also muss ich fuer ihn einspringen!"

"Nach Wuerzburg?" Anna war erschrocken: "Das sind 50 Meilen! Wie lange wirst du weg sein?" "Knapp zwei Wochen!" Er sah sie zerknirscht an. "Eigentlich will ich ja gar nicht, aber ich muss!" Sofort stiegen ihr die Traenen in die Augen; sie hatte Angst. "Aber wenn dir was passiert...wenn du nicht wiederkommst!"

"Aber Anna, wir sind doch schon meilenweit durch den Wald gezogen und sind heil angekommen! Mir passiert schon nichts! Es ist ja nicht so, als ob Wuerzburg voellig in der Wildnis liegt!" beruhigte er sie und streichelte ihre langen Haare. "Ich hab Angst!" wisperte sie und drueckte sich inbruenstig an seine Brust, "Kannst du nicht wenigstens jemanden mitnehmen?"

Der junge Mann grinste: "Ja gut, ich nehme Helmut mit!" Sie verzog das Gesicht: "Jemand WEHRHAFTEN meine ich!" Wieder schlang sie die Arme um ihn, drueckte ihn fest: "Ich meine...wir bekommen ein Kind..." "Ich pass schon auf mich auf, versprochen! Und bin ich nicht wehrhaft? Dich kriege ich immer klein!" schmunzelte er und gab ihr einen Kuss.

Unwillkuerlich musste sie grinsen: "Ach Thomas, Raeuberbanden und Vogelfreie sind selten kitzelig!" "Ich kanns ja versuchen!" ueberlegte er gut gelaunt und fragte: "Willst du mir den Abschied versuessen? Ich muss schon morgen los!" "Schon morgen?" Sie geriet fast in Panik, die Traenen rollten: "So schnell?" Angstvoll klammerte sie sich an ihren Mann.

"Aber aber, was ist denn das fuer ein trauriges Gesicht?" Gereon von Falkenstein waren die Traenen der jungen Frau nicht entgangen. Annas Mann drehte den Kopf und sah den Ritter hinter sich stehen, besorgt auf Anna schielend. "Ich glaube, das ist normal, wenn man zwei Wochen verreisen muss!" Gereon musterte das Maedchen: "Machst dir Sorgen, was?" Anna nickte schluchzend. Der Ritter sah Thomas an: "Wo soll's denn hingehen?"
"Nach Wuerzburg! Geschaefte...ich werde Kaufmann!" sagte Thomas wahrheitsgemaess.

Von Falkenstein nickte: "Guter, lohnender Beruf! WALTER!" bruellte er ploetzlich quer durch den Saal, und ein aelterer, vernarbt aussehender Ritter mit gewaltig breiten Schultern kam heran: "Ja, Herr?" Gereon sah ihn an: "Hast du Lust auf eine Reise nach Wuerzburg?" Walter grinste zahnlos: "Fuer das Spanferkel im Goldenen Ochsen dort wuerde ich aus Jerusalem anreisen!"

Ein Begleiter kaeme gerade recht! "Wirklich? Das weiss ich sehr zu schaetzen, Gereon!" bedankte sich Thomas mit einem kraeftigen Haendedruck. Gereon grinste: "Keine Ursache! Ich will nicht, dass mir die Kleine zwei Wochen das Bier mit ihren Traenen verduennt!" Auch Anna musste lachen und strahlte den Mann an: "Vielen vielen Dank, das ist sehr freundlich von Euch!"

"Keine Ursache, Annalein!" Da war sie wieder, diese Anrede. Thomas zuckte kaum merklich zusammen. Walter klopfte inzwischen Thomas auf die Schultern: "Auf dem Weg zeig ich dir ein paar Tricks und Kniffe mit dem Schwert...dann bist du beim naechsten Mal so gewappnet, dass sie dich auch allein fahren laesst!" "Hervorragend! Das wird eine kurzweilige Fahrt!" freute sich der.

Anna war gleich viel beruhigter, und sie stellte sich auf die Zehenspitzen, um in Thomas' Ohr zu fluestern: "War da nicht noch etwas mit Abschied versuessen?" "Oh ja!" antwortete ihr Mann leise und wandte sich an die beiden vormals Fremden: "Es ist nicht so, dass ich unhoeflich sein will, aber Anna und ich haben noch etwas zu besprechen! Wenn ihr uns bitte entschuldigen wollt!" Schon nahm er sie an der Hand.

"Treibt's nicht zu wild, du musst morgen ausgeschlafen haben!" gluckste Walter noch, und Annas Gesicht faerbte sie gluehend rot, als sie die Schenke verliessen.

"Also diesmal war ich doch wirklich diskret - woher hat er das nur gewusst?" lachte Thomas. Anna musste kichern: "Ich glaube manchmal, es steht uns ins Gesicht geschrieben!" Ihre Schritte wurden schneller und schneller.Am Schluss rannten sie beide, und er knallte aus lauter Ungeduld gegen die Tuer, weil er sie nicht schnell genug aufgemacht hatte: "Au!"

Anna lachte uebermuetig auf; sie freute sich. Gleich wuerde sie ihn wieder spueren, so, wie es noch neu und so aufregend war. Im Zimmer angekommen, zog er sein Hemd noch im Stehen aus und warf es ihr zu, so dass es auf ihrem Kopf landete und das Gesicht bedeckte. "Ich bin blind!" kiekste das Maedchen albern und tastete suchend mit den Haenden durch die Luft.

Naeherkommend, brachte er die Muskeln seines Oberkoerpers in Annas Reichweite und liess sie ihn spueren. Die Beruehrung durchzuckte sie wie ein Blitz. Noch zusaetzlich die Augen schliessend, liess sie die Haende ueber seine Brust und seinen Bauch gleiten. Er fuehlte sich so gut an, so fest und stark. Wie wuerde sie ihn vermissen!

"Gehoert alles dir!" lachte er und streckte seinerseits die Haende nach ihr aus, beruehrte sie an den Schultern. Schliesslich zog sie das Hemd vom Kopf und drueckte ihr Gesicht gegen seine Brust, sog tief den Duft ein, seufzte: "Ich will dich die ganze Nacht spueren! Wie soll ich das aushalten, ganz allein im Bett, wenn du nicht da bist?" Thomas laechelte: "Vergiss nicht, ich muss auch irgendwann schlafen! Und wenn ich nicht da bin hast du ja noch immer deine Haende...ich beeile mich aber!"

Verlegen hob sie die Schultern: "Ich moechte meine Gefuehle aufheben...bis du wiederkommst!" "Oh, ob ich das koennte...ich weiss nicht!" grinste er und half Anna, das Kleid ueber den Kopf zu streifen.

Nackt, weich und warm schmiegte sie sich an ihn, so hingebungsvoll und nachgiebig wie noch nie zuvor: "Versprichst du, an mich zu denken, wenn du dich selbst beruehrst?"

"Wie koennte ich nicht?" seufzte er und begann, seine Frau zu streicheln, ging dabei vor ihr in die Knie. Mit lustumwoelkten Augen blickte sie auf ihn herunter, fand es seltsam reizvoll, ihn so vor sich zu sehen, strich ihm immer und immer wieder durchs Haar: "Und du erzaehlst mir genau, was du dir vorgestellt hast, und all das tun wir dann, wenn du wieder hier bist?"

"Vor dir hab ich bestimmt keine Geheimnisse, was das angeht! Schliesslich weiss ich, dass wir deshalb grossen Spass haben werden!" antwortete er und biss ihr kurzerhand in die rechte Pobacke. Ueberrascht lachte sie auf und zuckte heftig zusammen: "Ah, nein, nicht beissen!" "Warum denn nicht?" wollte er wissen und setzte das Knabbern fort. Sie schmeckte herrlich!

Und es kitzelte teuflisch. Kichernd versuchte sie zu entkommen: "Du kitzelst mich!"
Entzueckt blickte er zu ihr auf: "Das war eigentlich gar nicht meine Absicht...aber jetzt wo du es sagst..." Thomas hielt sie mit seinen starken Armen davon ab, einfach wegzulaufen, und biss, leckte und kuesste ihr den Hintern.

Seine junge Frau kreischte vor Vergnuegen und zappelte wie ein Fisch in seiner Umklammerung. Aber sie kam nicht weit, er war viel zu stark. Nach einiger Zeit gab er ihr Gelegenheit zum Verschnaufen und betrachtete gierig ihren perfekten Koerper. Jede Stelle wurde einer ausgiebigen Untersuchung unterzogen, bei der er forschend mit den Fingerspitzen "sah".

Immer wieder zuckte sie ahnungsvoll, damit rechnend, dass er sie wieder kitzeln wuerde. Es fuehlte sich so gut an, wie er sie hielt. So sicher und warm. Thomas verlor den Rest seiner Kleidung und begab sich voellig ploetzlich aufs Bett und musterte Anna, die noch nackt im Raum stand. Einladend breitete er seine Arme aus: "Komm mal her, ich will dich richtig kitzeln!"

Und - o Wunder! - sie ergriff nicht die Flucht, sondern gackerte entzueckt und kam zu ihm gekrabbelt, so eifrig, als habe er ihr etwas ganz Koestliches angeboten, keine Folter.
Der Mann grinste breit, als sich das Maedchen zu ihm legte. Gleich fing er auch an ihren geschwungenen Hueften zu zwicken an. Dass sie freiwillig kam, war ungewohnt, denn bisher hatte sie sich immer - wenn auch im Spiel - gestraeubt.

Sie wollte sicherstellen, dass er sie auch ganz bestimmt nicht vergass in diesen zwei Wochen, wollte ihm alles recht machen, damit er an nichts anderes denken konnte als an sie, solange er weg war. Schon quiekte sie und wand sich spielerisch unter seinen Haenden.

Nun brach sie in herzhaftes Lachen aus und strampelte heftig mit den Beinen. Oh, ihre Brueste waren so empfindlich! Besonders an den Warzen konnte sie sich kaum noch halten. Je mehr sie lachte, desto staerker fuehlte sie sein Verlangen an ihrem Hinterteil. Thomas umfasste ihren Busen und knetete ordentlich drauf los, ueberraschte Anna dann wieder mit unangemeldetem Krabbeln. Gemeinerweise fluesterte er ihr noch zu: "Ist da jemand kitzelig? Ich glaube fast ja!"

"Ja...JA...JAAA, ICH BIN KITZELIG!" kreischte sie und versuchte, sich zu kruemmen, in die folternden Finger zu beissen. Immer wieder bekam sie eine lustvolle Gaensehaut. Sein Koerper im Ruecken fuehlte sich wunderbar an.

"Na, das ist aber ein Zufall - ich liebe es, dich zu kitzeln!" scherzte er, "Heute Nacht kitzle ich dich stundenlang, so wie noch nie!" Um seine Worte zu untermauern, kratzte er mit den Fingerspitzen an ihren Brustwarzen und musste gegen ihre Bewegeungen arbeiten, weil sie ja so zappelte.

Wie sie da schrie! Sie versuchte immer wieder, sich zusammenzunehmen, sich zu sagen, dass es so sehr ja eigentlich gar nicht kitzelte und sie sich beherrschen konnte, aber es ging nicht. Sie musste sich winden und zappeln und konnte nichts, aber auch gar nichts, dagegen tun, waehrend seine Worte sie noch viel kitzeliger machten.

Diesmal liess sich Thomas Zeit...viel Zeit! Brueste und Bauch wurden erbarmungslos bearbeitet. Es gab nur kurze Unterbrechungen, wenn er Annas Haende wegschob, die sie manchmal unfreiwillig zum Schutz einsetzte. Ueber zwanzig Minuten dauerte der Spass, dann wollte er sich nicht laenger quaelen: "Ich glaube, fuer Runde Nummer eins sind wir bereit, meinst du nicht auch?"


Als Antwort winselte sie leise und presste ihren runden, festen Po in seinen Schoss. Sie musste ihn jetzt in sich spueren. "Ich bleib liegen, du musst schon aufsitzen!" lachte der junge Mann. "Fauler Kerl!" titulierte sie ihn zaertlich und schubste ihn auf den Ruecken, kletterte mit langsamen und sinnlichen Bewegungen auf ihn. Ihr dunkles Haar war ganz zerzaust, das Gesicht geroetet vom Lachen

"Andersrum bitte!" bat er, "Mit dem Po zu mir!" Thomas wollte etwas ausprobieren.
Anna war das ganz recht; auf diese Weise sah man den sich bereits deutlich vorwoelbenden Bauch nicht! Sie drehte sich um und rieb erst einmal ihr feuchtes Geschlecht ein wenig an seinem, reizte ihren Kitzler auf diese Weise und stoehnte schon bald vor Wonne.

Ihr auf und ab wandernder Po war aeusserst verlockend! Leidenschaftlich packte er sie dort an. "Du bist wunderschoen, Anna!" rief er ihr zu. "Ich liebe dich, Thomas!" keuchte sie und nahm ihn dann endlich in sich auf. Ganz langsam und sehr genuesslich. Waehrend der ganzen Prozedur knurrte er wie ein Tier und versuchte, sich zu entspannen: "Kannst du da unten alles gut sehen?" laechelte er an ihren Ruecken.

Sie musste kichern: "Deine Fuesse sehe ich...." Dann warf sie einen Blick nach unten und entdeckte seine festen, prallen Hoden zwischen ihren Schenkeln. "Und die da!" Sie krabbelte kurz darueber.
"Oh Gott, nicht!" prustete er sofort los. Sein Glied zuckte in der Waerme. Von hinten hatte er das Maedchen beim Akt noch nie gesehen und konnte sich nicht sattsehen.

"So kitzelig?" frohlockte Anna, "Armer Thomas....das ist ziemlich bequem, du zappelst ja ganz von allein, ich muss gar nichts tun!" Dass sie so kleine zierliche Fingerchen hatte, kam ihr nun sehr gelegen, denn schon zappelten sie alle zehn auf seinen Hoden.

Urspruenglich hatte er sie kitzeln wollen, doch in einem Moment war er total wehrlos und lachte sich die Seele aus dem Leib und hob die Frau mit starken Bewegungen seines Beckens an. Selten hatte er so gelitten und versuchte glatt, sie von sich herunterzustossen.

Aber alles, was er damit erreichte, waren tiefe, innige Stoesse, die sie auf eine Art befriedigten, wie sie es noch nicht erlebt hatte. Sie stoehnte lauthals und liess den Kopf in den Nacken sinken, kitzelte und krabbelte emsig weiter, waehrend ihre langen Haare sein Schambein beruehrten.

"Hilfe, ich sterbe!" gackerte er verzweifelt und hielt sich an Annas Hueften fest. Jetzt sollte sie ihren ungestoerten Spass haben! Jede Sekunde registrierten seine Sinne untertraegliche Explosionen, die bestens dafuer geschaffen waren, ihn schnellstens in den Wahnsinn zu treiben.

Sie kraulte ihn unbarmherzig und ohne Pause, nutzte jetzt aber die Naehe ihrer Haende, um einen Daumen auf ihren Kitzler zu legen und sanft zu pressen. Ihr Jauchzen wurde immer lauter.

Thomas wusste gar nicht mehr, wo ihm der Kopf stand. Er warf sich hin und her und war ein Paradebeispiel an Froehlichkeit. Lachen und Stoehnen kamen gleichzeitig aus seinem Mund, und zu gerne waere er der Folter entkommen, doch die einzige Richtung, in der er einigermassen Bewegungsfreiheit hatte war oben. Nur half ihm das natuerlich nicht! Die Hitze in seinem Unterleib wurde immer intensiver, bis sie ihn zu verbrennen drohte.
Ploetzlich zuckte Anna heftig auf ihm und stiess einen kleinen Schrei aus, ihr Koerper wurde steif, und dann setzten die Kontraktionen in ihrem Unterleib ein, die er so gut kannte.

Das reichte aus, um die Mauer zu durchbrechen, die das Kitzeln um seine Lust gebaut hatte. Laut stoehnend ergoss er sich in das Maedchen und musste zwischendurch immer wieder lachen - mehr, je weiter sein Hoehepunkt voranschritt.

Anna haette ihn furchtbar gern weitergekitzelt, wo er jetzt so empfindlich zu werden schien, aber mit wachsender Erleichterung erlahmten ihre Kraefte, und schliesslich kippte sie einfach nach vorn um, was ihren huebschen Hintern in besonders reizvoller Pose zurueckliess.

Erleichtert rang Thomas nach Luft. Schwach streichelte er den sich anbietenden Po und keuchte: "Oh, du bist eine Teufelin! Das war schrecklich...schrecklich geil!" Schnurrend hob sie das beruehrte Koerperteil hoeher: "Hmmm, ja....nicht aufhoeren!"

"Jetzt bin ich dran!" orakelte er und grinste, weil sie nicht sehen konnte, was er machte und wonach er griff. Alarmiert hob sie den Kopf: "Thomas...ich warne dich...." "Was denn? Du darfst mich halb totkitzeln, ich dich nicht?" fragte er vergnuegt. "Du hast erschoepft zu sein!" jammerte sie klaeglich. "Nichts da!" erwiderte er fest, liess sie noch ein wenig im Dunkeln tappen, dann fuhr er mit dem geschnappten Pinsel in ihre Pospalte und suchte all ihre empfindlichen Stellen.

Sie verschluckte sich fast, als sie fuehlte, worauf er es abgesehen hatte, und quiekte los: "THOMAS! NIIICHT!" "Bleib schoen da sitzen!" verlangte er lachend und bemalte Annas Damm. "Wenn du so schoen lachst, werde ich schnell wieder hart!"

Sie musste ihr Kreischen an seinem Knie daempfen und biss prompt hinein. Das bekam er nur am Rande mit. Er war viel zu sehr darauf konzentriert, seine Frau mit dem kleinen aber feinen Instrument zu foltern. "Mal sehn, wenn ich da krabble..." Prompt gesellten sich seine Finger zu der Beschaeftigung hinzu und huschten flink ueber Annas Hinterbacken.

Sie hatte nicht erwartet, so unglaublich kitzelig am Hintern zu sein, wollte sich aber auch nicht allzu sehr bewegen, weil sie ihn immer noch in sich spuerte und ihn auch dort halten wollte. Also hoppelte sie nur quietschend auf und ab.

Thomas hatte viel Freude an diesem Zeitvertreib und kannte keine Tabus. Jede Stelle der Schlucht wurde von den weichen Borsten bewandert, und das Gelaechter des Maedchens half, damit frueher als unter normalen Umstaenden das Blut zurueck in die richtige Richtung floss.

Sie klammerte sich an seine Beine und wackelte immer heftiger mit dem Hinterteil. Es war so qualvoll, und trotzdem erregte es sie wahnsinnig. Es wurde mit jeder Sekunde feuchter um Thomas' bestes Stueck. Ihre Saefte liefen heraus und an seine Hoden hinab. "Das koennten wir die ganze Nacht lang machen! Einmal kitzelst du mich, einmal ich dich!" lachte er.

"So oft du willst!" juchzte sie und brach dann wieder in haltloses Gekichere aus. Mit der zurueckkehrenden Haerte wurde Annas Herumwackeln immer lustvoller. Langsam erwachte er in ihr wieder zum Leben, und sein Glied richtete sich auf, wurde gross und fest. "Na, magst du das, Suesse?" neckte er und liess offen, was genau er meinte. Aber die Antwort war auf alles dasselbe; auf seine anschwellende Maennlichkeit in ihr, und auch auf das Kitzeln an dieser unglaublich verbotenen Stelle. "Jaaaa...." seufzte, lachte, keuchte sie.

Er legte den Pinsel kurz zur Seite, doch Erleichterung fuer Anna bedeutete das nicht. Jetzt kam es ihm naehmlich in den Sinn, das Maedchen mit allen zehn Fingern an den zarten weissen Oberschenkeln zu bekrabbeln. Gekonnt jagte er sie von Kniekehlen bis unter den Po, dann zu den Innenseiten, soweit Annas Position das erlaubte. "Warum hab ich nur zwei Haende?" fragte er sie laechelnd und kitzelte seine Frau voller Genuss.

Sie zappelte auf ihm hin und her und lachte sich die Seele aus dem Leib. "Damit du mich nicht umbringen kannst!" quiekte sie und biss ihm heftig ins Bein. Zusammenzuckend, veruebte er gleich Rache und griff besonders gemein zu und stoehnte: "Ach was, das sagst du immer!" Zu gerne haette Thomas ihr froehliches Gesicht gesehen. Jeder Ruck, der von Annas Becken ausging, verschaffte koestliche Gefuehle.

Dieses Gefuehl des Kontrollverlusts war schlicht und einfach Wahnsinn! Gleichzeitig konnte sie sich nicht voellig gehenlassen aus Angst, ihm wehzutun. Ein klagend frustrierter Laut entkam ihren Lippen. "Was stimmt nicht, Liebste?" Thomas verringerte seine Aktionen zu einem sanften Kraulen, damit sie antworten konnte.

"Ich weiss nicht mehr, wo mir der Kopf steht!" jauchzte sie und nutzte die ploetzlich gewonnene Konzentrationsfaehigkeit, um ihr Becken heftig auf und ab zu bewegen, sich so sehr und so heftig zu stimulieren wie sie konnte, solange die Gelegenheit dazu da war.
Das hatte einen lauten Ausruf ihres Mannes zur Folge: "Oh Gott, ja genau so!" Es war viel zu angenehm, um sie weiter zu foltern. Lieber kitzelten seine Finger sanft, dass sie es gerade noch ertragen konnte, ohne ihre Aktivitaet unterbrechen zu muessen.

Diese Art des Kitzelns trug so perfekt zu ihrer Erregung bei, spielte so perfekt mit ihrer Lust zusammen, dass sie auf direktem Weg zum Hoehepunkt schoss. Laut stoehnend liess sie ihr Becken kreisen, schneller und schneller, und schon zuckte es in ihrem Inneren.

Thomas kruemmte sich unter ihr, die kraeftige Massage spuerend. Noch war er nicht soweit, doch bereits jetzt war es kaum auszuhalten, was sie mit ihm machte. Zaertlich spielten seine Zeigefinger in Annas Kniekehlen. Ihre Haut war so weich und nachgiebig, er haette sie bis in alle Ewigkeit beruehren koennen!

Gaensehaut jagte ueber ihren Koerper, so heftig, dass er es sehen konnte. "Oh Thomas, oooh, Thomas!" seufzte sie wonnevoll. Wie hatte sie nur ohne diese Freuden leben koennen? "Ich liebe dich!" knurrte er, selbst auf dem besten Weg zum Gipfel. "Mehr!" stoehnte er und fuhr ueber ihre festen Schenkel.

"Dir geb ich mehr...." knurrte sie wild, beugte sich nach vorn, um sich auf die Haende zu stuetzen und so mehr Druck ausueben zu koennen. Nichtmal mehr ein "Oh Gott!" schaffte es aus seinem weit geoeffneten Mund, nur noch irgendwelche unidentifizierbaren Laute. Annas feuchte Muskeln drueckten fest um sein Glied zu, waehrend sie mit dem Po auf und ab wippte. Thomas genoss, wie brodelnde Lust durch ihn hindurchstroemte und ihn voellig hilflos machte, bevor er wie erwartet aeusserst stark kam und sich wimmernd und knurrend unter der Frau wand. Unablaessig war der steinharte Glied in Bewegung, als wollte er dem intensiven Vergnuegen entkommen.

Sie spuerte sehr intensiv, wie er sich in ihr ergoss, und das war mehr als genug, um auch sie in den Himmel zu schicken. Seufzend rieb sie sich an ihm, so hart und schnell sie konnte, beinahe schmerzhaft, als die herrlich brennende, kribbelnde Lust ihren Koerper voellig in Besitz nahm.

Thomas' Hoehepunkt besiegte den Mann ohne Wenn und Aber; Annas vorzuegliche Behandlung hielt ihn laenger steif als sonst und liess ihn wuenschen, es wuerde nie mehr aufhoeren. "Das war der pure Wahnsinn!" Nach Luft ringend entspannte er seinen Koerper und schloss die Augen.

Sie liess sich rueckwaerts umsinken und schmiegte sich schnurrend in seine Umarmung: "O Himmel...warum hast du mich nicht frueher zu meinem Glueck gezwungen?" "Na ich wollte schon, dass du auch willst!" entgegnete er und grinste: "Herrje, wir sind ganz verklebt!"

Sie kicherte: "Das macht nichts...ich mag es klebrig!" Er bettete ihre Arme und Haende auf das Kissen links und rechts neben seinen Kopf und freute sich an ihrem Koerper: "Ich koennte dich aufessen, weisst du das?" Ihre Brueste waren voll und warm unter seiner Liebkosung. "Fang an, das wird eine Weile dauern!" erwiderte sie amuesiert. Sie mochte es, wenn er so redete, fuehlte sich unwahrscheinlich begehrt und geliebt.

Streicheln und gestreichelt werden - so beschaeftigten sich beide die restliche Zeit, die sie sich noch wachhalten konnten, und bevor der Mond sich wieder anschickte, vom Himmel hinabzusteigen und der Sonne Platz zu machen, drang das gleichmaessige Atmen zweier gluecklicher Menschen ins Freie hinaus.
 
"Thomas, bist du schon wach? Thomas, THOMAS!" Das letzte Wort hatte Helmut bruellen muessen, bis von drin endlich eine Reaktion kam. Als Juengster hatte er die unruehmliche Aufgabe bekommen, seinen Bruder in aller Herrgottsfruehe zu wecken, damit der rechtzeitig aufbrechen konnte. Aus dem Zimmer erhallte ein Fluchen: "Himmel, ich bin ja wach!"

Anna war natuerlich ebenfalls wach geworden und betrachtete ihren zerzausten Mann in einer Mischung aus Zaertlichkeit und Wehmut, als er aufstand. "Ich werde dich so schrecklich vermissen!" Sie klang weinerlich.

Eine Umarmung und viele Kuesse folgten. Dadurch drehte sich die Zeit jedoch leider nicht zurueck, und er musste sich sputen, fertig zum Aufbruch zu werden.

Anna versuchte, kein Drama daraus zu machen. Immerhin war es ja eine schoene Erfahrung fuer Thomas, eine Geschaeftsreise zu machen, und sie wollte nicht, dass er immerzu schweren Herzens an seine heulende Frau denken musste. Als er aber aufbruchsbereit mit seinem Pferdewagen am Tor stand, da liefen ihr doch die Traenen ueber die Wangen.

Helfend legte Berta ihr den Arm um die Schulter und troestete die Schwester, als sie zusahen, wie Thomas mit seinem Begleiter den Wagen bestiegen. Bodo hatte sich ebenfalls aus dem Bett gequaelt und gab seinem Lehrling letzte Anweisungen und natuerlich Tipps zum Feilschen! Bei der Gelegenheit konnten auch ein paar Dinge in Wuerzburg verkauft werden, und als Folge dessen stapelte sich auf dem Gefaehrt eine Ansammlung von Waren, die zum Schutz vor dem nasskalten Wetter unter einem grossen dicken Tuch verborgen lagen.

Auch Gereon von Falkenstein war aufgestanden und lehnte erstaunlich munter und sehr laessig am Torbogen, der zur Strasse fuehrte. Es war jeden Morgen aufs Neue ein Geheimnis, wie der Mann es schaffte, bei den gewaltigen Mengen Bier und Wein, die er des abends vernichtete, am folgenden Morgen so frisch auszusehen.
"Bis dann, ich werde dich vermissen!" winkte Thomas dem Maedchen zu und schickte einen Handkuss in ihre Richtung. Walter hielt nicht sonderlich viel von ausgedehnten Abschieden. Er wollte endlich losfahren! Annas Mann hatte auf allzu ueberschwaengliche Umarmungen verzichtet, sonst haette er sie doch glatt mitgenommen!

Auch Anna war froh, dass er sie nicht noch einmal in den Arm nahm, denn sie haette ihn nicht losgelassen. Im besten Falle waere es zu uebermaessig fliessenden Traenen gekommen, und sie wollte doch tapfer sein, ihren Mann in seinem Beruf unterstuetzen so gut sie konnte. Sie schaffte sogar ein Laecheln: "Hab recht viel Spass in Wuerzburg!" Ihre Augen blitzten kurz schelmisch auf: "Und bring mir was Schoenes mit!"

Bevor der Wagen um die Ecke bog, konnte er noch rufen: "Sicher doch!", dann waren sie weg. Berta neckte ihre juengere und ganz bestimmt kleinere Schwester: "So, Anna...ich wage zu behaupten, dass wir mit dir in den naechsten zwei Wochen praktisch nichts anfangen koennen, stimmst du mir da zu?"

Statt einer Antwort fiel das Maedchen ihr umgehend um den Hals und heulte wie ein Schlosshund. "Berta!" schluchzte sie, "Ich hab ihm nicht nochmal "Ich liebe Dich!" gesagt!!"
"Na wer wird denn gleich weinen?" fragte die wohlbeleibte Frau mit einer Mischung aus Troesten und Genervtsein, "Wenn ich so ein Theater machen wuerde, immer wenn Bengt weg muss..." Gereon huestelte: "Nanana, wir sollten sie nicht auslachen, sondern sie aufmuntern! Ich zumindest werde mir alle Muehe geben, aus den zwei Wochen zwei kurzweilige zu machen!"

Verbluefft und hellhoerig geworden schielte Anna ihn an: "Ihr...?" Dass der Ritter, den alle so bewunderten, ihr seine Aufmerksamkeit schenkte, und sie ernst nahm, schmeichelte ihr schon ein wenig. "Natuerlich! Auf der einen Seite koennte ich die ganze Zeit ueber saufen und zum hundertsten Mal schmutzige Geschichten erzaehlen - oder ich kann zur Abwechslung etwas Sinnvolles tun!" erwiderte Gereon verschmitzt. "Das heisst aber nicht, dass ich euer Bier verschmaehe, denn das ist durchweg koestlich!"
Anna lachte zaghaft: "Naja, also...die Geschichten sind aber immer sehr unterhaltsam!" Kuehn fuhr sie fort: "Auch wenn ich Euch nicht einmal einen Bruchteil davon glaube!"

"Nicht? Das will ich jetzt aber genauer wissen!" Nicht gerade Arm in Arm, aber definitiv nicht wie zwei Fremde trotteten die beiden zurueck ins Haus. Berta tauschte mit Agahte, die noch Schlaf in den Augen hatte, einen besorgten Blick aus: "Wenn dieser Gereon alles so schnell erobert, wie unsere Anna, dann muessen seine Geschichten wahr sein!"

"Wir sollten besser ein wenig auf sie aufpassen!" murmelte Agathe, "Nicht, dass ich an ihrer Liebe zu Thomas zweifeln wuerde....aber dieser Gereon ist gefaehrlich, und Anna fast noch ein Kind. Sie kennt doch ausser Thomas gar keine Maenner!"
Berta nickte: "Wir geben schon Acht, dann kann doch gar nichts passieren!"

*****


"Ich wette, es ist schoener, ein Zimmer mit deiner Kleinen zu teilen, was?" Walter feixte, als er mit Thomas am Morgen nach ihrer ersten Uebernachtung in Wuerzburg die Treppen des Gasthofes, in dem sie untergekommen waren, herunterstiegen. Es war schwierig gewesen, ein Bett zu bekommen, das nicht komplett mit Wanzen verseucht war, und die Betonung hierbei lag auf EINEM Bett. Thomas lachte: "Nichts fuer ungut, aber du hast vollkommen recht!" Er streckte sich genuesslich und zog eine Grimasse: "Hart war das Bett auch noch!"

Walter warf einen Blick in die Wirtsstube und schob Thomas schnell weiter: "Lass uns auf dem Markt etwas essen! Ich glaube ich habe da eine Ratte gesehen, fast kniehoch!" Es draengte den Ritter auf die Strasse, wo schon die ersten Passanten unterwegs waren, zusammen mit Haendlern, die ihre Karren in Richtung Marktplatz bewegten.

Die Gedanken des jungen Mannes drifteten zu seiner schoenen Frau ab, doch ungluecklicherweise auch an die Art, wie Gereon sie nun schon mehrmals angesprochen hatte. Auf unverfaengliche Art und Weise begann er, seinen Begleiter auszufragen, als sie ins Zentrum der Stadt spazierten. Walter musterte ihn von der Seite; der alternde Ritter war nicht dumm! Zuviel hatte er gesehen und erlebt! Schliesslich fragte er rundheraus: "Junge...was willst du von mir wissen?"

So ertappt zu werden, war Thomas ein klein wenig peinlich, aber immerhin musste er nicht mehr um den heissen Brei herumreden: "Ist Gereon ein anstaendiger Mann?" Den kritischen Blick Walters bemerkend, verbesserte er: "Ich meine, im Bezug auf Frauen! Er ist schliesslich mit meiner in Rothenburg! Und um ganz ehrlich zu sein: Dieses Annalein geht mir auf die Nerven!"

Das laute, rauhe Lachen Walters hallte von den eng beieinander stehenden Haeuserwaenden wider. "Mein Junge, welcher Mann ist anstaendig im Bezug auf Frauen? Der Falkensteiner muss es gar nicht sein, er ist ledig und frei, er kann sich die Frauen nehmen. Aber das hat er nicht noetig! Sie kommen freiwillig zu ihm, alle kommen sie!"

Thomas schwieg. Das hatte er nun wahrlich nicht hoeren wollen! "Die Antwort auf deine Frage kannst du dir selbst geben!" verkuendete Walter froehlich, "Gereon von Falkenstein vergewaltigt keine Frauen! So gesehen ist er ein anstaendiger Mann! Aber wie anstaendig ist deine Frau? Wird sie zu ihm kommen?"
"Bestimmt nicht! Anna ist mir treu, sie liebt mich! Ihm traue ich nicht!" fauchte Thomas.

Ein Grinsen des aelteren Mannes war die Antwort: "Nun, Gereon ist berechenbar! Ich kann dir versichern, ja, er wird es versuchen! Warum auch nicht! Deine Anna ist ein leckerer Happen! Sie ist jung, sie ist schoen, sie ist klug und schlagfertig, genau wie der Herr sie mag! Und - noch besser! - schwanger ist sie auch! Da kann ihm kein Malheur passieren!"

Es fehlte nicht viel, da haette Thomas ihm den Fausthieb verpasst, den er eigentlich Gereon angedeihen lassen wollte. Seine Stimmung war auf dem Tiefpunkt, und das fuer den Rest des Tages. Er vertraute Anna voll und ganz...der alten Anna! Die neue liebte ihn ebenso, wusste aber nicht um ihre gemeinsame Vergangenheit. All die Dinge, die sie fest zusammengeschmiedet hatten. Wie lange kannten sie sich dann jetzt nuechtern betrachtet? Einen knappen Monat? Weniger?

Er stellte sich vor, wie Gereon von Falkenstein um seine Frau herumscharwenzelte. Weltmaennisch, erfahren, voll von seinen amuesanten, spannenden Geschichten, dazu noch blendend aussehend. Anna war allein! Zusammen mit Menschen, die sie kaum kannte. Wuerde sie jemanden brauchen, um sich anzulehnen?
Es war nur Walter zu verdanken, der ihn gelegentlich ueber den Tag verteilt anstiess, dass Thomas sich nicht uebers Ohr hauen liess. In Gedanken war er mehrere Stunden von Wuerzburg entfernt. Seine Pflicht liess dennoch nicht auf sich warten. Verbissen rang er mit den Haendlern um jede noch so kleine Muenze, stuerzte sich gaenzlich in die Arbeit, um sich nicht von Befuerchtungen und Aengsten quaelen zu lassen. Je schneller er hier fertig war, desto eher wuerde er wieder zu Hause sein!

****

Fuer Anna war es viel schwerer, ohne Thomas zu sein, als sie sich das vorgestellt hatte. Besonders die Naechte waren schlimm. Sie weinte sich jeden Abend in den Schlaf und traeumte wirres, beaengstigendes Zeug.

Natuerlich liess sich Gereon seine Absichten nicht anmerken, aber wenn immer Anna besonders einsam zu sein schien, war er da, um sie aufzuheitern. Er holte die lustigsten Geschichten zu Tage, die ihr garantiert ein Lachen entlocken konnten. Ob er rueckwaerts auf einem Pferd ritt und dabei Feinde bekaempfte oder von den fernen Laendern im Orient erzaehlte, die er bei dem letzten Kreuzzug bereist hatte - es wurde nie langweilig. Statt andauernd nur ueber sich zu reden, hoerte er ihr auch einfach zu und liess sich berichten von dem, was Anna noch wusste, was vor ihrer Zeit mit Thomas lag. Perfekt! So kam der in den meisten ihrer Gespraeche gar nicht vor!

Er merkte sehr bald, dass Anna ueberhaupt nicht daran gewoehnt war, wirklich geschickt umworben zu werden. Gereon war wesentlich aelter als sie und auch als die Burschen in Rothenburg, an deren plumpe Annaeherungsversuche sie sich noch entsinnen konnte. Er machte nie den Versuch, sie anzufassen, ersparte sich Suessholzraspelei, und so kam Anna nicht einmal der Hauch einer Ahnung, dass er sich fuer sie interessieren koennte. Wie denn auch! Er, der Ritter, der Held, dessen Taten schon Stoff fuer Balladen und Sagen lieferten! Was sollte er mit ihr, dem jungen Maedchen, das nichts vorzuweisen hatte ausser einem huebschen Gesicht und einem Babybauch.

Falls er ihr doch mal ein Kompliment machte, war es nie verraeterisch, sondern passte hervorragend zu ihrem eigentlichen Gespraech. Es war nicht zu uebersehen: Die beiden verstanden sich praechtig! Allein Berta und Thomas' Mutter blieben misstrauisch. Dem Rest fiel es nicht als etwas Besonders auf.

Wenigstens lenkte er sie effektiv von ihrer Traurigkeit ab und brachte sie ab und zu auf andere Gedanken als den, dass sie Thomas schrecklich vermisste. Und das tat sie wirklich. Wenn Gereon nicht in der Naehe war, sass Anna oft bei Berta, der einzigen Person, zu der sie ein wirklich enges Verhaeltnis hatte und bei der sie sich geborgen fuehlte, und redete. Das Thema war immer dasselbe. Thomas, Thomas, wieder Thomas.

An einem Morgen drueckte Agathe Anna einen Stapel Handtuecher in den Arm und bat: "Ach Anna, sei ein Schatz und trage die in die Badestube, die sind frisch gewaschen!"
Anna war immer dankbar, wenn man ihr eine Aufgabe gab. Seit ihr Bauch immer runder wurde, konnte sie sowieso kaum noch mithelfen. So war jegliche Art von Arbeit eine willkommene Abwechslung. Die Handtuecher auf den Armen, die ihr fast bis vors Gesicht reichten, trottete sie zur die Badestube und trat ein.

Gereon von Falkenstein oeffnete die Augen. Nicht nur, dass das Wasser angenehm warm war, nein! Er bekam auch noch Gesellschaft! "Guten Morgen, Anna!" laechelte er freundlich. Das Maedchen fuhr so heftig zusammen, dass die Handtuecher in alle Richtungen flogen. "Oh, Gereon!" stotterte sie verlegen, als sie den Mann im Zuber sah, "Das tut mir leid, ich wusste nicht, dass jemand hier drin ist!" Hektisch bueckte sie sich und sammelte die fallengelassenen Tuecher auf.

"Aber das macht doch nichts! Alleine ist es hier so langweilig!" Der Ritter lag faul in seinem Bad, nur sein Kopf schaute heraus. Anna schichtete die Handtuecher in das dazu bestimmte Regal, um ihn nicht ansehen zu muessen. Sie fuehlte sich unbehaglich, weil er nackt war, obwohl sie eigentlich nichts sehen konnte. "Das Fruehstueck ist bald fertig!" verkuendete sie, um irgendetwas zu sagen.

"Schoen!" meinte Gereon, "Ich bezahle zwar dafuer, aber ihr verwoehnt mich dennoch!" Er schien einen Augenblick in Gedanken versunken, sah das Maedchen dann direkt an. Sein Gesicht zeigte einen halb amuesierten und halb klaeglichen Ausdruck: "Anna, wuerdest du mir bitte einen Gefallen tun?" Sie runzelte argwoehnisch die Stirn: "Welchen?"

Sein Lachen war stark und maennlich: "Keine Angst, es ist nur ein ganz kleiner! Mein Ruecken bringt mich noch um! Er juckt ganz fuerchterlich und ich komme nicht ran!" Natuerlich haette er sich am Zuberrand reiben koennen, erwaehnte diese Tatsache aber aus naheliegenden Gruenden nicht.

Und Anna selbst kam nicht darauf. Zoegernd kam sie naeher, bemuehte sich, ueber seinen Kopf an die Wand zu schauen, damit sie auch ja nicht zuviel zu sehen bekam. Sein Lachen hatte ihr einen Schauer ueber die Haut getrieben. "Ja...ich denke das kann ich schon tun!" stimmte sie zu.

"Du bist ein Engel!" Sich nach vorne lehnend, zeigte er ihr seine ausgepraegte Rueckenmuskulatur. Es juckte ihn wirklich, aber erst seit Anna die Stube betreten hatte und dazu noch ganz woanders! Sie trat hinter ihn und wagte nun doch einen Blick. Er war wirklich sehr muskuloes, und Anna tatsaechlich ein wenig beeindruckt. Vorsichtig begann sie zu kratzen: "Ist das die Stelle?" Ganz hervorragend schauspielerte er und taeuschte hoechste Erleichterung vor: "Oh ja, genau da! Fester bitte!"

Fester. Anna musste kichern und wurde schrecklich verlegen, aber sie gehorchte.
Gereon erging sich in einem Stoehnen nach dem anderen und dirigierte ihre Finger auf seinem Ruecken herum. "Das tut so gut, du bist ein Naturtalent!" Anna wurde es langsam ein wenig mulmig; was er sagte, haette auch in eine ganz andere Situation passen koennen als wenn sie ihn nur kratzte! Wenn nun jemand an der Tuer staende! Hastig zog sie die Hand zurueck.

Vorwurfsvoll drehte er sich um und gewaehrte ihr einen kleinen Ausblick auf den Rest seiner Koerpers: "Was ist? Du willst mich doch nicht gerade jetzt haengenlassen, oder?" Er schenkte ihr einen bittenden Blick aus seinen hellblauen Augen. Sie wurde schwach und trat wieder naeher: "Aber macht nicht wieder solche Geraeusche!"

"Da kann ich nichts dazu, das kommt ganz von selbst!" kicherte er. Alsdann gingen die echte Behandlung und der gespielte Genuss weiter. Gereon war Meister seines Fachs, das Maedchen aus sich heraus zu locken. Er wusste ganz genau, dass Komplimente immer gern gehoert wurden, auch wenn sie einen rot werden liessen.

Anna begann, die Textur seiner Haut unter ihren Fingern, die harten Muskeln, zu fuehlen und dieses Gefuehl zu geniessen. Sie griff kraeftiger zu. Seine Rechnung ging auf - ihr gefiel, was sie spuerte! Gereon sagte nichts, obwohl Anna mehr forschte denn kratzte und es selbst gar nicht merkte. Nach einer ziemlich langen Zeit fragte sie schliesslich mit leicht heiserer Stimme: "Ist es jetzt besser?"

"Viel besser! Danke schoen, Annalein!" Wieder das gewinnende Laecheln. Sie erroetete und laechelte zurueck, trat ein paar Schritte von ihm fort und erklaerte dann: "Ich....gehe dann schonmal Euren Tee aufbruehen!" "Ich mag dem Titel nach ein halber Adeliger sein, aber das hat mich noch nie sonderlich gejuckt!" Er lachte aufgrund seiner Wortwahl und fuhr fort: "Du kannst ruhig du sagen!" Alles, was er tat, um die Vertrautheit zwischen ihnen zu steigern, schmeichelte Anna, und sie schaemte sich fast dafuer. Trotzdem konnte sie nicht verbergen, dass sie es mochte, und sie strahlte: "Gut...dann bruehe ich DIR jetzt DEINEN Tee auf." Schmunzelnd und mit einen siegessicheren sehr unanstaendigen Gedanken sah Gereon ihr nach. Sie war wirklich ein verlockendes Haeppchen!

Anna kam summend in die Kueche, wo Berta sich schon am Herd zu schaffen machte und Haferbrei kochte. Seit Thomas weg war, war sie praktisch staendig bei den Adlers, um ihrer Schwester beizustehen. Anna holte den Tee aus dem Schrank und erzaehlte beschwingt: "Stell dir vor, Berta, Gereon hat mir das Du angeboten!" "Interessant! Genauso interessant, wie lange es heutzutage dauert, ein paar Handtuecher abzulegen!" erwiderte Berta sarkastisch.

Anna wurde knallrot und verteidigte sich: "Ihn hat der Ruecken gejuckt, da habe ich ihn gekratzt!" Da drehte sich ihre aeltere Schwester um und stemmte die Haende in die Hueften: "Sag mal, bist du so doof, oder tust du nur so?" Verbluefft ueber die harte Anrede sah Anna sie an: "Wie meinst du das?"

"Annalein dies, Annalein das...Annalein, mein Ruecken juckt, Annalein, das Bier ist so lecker - danke uebrigens, dass ich dir dabei in den Ausschnitt glotzen darf - Annalein, mein Bett ist so kalt, waermst du mich bitte?" aeffte Berta Gereons Tonfall nach, wenn der Anna ansprach.

Ihre juengere Schwester riss Augen und Mund auf und starrte Berta an: "Was sagst du denn da...was WILLST du damit sagen?!" Die Frau am Herd sah erst nach, ob Gereon sich nicht vielleicht aehnlich schnell abgetrocknet hatte, wie er ihrer Schwester Komplimente machte und erklaerte schliesslich: "Mir scheint, unser werter Gast will noch etwas haben, was am Schluss nicht auf der Rechnung steht! Klingelt's jetzt?"
Anna schuettelte heftig den Kopf: "Ach Berta, da taeuschst du dich sicher! Er will nur nett sein! Ich meine, ich bin verheiratet, das weiss er doch, und schwanger bin ich auch noch! Er kann doch wirklich jede haben, sie rennen uns jeden Abend die Tueren ein, um in seiner Naehe sein zu koennen!"

"Von denen laesst er sich aber nicht kraulen, wenn es ihm gefaellt! Entweder hast du mit deinem Gedaechtnis deine Intelligenz verloren oder du warst schon immer so naiv! Darauf wuerde ich aber nicht wetten, da koennen die Maenner in Rothenburg ein Liedchen darueber singen!" beharrte Berta.

"Das kann man doch gar nicht vergleichen!" schnaufte Anna, "In Rothenburg diese tumben Bauerntoelpel, ja, die wollten mich, aber wir sprechen hier von Gereon von Falkenstein! Der kennt ganz was anderes als das hier!" Sie machte eine Geste die ihren gesamten Koerper einschloss.

Nun lachte Berta herzhaft: "Du BIST wirklich naiv! Dabei muesstest du es besser wissen, immerhin warst du es, die mir meinen Braeutigam abgeluchst hat!" Ein leichter Vorwurf schwang in ihrer Stimme mit. Drohend hob Anna einen Finger: "Berta, greif mich bitte nicht mit etwas an, an das ich mich nicht erinnern kann! Aber was Thomas mir erzaehlt hat, deutet sowieso darauf hin, dass ich es nicht mit Absicht getan habe!"

Ihre Gespraechspartnerin winkte ab: "Darum gehts mir ja gar nicht! Ich will dir nur klarmachen, dass man sich manchmal schneller um den Finger wickeln laesst, als einem lieb sein kann! Sei vorsichtig mit Gereon, das will ich nur sagen!"

Anna schwieg. Sollte Berta wirklich recht haben? Bis jetzt war das junge Maedchen immer davon ausgegangen, dass Gereon eine Art Tochter in ihr sah und sich deshalb so um sie kuemmerte. Sollte es wirklich stimmen, dass er sie als Frau wahrnahm, als begehrenswerte Frau? Der Gedanke liess ihre Haut kribbeln.

"Und jetzt komm, wir haben ein Fruehstueck zu machen!" wechselte Berta das Thema.
 
Die Tage zogen sich entweder hin, wenn Anna an Thomas dachte oder konnten ruhig ein bisschen laenger dauern, wenn sie sich mit Gereon herumtrieb. Er merkte, dass etwas anders war als zuvor, doch konnte er nicht genau sagen, was. Manchmal wirkte das Maedchen hin und wieder, als waere ihr die viele Zeit, die sie zusammen verbrachten, unangenehm. Dann wieder scherzte sie wie toll mit ihm und lachte ueber jeden noch so daemlichen Witz.

Anna war hin und hergerissen. Einerseits trauerte sie schrecklich, dass Thomas nicht bei ihr war, sie vermisste ihn. Andererseits war es furchtbar spannend, dass ein so beruehmter Mann wie der Falkensteiner sie angeblich anziehend fand. So machte sie es sich zum Spiel, herauszufinden, ob Berta denn recht haette, und begann, hin und wieder mit Gereon zu kokettieren.

Zwar wusste der nicht so ganz, wo die junge Frau genau stand bei all den gemischten Signalen, die er empfing. Aber bei seinem Schwert, er wuerde sich das nehmen, was er kriegen konnte! Jeden Augenaufschlag, jedes Zeigen von ein bisschen Haut, jedes glockenhelle Lachen quittierte er mit einem frechen Zwinkern und wagte es von Zeit zu Zeit sogar, sie spielerisch anzustossen.

Das Maedchen hatte Spass daran; sie hatte keine Hintergedanken, niemals waere ihr die Idee gekommen, Thomas zu betruegen. Sie wollte nur sehen, ob sie wirklich sein interesse erregen koennte. Es war ein Spiel, mehr nicht.

Ihr Verehrer dachte total anders darueber. Wann immer Anna nicht hinsah, leckte er sich ueber die Lippen und nahm sie in seinen Gedanken so auseinander, dass sie tagelang nicht mehr sitzen konnte. Er arbeitete auf ein Ziel hin und dankte dem Schicksal fuer eine glueckliche Fuegung: Sein Geburtstag war bloss noch einen Tag entfernt, und das sollte DIE Gelegenheit sein, Anna noch naeher zu kommen. Ihr Mann war noch vollauf mit seiner Exkursion beschaeftigt, also hatte er freie Bahn.

Fuer die Adlers bedeutete der Geburtstag des Adeligen eine Heidenarbeit. Es wurde gekocht, geputzt, und man musste sogar mehr Bier aus der Ansbacher Brauerei herschaffen, als der Keller fassen konnte, denn dass die halbe Stadt vertreten sein wuerde, war vorherzusehen. Anna hatte schon lange nicht mehr so geschuftet, und darueber vergass sie das Spielchen mit Gereon und beinahe sogar ihren Kummer, dass ihr Mann noch immer nicht zurueck war.

Wenn sie schon von den Vorbereitungen abgelenkt war, dann erst recht durch das rauschende Fest. Unablaessig wurde musiziert, gegessen und getrunken und natuerlich getanzt. Wer da auf einen Tanz mit Anna spekulierte, war kein Geheimnis. Gereon von Falkenstein sah noch schmucker aus als sonst und hielt ihr die Hand hin: "Darf ich um einen Tanz bitten, Anna?"

Sie wurde augenblicklich rot und wies auf die kichernden Maedchen, alle Schoenheiten Ansbachs, die nur auf ihre Gelegenheit warteten: "Ich glaube, dafuer gibt es viel geeignetere Kandidatinnen als mich!" Er lachte: "Das glaube ich nicht! Ausserdem habe ich dich gefragt, niemand sonst!"

Zielsicher traf er sie damit genau dahin, wo Frauen am verwundbarsten sind. Er sagte ihr Ich will mit dir zusammen sein, du bist etwas Besonderes! Wie haette sie da widerstehen koennen! Bereitwillig ueberliess sie ihm ihre Hand.

Und ein geschickter Taenzer war er! Annas Jauchzen war Musik in seinen Ohren, als er mit ihr herumwirbelte. Fast konnte man meinen, die beiden seien die einzigen auf der ganzen Feier.

Zum Pech von Anna waren die Adlers und ihre Schwester so beschaeftigt, dass sie ueberhaupt nicht mitbekamen, was vor sich ging. Ansonsten waeren sie ohne jeden Zweifel eingeschritten. Schon machten Geruechte die Runde, dass es zwischen der jungen Frau Thomas Adlers und dem Ritter von Falkenstein ganz kraeftig knistere.

So ging es den ganzen Abend lang. Gereon bemuehte sich, nicht vollkommen an ihr zu haengen und liess ihr Freiheit, wenn sie sie brauchte. Gegen Ende der Feierlichkeiten jedoch wollte er seine Karte spielen. Otto zeigte sich unerbittlich und vertrieb auch die betrunkensten Gaeste - selbst wenn es Stammgaeste waren - in die laue Nacht hinaus und schloss erschoepft die Tuer. In der Gaststube sah es aus, als waeren ein ganzer und ein halber Kreuzzug durchgezogen.

Der Ritter tat so, als waere er muede: "Ich bin erschoepft, ich gehe besser zu Bett. Aber vorher brauche ich noch etwas frische Luft! Du auch, Anna?" Das Maedchen war ganz erhitzt vom Tanzen und Bedienen und nickte zustimmend: "Ja, mir ist furchtbar warm!"
Seite an Seite verliessen sie das Haus und genossen die angenehme Frische draussen auf dem kleinen Vorplatz. Gereon sah neugierig zur Seite und laechelte: "Ich habe gar keine Geschenke bekommen!" Es klang weder vorwurfsvoll noch missmutig, er erwaehnte einfach eine Tatsache.

Aber fuer Anna war es eine Katastrophe und loeste sofort heftiges Mitleid aus. Sie schlug sich die Haende vor den Mund: "Oh, das ist wahr! Wir haben auch ueberhaupt nicht daran gedacht! Es tut mir sehr leid!" "Aber aber...du musst dir doch keine Vorwuerfe machen! Ich habe keinen Bedarf fuer irgendwelchen Firlefanz!" Keine Sekunde zoegerte er mit seinen Worten: "Aber eine Sache gibt es doch, die ich mir wuensche!"

Arglos legte Anna den Kopf schief, begierig, es zu erfahren und vielleicht seinen Geburtstag irgendwie verschoenern zu koennen: "Und was ist das?"
"Ich wuensche mir einen Kuss von dir, Anna!" grinste der stattliche Mann.

Das liess ihr den Mund offen stehen. "Einen Kuss?" wiederholte sie dumpf. "Ueberrascht dich das so?" Gereon wirkte amuesiert. Sie erroetete: "Aehm...ja...ein wenig schon!" Es lag ihm fern, sie zu draengen, doch seine Gesten, seine Augen logen nicht: "Eine so schoene Frau muesste doch an solche Bitten gewoehnt sein, nicht?"

Sie senkte den Kopf, um zu verbergen, dass sie rot wurde. Ihr Bauch kribbelte sehr angenehm. "Ich bin eine verheiratete Frau!" murmelte sie. Aus Erfahrung wusste der Mann, dass manchmal eine kleine offene Frechheit wirksamer war, als jegliches Herumgedruckse: "Ich weiss!"

Fast empoert, aber gleichzeitig amuesiert hob Anna den Kopf: "Das macht dir wohl gar nichts aus, was?" "Nein!" Es war ein kurzes, gekichertes Nein. Er sah ihr in die Augen: "Ich waere doch ein Dummkopf, wenn mich das abhalten wuerde, dich zu fragen!"

Anna war es ganz schwindelig; nur ein Kuss. Ein ganz kleiner Kuss, gar nichts schlimmes. Dennoch zwang ihr Kopf sie dazu, erst einmal abzulehnen: "Das geht doch nicht!" "Natuerlich geht das!" Er grinste: "Es ist ganz einfach. Wir bringen nur unsere Lippen zusammen - es wurde schon hundertmal, nein tausendmal - ach was sag ich, unendlich oft - getan!"

Anna lachte: "Ja, aber nicht von mir und dir! Besonders nicht, weil ich einem anderen Mann gehoere!" Gereon zeigte sich selbstsicher: "Du kannst mir nicht erzaehlen, dass du mich nicht gern hast! Ich will bloss ein klitzekleines Geburtstagsgeschenk, mehr nicht!" Der Rest kommt von ganz allein! dachte er bei sich.

Anna rang mit sich; was war denn schon dabei!? Und sie hatte ihn gern, ja, das auf jeden Fall. Sie gab sich einen Ruck: "Also gut! Aber nur ein kleines Kuesschen!" "Ehrenwort!" versprach er ihr. Da das Maedchen immer noch zaghaft war, legte der Mann ihr seine Hand auf die Schulter, die andere keusch an die Huefte.

Das Herz klopfte Anna bis zum Hals; sie war ja so lange nicht von einem Mann beruehrt, gehalten worden! Ihr Kopf verdraengte hartnaeckig, dass Thomas bald wieder da sein wuerde. Sie liess sich nur von ihren Gefuehlen leiten, die ihr wunderbare Verheissungen vorgaukelten. Willig liess sie sich naeher ziehen.

Dann spuerte sie seine Lippen warm auf ihren. Er wollte sie nicht verschrecken und versuchte, sich zurueckzuhalten. Nur fuer den Fall, dass Anna es sich anders ueberlegte mit dem "kleinen Kuesschen" oeffnete er leicht den Mund.

In dem Moment, in dem seine Lippen ihre beruehrten, war jeder Gedanke in ihrem Kopf weggefegt. Alles was noch zaehlte war der Kuss. Und kuessen tat sie automatisch. Sie oeffnete ebenfalls den Mund.

*****

"Brrr, ist das aber kalt!" Thomas wickelte den Mantel noch enger um sich. Auf der Heimfahrt hatte es geregnet, und er war bis auf die Knochen durchweicht und fuehlte sich miserabel. Mehrmals hatten sie vom Karren heruntersteigen und ihn aus einem Schlag- oder Matschloch befreien muessen. Wie freute er sich auf ein warmes Bett und Anna!
Schon von weitem konnte er die Schenke sehen. Alle Lichter waren bereits geloescht. Sicher schlief seine Frau schon. Sie wuerde sich bestimmt freuen, wenn er zu ihr ins Bett kroch und sie zaertlich weckte!

"War das unbedingt notwendig, dass wir so spaet aufgebrochen sind?" murrte Walter. Er bibberte noch mehr und machte ein verdriessliches Gesicht. Sein Begleiter erwiderte fest: "Ja, war es! Ich will Anna ueberraschen! Sie rechnet bestimmt nicht mit mir! Ihr Gesicht will ich sehen, wenn ich ploetzlich da...wer ist denn das da vorne?" Walter erkannte zweifelsfrei den grossen, kraeftigen Koerper seines Herrn; er hatte die Arme um eine kleine, zierliche Person geschlungen und hielt sie fest an sich gedrueckt. Der alte Ritter grinste: "Sieht so aus als feiere der Falkensteiner seinen Geburtstag!"

"Was zum..." murmelte Thomas und hielt das Gefaehrt an, bedeutete Walter, keinen Mucks zu machen. Aechzend sprang er ab und drueckte sich an das Rad, verschmolz mit der Dunkelheit. Ja, das war eindeutig Gereon, der sich da vergnuegte. Und Thomas kannte nur eine Person von dieser Statur, mit diesen Haaren - Anna! Alles in ihm schrie danach, sich wie ein Irrer auf diesen Raeuber zu stuerzen, aber die beiden trennten sich gerade. Sie waren zu weit entfernt, als dass er das Gemurmel verstanden haette.

*****

Anna erlebte den schnellsten Stimmungswechsel seit Menschengedenken. In einer Sekunde war sie noch in einem himmlisch kopflosen Zustand und genoss es, von einem schoenen, starken Mann gekuesst zu werden. Im naechsten sah sie Thomas Gesicht vor sich, und ihr Koerper schrie auf. Wie falsch das war, was sie tat, wie entsetzlich falsch! Mit aller Gewalt, die sie aufbringen konnte, drueckte sie Gereon die Haende vor die Brust und zog den Kopf zurueck: "Nein!" "Was hast du denn, Anna? Stimmt was nicht?" fragte der leise. Ungern gab er sie frei.

Thomas strengte seine Augen an, um zu erkennen, was jetzt geschah. Er kam sich ganz kurz schaebig vor, wie er Anna beobachtete. Dann erfuellte ihn heisser Zorn, der fast seine Konzentration zerstoerte. Walter, der fragte, ob sie endlich weiterfahren konnten, brachte er mit einer aergerlichen Handbewegung und einem Zischen zum Schweigen.

"Gar nichts stimmt!" erwiderte Anna heftig, machte sich aus seinen Armen frei und strich verlegen ihre Kleidung glatt: "Alles ist falsch, DU bist falsch! Ich sollte in den Armen von Thomas liegen, ich war so dumm!" Die ploetzliche Heftigkeit ueberraschte Gereon, und er redete auf sie ein. Man konnte noch sehen, wie sie eine Weile argumentierten wie zwei Schatten und dann getrennt im Haus verschwanden. Das war wenigstens ein Tropfen Wasser auf Thomas‘ erhitztes Gemuet, doch kaum genug. Als die Luft rein war, gestattete er Walter und sich, endlich heimzukehren und verabschiedete sich knapp von ihm.

Drinnen stellte Otto den letzten Stuhl hoch und gaehnte ausgiebig. Es war nach Mitternacht. Erstaunt blickte er seinen Sohn an: "Meine Guete, so spaet kommst du noch? Du bist aber sehr leichtsinnig, nachts treibt sich ausserhalb von Ansbach allerhand Gesindel herum!" Dann laechelte er jedoch: "Aber natuerlich freu ich mich, dass du zurueck bist! Wie war die Reise?" : "Nicht nur ausserhalb!" knurrte sein Sohn, "Ich will jetzt nicht reden!" Man sah ihm die Aufregung deutlich an.

Otto runzelte die Stirn, verkniff sich aber die Frage, was los sei. Er hatte ja deutlich gesagt, nicht reden zu wollen. Wortlos ging der Wirt zur Theke: "Bier? Oder lieber was staerkeres? Ich habe einen doppelt gebrannten Korn da, den ich vor der Heuschreckenmeute heute Abend verstecken konnte!" Grimmig nickend hockte sich Thomas hin und liess sich einschenken und kippte das erste Glas gleich auf ex hinunter.

Als er nach der Flasche griff, zog Otto sie weg: "Nanana, Thomas!! Willst du betrunken zu Anna ins Bett kommen?" "Ich will gar nicht zu Anna ins Bett kommen!" antwortete der junge Mann patzig und griff erneut danach. Das Licht, dass Otto aufging, erhellte foermlich die Stube. "Gereon...." murmelte er und schob seinem Sohn die Flasche wieder hin.

"Er hat sie gekuesst...SIE hat IHN gekuesst!" Hastig schuettete er sich ein und vergoss die Haelfte, "Um das zu sehen, haette ich mich nicht so beeilen muessen!" Ein Schluck, und der Alkohol war weg. Otto starrte ihn an: "WAS!? Dieser Hundesohn! Wir haetten uns wirklich mehr bemuehen muessen, ihn von der Kleinen fern zu halten!" Er fuhr sich mit beiden Haenden durchs Gesicht: "Es tut mir leid, Thomas! Ich fuerchte, ein Teil davon ist unsere Schuld!" "Anna kann sehr wohl auf sich selber aufpassen! Waere ja noch schoener - dann kann ich gar nicht mehr fortgehen!" Er trank weiter, wischte sich ueber den Mund und forderte: "Sag bloss nichts morgen, zu niemandem, hoerst du? Ich will es von ihr hoeren!" "Thomas...." Otto sah ungluecklich aus, "Sie waere doch dumm, wenn sie dir etwas sagt! Sie liebt dich doch! Und sie will dich nicht verlieren! Konfrontier sie damit und verlange eine Erklaerung!"

Muede und gereizt winkte er ab: "Ich weiss auch nicht, was ich machen werde...aber ganz bestimmt schlafe ich heute nicht im Gaestehaus! Ich such mir oben was, und wenn ich bei Jochen schlafen muss!" Traege stand er auf. Ihm war schlecht, und das nicht nur von dem schnellen Genuss des Korns. Mit einem unbehaglichen Gefuehl im Bauch sah Otto ihm hinterher; er hatte eigentlich gehofft, dass die beiden jungen Leute nicht noch mehr Leid in ihrem Leben ertragen mussten!

*****

"Was soll das, ich hab Kopfweh! Lass das!" Aber Jochen dachte gar nicht daran, die Fensterlaeden nicht zu oeffnen. Grelle Sonnenstrahlen schossen Thomas wie Pfeile in den Schaedel. "Schlimm genug, dass du mich die halbe Nacht wachgehalten hast!" knurrte sein juengerer Bruder, "Jetzt stehst du auf und siehst zu, dass du deinen Kater loswirst!" Unwillig drehte sich der Mann vom Licht weg: "Mit dem verstehe ich mich ganz gut, danke!" „Was soll denn Anna von dir denken?" bohrte Jochen unwissend in der frisch geschlagenen Wunde.

Thomas stoehnte. Jedes Wort trommelte auf ihn ein: "Sprich mal leiser! Und was die von mir denkt, ist mir momentan grad schnurzpiepsegal!" Die? Jochen hob die Brauen: "Sag mal, was ist passiert? Wieso schlaefst du ueberhaupt hier, und nicht bei deiner Frau?" "Frag das mal unseren werten Gast, den Raeuber von Falkenscheiss! Der muss es wissen - immerhin hat er gestern mit ihr geknutscht, als ich zurueckgekommen bin!" Bei all diesen bohrenden Fragen war an Schlaf nicht mehr zu denken. Den Schmerz in Kauf nehmend, stand Jochens Bruder schneller auf, als er sollte und musste sich an die niedrige Decke stuetzen.

Der juengere Mann riss Augen und Mund auf: "Der Falkensteiner....hat Anna gekuesst!? Hat er ihr was getan, hat er sie gezwungen!? Den pruegle ich gruen und blau!" Jochen mit seinem idealisierten Traumbild von Anna konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass sie Thomas freiwillig so etwas antun wuerde. "Stell dich hinten an!" verlangte Thomas, "Ich sehe mal zu, dass ich wach werde!" Taumelnd begab er sich zu der Badestube im Haus und liess eiskaltes Wasser auf seinen Kopf laufen, was sich ungefaehr so anfuehlte, als wuerde ein Muehlenrad auf ihn einhaemmern. Wenigstens konnte er danach etwas klarer denken. Eigentlich wollte er Anna gar nicht sehen, dazu war er noch viel zu aufgebracht. Aber Hunger hatte er leider. Er ueberlegte, ob er trotz der fruehen Ankunft zu Bodo gehen und arbeiten sollte.

In der Zwischenzeit kam Anna aufgeregt ins Haus gelaufen. Sie hatte den Wagen in der Scheune gesehen, und ihre Augen strahlten: "Wo ist er? Wo ist er?" Agahte ruehrte Haferbrei an und bedachte das Maedchen mit einem verwirrten Blick: "Wo ist wer?" Ihr Mann kam mit einem Stueck Schinken aus dem Keller: "Thomas natuerlich, er ist gestern Nacht angekommen. Guten Morgen, Anna!" Etwas zu verraten, verkniff er sich.

Das Maedchen war voellig aus dem Haeuschen: "Warum habt ihr mich nicht geweckt, warum ist er nicht zu mir gekommen? Ich habe ihn so vermisst!" "Er wollte dich sicher nicht aufwecken!" mutmasste die aeltere Frau und ruehrte geschaeftig weiter. Ottos Blick fiel auf die fast leere Flasche auf der Theke. Unauffaellig raeumte er sie weg.

Es dauerte gar nicht lange, da knarzte eine Tuer und kurz darauf erschien Annas Mann in der Gaststube. Als er Anna erblickte, wusste er nicht so recht, was zu tun war. Er freute sich natuerlich trotzdem, sie wiederzusehen, konnte sich aber nicht zu einer Umarmung durchringen, auch wenn das auffiel. "Hallo!" gruesste er halbwegs freundlich.Sie dagegen war ausser sich vor Glueck; einen Augenblick lang vergass sie sogar das nagende schlechte Gewissen, das sie seit gestern schier auszuhoehlen schien. "THOMAS!" jauchzte sie und warf sich ihm entgegen, fiel ihm ueberschwaenglich um den Hals.

Was fuer ein merkwuerdiges Gefuehl es war, ihr nur den Ruecken zu taetscheln und sie dann wegzuschieben! Anna wurde es heiss und kalt; er hat es gesehen! Das war die einzige logische Erklaerung fuer sein Verhalten! Aber ihr Kopf weigerte sich beharrlich, daran zu glauben, und so tat sie, als merke sie ueberhaupt nicht, wie seltsam er sich verhielt, und strahlte zu ihm auf: "Ich hab dich furchtbar vermisst! Wie war deine Reise?"

"Och, die Reise war gut! Anstrengend, aber lohnenswert!" Die Rueckkehr nicht so ganz! Das sprach er allerdings nicht aus. Normalerweise haette sie ihn sofort bedraengt, ob er ihr etwas mitgebracht habe. Aber das wagte sie nicht. Dazu fuehlte sie sich zu schuldig. Schrecklich schuldig! Eifrig zog sie ihn an den Tisch, ein Nervenbuendel, das laechelte und strahlte und um ihn war wie ein Huendchen, das seinen Herrn anhimmelte: "Komm, setz dich, erzaehl mir alles!"

Ziemlich wortkarg berichtete er von den zwei Wochen - viel gab es ohnehin nicht zu erzaehlen - und loeffelte lustlos in seiner Schuessel herum. Natuerlich merkten alle am Tisch, dass etwas nicht stimmte; mit ihm nicht, und mit Anna schon gar nicht! Wie eine dumme Gans fuehrte sie sich auf, bediente Thomas hinten und vorne, obwohl er sie so kalt und abweisend behandelte. Das ganze Fruehstueck war von dieser Stimmung gepraegt. "Ich gehe arbeiten!" verkuendete Thomas am Schluss kurzerhand und stand auf. "Thomas!" Anna sprang auf und sah ihn flehend an. Sie wollte nicht vor der ganzen Familie ausbreiten, was vor sich ging.

"Ja?" fragte er sie. Ihre Augen waren gross und bettelten verzweifelt. "Ich liebe dich!" wisperte sie hilflos. Er rang mit sich, gab ihr einen fluechtigen Kuss auf die Stirn: "Ich...dich auch..." Genausogut haette er sagen koennen, dass sie sich zum Teufel scheren sollte, denn danach klang es. Anna riss sich zusammen, um nicht in Traenen auszubrechen. Sie wollte herausschreien, was passiert war, dass es ihr schrecklich leid tat, aber dadurch wuerde es zur Wahrheit, und sie wollte nicht, dass es die Wahrheit wurde! Es durfte nicht sein!

Bevor sie weiter etwas sagen konnte, verliess Thomas das Haus.
 
Anna lief den ganzen Tag durchs Haus wie ein - wie Bengt es ausdrueckte - Huhn mit Durchfall. Sie hatte Angst, war sich ganz sicher, dass Thomas den Kuss gesehen hatte. Sie musste einfach mit ihm sprechen, unbedingt, sie musste erklaeren....auch wenn es nichts zu erklaeren gab. Das einzige, was sie tun konnte, war, ihn um Verzeihung zu bitten. Anzuflehen, wenn es sein musste. Sie liebte ihn zu sehr, um ihn zu verlieren!

Spaet am Abend kam er zurueck. Sein Lehrmeister war gelinde gesagt ueberrascht gewesen, ihn so frueh zu Gesicht zu bekommen. Thomas hatte selbst Angst. Angst vor seinen Gefuehlen - Angst, Dinge zu sagen, die er spaeter bereuen wuerde. Er drueckte sich solange herum, bis Bodo ihn einfach hinauswarf.

Zu der Zeit stand Anna schon lange im Herbstnebel am Tor des Hinterhofes der Adlerschenke, zu dem ihr Mann ueblicherweise hereinkam, und fror erbaermlich. Aber sie wollte nicht hineingehen. Sie wollte hier warten, bis er kam, bevor er jemand anders zu Gesicht bekam, und dann musste er einfach mit ihr reden.

Von weitem erkannte er sie. Sie wusste, dass er es wusste! Oder auch nicht und sie fuehlte sich genauso schlecht wie er! "Anna! Du bist schwanger, bist du verrueckt?" rief er besorgt, kaum dass er in Hoerweite war. Er macht sich noch Sorgen um mich, er hasst mich nicht! Die Erleichterung durchflutete sie wie eine warme Welle. Aber auch der Schmerz ueber das, was passiert war. Sie rannte ihm das letzte Stueck entgegen, warf ihn fast um und klammerte sich an ihn. Schluchzend versteckte sie das Gesicht an seiner Brust: "Es tut mir leid!"

Also doch! Diesmal schob er sie nicht von sich, fragte hoelzern: "Was tut dir leid?" Ich habe Gereon gekuesst....mich von Gereon kuessen lassen....er hat mich gekuesst.... Wie sollte sie das sagen? Hundert verschiedene Moeglichkeiten geisterten ihr durch den Kopf. Welche war die richtige, die, die am wenigsten schmerzte? Gab es so eine Moeglichkeit ueberhaupt? "Lass es mich nicht sagen!" bat sie schliesslich, "Du weisst es doch sowieso!"

"Ach? So einfach machst du dir das? Wir vergessen es einfach ganz schnell?" Jetzt stand sie doch alleine vor ihm. Sie schluckte heftig und schaffte es schliesslich unter Muehen, ihm in die Augen zu sehen: "Thomas....ich habe zugelassen, dass Gereon mich kuesst, und das tut mir leid! Es war ein schlimmer Fehler, ich war dumm!" Er atmete tief durch. Was sollte er darauf erwidern? Wenigstens war sie ehrlich! "Komm, gehen wir lieber rein, hier draussen holst du dir noch den Tod!" Sie zitterte mittlerweile wirklich wie Espenlaub. Merkwuerdigerweise spuerte sie die Kaelte kaum. Jedenfalls nicht aussen; innen war sie wie Eis vor Angst, und deshalb zitterte sie.

Zum ersten Mal seit zwei Wochen betrat er ihr Zimmer. Anna sass auf dem Bett, er ein Stueck neben ihr und fragte schliesslich: "Warum? Ich meine, ich kann verstehen, dass du einsam warst! Aber...warum?" Sie zuckte die Schultern: "Es gibt keinen Grund! Keinen, der es erklaeren wuerde! Ich habe dich vermisst. Er war staendig in meiner Naehe. Lenkte mich ab, brachte mich zum Lachen, sorgte dafuer, dass ich mich ein wenig besser gefuehlt habe. Ich habe gar nicht bemerkt, was er wollte....zuerst!" Sie liess den Kopf haengen; wenn schon ehrlich, dann aber auch ganz! Womoeglich erfuehre er sonst von ihrer Schwester, dass sie gewarnt worden war.

Schief laechelnd blickte er zu ihr herueber: "Jetzt sind wir wohl quitt, was?" Voellig verwirrt und ueberrascht sah sie ihn an: "Wir sind...quitt?" "Ich kann mir erst jetzt richtig vorstellen, wie du dich gefuehlt haben musst, als ich damals Mariella gekuesst habe! So gesehen muesste ich Gereon fast dankbar sein!" gab er zerknirscht zu. Anna konnte es nicht glauben! Es war so leicht gewesen! Er hatte ihr vergeben! "Oh, Thomas!" Sie schluchzte mehr als sie es sagte und sank auf ihn zu, verbarg den Kopf in seinem Schoss und weinte hemmungslos.

Ihr Mann legte seine Hand auf ihre Haare und brummte: "Eigentlich will ich immer noch sauer sein! Erwarte nicht, dass sofort Friede, Freude und Eierkuchen herrscht! Ich brauche ein Weilchen..." "Natuerlich, natuerlich!" versicherte sie eifrig und sah ihn an, wischte an ihren Augen, "Wenn du irgendetwas moechtest, wenn ich etwas fuer dich tun kann, dann sag es ruhig! Ich muss das wieder gut machen, ich moechte das wieder gut machen!" "Ja, das kann ich mir vorstellen! Versteh das jetzt bitte nicht falsch, aber ich koennte sterben, so muede bin ich! Ich habe gestern viel zu viel getrunken und kaum ein Auge zugetan." meinte er "Darf ich bei dir bleiben?" bat sie leise. Thomas war sowieso zu erschoepft, um sich jetzt noch zu Jochens Zimmer zu schleppen: "Einverstanden!" Er konnte nicht anders, als zu laecheln: "Bei dir ist es viel gemuetlicher als bei meinem Bruder!"

Sie strahlte ihn an, war gluecklich, endlich wieder seine Waerme spueren zu duerfen. Schnell legte sie ihre Kleidung ab, stand nackt in dem kuehlen Zimmer, hatte eine Gaensehaut vor Kaelte. Sie tappte zur Kleidertruhe und beugte sich vor, um ein Nachthemd herauszuholen. Jetzt fiel Thomas zum ersten Mal auf, wie ihr Koerper sich veraendert hatte. Ihre Brueste waren noch voller, noch schwerer geworden, und ihr Bauch war jetzt deutlich gewoelbt. Niemals konnte er sich ihrem lieblichen Anblick widersetzen. Obwohl er nichts sagte, starrte er sie an. Anna spuerte seine Augen auf sich brennen, und sie senkte erroetend, beinahe keusch, den Blick. "Langsam werde ich wirklich dick!"

"Nicht dick! Nur schwangerer!" Er machte ein ernstes Gesicht: "Aber dir ist hoffentlich sonnenklar, dass ich diesem aufgeblasenen Kerl morgen ein paar aufs Maul gebe!" Anna streifte sich ein bodenlanges Nachthemd aus weissem Leinen ueber. Sie wirkte unruhig: "Thomas....er ist immer noch Gast deines Vaters...und ausserdem habe ich Angst, dass du statt seiner auf die Bretter gehst!" Da schnaubte er aufgebracht: "Na danke! Bin ja froh, dass meine Frau mir so viel zutraut! Was soll ich denn sonst machen? Ihm ein extra grosses Bier hinstellen, dass er diesmal Thomaslein sagen kann?" "Thomas..." Wie sollte sie ihm nur begreiflich machen, warum sie dachte, er waere dem Ritter hoffnungslos unterlegen? "Er ist ein Krieger! Er ist kampferprobt! Und er ist verdammt durchtrainiert, ich habe nur Angst, dass du verletzt wirst!"

Mit trotzig vorgeschobener Lippe und grummelnd zog er sich aus und legte sich ins Bett: "Jaja, trotzdem wuerde ich ihm gerne eine...woher weisst du, dass er verdammt durchtrainiert ist?" Sofort schwang Misstrauen in seiner Stimme mit.

Anna wurde stocksteif; die Sache in der Badestube. An sich harmlos. Aber jetzt, im Nachhinein, wurde es doch zu einer riesigen Sache. Sie hatte schon begonnen, zu ihm ins Bett zu kommen, blieb aber nun doch auf der Bettkante sitzen. Jetzt musste sie auch von dieser Begegnung mit Gereon berichten. "Deine Mutter hat mich mit einem Stapel Handtuecher in die Badestube geschickt, und er sass im Zuber. Ich habe ihn zu spaet gesehen" erklaerte sie so kurz und buendig, wie sie konnte.

Thomas war ihr zugewandt und betrachtete sie. Jeder Aerger, den er spueren konnte, verflog augenblicklich: "Ist schon gut, kann ja mal passieren!" Schon wieder ueberraschte sie seine Reaktion. Dass er so grosszuegig war! Das staendige Auf und Ab der Gefuehle war zuviel fuer sie, und sie begann wieder zu weinen, kam nun endgueltig zu ihm ins Bett und fing an, sein Gesicht mit tausend Kuessen zu ueberhaeufen. Er liess sie gewaehren, schnurrte wie ein Kater und war eingeschlafen, bevor Anna zwei Dutzend erreichte.


*****


Am naechsten Morgen stand Anna in aller Herrgottsfruehe sehr leise und vorsichtig auf, um Thomas nicht zu wecken, und huschte in die Kueche. Es war noch niemand wach, und sie bereitete eilig ein liebevoll gedecktes Fruehstueckstablett. Auch als sie wieder durch den kalten Halbnebel zurueckgelaufen war, schlief er immer noch. Er sah so friedlich aus. Annas Herz wollte ueberquellen. Sie stellte das Tablett auf den Nachttisch und kroch wieder zurueck zu ihm in die behagliche Waerme, die sein Koerper verursachte. Sie seufzte leise vor Wohlbehagen.

Der kuehle Lufthauch, der dabei unter die Decke fuhr, stellte seine Haerchen auf. Blinzelnd schlug er die Augen auf und machte ein merkwuerdig schmatzendes Geraeusch: "Wie spaet ist es?" "Noch frueh!" wisperte sie, sich aergernd, dass sie ihn geweckt hatte. Zu gern haette sie sich an ihn gekuschelt und getraeumt. Er blickte ueber ihre Haare hinweg, die sein Kinn waermten und erspaehte das Tablett. "Da hat wohl jemand ein schlechtes Gewissen!" grinste er. "Ein schrecklich schlechtes Gewissen!" gab sie mit weinerlicher Stimme zu und rueckte naeher.

"Wenn das so lecker aussieht, kann ich ja gar nicht mehr veraergert sein!" Thomas leckte sich ueber die Lippen. Eifrig setzte Anna sich auf, holte das Tablett zu ihnen ins Bett und zeigte ihm alles, was sie gemacht hatte. Speck, Eier, Haferbrei, Brot mit Butter und Honig.... "Was moechtest du zuerst haben?" Sein Finger schwebte unentschlossen vom einen zum anderen und landete letztendlich auf den Lippen der jungen Frau: "Den da!"

Und da wurde sie doch tatsaechlich ein wenig rot! Wortlos beugte sie sich auf ihn zu, hielt Blickkontakt so lange es moeglich war, bis ihr schliesslich die Lider doch heruntersanken, sobald sie seinen Atem auf ihrem Mund spuerte. Thomas liess seine Hand auf Annas Wange ruhen und strich sanft hinunter zu ihrem Hals. Den Gedanken, dass vor gut einem Tag Gereon dasselbe genossen hatte, verdraengte er und sagte: "Schmeckst gut!"

Ihre Lippen ruhten immer noch aneinander, als sie fluesterte: "Du auch...sooo gut...mehr...." Sie draengte vorwaerts, oeffnete leicht die Lippen. Ungestuem kam seine Zunge vorgeschnellt und spielte mit Annas. Er war ganz abgelenkt und langte aus Versehen mit den Fingern in den Honig. Anna merkte es zuerst - als seine Hand wieder zu ihrem Hals zurueckkehrte und er dort praktisch festklebte. Kichernd ergriff sie ihn am Arm und fuehrte seine Finger an ihren Mund, um sie sauberzulecken.

Entspannt genoss er ihre Zaertlichkeit. Zu mehreren Handlungen gleichzeitig befaehigt, schob er sich einen grossen Bissen in den Mund und kam sich vor wie ein Koenig!
Amuesiert betrachtete seine Frau seinen Gesichtsausdruck und deutete ihn genau richtig: "Kann ich Euch noch eine Freude bereiten, Euer Hoheit?" "Das ueberlasse ich ganz dir - denk dir was aus!" laechelte er und liess Anna auch abbeissen.

Sie war unschluesslig, waelzte ihre Optionen, waehrend sie kaute; gern haette sie ihn nach allen Regeln der Kunst verwoehnt...so lange war das letzte Mal her! Aber wuerde sie nicht unziemlich auf ihn wirken, wenn sie einfach loslegte? Zoegernd leckte sie seine Lippen sauber.

Thomas tat sich derweil an den Speisen guetlich und sah seine Frau aufmunternd an. "Faellt dir nichts ein? Das waere aber schade!" reizte er sie. "Mir faellt wohl was ein!" erwiderte sie wuerdevoll und tauchte unter die Decke, tastete sich in der Dunkelheit dort an seinem Koerper entlang. An ihren Ziel bestand gar kein Zweifel. "Was machst du da?" lachte er dennoch. "Gar nichts!" drang ihre froehliche Stimme gedaempft an seine Ohren. Anna fuehlte sich kindisch und albern und verliebt, und das gefiel ihr. Sie tat, als muesste sie fuerchterlich suchen und tatschte und kribbelte und krabbelte an Thomas herum.
Er lachte, weil es kitzelte und antwortete: "Du luegst!"

Ploetzlich stiess sie mit der Nase an seine sich bereits aufrichtende Maennlichkeit und zirpte: "Hm....hier ist was interessantes!" Eine feuchte Zunge leckte gemaechlich ueber die Spitze. "Hmmm!" machte ihr Mann. Sein ganzer Koerper begann, zu prickeln, denn er wusste genau, wie das enden wuerde. Es knackte, als er den Speck zwischen den Zaehnen zerbrach.

"Schmeckt gut...." hoerte er sie murmeln, dann war er voellig von ihrem heissen Mund umschlossen. Ueberrascht stoehnte er leise. Die beiden Empfindungen an Gaumen und seinem Geschlecht bildeten eine neue reizvolle Kombination. Fordernd streckte er einen Arm aus, um zu sehen, wo er Anna erreichen konnte.

Er fuehlte nur ihren Kopf; und dann sah er auch noch, wie sie ihn unter der Decke rhythmisch auf und ab zu bewegen begann. Da war es wieder, dieses Gefuehl, das ihn zum Wahnsinn treiben konnte! Thomas drueckte den Ruecken durch, knurrte vor Genuss und liess alles auf sich einwirken. Er hatte es gemuetlich warm, ganz besonders zwischen den Schenkeln, wurde gekonnt gelutscht und ass das Fruehstueck, das Anna ihm bereitet hatte. Er war wahrhaftig ein Koenig, nein ein Kaiser! Er brauchte ihr gar keine Anweisungen zu geben - sie wusste, wie er es gern hatte.

Heftiges Saugen wechselte ab mit zaertlich flatternden Zungenschlaegen an der Spitze, manchmal unterstuetzte sie ihren Mund mit einer massierenden Hand, und immer wieder wurden Hoden und Damm bekrabbelt. Von der christlichen, keuschen Anna Schreiber, die er vor nicht allzulanger Zeit in Rothenburg wiedergesehen hatte, war nicht viel uebrig geblieben.

Sie machte es unwahrscheinlich gut, hinderte ihn effektiv am Kauen, weil er das nunmal nicht gleichzeitig mit dem Stoehnen tun konnte. Wenn sie ihn krabbelte, lachte er vergnuegt und wurde immer haerter und praller. Annas Zunge schmeckten Spuren seiner salzigen Lust.

Zu spueren, zu wissen wie es ihm gefiel, liess es zwischen ihren Schenkeln ebenfalls feucht werden. Sie wollte ihm die beste Frau der Welt sein, alles wieder gutmachen. Er sollte aus der Haut fahren vor Vergnuegen.

Beim Haferbrei kam er. Jeder Muskel, jede Faser in seinem Leib spannte sich an und wohlige Schauer explodierten von seinem Zentrum aus, erreichten den letzten Winkel bis zu den Fingerspitzen. Zwei Wochen waren eine verdammt lange Zeit gewesen!

Anna blieb bei ihm, bis er in ihrem Mund erschlaffte, saeuberte ihn sorgfaeltig und tauchte dann wieder auf, die Haare zerstrubbelt, die Wangen geroetet. Sie setzte sich neben ihn als ob nichts passiert waere.

Seine Augen waren starr auf einen Punkt an der Wand gerichtet, die Brust hob und senkte sich schnell. Es war ein ungeheurer Genuss gewesen! Schweigend nahm er das Maedchen in die Arme und schmuste sich an ihren Hals, leckte die klebrigen Reste des Honigs weg.

Anna hielt ihn so fest, wie sie diesen Moment fuer immer festhalten wollte; warm und zufrieden und nur sie beide in diesem Zimmer, das war das Paradies. "Ich liebe dich, Thomas!" wisperte sie und kuesste ihn auf die Stirn. "Ich liebe dich auch!" Thomas sass der Schelm im Nacken: "Mit so einer fuerstlichen Behandlung bist du auf dem richtigen Weg!" Anna musste lachen: "Ich werde dich den ganzen Winter lang verwoehnen!"
"Da nehme ich dich aber beim Wort!"

Gemeinsam assen sie alles restlos auf und liessen sich in der Gaststube blicken. Otto staunte nicht schlecht: "Sieh an, vertragt ihr euch wieder?" Anna strahlte und schmiegte sich an Thomas: "Wir koennen doch gar nicht lang aufeinander boese sein!"

Just in dem Moment gefror das Grinsen beider Maenner. Gereon betrat den Raum mit Walter an seiner Seite. Unter dem Tisch ballte Annas Mann die Faeuste. "Guten Morgen allerseits!" toente der Mann. "Ah, wie ich sehe, bist du wieder zurueck Thomas!" Das Nachaeffen lag dem auf der Zunge und wollte zu gerne herabspringen. Aber er knurrte nur etwas total Unverstaendliches und tat dann so, als waere der Ritter gar nicht hereingekommen.

"Moechtest du noch etwas essen oder trinken, Liebling?" fragte Anna eifrig und sprang geschaeftig auf. "Nein, mir ist der Appetit gerade vergangen!" Es klang patzig, und waehrend er sprach, sah er Gereon aus wuetend blitzenden Augen an.

Der Ritter wirkte amuesiert: "Nanu, was ist denn los mit dir? Muesstest du nicht uebergluecklich sein, wieder zu Hause bei deiner Anna zu sein?" "Ich schon, du wahrscheinlich nicht, stimmts?" Thomas erhob sich langsam.

Der Falkensteiner bemerkte sofort die drohende Haltung, die er einnahm, zeigte aber keine Anzeichen, dass er dem irgendeine Bedeutung zumass: "Was soll das heissen?"
Da platzte dem anderen der Kragen, und er rief: "Was das heissen soll? Hoer mal, mir ist es scheissegal, ob du der Koenig persoenlich bist, aber mich fuer dumm verkaufen lasse ich mich von dir nicht! Du weisst haargenau, worauf ich anspiele!"

Gereon lachte: "Wenn du den kleinen Geburtstagskuss meinst....was ist daran schlimm?"
Nun aeffte Thomas doch: "Der kleine Geburtstagskuss...du hast Anna deine Zunge in den Hals gesteckt, ich habs doch gesehen!" Seufzend zuckte der Mann die Schultern: "Mein Gott....und wenn! Sie wollte ja gar nicht!" Ein sueffisantes Grinsen: "Nach ein paar Minuten jedenfalls!"

Wenn in dem Moment der Gastwirt einen Sohn nicht festgehalten haette, waere es zu einer handfesten Schlaegerei in der Stube gekommen. Thomas zerrte und keuchte, rot vor Zorn, beruhigte sich schliesslich und schuettelte seinen Vater ab: "Ist in Ordnung, alles in Ordnung!" Er warf Gereon die schlimmste Beleidigung an den Kopf, die ein Mann wie er erleiden konnte: "Weisst du was? Du bist gar kein Ritter, das ist nur ein hohler Titel! Ein Ritter ist ein Ehrenmann - und du ganz sicher nicht!"

Gereon vom Falkenstein grinste breit: "Wenn interessiert das! Ich habe alles, was ich will und brauche! Geld, Bewunderer, Frauen....und glaub mir, ich haette auch deine, wenn du laenger weggeblieben waerst!" "Danke, dass du selbst den Beweis erbringst, was fuer ein widerlicher Kotzbrocken du bist!" erwiderte Thomas und zwang sich zu einem Laecheln: "Ich denke, du bist der einzige Mensch, der sowas glauben kann! Sags ihm, Anna!"

Diese konnte nicht glauben, auf was fuer einen miesen Hund sie da hereingefallen war. Mit Todesverachtung in der Stimme fuhr sie ihn an: "Niemals haette ich mich Euch hingegeben! Ich gehoere nur Thomas, keinem anderen!" Mit sichtlicher Genugtuung nahm ihr Mann wieder Platz und kuesste sie ganz demonstrativ mit Leidenschaft.

Aber Gereon war noch nicht fertig; sein Lachen, das Anna einmal so gefallen hatte, das aber jetzt nur noch unangenehm schien, hallte durch die Stube: "Mach dir doch nichts vor, Schaetzchen! Da draussen warst du schon ganz weich! Wenn ich nachts zu dir gekommen waere, haettest du mich niemals weggeschickt!" Allein Annas beruhigende Hand auf seiner hielt den jungen Mann davon ab, nochmals aufzuspringen: "Bitte, glaub das doch, wenn es dir hilft!"

Gereon fuhr sich selbstzufrieden durchs Haar: "Und ob ich das glaube....und sie haette genauso gestoehnt wie all die anderen!" Da wurde es Otto selbst zu bunt: "Gereon, Ihr seid ein Gast in meinem Hause. Auch wenn Ihr dafuer zahlt, dulde ich keine derartigen Unverschaemtheiten - schon gar nicht, wenn sie gegen meinen Sohn und meine Schwiegertochter gerichtet sind!"

Der Ritter lachte auf: "Soll das heissen, Ihr setzt mich vor die Tuer!? IHR setzt Gereon von Falkenstein vor die Tuer!?" Ploetzlich hasste Anna den Mann; wie war es moeglich, dass alle Welt so von ihm schwaermte!?

Otto ueberlegte. Er konnte sich das durchaus leisten, aber ein fetter Obulus ueber den Winter war auch nicht uebel. Zweifelnd sah er seinen Sohn an. "Lass ihn ruhig bleiben, den Flegel! Nach dem, was ich meinen Freunden hier in der Stadt ueber ihn erzaehlen werde, will ihn sowieso kein anderes Gasthaus nehmen!" Mit diesen Worten schwang er sich in Annas Augen endgueltig zum Helden auf. "Du bist so grosszuegig!" bewundernd blickte sie ihn an.

Ihr Mann zuckte mit den Schultern: "Es gab immer schon Bloedmaenner, was soll Vater da einen Verlust machen? Solange der Kerl seine Taler zahlt und dir nicht zu nahe kommt, ist es mir vollkommen gleich!" Dem ungeliebten Gast schien es mittlerweile Freude zu machen, Thomas zu provozieren: "Naja, wer weiss...vielleicht hole ich mir die Kleine dann ja doch noch diesen Winter!" In seinen Gedanken verwuenschte Thomas den Mann tausendfach, hielt aber seinen Mund. Einen solchen Angeber konnte man nicht mit Worten zu Vernunft bringen. Anna beschloss, ihn einfach zu ignorieren, und setzte sich ihrem Mann auf den Schoss: "Musst du heute wieder arbeiten?"

Ihr Koerper war weich und warm an seinem. Seufzend meinte er: "Ich bin immer noch einen Tag zu frueh und habe gestern geschuftet. Also kann ich mir ohne ein schlechtes Gewissen heute freinehmen!" Ihr Ohr gab ein herrliches Ziel zum Knabbern ab. Kaum hoerbar wisperte er hinein: "Und ich weiss auch schon, was wir tun koennen!" Hemmungslos kichernd spuerte sie, wie seine Zaertlichkeit, seine Worte, bereits eine erwartungsvolle Gaensehaut bei ihr ausloesten. "Ja? Und was ist das?" Du kriegst eine ordentliche Bestrafung!" unterrichtete er sie, "Und ich schaetze, du weisst sicherlich, wie die aussehen wird!" Sie bemuehte sich, aengstlich auszusehen: "Ooooh...das wirst du mir doch nicht antun...nicht schon wieder!"

"Widersprichst du mir etwa? Ich glaube, es geht los!" Prompt kitzelte er ihre Seiten. Anna jauchzte, voellig ueberrascht, dass er es vor der ganzen Familie tat, und strampelte heftig mit den Beinen. Gereon hatte nicht vor, einfach so herumzustehen: "Ich bin hier ganz klar nicht erwuenscht heute Morgen! Ich werde sehen, ob ich an einem gastlicheren Ort ein Fruehstueck bekomme!" Anna winkte mit zuckersuessem Laecheln: "Auf nicht so baldiges Wiedersehen!“ Es war das erste Mal, dass man an ihm Verdriesslichkeit erkennen konnte. Mit schnellen Schritten stapfte er hinaus.
 
"Den sind wir los!" Anna klang zufrieden und rieb ihre Nase an Thomas', "So ein aufgeblasener Gockel! Wie konnte ich den mal nett finden!?" "Kann ich mir auch gar nicht vorstellen!" Er nahm sie an der Hand: "Wollen wir doch mal sehen, was ich mir fuer dich ausgedacht habe!" Gespielt widerstrebend folgte sie ihm nach, murmelte so leise, dass niemand ausser ihm sie hoeren konnte: "Hilft mir denn keiner?" Er zeigte sich unnachgiebig. Nie wuerde er ihr weh tun, aber richtig fies durchkitzeln, das ging ja! Und machte obendrein noch Spass! Erwartungsvoll setzte er sich im Zimmer, in dem sie schliefen, auf die Bettkante und beschied schmunzelnd: "Du darfst dich ausziehen, meine Schoene!" "Oh, ich darf!" Sie kicherte: "Und wenn ich nicht will, zwingst du mich dann?" Ein Blick auf ihre Rundungen reichte als Motivation aus. Mit der Schnelligkeit einer Raubkatze sprang er das Maedchen an und scheuchte sie, an der Taille zwickend, im Zimmer herum.

Es war herrlich albern! Anna konnte kaum laufen vor Lachen, rannte immer wieder im Kreis herum, kam nirgends an und konnte und wollte ihm nicht entkommen. Mehrere Runden waren vorueber, da presste er sie an die Wand, kuesste sie hart und griff ihr wolluestig an den Busen: "Die sind aber gross geworden!" "Sie sind auch unheimlich schwer!" klagte Anna, "Ich weiss gar nicht mehr wohin damit!" "In meine Haende!" lachte er und fasste beide gleichzeitig an. "Wenn du dich hinlegst, ist es bequemer... zumindest solange, bis du ausgezogen und gefesselt bist!" Sie schlang die Arme um seinen Hals: "Ziehst du mich aus? Ganz langsam?"

Es widerstrebte ihm, zu warten, aber er gab nach: "Ja, gern!" Thomas fuehrte Anna zum Bett und liess sie sich hinsetzen. Stueck fuer Stueck schaelte er sie aus ihren Kleidern und stichelte zaertlich: "Wenn du weiter waechst, dann reisst deine Bluse!" "Ich befuerchte, das wird sie wirklich bald!" Mit bekuemmert gerunzelter Stirn blickte sie auf ihre schweren Brueste und den gewoelbten Bauch hinab. Auch die Brustwarzen schienen sich zu veraendern, waren dunkler geworden.

Thomas fand es gar nicht schlimm - im Gegenteil! Ihr runder Bauch strahlte eine erotische Aura aus, war die Verheissung von Fruchtbarkeit und Sinnlichkeit. Anna bekam einen Kuss nach dem anderen darauf. Sie entspannte sich langsam; er fand sie tatsaechlich immer noch schoen, besser konnte er es ihr nicht zeigen. Genuesslich liess sie sich nach hinten umsinken.

Der Bauch verdeckte schon ihr Gesicht, wenn Thomas mit dem Kopf weit genug herunterging. Ein bisschen spielte er mit ihr Verstecken, liess seinen Schopf mal blicken und mal nicht. Dann machte er sich an ihren Rock und zog daran. Annas weisse Schenkel kamen zum Vorschein. Ihr Anblick machte ihn schon hart. Zwei Wochen hatte er sie nicht geliebt. Sie hatte eine Gaensehaut am ganzen Koerper; endlich! Endlich! Er wuerde sie beruehren, kitzeln, mit ihr schlafen! Der Rock kratzte auf der Haut, als er an ihren Beinen nach unten glitt, und sie stoehnte auf.

"Das hoert sich aber viel zu geniesserisch an, meine Liebe!" fand er laechelnd, "Ich habe bestrafen und nicht belohnen gesagt!" "Wenn du mich bestrafen willst, dann darfst du mich nicht anfassen!" erwiderte sie mit lustheiserer Stimme; jede Beruehrung war jetzt eine Belohnung! "Denke ja nicht, dass ich das nicht durchdacht habe, damit liegst du so schief!" grinste er. Die Fesselung war reine Routine und nichts Neues. Sich die Haende reibend, murmelte er: "Wo fange ich denn jetzt an...ah, ich weiss!" "Wo...wo?" Verzweifelt reckte sie den Hals, bemuehte sich, zu sehen, was er vorhatte.

Er hatte gar nicht vor, es ihr nicht zu zeigen. Den gestreckten Zeigefinger fuehrte er an ihren Augen vorbei, ueber ihren Busen und zum Zentrum ihres Bauchs hin. Frueher musste er immer alle moeglichen Tricks anstellen, um den Grund ihres Nabels zu erreichen, aber durch die Schwangerschaft kam der ganz allein zu ihm! Sanft kreiste er in gebuehrendem Abstand auf den Huegel. Fast panisch schuettelte Anna den Kopf: "O nein, Thomas, nein!! Nicht den Nabel!!" Sie hatte selbst schon gemerkt, dass er sich langsam nach aussen woelbte - sie hatte einige Zeit damit verbracht, zu versuchen, ihn wieder dahin zu druecken, wo er hergekommen war!

"Natuerlich den Nabel, warum auch nicht?" Sein Finger beschrieb eine Spirale und kam immer naeher. Die Stelle sah lustig aus. Dicht kam der Mann mit dem Gesicht heran und sah kurz zu Anna hoch. Die starrte wie gebannt auf seine Hand. Warum sollte er es ihr zu einfach machen? Das letzte Stueckchen viel schneller zuruecklegend, kratzte sein Fingernagel an Annas Bauchnabel. Sofort explodierte sie in einem Ausbruch von Gelaechter. "Thomas, Thomas, NICHT, NICHT, hoer auf!" jauchzte sie und kaempfte gegen ihre Fesseln. Das fuehlte sich so ganz anders an als sonst!

"Hab ichs doch gewusst!" freute er sich. Ihre Bitte ging links rein und rechts raus. Fasziniert kitzelte er den empfindlichen Knubbel. Entweder rieb er mit der Fingerkuppe daran oder zog wieder in unmittelbarer Nachbarschaft die qualvoll langsamen Kreise. Anna geriet langsam in Hysterie, das Gelaechter wurde schriller, und sie blubberte ihre Bitten um Gnade nur so heraus.

"Damit stoesst du bei mir auf taube Ohren, Schatz!" teilte er ihr ohne Zoegern mit. In ihre Versuche, sich ihm zu entwinden, ihr Gelaechter koennte er sich hineinsetzen! Der Folter setzte er noch eins drauf und stuelpte die Lippen um den Nabel, wie er es bei ihren Warzen tun wuerde. Jetzt schrie sie nur noch, voellig ohne jedes Wort, als seine Zungenspitze sie wie irre kitzelte. Das hatte sie wirklich nicht erwartet. Und es war soooo schoen!

Thomas saugte, kuesste und leckte mit Genuss und kitzelte sie sogar mit seiner Nase. Er war diesmal wirklich darauf aus, sie gnadenlos zu foltern und ihr eine kleine Lektion zu erteilen. Und dann - ganz ploetzlich - bekam er einen kleinen Schlag auf die Nase. Sofort hoerte Thomas auf und versuchte zu verstehen, was da gerade passiert war: "War das...unser Kind?" Anna war hochgefahren und starrte ihn an: "Ich...weiss nicht..." Da, wieder ein Stups in ihrem Bauch. Und er kam definitiv nicht von einer Muskelbewegung ihrerseits. Sie begann zu strahlen: "Thomas! Es tritt!"

Die Erkenntnis war ueberwaeltigend! Bisher hatte er zwar gewusst, dass er Vater war, aber ein richtiges Lebenszeichen hatte es nicht gegeben - bis jetzt! Behutsam streichelte er die Stelle, an der er es gespuert hatte: "Ich liebe dich ueber alles...Mama!" Anna weinte vor Glueck: "Und ich liebe dich...oh Thomas....ich liebe dich!" Ein drittes Mal. Ein kleines Druecken von innen gegen seine Hand, als wolle das kleine Menschlein Kontakt aufnehmen.

Liebevoll kuesste ihr Mann erst das Fleckchen Bauch, dann widmete er sich Annas Mund und schlang seine Finger um ihre. Spaetestens jetzt war alles vergessen: Der Kuss, Gereon, alles. Obwohl Anna kaum eine Erinnerung an ihre gemeinsame Entwicklung hatte, waren sie in diesem Moment vollkommen eins. Nicht einmal ihre Koerper waren vereint, aber dennoch gehoerten sie zusammen. Thomas kuesste sie immerfort. Aus zaertlich wurde fordernder und daraus pure Leidenschaft. Als er absetzte, bekam er kaum noch Luft, und ihrer beider Wangen waren geroetet. Verschmitzt fragte er: "Denkst du, unser Kleines will in Ruhe schlafen? Ich koennte das nicht, wenn um mich herum alles wackelt und du lachst!" Er war zu entzueckend. Anna lachte jetzt schon voller Belustigung: "Ich glaube, es geht ihm immer dann gut, wenn es mir auch gut geht!"

"Und geht es dir denn gut?" Verspielt hielt er ihre Finger fest und kitzelte er ihren Handteller. Quiekend drueckte sie die Haende zusammen, versuchte, seine kitzelnden Finger festzuhalten, und strahlte ihn dann an: "Es geht mir immer gut, wenn ich bei dir bin!" Thomas kuesste ihr Gesicht und murmelte: "Wo waren wir...ah ja, Bestrafung!" Sich rittlings auf ihre Beine setzend, nahm er einen der beruechtigten Pinsel zur Hand und fuehrte die Spitze an den Konturen von Annas Bruesten entlang - hauptsaechlich beschaeftigte er sich mit deren Unterseiten, denn die waren so schoen geschwungen.
Die Brueste waren eine schrecklich gemeine Stelle. Nur an wenigen anderen Orten war es gleichzeitig so erregend und so qualvoll. Schon begannen sie vor unterdruecktem Kichern zu beben.

Er vollfuehrte herrliche Pinselstriche von links nach rechts und kehrte wieder um oder kitzelte ihre andere Brust. Seine Position erlaubte ihm, genau zu beobachten, wie sich die braeunlichen Warzen aufrichteten und hart wurden. Annas Kichern bezauberte ihn stets. Es klang so unschuldig und lieblich. "Du bist huebsch, wenn du kicherst, aber du bist wunderschoen, wenn du lachst!" fand er. Um sie zu selbigem zu zwingen, holte er sich ein zweites Malinstrument. Die feinen Fasern beider Pinsel schwebten alsbald ueber ihren Knospen. "Neinnein, Thomas, nein!" Sie schuettelte heftig den Kopf, die gruenen Augen flehten, "Die Spitzen sind doch soooooooooooooo empfindlich!"

"Ja hast du gedacht, das wird ein Spaziergang?" Ohne Hast senkte er die Borsten hinab, bis jeweils die aeusserste Spitze die beiden Tuermchen beruehrte. Kaum merklich bewegte er seine Haende und forderte sie auf: "Halt still!" Sie spuerte die Beruehrung, erahnte sie mehr, und explodierte in eine Flut von Gekicher. Ihre Brueste wackelten sehr verfuehrerisch. Eine gerunzelte Stirn erwartete sie: "Das nennst du stillhalten?"
Schmollend schon die sie Unterlippe vor: "Ich kann nicht stillhalten!" Es war ohnehin aussichtlos, sobald er richtig anfing. Die Haerchen bekamen mehr Druck, viel mehr Druck! Thomas warnte sie gar nicht, sondern ueberraschte sie, als sie gerade nicht aufpasste.

Und Anna jauchzte vor Vergnuegen. Sie fuehlte sich eigentlich viel mehr nach Stoehnen, aber ihr Koerper trickste sie gnadenlos aus, sie konnte nur lachen, lachen, lachen. Das gefiel ihrem Gatten augenscheinlich, wenn man sich anschickte und in seinen Schoss spaehte. Warum sollten sich nur die Ohren daran erfreuen? Es gab eine kurze Pause, in der er sich die Nacktheit anzog und wieder zu der Frau aufs Bett kroch. Anna bekam etwas Hartes zwischen den Schenkeln zu spueren, das langsam aber sicher von ihr Besitz ergriff. Ein gehauchtes Seufzen und glaenzende Augen waren ihre Antwort darauf. Sie war schon sehr feucht, schluepfrig und heiss, und er rutschte ungehindert und unter den koestlichsten Gefuehlen in sie hinein.
"Schoen eng bist du!" stoehnte er heiser. "Ich hab Lust auf ein Erdbeben! Lach mal!" Schmunzelnd setzte er die Malstunde fort und bewegte sein Becken dabei kein Stueck.
Allein die Aufforderung Lach mal amuesierte Anna so sehr, dass sie damit anfing, und die Malerei tat natuerlich ein uebriges.

Augenblicklich fuehlte der Mann es. Die Vibrationen wanderten durch Annas ganzen Leib und kamen auch dort an, wo er steckte. Sie waren nicht so fest, wie wenn sie in Ekstase weilte, bereiteten ihm dennoch grosse Lust. Mit jedem Lachen schien sie ihn tiefer in sich zu ziehen, spuerte ihn intensiver, und allein das war Motivation genug, immer heftiger zu lachen - wenn sie denn ueberhaupt eine Wahl gehabt haette.

Thomas wurde gierig und benutzte von nun an lieber seine Finger am Busen seiner Frau. Nicht nur zu hoeren, wie sie litt, sondern es auch an seinen Fingerkuppen und am Glied zu spueren, war eine ganz aufregende Erfahrung. Bald aber musste er noch mehr haben, musste ihren ganzen Koerper erleben. Vorsichtig, dass er ihrem Bauch nichts tat, beugte er sich nach vorne und schmiegte sich eher seitlich an sie, als dass er frontal auf ihr lag. Durch die lustvolle Verbindung war er natuerlich beim Bewegen eingeschraenkt, aber es ging. Seine Vorsicht ruehrte Anna tief; es schien so viel zaertlicher als die Male, an die sie sich erinnerte, so viel behutsamer. Sehnsuechtig sah sie ihm in die Augen: "Ich wuerde dich so gern beruehren!"

"Das glaube ich dir!" antwortete er, "Aber dann kann ich dich ja nicht mit dem Mund an meiner Lieblingsstelle kitzeln!" Sie krauste das Naeschen: "Verflixt....!" Der Trick hatte nicht funktioniert. Mit Kuessen ging es los, dann kam seine feuchte Zunge zum Einsatz. Er traellerte sie gegen Annas zarte Haut, wie er es mit ihrem Kitzler tun wuerde. Ein bisschen Folter schadete schliesslich nie! Sie quiekte und jauchzte und zog an den Fesseln, und gleichzeitig liebte sie es. Trotz ihrem Lachen war ihr Gesicht entspannt und vergnuegt.

Leckend erlaubte er ihr keine Pause, arbeitete sich am Rand entlang, um oft zur Mitte vorzustossen und das Maedchen mit flinken Zungenschlaegen zu reizen. Sein Kopf ruhte unter ihrem linken Arm, unter dem rechten kratzten seine gemeinen Finger. Jede ihrer erzwungenen Bewegungen sandte prickelnde Impulse zu seiner Maennlichkeit. Ihr Unterleib pulsierte immer heftiger; "Thomas..." keuchte sie irgendwann unter Gelaechter, "Thomas, bitte....gleich...gleich!"

Dass sie nur von der Anwesenheit seines Stammes und dem Kitzeln kommen koennte, war ihm gar nicht in den Sinn gekommen. Er daempfte ihre Bitte mit einem heissen Kuss, krabbelte unterdessen an beiden Achselhoehlen herum. Anna bockte wie ein wildes Pferd unter ihm. Sein Geschlecht zitterte vor Genuss. Sie war selbst ueberrascht, mit welcher Heftigkeit es sie erwischte. Ihr Schrei war trotz des Kusses erschreckend laut, und ihre feuchten inneren Muskeln zogen sich wieder und wieder um ihn zusammen. Automatisch musste er sich in ihr reiben und holte unter heftigem Stoehnen bei der Lust auf. Keine Sekunde hoerte er auf, sie zu kitzeln, wusste er doch, wie empfindlich sie gleich sein wuerde.

Schon steigerte sich ihr Lachen in Lautstaerke und Hysterie, und sie kaempfte auch heftiger gegen die Fesseln an; aus qualvoll wurde unertraeglich.

Wenn er Luft holte, drangen die angenehmen Laute an die Luft, versickerten aber schnell wieder zwischen Thomas' Lippen. Allein die Gewissheit, dass Anna nichts lieber wollte, als die Arme herunterzunehmen, liess ihn fast explodieren. Und wie sie das wollte! Es war einfach unnatuerlich, sie oben zu lassen, obwohl er sie so quaelte. Die Muskeln in ihren Armen waren zum Zerreissen gespannt.

Knurrend kamen seine Stoesse, heftiger und heftiger. Er konnte gar nicht mehr laufend Kuessen, dazu fehlte ihm die Luft. Viel lieber hoerte er der Sinfonie zu und glitt zum Hoehepunkt hin. Anna war vom Gipfel noch gar nicht wieder heruntergekommen, sie zitterte noch immer um ihn und stiess hysterische Laute aus. Auf den Gedanken, dass es mitten am Tag war und sie sicherlich von vielen Leuten gehoert wurden, kam sie gar nicht. Endlich erreichte er auch den Ort, an dem sein Maedchen sich befand. Seine Lider waren geschlossen, die Augen dahinter verdreht, da stroemte eine heisse klebrige Flut aus Thomas heraus und trieb ihn an den Rand des Wahnsinns. Es juckte und pochte und schuettelte ihn von oben bis unten. Zusammen blieben sie an diesem Ort so kurz vorm Himmel, bis sie schliesslich eng aneinandergedrueckt zusammenbrachen. Anna erfuhr endlich die letzte Erleichterung, als Thomas' Finger zur Ruhe kamen.

Der Sauerstoff musste erst wieder in seine Lungen stroemen, bevor er ueberhaupt sprechen konnte. Doch das wollte er gar nicht. Zufrieden und befriedigt barg er sein Gesicht in ihren dunkelbraunen Haaren. Schnurrend schmiegte sie ihre Wange an seine: "Ich liebe dich, Foltermeister!" "Ich liebe dich, meine kitzelige Frau!" erwiderte er gluecklich und machte sie los, grinste: "Es ist immer am staerksten, wenn ich dich dabei kitzeln kann!" "Weil du ein kleiner perverser Gauner bist!" neckte sie ihn und kicherte; sie hatte ja selbst schon festgestellt, dass es bei ihr nicht anders war.

"He! Du bist so unverschaemt, das mag ich!" Thomas lachte. Verschmust rieb sie die Nase an seiner: "Deshalb hast du mich doch nur lieb, oder?" "Ich kann die Gruende gar nicht alle aufzaehlen, das wuerde Tage dauern!" Thomas rutschte von ihr herunter und legte sich neben seine Frau, verschraenkte die Arme hinter dem Kopf: "Herrlich, einfach mal einen Tag lang nichts tun, ausser mit dir im Bett zu liegen! Ich hab eine Pause bitter noetig!" Anna warf einen Blick aus dem Fenster, sah Nebel und Kaelte und bettete dann gemuetlich den Kopf auf Thomas' Schulter, zog kleine Kreise mit einem Finger auf seine Brust: "Bei dem Wetter gibt es auch wirklich nichts schoeneres, das man tun kann!"

"Stimmt! Ausser vielleicht aufgeblasene Gockel zu aergern!" fiel ihm ein. Es war, als waere nie ein Ast herabgefallen; sie waren dort, wo sie davor aufgehoert hatten. Aber in dem Moment erinnerte Anna ihn wieder daran: "Erzaehl mir von frueher! Wie war das, als du dich in mich verliebt hast? Wann ist dir aufgefallen, dass du mich doch magst?"

Und Thomas erzaehlte, und Anna hoerte zu. Sie wechselten sich immer ab mit den Geschichten aus ihrer Vergangenheit und der Liebe und Lust aus der Gegenwart. An diesem Tag verliessen die beiden ihr Zimmer gar nicht mehr.
 
Am naechsten Morgen war Anna wieder frueh auf, vor allen anderen. Das Kind drueckte auf die Blase, und sie musste dringend ein Beduerfnis erledigen. Es war eiskalt in den Fluren, als sie durch die Dunkelheit zum Abtritt tappte.

Wie es der Zufall wollte, traf sie auf den Mann, den sie bis gestern noch eigentlich gemocht hatte. "Anna! So frueh auf den Beinen? Guten Morgen!" Gereons Stimme hatte etwas von Honig, der einem um die Fuesse floss und einen nicht mehr loslassen wollte.
Sie brummte nur unwillig und wollte an ihm vorbei. "Was bist du so schlecht gelaunt?" fragte er und stellte sich ihr in den Weg, "Kann ich dich irgendwie aufheitern?"
Sie warf ihm nur einen kurzen Blick zu: "Ja, indem Ihr mich vorbeilasst und mir aus den Augen geht, das wuerde mir schon sehr helfen!"

Der Ritter schien beleidigt zu sein: "Aber aber, solche Worte aus einem so schoenen Mund! Und hatten wir uns uebrigens nicht darauf geeinigt, dass du mich duzen kannst?"
"Das war, bevor Ihr Euer wahres Gesicht gezeigt habt!" erwiderte Anna hoheitsvoll, "Nun lege ich auf solcherlei Vertraulichkeiten keinen gesteigerten Wert mehr!" Er merkte, wann es genug war und trat beiseite: "Wie du willst, Annalein!" "Nennt mich nicht so!" fauchte sie kalt und stapfte weiter in Richtung Abtritt, ohne ihn eines weiteren Blickes zu wuerdigen.

"Ja, Annalein!" hallte es hinter ihr her. Sie ballte die Faeuste; zu gern haette sie ihm eins auf die Nase gegeben, aber sie beherrschte sich und verschwand in der Toilette. Als sie zurueckkam, war Thomas bereits angezogen und zum Aufbruch bereit: "Ich muss zur Arbeit, Schatz! Was schaust du denn so?" Sie verzog das Gesicht: "Ich habe gerade Gereon draussen getroffen...er macht mich krank! Sein Anblick allein laesst mich wuergen!"

"Du glaubst ja gar nicht, wie gut mir diese Worte tun! Ich hasse diesen Kerl!" Anna umarmend, kuesste er sie zaertlich und laechelte: "Stell ja nichts an, sonst darfst du mich auch den Fruehling ueber verwoehnen!" "Ich verwoehne dich dein ganzes Leben lang!" wisperte sie verliebt und liess sich seine Abschiedskuesse genussvoll gefallen. Einen besonders dicken bekam sie auf den Bauch: "Bis spaeter, ihr beiden!" Schon war er in die Kaelte hinaus. Gluecklich und wie frisch verliebt machte Anna sich auf den Weg in die Kueche; ihr Magen knurrte fuer zwei.

*****

Als Thomas durch die Tuer trat, sah Bodo sofort seine veraenderte Laune, und er grinste breit: "Aha aha aha....ist da wieder jemand bei seine Frau unter die Decke geschluepft?" "Deine Beobachtungsgabe truegt dich nicht! Anna und ich haben uns wieder vertragen...mehrmals!" Der junge Mann freute sich jedesmal, wenn er seinen Meister sah. Bodo war ihm in der kurzen Zeit ein Freund geworden.

Mit einem schallenden Lachen klopfte der Mann ihm auf den Ruecken: "Sehr gut, sehr gut...ein zufriedener Mann arbeitet besser! Du musst mir deine Anna unbedingt einmal vorstellen!" Baff starrte der Lehrling ihn an: "Sag bloss, hab ich das noch nicht getan?"
Bodo kratzte sich am Kopf: "Nicht, soweit ich mich erinnere...und an eine Frau die dich so verzaubert....wuerde ich mich erinnern!" "Komm doch mal mit ihr zum Essen vorbei, Thomas!" lud Bodos Frau Blithildis ihn ein. "Ich habe gerne Besuch, und der da auch, selbst wenn er es abstreitet!" Sie war dabei, ihm einen dampfenden Tee einzuschenken.
Bodos Gesicht erhellte sich: "Eine hervorragende Idee! Ja, tut das mal, am Sonntag nach der Kirche, wie waere das?" Thomas nickte freudig: "Hervorragend waere das! Anna wird sich sicher sehr freuen!"

Er hatte Bodo schon am Tag zuvor von seiner Reise ausfuehrlich Bericht erstattet, daher blieben nur die alltaeglichen Geschaefte - und etwas anderes. "Bodo...da gibts was, was ich mit dir besprechen muss!" Der Kaufmann sah ihn aufmerksam an: "Ja? Was gibt's? Was hast du auf dem Herzen, mein Sohn?" Es war ein etwas heikles Thema, und der junge Mann war sich nicht sicher, wie er es am besten ansprechen sollte: "Ich arbeite jetzt schon einige Wochen fuer dich, war in Wuerzburg - wo es wohl noch kaelter und unwirtlicher ist als hier...und ich haette Anna gerne etwas mitgebracht...was ich damit sagen will: Ich denke, ein kleiner Lohn" er hielt Zeigefinger und Daumen zusammen, dass nur noch ein kaum sichtbarer Spalt dazwischen blieb, "waere keine schlechte Idee!" Da, nun war es raus. Bodo war nicht verpflichtet, ihm im ersten Jahr ertwas zu bezahlen, doch Thomas wagte einfach einen Schuss ins Blaue. Der Mann grinste breit und wiegte den Kopf: "Hm...und du denkst, du hast schon einen verdient?" Er spielte mit ihm! Das konnte Thomas auch: "Ja, allerdings! Ich glaube kaum, dass du sonst einen gefunden haettest, der schon umfassende Kenntnisse mitbringt, gerne eine Sprache lernt und sich freiwillig in das Sauwetter draussen stuerzt fuer...umsonst!" Als er merkte, dass er sich beinahe in Rage geredet hatte, senkte er betreten die Stimme: "Eigentlich bin ich nicht in meinem ersten Jahr, wenn man die Regeln ein wenig biegt und ich wuerde Anna gerne das eine oder andere Geschenk machen! Es bringt mich um, dass ich ihr nichts derartiges bieten kann!"

Bodo laechelte geruehrt und brummte ein wenig vor sich hin: "Na gut...wie koennte ich dir einen solch lieben Wunsch abschlagen! Fuenf Dukaten die Woche, wie klingt das?" Das war mehr als der herangehende Kaufmann sich erhofft hatte: "Das klingt nach einem sehr grosszuegigen Mann! Danke!" Ein fester Haendedruck. Zwinkernd legte Bodo ihm den Arm um die Schultern - wozu er auf den Zehenspitzen stehen musste - und zog Thomas mit sich: "Dann komm jetzt erstmal mit...und such dir ein schoenes Geschenk fuer deine Anna in meinem Lager aus!"

*****

Anna war durch das Fenster gut zu sehen, und Thomas freute sich sehr, sie wiederzusehen, als er eintrat: "Halli hallo, rate mal, wo wir am Wochenende eingela..." Das Wort blieb ihm im Hals stecken. Gereon hatte er nicht von draussen erspaeht, denn der sass verborgen hinter einem Holzpfeiler.
Anna war schon den ganzen Tag damit beschaeftigt, ihn zu ignorieren und dementsprechend darin geuebt. Sie trat strahlend zu Thomas hin: "Was ist am Wochenende?" Zuerst aber holte sie sich einen Kuss. So schnell konnte ihr Mann nicht schalten. Misstrauisch blickte er ueber ihre Schulter: "Wir sind bei Bodo und seiner Frau eingeladen! Ich kann gar nicht glauben, dass ich dich ihnen noch nie vorgestellt habe!"
"Oh, das wird fein!" freute Anna sich und kehrte zu ihrem Tisch zurueck, von dem sie die Reste eines umgekippten Mittagessens geschrubbt hatte.

"He, nicht so schnell, oder willst du das Geschenk gar nicht?" Hinter seinem Ruecken versteckte er eine kleine Tasche. "Geschenk?" Das machte sie aber hellhoerig; sie liess ihren Lappen fallen und sah ihn mit grossen Augen an: "Was fuer ein Geschenk?" "Darf ich meiner lieben Frau nicht einfach ohne Grund etwas schenken?" fragte er vergnuegt. Die offensichtliche Neugier und Gier amuesierten ihn. "Darfst du, darfst du...jederzeit!" Lachend versuchte Anna, hinter ihn zu gelangen und zu sehen, was er dort versteckte.

Immer entzog er sich ihr, neckte sie ein kleines bisschen, dann holte er die Hand hervor und hielt darin einen roten Schal, der mit goldenen Stickereien verziert war. Fuersorglich legte er ihn dem Maedchen um den Hals: "Damit dein schoener Hals sich nicht erkaeltet bei dem grausligen Wetter da draussen!" Der Schal war aus allerfeinster Angorawolle. Anna kannte die verschiedenen Tucharten und wusste, wie teuer so etwas war. "Oh, Thomas!" keuchte sie, "Der ist viel zu wertvoll!" Genuesslich rieb sie ihn an ihrer Wange: "Und so wunderschoen zart!" "Wie du!" laechelte er und strich ihr mit dem Handruecken ueber die andere Wange. "Oooh..." seufzte sie hingerissen und schmiegte sich an seine Brust, gab ihm einen zaertlichen Kuss: "Danke schoen, mein Liebling!"

Hinter ihnen schnaufte Gereon hoerbar. "Sieh an, sieh an - da bekommt wohl jemand Angst vor der Konkurrenz und will sich einen Vorsprung erkaufen!" meinte der Falkensteiner gehaessig. "Konkurrenz!?" Anna stiess ein gekuensteltes Lachen aus: "Mit Thomas kann es sowieso niemand aufnehmen....am allerwenigsten IHR, Gereon!" Thomas stand hinter Anna, beruehrte sie besitzergreifend an Huefte und Bauch, als wollte er sein Territorium abstecken: "Da, wenn du es jetzt noch weiterversuchst, bist du einfach ausgesprochen dumm, guter Mann!" Der Falkensteiner kicherte, und es klang sehr boese: "Wenn ich gewusst haette, wie billig sie zu begeistern ist, haette ich ihr einfach ein richtiges Geschenk gemacht, da waere sie schon lange in meinem Bett."

Bemitleidend schuettelte Annas Mann den Kopf: "Das muss ich mir nicht laenger anhoeren! Komm, Suesse, du hast doch sicher was leckeres vom Mittagessen uebrig, oder?" "Natuerlich!" Sie liess sich von Thomas gemaechlich in die Kueche schieben, genoss seinen starken Koerper im Ruecken, "Ich habe dir extra etwas weggestellt! Ich waerme es fuer dich auf!" "Bist ein Goldstueck!" betitelte er sie. Er merkte immer wieder, wie gern sie ihn umsorgte und wie gut sie ihm tat. Ohne Gereon im Nacken verbrachten sie einen entspannten Abend.

*****

"Das war nett vom Pfarrer!" fand Anna, als sie und Thomas am Sonntag Hand in Hand aus der Kirche kamen. Er hatte nicht nur ihr die Kommunion erteilt, sondern auch ihren Bauch gesegnet, als sie fuer die Hostie an der Reihe gewesen war. "Ganz anders als der Hoellenprediger von Rothenburg, was?" laechelte Thomas und drueckte ihre Hand. Agathe bemerkte spitz: "Ausnahmsweise habt ihr euch mal zuechtig verhalten im Hause Gottes!" Dann musste sie kicheren. "Na also bitte!" empoerte Anna sich und legte die Hand auf ihren schwangeren Bauch: "Ich bin bald eine Mama....da muss ich mich auch so benehmen!" Berta raeusperte sich: "Bis heute Abend!" "Hoer halt weg!" riet Anna freundlich und drapierte Thomas' Arm um ihre Schultern.

Die Familie plapperte gemuetlich, doch an der Aehrengasse mussten sie sich trennen. Thomas und Anna bogen links ab, der Rest ging weiter geradeaus. "Ich bin schon ganz gespannt!" gab Anna zu, "Hoffentlich mag dein Lehrherr mich!" "Ganz sicher mag er dich!" beruhigte er sie. Vor ihnen ging ein Mann in sein Haus. Als er das Paar sah, schaute er nochmal ganz genau hin und schnaubte: "So eine Schande: Der Suender und seine Dirne!" bevor er hineinverschwand und die Tuer mit einem Krachen zuschlug.

Es war das erste Mal seit Annas Amnesie, dass sie offen angefeindet wurden. Bestuerzt sah sie zu Thomas auf; ihre Unterlippe zitterte. "Was...was meint der damit?" "Jetzt weisst du leider, was ich immer zu hoeren bekommen habe, als ich auf der Suche nach einer Lehrstelle war! Das war einer der Kaufmaenner, bei dem ich mich um Arbeit bemueht habe." knurrte der junge Mann. "Ich hab dir doch erzaehlt, dass wir uns vor der Hochzeit nicht gerade zurueckgehalten haben mit unserer Leidenschaft - und das geht andere Leute ueberhaupt nichts an meiner Meinung! Leider stehe ich damit ziemlich alleine da!" Nachdenklich sah Anna ihn an: "Ich habe mir nie vorstellen koennen, so zu suendigen! Du musst mir sehr den Kopf verdreht haben!"

"Naja, man tut, was man kann!" lachte er kurz und dachte zurueck: "Du hast dich aber auch nicht gerade zurueckgehalten! Denk nur an den Tag an der Tauber! Nie haette ich damit gerechnet, dass du dich mir freiwillig nackt zeigst, geschweige denn so in meine Arme kommst!" Sie wurde tatsaechlich rot und laechelte verlegen: "Ach komm...diese Geschichte hast du erfunden! Sowas haette ich nie getan!" "Ich luege nicht, das ist nichts als die blanke Wahrheit!" beteuerte er. Ploetzlich blieb er stehen: "Huch, wir sind ja schon da! Gehen wir schnell rein, mir ist kalt!" Auf sein Klopfen hin oeffnete sich prompt die Tuer.

"Thomas!" Mit einem breiten Grinsen riss der kleine staemmige Bodo seinen Lehrling an seine Brust: "Schoen, dass du da bist!“ Dem blieb die Luft weg - Bodo konnte eine erstaunliche Kraft entwickeln, wenn er wollte! "Ich mich auch!" aechzte er und wies sehr stolz auf sein Weib: "Das ist meine Frau Anna!" Der Kaufmann betrachtete sie unverholen von oben bis unten und zwinkerte Thomas dann zu: "Nun gut...jetzt ist mir voellig klar, warum du jeden Abend so eilig aus der Tuer stuermst!" "He, benimm dich!" Doch Thomas bemerkte die Roete, die Annas Gesicht bei dem verborgenen Kompliment ueberzog. Sie laechelte und reichte Bodo die Hand: "Es freut mich, Euch endlich kennenzulernen! Thomas hat schon viel zu Euch erzaehlt!"

"Dich kennenzulernen!" korrigierte er sie, "Wer will denn hier auf Foermlichkeiten bestehen! Was erzaehlt er denn so?" Annas Mann stand hinter dem Kaufmann und machte Gesten, dass sie ja die Klappe halten sollte. Dass er von dem 'geilen alten Sack' berichtet hatte, musste ja nicht unbedingt herauskommen! Sie verbiss sich das Lachen: "Oh, nur was fuer ein guter Lehrmeister Ihr...du bist!" Sie bekam ein stummes "Danke!" zu sehen und erblickte wiederum hinter dem Lehrling Bodos Frau, die einen dampfenden Topf zum Tisch in der gemuetlichen Stube trug. Eilig stellte sie ihn ab, wischte sich die Haende an ihrer Schuerze sauber und trat an die Besucherin heran: "Du musst Anna sein! Meine Guete, bist du aber ein schoenes Ding!" Herzlich wurde sie umarmt.

Anna wurde noch roeter und senkte den Blick: "Oje, so viele Komplimente! Ihr seid so nett! Vielen Dank fuer die Einladung, ich habe mich sehr darueber gefreut!" Ihr Mann brummte: "So lieb ihr seid, so unverschaemt sind eure Nachbarn! Mich wundert ja, dass sie nicht gleich mit Steinen auf uns geworfen haben!" Erschreckt sah Blithildis ihn an: "Wie bitte? Was ist euch passiert? Aber kommt doch endlich rein, die ganze Waerme geht noch raus!" Eilig schob sie beide ganz in den dunklen Flur hinein und stiess die Haustuer ins Schloss.

"Suender und Dirne haben sie uns beschimpft! Ich weiss den Namen nichtmal, der dumme Kerl hat mich ja damals geradezu abgekanzelt, als ich an seiner Tuer stand!" beschwerte er sich. "Das kann nur Leonhart gewesen sein!" Bodo schuettelte den Kopf: "Der hat an alles und jedem was auszusetzen, wenn es nicht genau den zehn Geboten und dem Geschwaetz des Pfarrers entstammt!"

Bodos Frau bedeutete ihnen, sich doch zu setzen: "Das Essen wird doch kalt, erzaehlen koennt ihr auch im Sitzen!" Am Tisch legte Thomas seiner Frau eine Hand aufs Knie - eine Beruehrung, die hier keinen Anstoss erregen wuerde - und wandte sich an den alten Mann: "Ich muss ganz ehrlich sagen, ich weiss nicht, was ich getan haette, wenn ich hier keine Arbeit gefunden haette! Dafuer werde ich dir immer dankbar sein!" Der winkte ab: "Ach, schnickschnack! Tu nicht so, als stuendest du in meiner Schuld, das tust du nicht! Du arbeitest fuer dein Geld, und du bist gut! So gut, dass....." Er wechselte einen Blick mit seiner Frau, die verheissungsvoll laechelte und allen ein dickes Stueck Braten auf die Teller gab.

Begierig, den Rest des Satzes zu hoeren, draengte der Adlersohn: "Was willst du sagen?" Bodo schnitt pedantisch sein Fleischstueck in kleine Stuecke: "Nunja...wie du weisst wurden wir leider nicht mit Nachkommen gesegnet.....und ich habe vor, mich bald zur Ruhe zu setzen!" Anna hielt die Luft an; wuerde Bodo wirklich das sagen, was sie glaubte? Falls ja, wuerde das all ihre Probleme auf einen Schlag loesen! Thomas war voellig arglos. Er kannte Bodo erst seit knapp sechs Wochen. Zwar hatte er ihm bisher gute Dienste geleistet und sich ordentlich angestellt, aber weiter als an seinen naechsten Wochenlohn dachte der junge Mann nicht.

Der Kaufmann merkte, dass sein Lehrling nicht selbst darauf kommen wuerde, aber dass Anna genau wusste, worauf er hinauswollte, und er zwinkerte ihr zu: "Er hat keine Ahnung, was?" Sie strahlte nur und schuettelte kurz den Kopf. Lachend wandte Bodo sich an Thomas: "Mein Junge, ich will dich als meinen Nachfolger haben!" Dem fiel fast die Gabel aus der Hand, und er verschluckte sich: "Wie bitte?" Er musste sich verhoert haben!

Anna hatte sich beide Haende vor den Mund geschlagen; am liebsten waere sie durch die Stube getanzt. Bodos Augen blitzten: "Du kriegst mal meinen Laden, Junge! Wenn deine Lehre abgeschlossen ist, mache ich dich zum Teilhaber! Und wenn ich keine Lust mehr zum Arbeiten habe, fuehrst du das Geschaeft alleine. Und wenn ich mal den Loeffel abgebe, ist alles deins!"

Viele 'wenns', aber jedes einzelne von ihnen trat mit Sicherheit irgendwann frueher oder spaeter ein. Unglaeubiges Staunen erfasste den angehenden Kaufmann, dann unbaendige Freude und schlussendlich purer Wahnsinn! "Ist das dein Ernst? Das ist ja...das ist ja...das ist ja fantastisch!" Hastig fuegte er hinzu: "Natuerlich nicht, dass du den Loeffel abgibst, das meinte ich nicht damit, ich freue mich nur so!" Er war komplett aus dem Haeuschen.
Anna schliesslich brachte die Sache auf den Punkt; sie sprang so schwungvoll auf, dass ihr Stuhl polternd nach hinten kippte, fiel Bodo um den Hals und kuesste ihn schmatzend auf beide Wangen.

Lachend liess er sie machen: "Nichts zu danken, ihr beiden! Ich bin froh, dass mein Vermaechtnis nicht den Bach runtergeht, wenn ich mal nicht mehr bin! Was soll ich es jemand anderem vermachen, der keine Ahnung davon hat - lieber weiss ich es in den Haenden von Menschen, die mir sympathisch sind!" Blithildis grinste: "Vorsicht Anna, ich werde schnell eifersuechtig! Auf den muss ich gut aufpassen!" Lachend umarmte Anna auch die Frau: "Ach....gegen meinen Thomas hat doch sowieso niemand eine Chance! Vielen Dank, vielen Dank, ihr seid so freundlich zu uns!"

"Gleich und gleich gesellt sich gern!" grinste Bodos Frau. Thomas begriff erst jetzt, was das bedeutete. Voellige Unabhaengigkeit! Gesicherte Zukunft! Irgendwann mal mit Anna und ihrem Kind in ein eigenes Haus ziehen! Was war das fuer ein Luxus! Am liebsten waere Anna sofort mit Thomas alleine gewesen um ausgiebig zu traeumen und zu fantasieren; aber natuerlich ging das nicht. Sie brauchte eine Weile, bis sie ihre Freude wieder so unter Kontrolle hatte, dass sie ruhig sitzen konnte.

"Ich kann es nicht fassen!" fluesterte Thomas. All die Widrigkeiten bis zu Annas Gedaechtnisverlust waren nicht umsonst gewesen! Sie durften endlich sorglos sein! "Ich liebe dich, Anna!" Es musste einfach heraus, "Ich liebe euch alle!" Bodo lachte herzlich: "Na wie schoen....solange du mich nicht auch kuesst, soll mir das recht sein! Und jetzt..." Er ergriff seinen Weinkelch und hob ihn in die Hoehe: "Auf eine erfolgreiche Zukunft, ein gesundes Kind und gute Freunde!"

Geruehrt stiess das Paar mit seinen Goennern an. Wenn das erst seine Eltern erfuhren!
Anna wusste nicht recht, ob sie lachen oder weinen sollte vor Glueck, und so entschied sie sich einfach fuer ein breites Grinsen.

Thomas war uebergluecklich und brachte Bodo mit immer neuen Dankesworten und dessen Frau mit Komplimenten ueber ihre Kochkuenste in Verlegenheit. Am Ende den Loeffel weglegend, kam der Kaufmann nicht umhin, die Stimmung mit der Ankuendigung einer schlechten Nachricht zu trueben: "Mein Sohn, ich weiss, das wird dir nicht sonderlich gefallen, aber ich habe darueber nachgedacht, und es waere toericht, es nicht zu tun. Spaetestens im Fruehjahr wird die Zeit kommen, da ich dich auch nach Rothenburg schicken werde, um dort Geschaefte zu taetigen - mit wem kannst du dir sicherlich denken! Ich verstehe deine Einstellung gegenueber Annas Vater, aber er ist ein einflussreicher, wenn nicht der einflussreichste Kaufmann in der Stadt, und du wirst dich mit ihm irgendwann unweigerlich auseinandersetzen muessen!"

Anna wurde totenblass: "Aber das geht nicht....er wird ihn sicher der Stadtwache vorwerfen!" Auch Thomas schuettelte den Kopf: "Ich kann das nicht! Ich kann nicht garantieren, dass ich ihm beim Wiedersehen nicht meine Meinung geige - mit der da!" Er ballte die Faust. Bodo laechelte: "Ihr muesst auf einen Nenner kommen - so oder so! Irgendwie muss es gehen, sonst bricht dir der Handel frueher oder spaeter zusammen! Anselm hat genug Einfluss, ganz Franken gegen dich aufzubringen!"

Die Hoffnung, Anselm nie wieder sehen zu muessen, nachdem, was er Anna angetan hatte, war immer praesent gewesen. Und nun wurde ihm erzaehlt, er hatte keine Wahl! Wie von selbst streichelte er seiner Frau den Ruecken, konnte fast erahnen, wo sich die Striemen befanden.

Sie hatte immer noch keine Erinnerung an die ganze Sache, und eine kleine Hoffnung regte sich doch in ihr: "Naja...vielleicht ist es ja doch gar nicht mehr so schlimm! Vielleicht wird ja alles wieder gut?" Fragend sah sie Thomas an. Trotz der Angst, die sie zuerst gehabt hatte, war Anna gluecklich; sie wollte ihre Eltern so gern wiedersehen.
"Es ist ja nicht sofort, ihr habt den ganzen Winter, um euch darauf vorzubereiten!" besaenftigte Bodo seinen Schueler.

"Vielleicht sollte ich Mutter einen Brief schreiben?" schlug Anna vorsichtig vor, "Zusammen mit Berta? Sie wird sich bestimmt auch Sorgen um mich machen!" Thomas kniff die Augen zusammen und laechelte anschliessend: "Das ist eine gute Idee! Es muss schwer fuer dich sein, ohne deine Familie auszukommen. Du hast Berta und mich - und meine Familie! Aber das ist nicht dasselbe, das ist mir vollkommen klar! Wenn du sie wiedersehen willst, dann finden wir gemeinsam schon einen Weg!"

Sie strahlte ihn an und kuesste ihn zart auf die Wange: "Danke, Thomas! Du bist einfach der Beste!" Blithildis sprach ihr Mut zu: "Wenn ihr es langsam angehen lasst, kann ueberhaupt nichts passieren! Wut und Zorn vergehen mit der Zeit, und sie werden einfach froh sein, dich wiederzuhaben!" Annas Mann war da skeptischer, hielt aber seinen Mund.
Insbesondere, weil er die hoffnungsfroh leuchtenden Augen seiner Frau sah. Sie konnte sich schliesslich nicht erinnern, wie es gewesen war, wie ihre Mutter sie an den Haaren aus der Scheune geschleift, wie ihr Vater sie mit dem Guertel blutig gepruegelt hatte.

Der junge Mann war dankbar, dass Blithildis das Gespraech in eine andere Richtung lenkte. Sie erfuhren etwas ueber die Abenteuer des netten Ehepaares und erzaehlten ihrerseits ihre Geschichten, was Thomas hauptsaechlich uebernehmen musste. Als man sich nach Stunden verabschiedete, fragte er gleich, ob man sich nicht oefter treffen koennte. Im nahenden Winter war jede Gelegenheit, bei einem gemuetlichen Feuer zu sitzen und sich zu unterhalten, willkommen.

Die Frau seines Lehrherren strahlte vor Glueck: "Das waere wundervoll! Beinahe als waert ihr unsere Kinder! Ja, das muessen wir unbedingt so machen!"
 
"Thomas...Thomas!" Agathe musste ihn zweimal ansprechen, damit er reagierte. Ihr Sohn musterte argwoehnisch ihren beruehmtesten Gast auf der anderen Seite der Stube. Fuer Thomas' Geschmack wanderten dessen Blicke viel zu oft zu Anna. Er kannte den Ausdruck auch ueber zehn Meter hinweg: Gier. Das Maedchen war in die Fensternische hineingeklettert und wienerte die Fensterscheiben. Ihr Hinterteil wippte verfuehrerisch im Takt mit den Wischbewegungen.

Gereon starrte ganz unverbluemt und verbarg es nicht einmal. "Sieh ihn dir an, diesen Perversling! Ich haette Vater doch bitten sollen, ihn hochkant vor die Tuer zu setzen!" knurrte der junge Mann. Sein Bier am Feierabend wollte ihm gar nicht mehr schmecken. Agathe klopfte ihm beguetigend auf die Schulter: "Ach Thomas! Gereon ist sicher nicht der einzige Gast, der Anna auf diese Weise anstarrt! Aber er ist der einzige Gast, der uns so viel Geld zahlt!"

"Er ist der einzige Gast, um den ich mir Sorge mache!" Missmutig schob ihr Sohn sein Getraenk weg. Das Schlimmste war, dass er in einer halben Stunde bei Peter zum Unterricht verabredet war. Anna traute er, sich nicht noch einmal von dem Ritter uebers Ohr hauen zu lassen, aber ihm nicht! "Behalt mir den da gut im Auge!" bat er seine Mutter, verabschiedete sich mit einem dicken Kuss von seiner Frau und machte sich auf den Weg. Was war das da in seinem Augenwinkel gewesen? Hatte Gereon ihm noch frecher als ueblich zugegegrinst? Deshalb drehe ich jetzt nicht mehr um! Waere ja gelacht!

Tatsaechlich witterte der vom Falkenstein seine Chance. Anna zeigte sich widerspenstig, aber das war doch nur ein Spiel! Sie kletterte gerade wieder aus der Fensternische und wischte sich erst ueber die Stirn, dann rieb sie liebevoll ueber ihren Bauch. "Anna, waerst du bitte ein Schatz, mein Bier ist leer!" rief er durch den Raum. Das stimmte sogar. Da konnte sie ja schlecht nein sagen. Dafuer war sie schliesslich da! Ihm einen finsteren Blick zuwerfend stapfte sie zu ihm hin und nahm den leeren Krug.

"Darf ich mal...?" Er wies fragend auf ihren Bauch. Sie zoegerte; einerseits wollte sie nicht angefasst werden von diesem Kerl. Aber andererseits war die Bitte irgendwie nett und ruehrend. Sie reagierte mit einem Schulterzucken. Gereon legte seine grosse Hand auf die Woelbung und fuehlte: "Schoen, sehr schoen!" Anna hob die Brauen: "Es ist ein schwangerer Bauch...was ist daran schoen?" "Er gehoert zu einer sehr schoenen Frau, Anna! Seine Blicke wanderten hoeher und blieben auf ihrem Busen haengen. "Einer verheirateten Frau!" Ich haette es wissen muessen! dachte sie, aergerlich ueber sich selbst, und wandte sich abrupt ab.

So schnell liess er sich nicht abschuetteln und kam hinter ihr her: "Ach, auf einmal ist das wichtig? Was war denn neulich? Gib doch zu, dass du mich anziehend findest!" Sie erroetete heftig und sah ihn wuetend an: "Ich HABE Euch tatsaechlich anziehend gefunden, ja....aber dann habt ihr die freundliche Maske fallenlassen!" "Was fuer eine Maske? Ich nehme kein Blatt vor den Mund, falls du das meinst!" erwiderte er grinsend. "Zu Beginn habt Ihr das sehr wohl getan, sonst waere ich niemals auf Euch hereingefallen!" fauchte Anna, drehte sich herum und verliess mit schnellen Schritten den Raum. Sie wollte kein Wort mehr hoeren von ihm.

Gereon lachte. Anna reizte ihn absichtlich! Doch zuviel war zuviel! Er wollte sich nicht laenger gedulden. Noch ein grosser Schluck aus seinem Humpen zur Staerkung, dann erhob er sich und folgte dem Maedchen nach.

Sie glaubte, zu traeumen, als sie seine Schritte hoerte; sicher hatte er nur zufaellig denselben Weg, so dreist, ihr zu folgen, konnte er unmoeglich sein! Zur Sicherheit wuerde sie jedoch nur das Putzwasser draussen in die Gosse kippen und dann ein anderes Familienmitglied suchen, damit er sie nicht mehr belaestigte.

Fast schien es so, als wollte wirklich nur vorbeigehen. Diese Seifenblase zerplatzte mit dem Klatschen seiner Hand auf ihrem Hintern. Es war ein Wunder, dass der Schock Anna nicht von einer Reaktion abhielt; sie drehte sich schwungvoll um sich selbst und verpasste Gereon eine schallende Ohrfeige. "WAS ERLAUBT IHR EUCH!?" bruellte sie ihn an.

"Ach tu doch nicht so! Dir hats gefallen! Du hast dich ja bisher bloss nicht getraut, in mein Bett zu kommen - da musste ich den Anfang machen!" Grob zog er sie an sich und versuchte, sie zu kuessen. Dem Maedchen blieb fast das Herz stehen; das konnte nur ein Alptraum sein. Nach einer Schrecksekunde, in der er es schon fast bis zu ihrem Mund geschafft hatte, begann sie, sich zu wehren und zu straeuben: "NEIN, LASST MICH LOS, LASST MICH LOS, ICH SCHREIE!"

"Lass doch den Akt! Geniess es einfach!" knurrte er. Seine Haende befummelten ihren Po, ihre Brueste. Anna geriet jetzt wirklich in Panik, sie wusste, sie wuerde keine Chance haben! Ihr Kreischen hallte durchs Haus.

Jochen war zuerst da. Was er sah, raubte ihm den Atem. "DU DRECKSACK, LASS SIE SOFORT LOS!" schrie er aus voller Kehle und stuerzte sich auf Gereon, aber sein im Vergleich magerer Koerper konnte gegen gestaehlte Muskeln kaum etwas ausrichten. Beinahe muehelos fegte der Ritter ihn mit einer Bewegung seines Armes zur Seite, und Jochen krachte zu Boden. Der Junge stoehnte vor Schmerz und blieb liegen.

"JOCHEN!" Anna schrie auf vor Schreck und fuhr dann wieder zu Gereon herum: "Du widerlicher DRECKSKERL!!" Sie biss fest in das Handgelenk des Arms, das sie immer noch eisern festhielt. Das machte ihn wuetend, und er verpasste seinerseits Anna eine Ohrfeige, die es in sich hatte: "Bordsteinschwalbe, DU HAST MICH GEBISSEN!"

Der Tumult sorgte fuer mehr Aufmerksamkeit. Der Gastwirt kam aus dem Haus gestuermt. Die Worte, die durchdringend bis drinnen zu hoeren waren, reichten, um sich ein Bild von der Lage zu machen, bevor er die Situation zu sehen bekam. Ihn konnte man nicht so schnell abschuetteln wie den schmaechtigen Jochen! Mit geroeteten Wangen zerrte Otto an dem Aggressor.

Anna war unter dem Schlag rueckwaerts gegen die Wand geprallt, hatte sich den Ruecken wehgetan und war weinend am Boden zusammengesackt, waehrend Otto und Gereon fluchend miteinander rangen. Erst mit Hilfe von Aghate war der Kampf beendet. Sie war dazugekommen, einen Milchkrug in der Hand, und stellte ihn resolut Gereons Hinterkopf vor.

Der Mann ging zu Boden wie ein nasser Sack; mit zornrotem Kopf stand Otto ueber ihm - und trat ihn kraeftig in die Seite. "DU BOCK!" bruellte er, ungeachtet der Tatsache, dass Gereon nichts mehr hoeren konnte. Seine Frau zitterte und hielt nur noch einen Henkel in der Hand, von dem es weiss auf den Boden tropfte.

Bengt kam angelaufen; auch er hatte die Schreie gehoert, war aber erstens im Weinkeller gewesen und brauchte zweitens mehr Zeit, um seine Massen in Bewegung zu setzen. Keuchend und mit rotem Kopf blieb er stehen wie vom Donner geruehrt, als er das Chaos sah: "Du lieber Himmel, was ist passiert!?"

"DIESER...DIESER HUND WOLLTE ANNA VERGEWALTIGEN!" Otto war ausser sich. Gast hin oder her - er bedauerte, keine eiserne Pfanne in der Hand gehabt zu haben! Nur unter Muehen beruhigte er sich, so dass seine Stimme weniger schrill klang.

Anna hatte sich zu einer Kugel zusammengerollt und schluchzte immer noch unbeherrscht; sie stand voellig unter Schock. Ihre Schwiegermutter fasste sich ein Herz und kniete neben ihr nieder, um sie in den Arm zu nehmen. "Den lass ich keine Sekunde mehr in meinem Haus!" Barsch befahl Otto seinem aeltesten Sohn: "Bengt, hilf mir! Ich will diesen Kerl nicht auf meinem Grund und Boden haben!" Er fasste Gereon unter die Arme und hievte ihn hoch.

Bengt ergriff die Fuesse des Ritters, und gemeinschaftlich schleppten sie ihn hinaus auf die Strasse, wo sie ihn einfach fallen liessen. Anna klammerte sich derweil an Agathe und wimmerte: "Agathe, hat er Recht, bin ich schuld?? Habe ich ihn ermutigt?" Die Frau sah Anna bestuerzt an: "Red doch nicht solch einen Unsinn! Fuer das, was er tun wollte, ist nur er allein verantwortlich! Dich trifft keinerlei Schuld!"

Schluchzend schmiegte ihre Schwiegertochter sich an Agathes Hals: "Aber ich hab mich doch kuessen lassen!" "Ist ja gut, alles gut!" troestete die andere. Mittlerweile hatte sich Jochen wieder aufgerappelt und erledigte freudig die Aufgabe, Gereons Habseligkeiten in einen grossen Sack zu packen und den neben ihm auf dem nassen Boden auszuschuetten.

"Ist jemandem was passiert?" wollte Anna mit traenenfeuchten Augen wissen, "Ach, es ist wirklich nur meine Schuld....ohne mich haettet ihr euch nicht pruegeln muessen und haettet noch das Geld fuer seinen Aufenthalt!" Otto beruehte Annas Schulter und sah ihr fest in die Augen: "Hoer auf, dir Vorwuerfe zu machen! Geld bedeutet doch nichts im Gegensatz zu deinem Wohlergehen! Und ausserdem..." er laechelte zaghaft, "Ausserdem tat es mal ganz gut, diesem Angeber zu zeigen, wo der Hammer haengt, nicht wahr, Liebling?" Ein liebevoller Blick zu seiner Frau
.
Agathes Augen blitzten: "O ja....ich wollte schon immer mal....sowas machen!" Sie zwinkerte Anna frech zu, und die musste lachen und umarmte sie: "Ihr seid alle so lieb zu mir!" "Soll jemand gehen und Thomas holen?" fragte Jochen vorsichtig.

Eigentlich wollte Anna ihn nicht von der Arbeit wegholen, und sie hatte die Befuerchtung, dass er Gereon ungespitzt in den Boden rammen wuerde - aber sie wollte jetzt nur in seinen Armen sein. Verlegen und stumm nickte sie. Geschwind lief Jochen los. "Was machen wir, wenn er wieder aufwacht?" wollte Agathe angstvoll wissen. Sie befuerchtete, Gereon koennte mit seinen Mannen alles kurz und klein schlagen - bestenfalls!

Auch Anna erschrak, als habe ihre Schwiegermutter ihr ein Bild davon gemalt: "Und was passiert, wenn seine Kumpane ihn finden?" "Was interessiert uns das? Verbrecher muessen wir wohl kaum in unserem Haus dulden!" bemerkte Bengt.

Anna schwieg; sie kannte die Einstellung des Stadtrates nicht; es war schon vorgekommen, dass diejenigen Recht bekamen, die am meisten Geld und Einfluss hatten!
"Machen wir uns darueber doch Gedanken, wenn es soweit ist! Wir koennen ihm ja eine Nachricht umhaengen, dass sie gar nicht mehr zu uns kommen muessen!" witzelte der Gastwirt schwach. Er hatte ein mulmiges Gefuehl bei der Sache. Hastig draengte er seine Schaefchen wieder ins Gasthaus. Praktisch alle Gaeste - egal ob sie nur zum Abendessen blieben oder ein Zimmer hatten - waren wie versteinert. Gereon, der Held aus den Geschichten, ein Vergewaltiger?

Alle starrten Anna an, und sie floh in die Kueche. Unruhig sah sie aus dem Fenster. Wo blieb nur Thomas? Nach etwa zehn Minuten sah sie ihn angerannt kommen. Polternd stuerzte er durch die Tuer: "ANNA! Wo ist Anna?" Es war als oeffnete sein Anblick irgendeine Schleuse, denn sofort fing die Gesuchte zu heulen an wie ein Schlosshund und stuerzte sich in seine Arme, warf auf dem Weg zwei Stuehle um.

Thomas hielt sie einfach fest. Die Neuigkeit sass ihm selbst als Schock in den Gliedern. Als er sicher sein konnte, dass sie nicht verletzt war, hob er den zornesroten Kopf und blickte in die Runde: "Wo ist er, wo ist dieser Bastard?!" Otto wirkte fast ein wenig stolz: "Als ich ihn das letzte Mal sah, lag er bewusstlos draussen vor der Schenke auf der Strasse!" Annas Mann ueberliess sie der Obhut seiner Familie und begab sich nach draussen. Er wuerde Gereon umbringen!

Es gab bloss ein kleines Problem! Da lag niemand mehr!

Anna war ihm nachgelaufen und beinahe erleichtert, dass er fort war: "Er ist weg!"
"Ja, WEG! Wenn ich den in die Finger bekomme..." Frustriert knurrte Thomas und ballte die Faeuste, bis seine Knoechel ganz weiss waren. Aengstlich klammerte Anna sich an seinen Arm: "Was ist wenn er mit all seinen Maennern zurueckkommt?" "Soll er doch, der feige Hund! Ich bin so wuetend, ich kann es gar nicht glauben!" Er hatte die Nase voll von Maennern, die sich an seinem Maedchen vergriffen! Diesmal gaebe es keine Gefangenen!

Anna hatte Angst; eine Horrorvision war in ihrem Kopf, wie die Ritter des Falkensteiners Thomas durch die Mangel drehten. "Thomas, bitte...es reicht doch, dass dein Vater ihn rausgeworfen hat, er kann mir ja nichts mehr tun!" Sie schmiegte sich bittend an ihn.
"Nein! Genug ist genug!" Schuetzend legte er seinen Arm um sie und sah sich nochmals mit Argusaugen um.

Niemand zu sehen. Dafuer begann es zu schneien. Anna drueckte sich fester an ihn: „Komm, lass uns reingehen!“ Widerwillig liess Thomas sich hineinziehen. Er wusste nicht, wohin mit der unsaeglichen Wut, war hilflos. Obwohl Anna keinen bleibenden Schaden davongetragen und Gereon mit Agathes Milchkrug Bekanntschaft gemacht hatte, fuehlte er sich verantwortlich, fuehlte die Notwendigkeit, sie zu raechen.

Anna zitterte immer noch neben Thomas, als sie ins Haus gingen. Sie redete sich zwar ein, alles sei in Ordnung, aber eigentlich fuerchtete sie, dass Gereon zurueckkommen koennte. Und nicht nur er!! "Er ist abgehauen, der Mistkerl!" maulte er drinnen. Fuer den Moment stellte er die Rachegelueste hintan, sah er doch, wie fertig das Maedchen war und sagte: "Wir setzen uns ans Feuer, komm mit!" Sie nickte und versuchte ein schwaches Laecheln. Was sie jetzt brauchte, war einfach nur seine starke Umarmung, sein Schutz. Und dass er ihr sagte, dass sie nie wieder Angst von haben brauchte.

Thomas hielt sie fest, die knisternden Flammen im wilden Tanz vor ihren Augen, nur gebaendigt von den dicken Steinwaenden des Kamins. Sanft sprach er zu ihr - beruhigende Worte, Koseworte. Ihre Aengste kamen unbarmherzig zu ihr, und sie sah zu ihm hoch: "Thomas....was ist, wenn er zurueckkommt? Und sich mit Hilfe seiner Ritter nimmt, was er nicht bekommen hat?" "Das wagt er nicht!" Seine Stimme klang zuversichtlich, "Wir sind mitten in der Stadt - undenkbar! Und wir lassen ihn einfach nicht rein! Wir koennten auch zu Berta gehen, wenn du dich dort sicherer fuehlen wuerdest - er weiss schliesslich nicht, wo sie wohnt!" Gleich in der naechsten Sekunde schalt er sich fuer so einen dummen Vorschlag. Sollte sie sich den ganzen Winter dort verstecken?

Anna schuettelte den Kopf: "Das geht doch nicht....ausserdem....wenn er mich wirklich finden will, dann findet er mich! Ich fuerchte ich werde die ganze Zeit, die er in der Stadt ist, in Furcht leben muessen!" "Kommt gar nicht in Frage! Vorher gebe ich ihm persoenlich einen Tritt in den Enddarm, der ihn bis nach Augsburg befoerdert!" wandte ihr Mann sofort energisch ein. "Du bist so lieb!" seufzte Anna beglueckt und versteckte ihr Gesicht an seiner Brust. Fast wurde die Angst zum wohligen Gefuehl, weil sie sich bei Thomas so gut aufgehoben fuehlte.

Er konnte spaeter nicht sagen, wann sie am Kamin eingeschlafen waren. Anna hatte ihn nicht aufstehen lassen und ihm war es nur recht. Sie hockten immer noch vereint dort, als es im Haus laengst dunkel und still geworden war, bis auch sie der Schlaf irgendwann besiegte.

*****

Anna erwachte mit einem Schlag, als draussen vom Hof lautes Gegroehle und Gelaechter erklang. Gereon und seine Maenner waren zurueck. Offiziell wohnten sie ja schliesslich noch immer hier. Durch ihre ploetzliche Bewegung war auch er auf der Stelle hellwach. Seine Augen verengten sich, und er lauschte angestrengt. Annas Atem ging keuchend. "Sie sind zurueck!" fluesterte sie mit panischer Stimme. Der Mann entzog sich ihrer Umklammerung und kam auf die Beine. Angst verspuerte er keine, nur das brennende Adrenalin, das durch seine Venen raste. "Thomas!" Anna bettelte fast; wenn ihm etwas passierte! Angstvoll klammerte sie sich an seine Hand.

"Mit dem werd ich schon fertig!" Fast bereute er es, sie jetzt alleine zu lassen, aber nur fast. Er wollte ja ihre Ehre verteidigen, ihr Genugtuung und Sicherheit verschaffen! Mit hallenden Schritten ging er zur Tuer und oeffnete, trat hinaus in die Nacht. Anna dachte nicht daran, ihn allein zu lassen; sie rannte sofort zum Schlafzimmer seiner Eltern, haemmerte an die Tuer und jagte gleich weiter zu den Zimmern seiner Brueder. Wenn sich alle auf ihn stuerzten, brauchte sie jede Verstaerkung, die sie kriegen konnte.

Die Kaelte schnitt Thomas wie Messer in die Haut, aber sein Zorn hatte genug Energie fuer ein Dutzend kalter Naechte. "DU!" Thomas wies mit dem ausgestreckten Arm auf den Mann im Zentrum der Gruppe und erhob die Stimme. Ueberraschte Stille trat ein, und als Gereon - anscheinend mit einiger Verspaetung - erkannte, wen er da vor sich hatte, grinste er breit und duemmlich: "Ach schau an...wenn das nicht der treusorgende Ehemann ist!"

"DU WIDERLICHES STUECK SCHEISSE!" warf ihm sein Herausforderer entgegen, "WENN DU AUCH NUR HALB SO EIN MANN BIST WIE HALUNKE, DANN KOMMST DU AUF DER STELLE HER UND HOLST DIR DEINE TRACHT PRUEGEL AB!" Schallendes Gelaechter antwortete ihm, und als die Ritter sich einigermassen beruhigt hatten, groehlte Gereon: "Kleiner, mach dir nicht ins Hemd! Willst du wirklich deine Gesundheit lassen fuer eine kleine Bordsteinschwalbe, die nur auf die Gelegenheit gewartet hat, zu mir aufs Lager zu schluepfen?"

Das war zuviel! Mit einem Schrei stuerzte Thomas nach vorne und wurde grob von zwei Maennern gepackt. Es machte ihm weniger Sorgen, von mehreren Maennern vermoebelt zu werden, als seiner Rache entsagen zu muessen: "Du elender Feigling! Kannst dich nur an wehrlosen Frauen vergreifen! Wuetend drehte er den Kopf zu den Kerlen, die ihn hielten: "Hat er euch das verschwiegen, ha? Meine Frau wollte er vergewaltigen, dieser Hund!" Verwirrte Gesichter auf beiden Seiten; sie schienen es nicht recht glauben zu wollen. Aber der Zweifel reichte nicht, um ihn loszulassen. Anna tauchte im Tuerrahmen auf, kreidebleich, und wurde noch etwas blasser, als sie sah, dass Thomas bereits von zwei Rittern festgehalten wurde. Besorgt blickte er zu ihr herueber und bekraeftigte seine Anschuldigung: "Ich luege nicht! Fragt sie, fragt meine Familie! Gereon ist verrueckt! Und DAS ist fuer 'Bordsteinschwalbe'!" Er spuckte seinem nicht allzuweit entfernten Gegenueber direkt ins Gesicht. Anna straeubten sich alle Haare; sie wuerden ihn umbringen, ganz bestimmt!

Der Ritter zu Thomas Linken holte aus, um ihm einen Fausthieb ins Gesicht zu verpassen, da hob der Falkensteiner die Hand: "Halt! Das will ich selber machen! Lasst ihn los!" Endlich hatte Thomas es geschafft, ihn wuetend zu machen! Hinter Anna stolperte die ganze Adler-Familie heran, allesamt in Nachthemden, Agathe und Helmut hielten Kerzen in den Haenden. Otto wollte sofort auf den Hof stuerzen und dem Treiben ein Ende machen, aber Bengt verstellte ihm den Weg: "Nein, Vater! Lass ihn seine Frau verteidigen!"

Es bildete sich ein Kreis. Auf der einen Haelfte Thomas Familie, auf der anderen Gereons Mannen. Annas Herz klopfte zum Zerspringen, als die beiden Maenner sich umkreisten, lauernd wie Woelfe. Der Ritter war zwar etwas betrunken, aber dennoch ein sehr gefaehrlicher Gegner. Soweit Thomas das erkennen konnte, trug Gereon keine Waffe. Einen Kampfschrei ausstossend, sprang er ihn an. Gereon wollte ausweichen, war aber nicht mehr so behende, wie er selbst dachte, und Thomas prallte mit der Schulter gegen ihn. Sekunden spaeter hielten beide Maenner sich im Klammergriff und begannen miteinander zu ringen, waehrend die umstehenden Ritter laut groehlten und ihren Herren anfeuerten. Wo immer eine Hand frei wurde, flogen die Faeuste. Bald konnte man nicht mehr klar sehen, wer wen traf. Jeder Schlag presste Thomas die Luft aus den Lungen, aber er kaempfte verbissen und legte all seinen Zorn in die Hiebe.

Anna konnte nicht mehr hinsehen; aufschluchzend verbarg sie ihr Gesicht an Agathes Schulter; sie machte sich grauenhafte Vorwuerfe. Noch immer suchte sie die Schuld auch teilweise bei sich selbst; weil sie zugelassen hatte, dass Gereon sie kuesste.

Eine Weile konnte keiner der beiden einen Vorteil fuer sich gewinnen, aber dann sah es so aus, als ob Gereon die Oberhand bekam. Er erwischte Thomas verstaerkt am Gesicht, und dieser schrie vor Schmerz und Wut. Doch auch er hatte einen Vorteil. Seine Gedanken wanderten zu Anna, was ihn zunaechst ablenkte, dann neue Kraft schenkte. Er wehrte sich erfolgreicher und draengte den anderen zurueck.

Jedesmal, als ihr Mann geschrien hatte, hatte Anna ebenfalls einen Schrei ausgestossen; jetzt sah sie wieder hin, halb blind vor Traenen. Und ploetzlich hoerte sie sich selbst rufen, anfeuern: "DU SCHAFFST IHN, THOMAS! DU SCHAFFST IHN!" Fast steuerte ihre Stimme seine Faust regelmaessig ins Ziel. Im Blutrausch schlug er wieder und immer wieder auf Gereon ein, was dieser mit wildem Fauchen quttierte und schliesslich mit einem lauten Schmerzensschrei in die Knie ging. Blut klebte an Thomas' Hand. Er hatte dem Mann die Nase gebrochen. Sehr unehrenhaft verpasste er ihm noch einen kraftvollen Tritt an die Brust, der ihn nach hinten fallen liess.

Es herrschte atemlose Stille; noch niemals hatte Gereon einen Kampf gegen einen anderen Mann verloren, nicht mit Faeusten, nicht mit Waffen. Mit einem Triumphschrei stuerzte Anna als erste in den Kreis und fiel ihrem Mann um den Hals. "AU!" stoehnte der und schob sie von sich. Seine Rippen schmerzten hoellisch. Angstvoll sah sie ihn an: "Thomas, ist alles in Ordnung? Was tut dir weh?" "Alles!" keuchte er. Sein Gesicht war verquollen und rot verschmiert, ein Auge dick und die Lippe aufgeplatzt. Er hinkte mit einem gequaelten Ausdruck aus der Kampfzone. Anna stuetzte ihn, fuhr den ueberraschten Helmut an: "Starr nicht, und hol einen Arzt! Vielleicht ist was gebrochen!" Das musste sie ihm nicht zweimal sagen. Flink huschte Thomas' Bruder davon. Der Mann drehte sich um und warf einen veraechtlichen Blick auf den besiegten Haufen am Boden: "Such dir ein anderes Gasthaus, wir wollen dich hier nicht! Am besten, eine andere Stadt!" Jedes Wort tat weh, aber das war es vollkommen wert. Er spuckte Blut auf den Boden.

Als Anna das sah, wurde sie beinahe hysterisch: "O Gott, o Gott, du blutest! Komm, schnell leg dich hin, wir gehen auf unser Zimmer!" Widerspruchslos kam er mit ihr, musste leider kichern, was nicht gerade angenehm war: "Natuerlich blute ich, was hast du denn gedacht, was es ist?" Langsam, ganz langsam ging es die Treppen hinauf, und Anna fing zu schluchzen an: "Wenn du dich schlimm verletzt hast, verzeihe ich mir das nie!" Er verzichtete lieber darauf, zu antworten, biss die Zaehne zusammen und konnte ein gelegentliches Stoehnen nicht verhindern. Anna bugsierte ihn so sachte es ging aufs Bett, was eine kleine Erleichterung war. Jeder Atemzug verursachte ein Zucken in seinen Zuegen. "Tut das Atmen weh?" wollte Anna besorgt und schniefend wissen. Vorsichtig oeffnete sie seine Kleidung. Sie hatte furchtbare Angst, eine Rippe koenne gebrochen sein und sich in seine Lunge gebohrt haben.

Schwach nickend, sah er an sich herunter. An seiner Seite prangte ein dicker Bluterguss.
Es fehlte nicht viel, und sie waere in Traenen ausgebrochen. Angstvoll stuermte sie ans Fenster und sah hinaus. Wo blieb nur dieser Arzt? Mitten in der Nacht bei dem Hundewetter einen aus dem Bett zu locken war nicht leicht! Es dauerte eine geschlagene halbe Stunde. Gepolter und Geschnaufe war im Treppenhaus zu hoeren. Anna riss die Tuer auf, rief in den kalten, dunklen Gang: "Hierher! Hier! Ich glaube, eine Rippe ist gebrochen!" "Nur die Ruhe, komme ja schon!" Der Arzt war ein dicklicher Mann mit weissem schuetteren Haar, das so lang war, dass es ihn beim Sehen behinderte. Er trug eine Tasche bei sich, in der sich vermutlich seine Werkzeuge befanden. Als er Thomas sah, grinste er: "Schau schau, der Adler-Thomas! Dich haben wir doch schon ein paarmal nach Schlaegereien zusammengeflickt, was?" Anna stand zitternd am Bett und verkrampfte unruhig die Haende ineinander.

Selbst in seinem jetzigen Zustand empoerte er sich ueber die Begruessung: "He, was soll Anna von mir denken?" Er hustete. Der Arzt zwinkerte ihr zu: "Keine Angst, er ist ein zaeher Bursche! Lief eine ganze Woche mit gebrochenem Arm herum, bevor seine Mutter ihn schliesslich zu mir gebracht hat!" Anna wurde ein wenig ruhiger, laechelte schwach: "Was ist mit ihm? Ist es schlimm?" Der aeltere Mann beugte sich ueber seinen Patienten, fasste hier hin, drueckte dort und entlockte Annas Mann den ein oder anderen unterdrueckten Schrei. Schliesslich richtete er sich auf: "Es ist nur eine angeknackste Rippe, kein Grund zur Sorge! In ein paar Wochen ist er wieder wie neu!" "Wirklich?" Hoffnungsvoll sah Anna den Arzt an, setzte sich zu Thomas auf die Bettkante und streichelte ihm uebers Haar.

"Wirklich! Strikte Bettruhe fuer eine Woche und gleich mache ich einen festen Verband! Und danach geh es langsam an, nichts heben, nicht rennen, nicht anstrengen! Zur Sicherheit lasse ich ihn vielleicht doch noch zur Ader!" Es war ein Spiel, was sie seit jeher spielten. Obwohl Thomas so ein Draufgaenger war, hasste er nichts mehr, als geschnitten zu werden, und der gute Mann der Heilkunde wusste das sehr genau - wie auch, dass das ueberhaupt nichts bringen wuerde - eine geradezu revolutionaere Meinung unter seinen Kollegen! "Jaja, scher dich fort, sonst krieg ich dich auch noch!" erwiderte Thomas im Spass. Gackernd half der Mann ihm, sich aufzusetzen: "So, leg jetzt mal die Arme auf die Schultern deiner Frau, und nicht runternehmen, ich wickel dich schoen fest ein." Anna hielt Thomas Arme gehorsam auf ihren Schultern oben, waehrend der Arzt den Verband anlegte, der erklaerte: "Jede Bewegung wird schmerzen, also tu so wenig wie moeglich. Du kannst dich von deiner Frau richtig bemuttern lassen, mit Baden und Fuettern, alles drum und dran!"

Die Zaehne zusammengebissen, nickte Thomas wieder und liess die Prozedur ueber sich ergehen, war heilfroh, als er zuruecksinken durfte. Der Arzt blinzelte in Annas Richtung: "So, jetzt ist er ganz dein! Ueberanstrenge ihn nicht!" Damit wackelte er wieder nach draussen. Anna schloss die Tuer hinter ihm und kam zurueck ans Bett, ergriff Thomas' Hand: "Mein Armer...kann ich irgendwas fuer dich tun?" "Mich ausruhen lassen, bitte!" seufzte er. Die Schmerzen waren noch viel zu akut, als dass er irgendetwas anderes tun konnte, als einfach nur dazuliegen. Verstaendnisvoll nickend rueckte sie etwas ab: "Natuerlich! Ich suche mir wohl besser einen anderen Platz zum Schlafen...ich will dir nicht aus Versehen wehtun!"

"Danke..." Er schloss die Augen und versuchte, so wenig wie moeglich zu atmen. Ein wenig ratlos stand Anna auf, nahm eine Decke vom Fussende des Bettes und verliess leise das Zimmer. Davor blieb sie stehen. Sie wollte nicht zu weit weggehen. Was, wenn er nachts etwas brauchte? Kurzentschlossen kauerte sie sich auf der Tuerschwelle zusammen und wickelte sich in die Decke ein.
 
So fand sie am naechsten Morgen Thomas' Mutter und fasste sich bestuerzt an den Mund: "Anna! Um Gottes Willen, was machst du da?" Erschrocken zuckte das Maedchen zusammen und schreckte aus ihrem Schlaf; ihr taten von der unbequemen Haltung alle Glieder weh, und sie war voellig durchgefroren. "Ich habe nur in der Naehe bleiben wollen, falls Thomas etwas braucht!" bekannte sie verstoert. "In der Naehe kannst du auch drinnen bleiben! Was hast du dir nur dabei gedacht - du wirst dir nur den Tod holen!" Agathe half der jungen Frau hoch und rubbelte ihr den Ruecken. "Nachher liegst du uns ebenfalls wochenlang mit einer Grippe flach - und du weisst, damit ist nicht zu spassen!" Sie war aufgebracht und klang streng.

Anna traten die Traenen in die Augen: "Ich wollte doch nicht bei ihm im Bett bleiben....ich haette ihn im Schlaf treten koennen und ihm wehgetan!" "Auf die Idee, drinnen den Boden zu benutzen, oder im Haupthaus ein Sofa in Beschlag zu nehmen, bist du wohl nicht gekommen, was?" brummte die aeltere Frau."Thomas haette mich doch nicht auf dem Boden schlafen lassen!" empoerte Anna sich, "und im Haupthaus haette ich ihn nicht hoeren koennen!" Agathe seufzte: "Anna, du bist..." sie wollte schon weiterschimpfen, dann sagte sie nur: "Du bist zu gut! Du musst auch an dich denken! Du bist dieser Tage nicht nur allein unterwegs, weisst du?" Schuldbewusst senkte sie den Kopf und legte die Haende auf den gewoelbten Bauch: "Ich weiss es ja....aber es war doch nur meine Schuld, dass er sich ueberhaupt gepruegelt hat!"

"Ich will nicht herunterspielen, was er fuer dich getan hat, aber er haette sich ja einfach nicht pruegeln koennen!" laechelte Thomas' Mutter und streichelte Annas Kopf: "Und jetzt komm mit, bevor wir deinen Mann noch aufwecken! Du bekommst erstmal was Warmes!" "Kann ich nicht erstmal nach ihm sehen?" bat das Maedchen klaeglich, obwohl ihre Lippen vor Kaelte blau waren. "Ganz kurz!" bestimmte die Gastwirtin.
Anna strahlte und oeffnete ganz vorsichtig die Tuer, streckte den Kopf hindurch und wisperte: "Thomas? Bist du schon wach?" Er aber hoerte und sah nichts, schlummerte noch tief.

Dann konnte es ihm so schlecht nicht gehen. Aufatmend schloss Anna die Tuer wieder und ging mit ihrer Schwiegermutter ins Haupthaus. Ihre Bewegungen waren ganz steif und sie fuehlte sich wie geraedert. "Nanu, mit wem hast DU dich denn geschlagen heute Nacht?" wunderte sich Otto, der bereits auf den Beinen war. Seine Frau berichtete knapp von Annas Schlafort, und auch der Mann zeigte sich besorgt. Er besorgte ihr noch eine weitere Decke und ein Kissen, auf das sie sich setzen konnte, waehrend Agathe ihr dampfenden Haferbrei vorsetzte. Anna war tief geruehrt von so viel Fuersorge. Ihr wurde langsam waermer, und genussvoll verspeiste sie ihr Fruehstueck. Ihre Blicke jedoch wanderten immer wieder unruhig zum Gaestehaus hinueber.

Thomas' Eltern bemerkten es und lachten leise. Kaum dass Anna mit der Mahlzeit fertig war, sagten sie praktisch gleichzeitig: "Geh schon hin, ich weiss ja, dass du willst!"
Anna strahlte und erroetete ein wenig; sie konnte, wollte wirklich keine Minute laenger als noetig von Thomas getrennt sein. "Lasst mich ihm ein Fruehstueck mitbringen!" bat sie aber zuerst. "Habe ich mir schon gedacht!" grinste Agathe. Sie nahm Anna mit sich in die Kueche und half, etwas Schmackhaftes zuzubereiten. Wenig spaeter eilte Anna mit einem reich beladenen Tablett hinueber zum Gaestehaus und schluepfte lautlos in das Zimmer, das sie mit Thomas teilte.

Bei diesem Besuch schlug er die Augen auf: "Anna?" "Guten Morgen, Schatz!" Sie stellte das Tablett ab und beugte sich ueber ihn, "Wie geht es Dir?" "Nicht gut! Ich fuehle mich, als haette ich mich mit einem Drachen angelegt!" aechzte er. Sie verzog das Gesicht: "Du siehst auch so aus, ehrlich gesagt! Wir haben dir gestern nicht einmal das Blut aus dem Gesicht gewaschen! Meinst du, du kannst spaeter ein Bad nehmen?" "Das wird mir sicher gut tun!" Er hob eine Hand und beruehrte ihre Wange: "Aber jetzt gehts mir schon besser!"

Anna laechelte geruehrt: "Oh, du bist selbst so zu Mus geschlagen immer noch der charmanteste Mann, den ich kenne!" Sie beugte sich ueber ihn und gab ihm einen zaertlichen Kuss. Es tat etwas weh, was er aber gerne in Kauf nahm. Seine Frau holte das Tablett heran: "Hast du Hunger?" Ein Blick genuegte, um zu bejahen. Sie machte es sich mit gekreuzten Beinen neben ihm im Bett bequem und tauchte den Loeffel in den Haferbrei, den sie reichlich mit Zucker bestreut hatte. "Maeulchen auf und aaaah sagen!" neckte sie liebevoll. "Oh du darfst mich nicht zum Lachen bringen!" kicherte er und liess sich bereitwillig fuettern.

Es schien wie ein weiteres Ritual, um ihre Liebe zu festigen. Die ganze Zeit ueber sahen sie einander in die Augen, und unwillkuerlich oeffnete und schloss Anna ihren Mund, wann immer ihr Mann es tat. Er langte nach ihr, wollte sie spueren und griff unter ihre langen Haare an den weissen Hals. Gleich halbierte sich der Schmerz. Die zaertliche Geste erwaermte Annas Herz, und sie rueckte dichter zu ihm, sodass ihr Koerper seinen beruehrte. Thomas erlaubte sich ein Lachen: "Weisst du, was mir grade eingefallen ist? Wenn Gereons Nase schief verheilt, ist er wirklich ein wahrer Falke!"

Sofort stimmte sie in die Heiterkeit mit ein: "Ich wuerde es ihm goennen! Man sollte ihm diesen Kampf ewig ansehen koennen!"

"Du bist so schoen, Taeubchen!" murmelte er. "Wenn er dir etwas angetan haette, ich haette ihn umgebracht!" Anna schloss die Augen vor Genuss. Seine Worte waren wie Balsam fuer sie, sorgten dafuer, dass sie sich unglaublich geliebt, beschuetzt und angenommen fuehlte. "Ich liebe dich so sehr!" fluesterte sie, "Am Anfang habe ich mich gewundert, wie schnell es ging....aber dich kann man nur lieben!" Schmunzelnd streichelte er seine Frau: "Ich weiss!" Sie musste kichern: "Schrecklich von dir selbst ueberzeugt bist du auch!"

Nach einiger Zeit war er satt und schlaefrig: "Ich mache mal noch ein Nickerchen! Bleibst du hier?" "Alles was du moechtest!" erwiderte sie sanft und raeumte das Tablett aus dem Bett. Dann kam sie zurueck und schluepfte zu ihm unter die Decke. "Schoen warm!" Einen Arm um sie legend, ueberkam ihn ein traumloser erholsamer Schlaf.

****

"Gaaaaanz vorsichtig!" Anna half Thomas so gut sie konnte, sich in den Zuber zu setzen, der mit dampfendem warmem Wasser gefuellt war. Wie war das angenehm! Sein Verband war sofort total durchnaesst, doch der Wundarzt hatte Anna noch gezeigt, wie es zu machen war, falls er gewechselt werden musste. Sein Gesicht zeigte Anstrengung, dann herrliche Entspannung. Seine Frau laechelte ihn zaertlich an: "Schoen so?" "Oh ja!" antwortete er und erkannte voller Scham: "Meine Guete, ich bin vielleicht schmutzig!" "Ich mach dich schon sauber!" erklaerte Anna tatendurstig, "Soll ich es von draussen machen? Oder zu dir reinkommen?" Frech sah er sie an: "Also du koenntest auch ein bisschen Wasser vertragen!" "Ich wusste dass du das sagen wuerdest!" kicherte sie und zog sich eilig nackt aus. Es war kuehl im Raum, und so beeilte sie sich, schnell zu ihm hinein zu kommen.

"Der Heiler schwaetzt zwar viel dummes Zeug, bis der Tag rum ist, aber dem Verwoehnen stimme ich ausdruecklich zu!" Thomas legte seine Arme auf den Rand des Zubers und schloss die Augen. Mit behutsamen Haenden loeste Anna seinen Verband und begann dann, ihn mit einem weichen Tuch und Seife zu waschen. Ganz langsam. Zuerst den Oberkoerper. Durch ihre Geschicklichkeit spuere er kaum etwas, nur wenn sie der verletzten Rippe naeher kam, wich er ihrer Hand aus, biss die Zaehne zusammen und kam wieder zurueck. "Mein armer Liebling!" Seine Schmerzen spuerte sie fast wie ihre eigenen. Schliesslich war der Oberkoerper versorgt, und ihre Haende glitten in tiefere Gefilde.

Auch da zuckte er, nicht vor Schmerz, sondern vor Ueberraschung. Unschuldig sah das Maedchen ihn an: "Wir muessen doch alles sauberhalten, oder?" Zuerst aber kuemmerte sie sich um seine Beine und schliesslich die Fuesse. Gaenzlich ohne ihn zu kitzeln. Sie wollte nicht, dass er sich hastig bewegte und dabei wehtat. "Ja schon, mach nur!" genoss er es. Mittlerweile wusch sie sich millimeterweise an den Innenseiten seiner Beine wieder nach oben.

Da passierte es: Thomas wusste, wie es sich anfuehlte, wenn er Lust bekam. Sie brauchte ihn nur zu beruehren - und wenn es ein unschuldiger Kontakt war - und provozierte dennoch damit gewisse Reaktionen. Lange bevor sie seine Hoden erreichte, hatte er eine Erektion. Anna liess sich, als sie ihn dort beruehrte, nicht anmerken, dass sie es erwartet hatte. Sie tat so, als waere gar nichts los. Er atmete tief ein und drueckte ihr unbewusst sein Becken entgegen. Im Gegensatz zu frueher machte es ihn nicht mehr verlegen. Das war eben, was sie mit ihm anstellte, was sollte er da noch gross machen? Hauptsache, dass sich ihre waschende Hand sehr gut anfuehlte. Seifig und glitschig wanderten ihre zarten Finger auf und ab, zogen schliesslich die Vorhaut zurueck und reinigten behutsam die Eichel.

"So schmutzig kann ich da gar nicht sein!" Thomas schenkte ihr ein genuessliches Stoehnen. "Na dann hoere ich wohl mal auf?" Mehr eine Frage als eine Feststellung, als sie ihre Haende wegzog. "Wag es ja nicht!" protestierte er sogleich und drehte ihr den Kopf zu. Sein Gesicht war nicht gerade ein toller Anblick, aber das Feuer in seinem Blick war deutlich erkennbar. Sie lachte leise und fuhr mit der gefuehlvollen Waschung fort. Thomas' Haende krallten sich ins Holz. Er atmete schneller und gab sich seiner Frau ganz hin. Ihre Finger waren wie koestliche Blitze auf seiner samtigen Haerte. "Weisst du, wie toll du dich anfuehlst?" wisperte sie, "Es scheint, als waere deine ganze Kraft, deine ganze Hitze, nur hier!" "Ist sie, ist sie! Du hast mich vollkommen in der Hand!" keuchte er. "Ich weiss!" fluesterte sie in sein Ohr, rueckte so dicht an seine Seite, dass er ihre Brueste spuerte, und biss zart in seinen Hals.

"Oh GOTT!" Eine seiner Haende musste sie anfassen, legte sich warm um ihre Huefte. Jedes Reiben Annas verdraengte die schlechten Gefuehle ein wenig mehr und erzeugte neue prickelnde Lust in seinem Glied, die bald ueberlaufen wuerde. Anna griff instinktiv fester zu, massierte mit einer Hand den Schaft, mit der anderen die Eichel, und beugte sich schliesslich ueber ihn, schob ihre kleine Zunge in seinen Mund.

Ganze fuenf Finger fuer die Spitze allein zu haben trieb ihn in den Wahnsinn. Der Zungenkuss sorgte fuer ein heftiges Ueberquellen. Er musste ja gar nichts tun, sich nur gehen lassen. In schnellen Kontraktionen versuchte sein Glied, sich aus ihrer Hand zu befreien. Aber Anna hielt eisern fest, rieb schneller, erhoehte den Druck. Es gefiel ihr, dass sie ihn so in der Hand hatte, mit so wenig Aufwand in ein zuckendes Buendel Nerven verwandeln konnte.

Mehr und mehr seines Samens fluechtete ins Wasser, bis nichts nachkam, ihr Mann langsam die Haerte verlor. Verklaerung im Blick, laechelte er: "Hmmmm, das war toll!" Sie kuesste ihn sanft auf die Stirn und nahm ihn in die Arme: "Das ist nichtmal ein Zehntel von dem, was ich dir gern bieten wuerde!" "Oje...ich freu mich schon drauf!" Bequem streckte er sich aus: "Du bist die beste Medizin, die es gibt!" Sie schmiegte ihre Wange an seine: "Ach Thomas....ich kann dir gar nicht sagen, wie lieb ich dich habe!" "Versuchs mal!" grinste er. Seine Hand probierte an ihren knackigen Hintern herum.
Sie kicherte: "Also...ich hab dich sooooo lieb, so lieb, viel mehr als alle anderen Maedchen von Rothenburg und Ansbach zusammen ihre Liebsten lieb haben!" "Da werde ich ja erdrueckt, von so viel Liebe!" witzelte er. Kleine Kuesschen wurden auf seinem Gesicht verteilt, als sie murmelte: "Dass du das getan hast fuer mich...du bist mein Ritter!"

Es war so gemuetlich, hier im Warmen zu sein, waehrend draussen der heulende Wind die Fensterlaeden zum Klappern brachte. Eine Sache ging ihm jedoch nicht aus dem Kopf - dazu sah er es zu intensiv in Annas Blick, wenn sie manchmal am Tag in Gedanken irgendwohin starrte - zuletzt beim Besuch seiner Lehrherrn. "Du solltest es tun! Das mit dem Brief, meine ich!" sagte er aus heiterem Himmel. Zuerst wusste sie nicht recht, was er meinte, weil sie zu sehr mit ihm beschaeftigt gewesen war, aber dann fiel es ihr wieder ein. Sie nickte, und ein Laecheln breitete sich ueber ihr Gesicht: "Hilfst du mir dabei? Da ich keine Erinnerung an den Bruch habe, weiss ich nicht recht, was ich ihnen schreiben soll!"

"Oh, ich kann es zumindest versuchen! Ich erinnere mich nicht so gern daran, das war der schlimmste Tag meines Lebens!" gestand er, kaempfte gegen die Wolken, die aufzogen, an. Anna betrachtete den Ausdruck in seinem Gesicht und verzog ihr huebsches Gesicht: "Ich glaube, ich moechte mich gar nicht so recht erinnern....es geht uns doch gut, oder? Wenn die Vergangenheit so schlimm war...." Ihr ins Wort fallend, schuettelte er heftig den Kopf: "Nein, Anna! Ich sehe genau, dass die beiden dir fehlen und dass du ohne sie nicht komplett gluecklich sein kannst! Lass uns es wenigstens versuchen!" Sie nickte wieder: "Gut....ich verlasse mich auf dich! Glaubst du, wir sollten einen Brief an beide schreiben? Oder nur meine Mutter?"

Eine Stirn legte sich in Falten, er dachte nach: "Lieber erst an deine Mutter! Wenn sie zurueckschreibt, koennen wir sie ja bitten, deinen Vater etwas auszufragen - ganz unauffaellig natuerlich. Es bringt nichts, wenn wir mit der Tuer ins Haus fallen und gleich die alten Gefuehle wieder hochkommen!" Sie sah ihn an und hoerte aufmerksam zu, hing foermlich an seinen Lippen. Dabei war ihr selbst bewusst, dass sie sich in seiner Gegenwart vollkommen von dem Maedchen unterschied, dass sie in ihrer Erinnerung war; sie hatte immer getan was sie wollte, sich niemals von einem Mann etwas sagen lassen, sich sogar ihrem Vater widersetzt. Was war es nur an Thomas, das sie so voellig vertrauen liess, den Wunsch weckte, sich ganz auf ihn zu verlassen?

"Ich bin ganz froh, dass wir das machen - so habe ich etwas zu tun! Es bringt mich um, nur faul im Bett herumliegen zu muessen...natuerlich nur in der Zeit, in der du bedienen musst!" Er lachte und bat: "Wuerdest du fuer mich bitte zu Peter gehen und ihn fragen, ob er ein oder zweimal herkommen kann? So kann ich die Zeit gut nutzen!" "Natuerlich, Liebling!" antwortete sie weich und strich ihm ueber die Wange, "Ich tu alles, was du moechtest, du musst es nur sagen!" Dafuer, dass er sie so verteidigt hatte, verdiente er es.

Da zwinkerte ihr Ehemann und strich mit seinem Zeigefinger an der Kontur ihres Busens entlang: "Naja...du koenntest in einer Pause mal zu mir kommen und sehen, wie es mir geht..." Anna musste kichern und erroetete ein wenig, sah dabei ganz reizend aus: "In jeder freien Minute werde ich zu dir kommen, fest versprochen!" "Das klingt doch gut!" fand er, "Aber erst die Arbeit, dann das Vergnuegen! Morgen machen wir uns an den Brief! Ich werde Bodo fragen, ob er jemanden kennt, der ihn ueberbringen kann, ohne neugierig einen Blick darauf zu werfen." "Du denkst wirklich an alles!" Eindeutige Bewunderung sprach aus Annas Blick.

"Muss ich ja! Was nuetzt es uns, wenn ich irgendwann Bodos Geschaeft durch meine Schlamperei zu Grunde richte?" grinste er und ging in die Vollen, weil Anna gerade so in Verwoehnstimmung war: "Du erinnerst dich zwar nicht daran, aber meinst du, du koenntest nochmal dein leckeres Lamm fuer mich machen? Mit Bohnen und so...und Nachtisch?" Bei 'Nachtisch' kuesste er sie hungrig. Nachdem er sie wieder freigegeben hatte und sie zu Atem gekommen war, lachte sie ihn verschmitzt an: "Wie ich schon gesagt habe...alles was du willst! Aber lass uns erstmal aus dem Zuber steigen und uns abtrocknen!" Schon kletterte sie behende aus dem Bottich und streckte die Haende aus, um ihm zu helfen. Ganz ohne Zucken der Mundwinkel ging es nicht, aber Thomas klagte nicht. Er liess sich von Anna abtrocknen und einen neuen Verband anlegen. Und sie liess es sich nicht nehmen, ihn auch wieder anzuziehen, was nicht ohne Zaertlichkeiten und Kuesse ablief. Ganz zum Schluss buerstete sie ihm auch noch die blonden Locken und betrachtete ihn dann zufrieden: "Und schon bist du wieder der schoenste Mann in ganz Franken!"

"Du uebertreibst!" lachte er, fuehlte sich aber sehr geschmeichelt. Scherzend und turtelnd verliessen sie die Badestube.
 
"Geh schon!" resolut nahm Agathe Anna drei volle Bierkruege weg, "Geh zu Thomas! Ich weiss, du denkst an nichts anderes, du verschuettest mehr Bier als du an die Tische bringst!" Verlegen sah Anna zu Boden: "Es tut mir leid!“ "Ist schon gut! Ich hoffe, er ist bald wieder auf den Beinen, sonst koennen wir dicht machen!" Die Frau hatte es im Scherz gesagt, aber Anna war wirklich keine grosse Hilfe gewesen an diesem Morgen.
Beschaemt liess das Maedchen den Kopf haengen: "Ich mache es auch bestimmt wieder gut!" Dann wieselte sie aus der Schenke. Sie hatte wirklich nur an Thomas gedacht!

Ihr Mann lag im Bett, ein Buch in der Hand, was er fleissig studierte. Ohne irgendetwas zu sagen, krabbelte sie sofort zu ihm hinein und gab ihm wortlos einen Kuss, als haette sie ihn tagelang nicht gesehen. Polternd fiel das Buch zu Boden, als er den Kuss erwiderte und seine Haende warm auf ihre Wangen legte. "Ich hab dich so vermisst..." murmelte Anna, die Lippen nicht von seinen wegziehend. "Ich merks!" Seine Antwort war nicht minder gedaempft. Er wagte es nicht, das Maedchen auf sich zu ziehen, sondern lag ganz still da. „Hast du noch Schmerzen?" wollte sie besorgt wissen. Ihr fehlte die Leidenschaft, die sonst zwischen ihnen herrschte und mit der sie ihm sicher wehtaete.

"Es geht!" beschwichtigte er sie, "Aber einen Handstand wollte ich dann doch nicht machen!" Sie war ein wenig erleichtert und legte den Kopf schief: "Wollen wir den Brief jetzt schreiben?" Thomas machte eine bejahende Geste. Wenn sie jetzt zu schmusen anfingen, wuerden sie nie ueber die erste Zeile hinauskommen! Eifrig suchte Anna Tinte, Pergament und Feder zusammen und machte es sich dann, an ein Kissen gelehnt, eng an Thomas gekuschelt im Bett gemuetlich. "Wie deine Mutter heisst, weisst du noch, oder?" grinste er frech. "Ja!" Sie streckte ihm die Zunge heraus, "Aber in dem Brief brauche ich das nicht!" In ihrer schoen geschwungenen Handschrift formte sie die Anrede: Liebste Mutter.

Ihr Mann riet ihr, vielleicht erst zu schreiben, dass es ihr gut ging, und dass sie sich keine Sorgen machen brauchte. "Sollen wir gleich im ersten Brief schreiben, dass du verheiratet und schwanger bist? Vielleicht erwaehnst du mich nur wenig - falls ueberhaupt! Ich spuere immer noch ihre Hand an meiner Wange!" "Mutter hat dich geohrfeigt!?" Anna starrte ihn unglaeubig an. Details hatte er weggelassen. "Wenn sie mich gestreichelt haette, waere mir das aufgefallen!" Thomas atmete tief durch und erzaehlte in knappen Worten noch einmal, was sich an dem Tag zugetragen hatte. Anna war ganz bleich; ihre Hand, mit der sie die Feder hielt, zitterte. "Vielleicht sollte ich lieber doch nicht schreiben!"

"Nichts da, das machst du! Jetzt wird nicht gekniffen!" bestimmte der Mann neben ihr.

Anna seufzte und begann zu schreiben:

Ich weiss nicht, ob du dir Sorgen um mich machst oder einfach froh bist, dass ich weg bin. Was ich weiss, ist, dass ich dich und Vater schrecklich vermisse und mir etwas daran liegt, dass du weisst, dass es mir gut geht. Ich moechte aber auch, dass du weisst, dass ich nicht bereue, was ich getan habe! Thomas ist bei mir, und wir lieben uns mehr als alles andere auf der Welt. Dich liebe ich auch, Mutter, und ich waere gluecklich, von dir zu hoeren! Wenn du bereit waerst, ueber die Schande, die ich euch bereitet habe, wegzusehen, dann gib dem Boten einen Brief, er wird ihn zu mir zurueckbringen. Deine Anna

Stolz sah Thomas sie an: "Das haette ich nicht besser formulieren koennen!"
Sie wurde ein wenig rot ueber das Lob: "Jetzt muessen wir ihn nur noch versiegeln und einen Boten finden!" Er hielt den Umschlag auf, und Anna schob das Papier hinein: "Versiegel du das lieber spaeter, heisses Wachs auf meinem Bauch ist nicht so erstrebenswert!" Sie musste lachen: "Wer weiss, vielleicht wuerde es dir gefallen!" "Probier es ruhig aus - ich lass dich nie mehr dran knabbern!" grinste er als Erwiderung
Sie schien kurz zu ueberlegen und schuettelte dann den Kopf: "Nein...das ist das Experiment nicht wert!" "Dachte ich mir!" Laechelnd wollte er wissen: "Wie lange hast du Pause?"

Schon wieder wurde sie rot und senkte verlegen den Kopf: "Den Rest vom Tag...ich hab nur Fehler gemacht heute!" "Das sieht dir ja gar nicht aehnlich! Wegen mir?" Er laechelte warm. "Jaaa...." gab sie widerstrebend zu und versteckte das Gesicht an seinem Hals. "Ich liebe dich dafuer, dass du dir solche Sorgen machst!" War das die Anna, die ihm nicht hatte glauben wollen, dass sie Mann und Frau waren? Anschmiegsam wie ein Kaetzchen war sie; die Tatsache, dass sie trotz ihrer Gedaechtnisluecke so schnell wieder zueinander gefunden hatten, war der ultimative Beweis dafuer, dass sie einfach zusammen gehoerten.

"Bei mir kannst du gar keine Fehler machen, das geht gar nicht!" erklaerte Thomas in ihr Haar. Jetzt wo sie bei ihm war, kam er gleich wieder auf suendige Gedanken und drueckte seine Frau von sich, bestaunte ihre noch verpackten Brueste. Aufreizend langsam und oft lief sein Finger von ihrem Hals ueber das Dekollete herunter: "Und du hast mir ja was Schoenes mitgebracht!" Er war wirklich auch dann noch unmoeglich, wenn er Schmerzen hatte. Anna verbiss sich ein Grinsen und wollte wissen: "Magst du's nicht auspacken?" Und ob er das wollte! Sich ueber die Lippen leckend, nestelte er an ihrem Mieder, loeste Schnuerung fuer Schnuerung. "Das ist ja wie Geburtstag und Weihnachten zusammen!" seufzte er, als ihm die vollen Brueste praktisch ins Gesicht fielen. "Du kennst sie doch schon!" erwiderte seine Frau amuesiert, obwohl sie auch gemerkt hatte, dass ihre Brueste sich sehr veraendert hatten, schwerer geworden waren. Seit ein paar Tagen verfaerbten sich auch die Spitzen, wurden dunkler.

Verschmust holte er Anna ganz nah, rieb sein Gesicht an ihrem Busen und sog den lieblichen Duft ein. Sie schnurrte gluecklich und kraulte ihm Haar und Nacken. Er war immer so zaertlich und behutsam, sie konnte nie genug von ihm bekommen. Sein Mund wollte sich beschaeftigen und platzierte unzaehlige Kuesse auf den Halbkugeln. Die Seiten der gekosten Koerperteile konnte er hervorragend mit den Haenden erreichen - und verspielt kraulen. Sofort erhielt er ein Kichern als Belohnung; ihre Brueste schienen noch empfindlicher geworden zu sein in der Schwangerschaft.

Genau das wollte Thomas hoeren! Enthusiastisch machte er weiter, jedoch nicht so stark, dass Annas Arme einknicken mussten. Unschuldig fragte er: "Warum lachst du? Hab ich was Lustiges erzaehlt?" "Du kitzelst mich!" kiekste sie und verschraenkte die Haende in seinem Nacken. So war es einfacher, die Arme oben zu halten und ihm Zugang zu gewaehren.

"Ja, kann schon sein!" gluckste er froehlich und verstaerkte die Intensitaet seiner Kuesse. Ihre Haut schmeckte so gut, da musste man einfach daran lecken! Was fuer ein kurzweiliger Zeitvertreib! Der Kaufmann in spe wollte nie mehr aufstehen. Anna genoss es, sein Spielzeug zu sein. Willig hielt sie ihm ihren Busen hin, zuckte nur leicht und lachte und stoehnte abwechselnd. Hinterhaeltig streifte eine Nase erst die eine Brustwarze, dann die andere. Ihm war durchaus klar, dass Anna die letzten Tage hatte leer ausgehen muessen. Ein bisschen Vergnuegen konnte ihr nicht schaden! Eine Knospe verschwand zwischen seinen Lippen. Es war ueberraschend intensiv; Lust erbluehte gleichzeitig zwischen ihren Schenkeln und an der gekosten Stelle, und sie stoehnte dankbar auf.

Annas Geschmack war betoerend! Immer tiefer saugte er die Brustspitze in seinen Mund. Er setzte das Kitzeln zugunsten eines Streichelns aus, denn ihre Haut war herrlich zart unter seinen geschickten Fingern. Sie entspannte sich und genoss einfach nur mit geschlossenen Augen. Das Laecheln um ihren Mund zeugte von ihrer Wonne. Gekonnt fing er die Brustspitze zwischen seinen Zaehnen ein und fing an, darauf zaertlich zu knabbern. Aus den Tiefen seines Mundes schlaengelte sich die weiche feuchte Zunge heraus und stiess die aeusserste Spitze der empfindlichen Stelle sachte an. War das schon vorher so gut gewesen? Anna blieb fuer einen Moment die Luft weg bei seinen Zaertlichkeiten. Fast automatisch bewegte sich ihr Unterleib.

Thomas' Mund verzog sich zu einem wissenden Grinsen. Konzentriert rieb er seine Zunge ueber die gefangene Knospe und seufzte selbst. Ihre andere Brust wurde ausgiebig massiert. "Ohh...Thomas..." Anna wimmerte fast. In dieser Sekunde war sie davon ueberzeugt, allein durch die Stimulation ihrer Brueste einen Orgasmus bekommen zu koennen. Sein Saugen wurde fordernder, gieriger, aber er zwang sich zur Besonnenheit und behielt ein gleichmaessiges Nuckeln bei. Alle paar Minuten wechselte er zur jeweils anderen Brust und freute sich darueber, wie steinhart ihre Warzen schon waren. Ein ungeheurer Druck schien sich in Annas Bruesten aufzubauen, dem Druck, den sie im Unterleib hatte, wenn sie mit Thomas schlief, nicht unaehnlich. So etwas hatte sie noch nie vorher gespuert, und es war fremd und lustvoll zugleich.

Er konnte die Gaensehaut, die sie ueberkam, foermlich spueren. Ihr Busen lag mit einem angenehmen Gewicht geschmeidig in und an seinen Haenden, mit denen er Anna hauptsaechlich streichelte, sie aber auch dazu benutzte, das Fleisch seines Maedchens leicht zu druecken oder zu kitzeln. Seine Zunge schien mit den pulsierenden Knospen fest verwachsen zu sein, denn er nahm sie nicht mehr weg. Ihre Finger krallten sich in sein Haar, und sie draengte ihm entgegen, bettelte um mehr. Das Pulsieren in ihrem Bauch wurde immer staerker.

Was konnte er noch mehr geben? Thomas lutschte hingebungsvoll an ihren Bruesten und frass Anna dabei fast auf. Unaufhoerlich suchte seine Zunge den Kontakt mit ihren sensibelsten Stellen, umkreiste die Vorhoefe und balzte mit den verhaerteten Zeichen ihrer Lust. Und ploetzlich liess der Druck in der Brust, an der er saugte, unvermittelt nach. Etwas, was er nicht kannte, tropfte in seinen Mund hinein. Zunaechst vermutete Thomas, er habe seine Frau gebissen und schreckte untroestlich zurueck. Aber die Fluessigkeit, die ihm immer noch auf das Gesicht lief, war nicht rot, sondern weiss, mit einem Stich gelb. Anna merkte ueberhaupt nicht, was passiert war, sie sah enttaeuscht auf ihn hinab: "Warum hoerst du auf?"

"Du...du tropfst!" stiess er erstaunt hervor. Das war ihnen ja noch nie passiert! "Ich...WAS?" Anna fuhr zurueck wie von der Tarantel gestochen und sah an sich herunter. "O MEIN GOTT!" schrie sie, entsetzt und sehr peinlich beruehrt. Thomas war nicht dumm. Selbstverstaendlich war ihm bekannt, dass Muetter ihre Kinder saeugten, also konnte das nur Milch sein: "Ist das Milch? Aber du hast doch noch gar nicht...es ist ja noch nicht soweit!" Trotzdem war er gaenzlich verwundert.

Seine Frau war den Traenen nahe, und sie wischte unbeholfen an sich herum. "Ich glaube schon! Vielleicht...kann das auch vorher schon...?" Sie schien total aufgeloest zu sein, weswegen er sich herumwaelzte und Anna in die Arme nahm: "Das ist doch nicht schlimm, Liebes! Gar nicht schlimm!" "Du hast es in den Mund bekommen, das tut mir so leid!" jammerte sie.

Das stimmte. Noch hatte er den neuen Geschmack auf der Zunge: "Ja, schon! Aber das muss dir nicht leid tun!" Er schob die Zunge hin und her, drueckte sie an seinen Gaumen und schloss die Augen, um sich besser konzentrieren zu koennen. Eigentlich schmeckte es ja nicht uebel! Ueberhaupt nicht uebel! Argwoehnisch hob sie die Brauen: "Was tust du denn?" "Warte mal..." Ihr Mann loeste sich von dem warmen Leib und betrachtete Annas verkleckerte Brueste. Neugierig senkte er die Lippen herab, um mehr von der Milch aufzunehmen. "Thomas..." Sie wurde knallrot. Das war gaenzlich unerwartet.

Gruendlich leckte er die junge Frau sauber, ihren Protest ignorierend. Dann hob er den Kopf und sah ihr in die Augen, zuversichtlich laechelnd: "Schmeckt ganz gut, wenn du mich fragst!" Sie verzog leicht angeekelt das Gesicht: "Dir schmeckt auch einfach alles!" "Was soll das heissen? Ich bin durchaus waehlerisch, aber das hier ist interessant! So suess!" wehrte er sich. Sie war immer noch rot ums Naeschen und reckte dann neckend die Brust auf ihn zu: "Willst du noch mehr?" Der Blick in ihren Augen bescherte ihm weiche Knie. Obwohl es Anna offenbar peinlich war, zeigte sie ihm auf jede erdenkliche Weise, dass sie alles fuer ihn tun wuerde. Er kuesste seine Frau mit groesster Zaertlichkeit, hinterliess nur einen Hauch auf ihren Lippen und nickte langsam.

"Wirklich?" Sie war schockiert. Das war nun wirklich irgendwie anruechig! Aber auf der anderen Seite....ihre Kitzelspielchen waren ja auch nicht ganz....normal. Zoegernd legte sie sich in die Kissen, hob eine Brust mit der Hand leicht hoch und bot sie ihrem Mann an. "Wirklich!" bekraeftigte er. Mit dem Mund reizte er die Umgebung der Stelle, die ihn so naseweis gemacht hatte und wagte sich langsam wieder daran. Diesmal war es anders. Er spuerte Anna sich etwas unter ihm verkrampfen. Sie wusste ja, was jetzt kam! Und irgendwie war es schon unangenehm! Aber dennoch war das Gefuehl, als sie spuerte, wie die Milch zu fliessen begann, aeusserst lustvoll.

Erst langsam troepfelte es, und Thomas tat sein Bestes, mehr zu provozieren. Er tat genau das, was er vorhin getan hatte und verwoehnte Annas Brustwarzen mit einer Energie, die ihm selbst fremd war. Dennoch ging er ueber eine gewisse Grenze nicht hinaus, befuerchtend, der suesse Strom koennte dadurch abreissen. Aber ganz im Gegenteil. Immer reichlicher floss die warme Milch. Anna begann zu seufzten und zu zittern vor Genuss. Mit halbgeschlossenen Lidern betrachtete sie ihren Mann, der an ihrer Brust lag und trank wie ein Baby.

Sie sagte immer, dass er so gut schmeckte, wenn sie sie an seinem besten Stueck knabberte. Aber das hier stiess in voellig neue Dimensionen vor. Der Geschmack allein war es gar nicht mal. Auf magische Weise fuehlte er sich ihr so nah wie nie zuvor, kostete von ihrer Weiblichkeit, ihrer Sinnlichkeit, ihrem Leben. Obwohl ihre Koerper momentan nicht wie ueblich vereint waren, bildeten sie doch ein Wesen, das in sich selbst gekehrt war und genoss, wie man nur geniessen konnte. Thomas erkannte die Lust, die Anna ergriffen hatte, auf seiner Zunge.

In gewisser Weise war es intimer als wenn er in sie eindrang. Sie naehrte ihn mit einer Fluessigkeit, die aus ihrem Leib stroemte. In diesem Moment liebte sie ihn noch mehr als sonst, mehr als sie fuer moeglich gehalten hatte. Zaertlich streichelte sie seinen Kopf, seinen Ruecken, und zog ihn naeher an sich heran, in ihre Umarmung. Suesser als Honig war der neue Saft und verwoehnte seine Sinne. In Thomas' Kopf war nur noch Nebel und das Verlangen, seine Frau ohne Kompromisse zu lieben, egal wie unschicklich es jemand anderem erscheinen mochte, was sie da gerade taten. So gut, wie es war, so liebevoll kuemmerte er sich um ihren Koerper und zwirbelte die andere Knospe zwischen seinen Fingern.

Ploetzlich wurde auch diese Warze feucht, naesste seine Finger mit der Muttermilch. Es schien, als koenne Anna es kaum noch erwarten, ihn auf diese Weise zu fuettern.
Es war ein koestliches Dilemma! Links nuckeln und rechts reiben oder andersrum? Ihr Mann tat, was ihm in den Sinn kam und scherte sich nicht darum, ob nun von der Fluessigkeit auf ihren Busen lief oder nicht. Frueher oder spaeter leckte er es sowieso auf.
Anna lachte vor Glueck; ausserdem war es eine herrliche Sauerei! Es war klebrig und lief ploetzlich warm auf ihren Bauch. Mit einer Hand versuchte sie, ihren Rock loszuwerden.

Thomas kam mit dem Lecken gar nicht hinterher. Intensiv saugte und lutschte er, was den Fluss verstaendlicherweise nur steigerte. Schliesslich hatte Anna sich freigestrampelt und war voellig nackt. Das machte diese Art der Zaertlichkeiten nur noch verwegener; eine stillende Frau war normalerweise nicht nackt. Forschend streichelte er ihre Haut, die einladenden Hueften, den gewoelbten Bauch. Konnte man vor Liebe sterben? Noch nie war Anna sich ihrer Schwangerschaft so bewusst gewesen, und erst recht hatte sie sie noch nie als so erotisch empfunden. Sie stoehnte immer lauter.

Er wusste um ihre Lust und griff zwischen ihre Schenkel, um Annas feuchte Blume mit seiner Hand ganz zu bedecken. O ja, das wollte sie jetzt! Beglueckt oeffnete sie ihre Beine und rieb sich schon voller Gier an seinen Fingern. Jeder hatte etwas, was ihm gefiel. Der Mann die schmackhafte Suende an seinem Gaumen, die Frau das Spiel mit seiner Hand. Annas Kitzler war geschwollen und glitschig, bevor er ihn ueberhaupt beruehrte. Ein Schauer stahl sich von Nacken seine Wirbelsaeule entlang bis ganz hinunter, als er dort zu reiben anfing. Die kurze Beruehrung war mehr als genug; sie war schon so erregt vom Spiel seines Mundes an ihren Bruesten, dass sie augenblicklich in einem wunderbaren Hoehepunkt erschauerte. Sie schluchzte vor Erleichterung.

Thomas hoerte nicht auf, ihr Vergnuegen zu bereiten, schliesslich verkoestigte Anna ihn immer noch, selbst wenn es etwas nachgelassen hatte. Als sie kam, bildete er sich ein, es am Zucken ihrer Brustwarzen und dem kurz verstaerkten Milchfluss spueren zu koennen.
Sie drueckte ihn so fest an sich, dass er einen Moment lang glaubte, an ihrem Busen ersticken zu muessen. Dann sank sie entspannt und gluecklich laechelnd in die Kissen und seufzte zufrieden. Mit langem feuchtem Schmatzen machte er Anna sauber, bis nichts mehr da war. Seufzend tat er es ihr gleich und schloss die Augen. Sie krabbelte erschoepft seinen Nacken: "Du hattest gar nichts davon..." "Ein Festmahl hatte ich!" schnurrte er. Sie musste lachen: "Wirklich, hat es dir so gut geschmeckt?" "Sehr sehr lecker! Jetzt fuehle ich mich zwar verdammt unanstaendig, aber das war es wert!" Roete schlich sich auf seine Backen. Anna kuesste die gluehenden Hautpartien und schmunzelte: "Wir sind schon verrueckt!" "Da widerspreche ich dir nicht!" blinzelte er amuesiert, die Farbe nicht so schnell verlierend, wie er es vielleicht gerne gehabt haette. "Aber wo du es schonmal angesprochen hast..." Aus seinen Augen funkelte es. Sie hob die Brauen: "Thomas...was geht da durch deinen Kopf?"

"Ich will da auch verwoehnt werden!" meinte er mit Blick auf seine Erregung. "Oh, mein Suesser!" schmuste sie zaertlich und kuesste ihn auf die Nase: "Hast du einen besonderen Wunsch?" Er vergass total, dass es fuer die "neue Anna" auch neu war: "Nimmst du mich bitte wieder zwischen deine Fuesse?" Das verwirrte sie voellig: "Wie...zwischen meine Fuesse?" "Ach, das hast du ja vergessen!" fasste er sich an den Kopf, "Mein Fehler! Weisst du was, ich lass dich einfach experimentieren! Einzige Vorgabe - du darfst nur deine Fuesse einsetzen!" Er lachte sie an. "Das klingt aber schwer!" fand sie und schob sich gehorsam ans Fussende des Bettes, tastete sich mit den Fuessen langsam vor.

Thomas hatte keine Zweifel, dass sie ihn auch dieses Mal in den Himmel schicken konnte. Er machte die Augen zu, verschraenkte die Haende hinter dem Kopf und entspannte sich voellig. Schon spuerte er ihre zarten Sohlen und Zehen an seiner Maennlichkeit; Anna hatte ihre Zunge in den Mundwinkel geklemmt, wie immer, wenn sie sich konzentrierte, und bemuehte sich, ihn irgendwie zwischen die Fuesse zu bekommen. Ein leises Knurren des Mannes zeugte von der Beruehrung. Warm und hart pulsierte sein Glied an ihrer Haut. Anna setzte sich auf, damit sie besser sehen konnte, und begann, ihn zart mit einem Fuss gegen den zweiten zu druecken und zu massieren.

"Oh ja!" wisperte er entzueckt und liess sich wie ein Koenig bedienen. Es war ein erotisches, leicht kitzliges Gefuehl, ihn an ihren Fuessen zu spueren, und ein kleines Kichern konnte sie nicht verhindern. Dennoch machte sie weiter. Das kannte er genau und blickte kurz zu ihr herueber: "So hab ichs am liebsten, weisst du das?" "Was gefaellt dir denn daran?" wollte sie unter leisem Glucksen wissen. "Dass es dich kitzelt, waehrend es mir kommt!" antwortete er wie aus der Pistole geschossen und setzte eine freche Miene auf. Sie streckte ihm die Zunge heraus: "Du bist unmoeglich!" "Nein, ich weiss nur, was ich will und schaeme mich nicht deswegen! Weitermachen!" grinste ihr Mann.
"Ja, Herr!" erwiderte sie gespielt demuetig und begann eine ernsthafte Massage.

In kuerzester Zeit war Thomas nicht mehr als ein stoehnendes Buendel, zitternd und an der Schwelle, die Kontrolle zu verlieren. Intuitiv presste er seinen Schoss fester gegen Annas Fuesse. Sie erwiderte den Druck und tat alles, um ihn so gut wie moeglich zu stimulieren. Ihr grosser Zeh strich dabei zart ueber seine Eichel. Schnell wurde er feucht und glitt widerstandslos ueber die verschmierte Spitze. "Oh Gott, Anna!" keuchte ihr Mann und lauschte gluecklich dem gelegentlichen Lachen aus ihrem Mund. Jetzt wo es etwas glitschig war, kitzelte es noch mehr, und sie kicherte laut und beinahe begeistert.

Beinahe sofort wurde es viel rutschiger, als sich sein Glied als Springbrunnen versuchte und einen wahren Schwall ueber ihre Fuesse vergoss. Ein Unbeteiligter haette in Thomas' Gesicht fuerchterliche Schmerzen abgelesen, doch es war ausschliesslich Lust, die ihn so fest im Griff hatte. Anna war stolz auf sich; es gab so viele verschiedene Arten, auf die sie ihn befriedigen konnte, und er zeigte ihr immer wieder neue. "Du kannst einfach alles!" Fasziniert schenkte er ihr einen dankbaren Blick. "So wie du!" wisperte sie und zog zufrieden die Decke hoch, um die Kuehle, die im Zimmer herrschte, wegzusperren.
 
Nach zwei Tagen stattete der Heiler Thomas einen weiteren Besuch ab. Tastend und drueckend pruefte er den Fortschritt der Heilung und verdonnerte den jungen Mann zu weiteren Tagen Bettruhe. Der werdende Kaufmann wollte vor Frustration aus der Haut fahren! "Nicht mit mir!" brummte er, als sie wieder alleine waren. Regelmaessig kaempfte er sich zu den Mahlzeiten ins Haupthaus, wobei Annas Verbaende so gut waren, dass sie seine Schmerzen schon jetzt hatten praktisch verschwinden lassen.

Dennoch wachte sie ueber ihn wie eine Glucke. Beim kleinsten Muskelzucken in seinem Gesicht, das irgendwie auf Schmerzen haette hindeuten koennen, nahm sie ihm alles weg, was er in den Haenden hielt, und scheuchte ihn gnadenlos ins Bett zurueck. Murrend gehorchte er - und manchmal auch nicht! Einmal erwischte sie ihn entgegen ihrer Weisung am Kamin, wo er mit Peter hockte und Vokabeln uebte. "THOMAS!" polterte sie empoert los, sodass Peter erschrocken zusammenzuckte und sein Buch beinahe in die Flammen warf.

"Frau!" gab Thomas bestimmt zurueck und musste unangenehmerweise lachen, weil er sie noch nie so genannt hatte: "Ich kann das nicht, nur rumliegen! Mir gehts gut, wirklich!" Drohend wie das juengste Gericht baute sich das zierliche Maedchen (nun gut, langsam wurde sie nach vorn wirklich ausladend) vor ihm auf: "Wenn sich eine Rippe in deine Lunge bohrt, dann wird es dir nicht mehr so gut gehen!" "Ist ja schon gut! Nach der Lektion lege ich mich wieder hin!" Dem unschluessigen Lehrer befahl er: "Peter, frag weiter!"

"Neeeeeiiiin, Peter geht jetzt nach Hause!" Der Metzgersohn wurde von Anna mehr oder weniger freundschaftlich am Arm genommen und beinahe aus dem Sessel gehebelt. Anna laechelte ihn freundlich an: "Vielen Dank, dass du gekommen bist, Peter, aber Thomas sollte sich wirklich lieber ausruhen und entspannen!" Als der Freund gegangen war, schenkte der Ehemann der schwangeren Frau einen aergerlichen Blick. Er hatte nichts dagegen, faul zu sein und verwoehnt zu werden, aber in Maßen! Den ganzen Tag ueber lesen war langweilig, und er vermisste nichts mehr, als zu reiten oder mit seinem Schwert zu ueben oder sich sonstwie koerperlich zu betaetigen. Der hereinbrechende Winter machte es nicht besser. Je laenger er liegen musste, desto gereizter wurde seine Stimmung - ein Umstand, den Anna auch mitbekam. Murrend stand er auf, ohne sich helfen zu lassen und verschwand in sein Gefaengnis.

Umgehend bekam sie ein schlechtes Gewissen und wuselte so schnell sie es noch konnte hinter ihm her. "Thomas...Thomas...." bettelte sie, "Ich meine es doch nur gut, ich mach mir doch Sorgen um dich!" "Ich lasse mich nicht gerne bevormunden - erst recht nicht vor meinen Freunden!" knurrte er. "Ich muesste dich nicht bevormunden, wenn du vernuenftig waerst und die Anweisungen des Arztes befolgen wuerdest!" erwiderte Anna, die sich nach wie vor im Recht fuehlte.

Sein veraechtliches Lachen hallte vom Flur wieder, den sie gerade betraten: "Der Arzt! Das ist ein Quacksalber ersten Grades! Als ob es mir schaden wuerde, ein bisschen was zu tun! Ich hebe ja keine Kisten!" Er fluchte deftig auf italienisch. "Sprich gefaelligst nicht in einer Sprache, die ich nicht verstehe, wenn ich dabei bin!" herrschte Anna ihn an. Sie verstand seine Wut nicht! Es wollte doch jeder nur sein Bestes!

Aechzend sank er auf sein Lager: "Warte erst du mal, bis dein Bauch so gross ist, dass Vater und Mutter sich hueten werden, dich bedienen zu lassen! Du wirst dich schrecklich langweilen! Verstehst du nicht? Das ist nichts fuer mich! Ich fuehle mich nutzlos!" Unwillkuerlich begann sie, ihn in die Decke einzupacken: "Thomas, du tust so viel! Es wird dich nicht umbringen, einmal zwei Wochen auszuspannen und deinen Koerper heilen zu lassen!" "Ich mag mich jetzt nicht streiten!" Er streckte seine Hand aus und nahm ihr die Decke weg, machte es selber. "Und ich bin kein kleines Kind!" "Du benimmst dich aber wie eins!" erwiderte Anna leicht genervt und stemmte die Arme auf die Hueften, "Willst du nochmal die Brust? Dann wirst du vielleicht friedlicher!"

Ihr Mann vermochte nicht zu sagen, ob er lachen oder noch wuetender sein sollte. Letzten Endes siegte die prickelnde Neugier: "Komm her..." Ein kleines Laecheln umspielte seine Lippen. Einen Augenblick war Anna platt; dann musste sie grinsen: "Unmoeglich bist du!" Aber sie war dankbar. Seitdem der erste Milcheinschuss gekommen war, fuehlten sich ihre Brueste wieder schwer und hart an, und sie wusste, dass sie Milch hatte. Es wuerde sicher eine Wohltat sein, diese loszuwerden. Sie blieb vorm Bett stehen und schnuerte ihr Mieder auf.

"Wenn ich schon so angeredet werde, will ich wenigstens alle Vorteile geniessen, die damit einhergehen!" Er leckte sich ueber die Lippen. Kichernd entbloesste Anna ihre Brueste. Sie waren eindeutig groesser als vor der Schwangerschaft, die Knospen dunkler. "Rueck zur Seite!" befahl sie und kam zu Thomas ins Bett. Ein Knistern wanderte sein Rueckgrat hinab. Wenn sie sich fuer ihn auszog, weiteten sich seine Pupillen, der Puls ging schneller und all die feinen Haerchen auf seinen Unterarmen richteten sich auf. So schnell er konnte, machte er Platz.

Den Rock liess sie an, setzte sich neben ihn und streckte den Arm aus, damit er sich hineinkuscheln konnte. "Komm zu mir, Schatz!" fluesterte sie. Der Gedanke, dass er gleich wieder an ihrer Brust trinken wuerde, erfuellte sie mit tiefster Zaertlichkeit. Ihr Busen fuehlte sich warm und gut unter seinem Streicheln an. Dieses Mal taten sie es ganz bewusst, und das erfuellte ihn mit Aufregung. Mit Kuessen fing er an, das war seine Entschuldigung.

Er brauchte sich gar nicht zu entschuldigen; irgendwie verstand sie ihn ja, hatte es nur nicht vor ihm zugeben wollen. Bereitwillig reckte sie ihm den Busen entgegen, kraulte sanft seinen Kopf und seinen Nacken. Zufaellig war er wirklich durstig, denn Peter hatte ihn so rangenommen, dass er an gar nichts anderes gedacht hatte. "Wie schoen du bist, Frau!" murmelte er und nahm ihre Knospe in den Mund.

Sie zuckte zusammen vor Wonne; nicht nur wegen der Beruehrung, auch wegen dem neuen Namen, den er fuer sie hatte. Frau. So hatte sie sich nie gefuehlt. Sie war immer das Maedchen gewesen. Dass er sie so nannte, erhob sie auf eine ganz andere Ebene des Begehrtwerdens, zumindest hatte sie das Gefuehl. Und sie war seine Frau! Er aergerte sich, es ihr nicht frueher gesagt zu haben. Innig saugte er, waehrend die Haende sanften Druck ausuebten, fast wie wenn er pumpte.

Es fuehlte sich himmlisch an; gleichzeitig nahm der Druck in ihrer Brust zu, wie beim ersten Mal. Dann spuerte sie, wie die Milch zu fliessen begann, und stoehnte lustvoll auf.
Es ging so schnell! Seufzend begann er, zu trinken und klammerte sich instinktiv fester an seine Frau. Ihre andere Brust massierte Thomas genuesslich. Noch was es neu und ergab eine betoerende Mischung aus Unschuld und Suende. Es war definitiv das Merkwuerdigste, was sie je miteinander getan hatten; Anna hatte an so etwas niemals zuvor gedacht! Und doch war es so innig, so wunderschoen, dass sie am ganzen Koerper eine Gaensehaut bekam. Sie zog Thomas enger in ihre Umarmung und blickte mit verklaerten Augen auf ihn hinab. Ihren Blick bemerkend, sah er zu ihr auf, und es war klar, dass er laechelte. Sie schmeckte koestlich!

Keiner der beiden bekam das leise Klopfen an der Tuer mit. Agathe trat ein, einen Stapel frisch gewaschener Waesche auf dem Arm und stiess einen erstickten Laut aus. Anna starrte ihre Schwiegermutter an; ihr Mund bewegte sich, aber kein Ton kam heraus. Dann packte sie die Decke und zog sie heftig bis zum Kinn, verbarg damit Thomas, aber die Erinnerung konnte sie nicht damit ausloeschen.

"Was...macht ihr da?" Feurige Roete liess Thomas' Mutter erbluehen. Anna stammelte nur unverstaendliche Wortfetzen und zog die Decke bis ueber die Nase nach oben. O Gott, wie war das peinlich! "MUTTER! Raus hier!" verlangte ihr Mann von seinem Versteck aus. Agathe war fassungslos und wollte es nun doch genau wissen: "Thomas...trinkst du etwa an der Brust deiner Frau!?" Sein Kopf erschien, und der weisse Mund verriet ihn: "Seit wann heisst 'Raus hier!' 'Bleib und frag mich aus!' ?" "Himmelherrgott Jesus und Maria!" In ihrem Verdacht bestaetigt, liess Agathe die Waesche fallen und schlug die Haende ueber dem Kopf zusammen.

"Na und, was ist daran so schlimm?" Thomas fuehlte sich ertappt. Er tat vieles mit Anna und alles sehr gerne. Irgendwie war es ihm hier jedoch unangenehm, erwischt zu werden.
"Das...das ist...einfach nichts, was ein Mann mit einer Frau tun sollte!" erwiderte seine Mutter fast empoert. Der Mann legte seine Stirn in Falten: "Bei aller Liebe und bei allem Respekt - das geht dich wirklich nichts an! Laesst du uns jetzt bitte alleine?"
Vor sich hinschimpfend und die Waesche liegen lassend, wo sie lag, drehte Agathe sich um und verliess den Raum. Das letzte, was Anna verstand, war: "Wenigstens abschliessen koenntet ihr, wenn ihr schon solche Schweinereien treibt!"

"Toll, jetzt fuehle ich mich wie ein Perversling!" informierte er Anna aufgebracht, drehte aber den Schluessel im Schloss herum und betrachtete seine mittlerweile weiss befleckte Frau mit unsicherem Blick. Vielleicht war es doch falsch, was sie da taten! Anna holte tief Luft; sie war ja selbst nicht so ganz sicher bei der Sache...aber es war doch schoen! Sie fuehlte sich ihm dabei so nah! "Thomas..." sagte sie nach einer Weile des Nachdenkens, "Es ist nichts Schlimmes, egal, was wir tun, solange wir es nur beide moegen, oder?"

Die Argumentation klang schluessig. "Du bist so klug! Er grinste und beugte sich zaghaft wieder herunter und leckte die verlorengegangene Fluessigkeit von ihren Bruesten. Fasziniert konnte er sehen, wie sich schon bei der kleinsten Beruehrung mit der Zunge eine Gaensehaut auf Annas Busen bildete. Genuesslich schloss sie die Augen, lehnte sich zurueck und gab sich ihm ganz hin.

Es dauerte laenger, bis er sich wieder an ihre Warzen wagte und verbrachte eine erkleckliche Zeit damit, Annas Brueste zu streicheln und zu kuessen. Sie konnte es kaum erwarten, bis er endlich wieder saugte; sie mochte das Gefuehl, wenn der Druck abnahm und schliesslich ganz vorbei ging. Und dazu kam noch das ueberaus erregende Saugen an der Brustwarze....

Thomas erforschte die Textur der Brustspitze mit seinem Mund und erkannte wie samtig sie sich trotz der Haerte anfuehlte. Beinahe wie ein kleiner Glied! Nuckelnd hing er an ihr und trank, doch der Rest seines Koerpers wollte nicht ruhen. Von Annas Mund herab strich er ueber ihr Kinn und den Hals, passierte den schmalen kaum passierbaren Streifen zwischen ihren Bruesten bis zu dem Punkt hin, wo das Mieder die Herrschaft uebernahm. Seine Zaertlichkeit teilte ihren Oberkoerper in zwei Haelften.

Mit glasigem Blick sah sie auf ihren Mann hinunter, ihre Schenkel zuckten leicht vor Lust. Er war so unendlich behutsam, so fantasievoll, entdeckte ihren Koerper jedes Mal neu, fuehrte sie jedes Mal auf hoehere Gipfel. Irgendwann kaeme sicher der Tag, an dem sie es nicht mehr aushalten koennte, und dann wuerde sie aus purem Genuss sterben. Anna hoffte, dass es noch recht lange dauern wuerde, bis es soweit war.

Der Anstieg an ihrem Bauch war vor wenigen Wochen noch nicht dermassen ausgepraegt gewesen, und er wollte ihn spueren. Seine Hand machte da weiter, wo die Frau beim Ausziehen aufgehoert hatte und koste den Huegel, der ihrem Busen schlagkraeftige Konkurrenz machte und etwas weiter aufragte. Annas Schwangerschaft besass fuer ihren Mann eine eindeutig erotische Komponente: Sie wurde voller, sinnlicher, mit einem Wort - weiblicher. Wenngleich sie auch zuvor eine Bluete gewesen war. Das Saugen nahm an Staerke zu, wie er an der gespannten Haut spielte.

Anna wand sich unter seinen Liebkosungen; sie konnte ueberhaupt nicht genug bekommen! Dass er sie ueberhaupt noch wollte, wo sie immer dicker wurde, grenzte in ihren Augen an ein Wunder, und tatsaechlich schaffte er es, dass sie sich wie die schoenste Frau der ganzen Welt vorkam, gerade weil sie ein Kind trug. Halb ausser sich vor Lust krallte sie die Haende in sein Haar.

Ihr Griff war nicht unauffaellig. Thomas grinste im Verborgenen und fragte sich, wieviel seine Frau noch haben konnte. Es wirkte auf ihn beinahe wie eine Droge, so suess und vor allem warm war es, was sie ihm schenkte. Er erwaegte, sie zu kitzeln, verwarf die Idee, weil er den schoenen Moment nicht zerstoeren wollte. Da hatte ihr Bauchnabel nochmal Glueck gehabt! Stattdessen seufzte er vor Vergnuegen, als Annas Brust seine Hand voll ausfuellte. Nirgendwo anders wollte er jetzt sein.

Obwohl beide vor Lust fast platzten, war es ein ungemein ruhiger, friedlicher Moment. Anna war sich sicher, nach dieser Zaertlichkeit, die sie miteinander teilten, waren sie endgueltig miteinander verbunden, auf ewig zusammengeschweisst. Inniger konnte man seine Gefuehle einfach nicht ausdruecken. Sanft streichelte sie seine Wange, betrachtete verliebt seinen Gesichtsausdruck.

Sein Mund vollfuehrte rhythmische Bewegungen, gepaart mit den entsprechenden leisen Sauggeraeuschen. Thomas gab ihr seine Freude zurueck und fuehrte Zeigefinger und Daumen an ihre harte Knospe. Anna spuerte, dass der Milchfluss nachliess; aber es gab ja noch eine zweite Quelle! Mit einem leisen Geraeusch drueckte sie die uebriggelassene Brustwarze an seine Wange.

Mit dieser beschaeftigte er sich sofort ausgiebig weiter, rieb seine Zunge ueber die Spitze und drueckte mit den Lippen solange sanft zu, bis er sehen konnte, wie es herauslief. Hastig stuelpte er den Mund darueber und saugte fest, waehrend seine Finger beim Liebkosen von den letzten Troepfchen der verlassenen Trinkstaette benetzt wurden.
So musste es sich annaehernd im Mutterleib anfuehlen! Diese neue Geborgenheit bedeckte seine Seele als warmer schuetzender Mantel, den er nie mehr abzulegen gedachte.

Noch nie hatte Anna sich gefuehlt, als waere sie diejenige, die ihm Schutz geben konnte; immer hatte sie sich in seine Arme gefluechtet. Aber in diesen Momenten wurde er von ihr behuetet, und sie tat ihr bestes, um dieses Gefuehl zu verstaerken, zog die Decke hoeher, hielt ihn sicher und warm in ihren Armen. Ihr Unterleib pulsierte immer heftiger.

Thomas' Gesicht beruehrte die Brueste seiner Frau, wo es ging, doch seine vorstehende Nase hatte immer Kontakt. Gott was roch sie gut! Anna konnte einen ganzen Tag lang arbeiten und voellig verschmutzt sein, aber das Aroma, das tief aus ihrem Leib zu kommen schien, wuerde alles ueberdauern. Schon seit dem erneuten Beginn des Trinkens waren die Augen des Mannes geschlossen. Sein Koerper fuehlte sich leicht an; wie nach intensivem Alkoholgenuss hatte ein Rausch eingesetzt, den er schwer begreifen konnte.

Und ploetzlich passierte etwas, das Anna nicht fuer moeglich gehalten hatte: ein rotgluehender Feuerball pulsierte in ihrem Leib, schickte heisse Lava durch jeden Nerv, raubte ihr den Atem. Nur ausgeloest von seinem Saugen und ihrer Liebe hatte sie einen Hoehepunkt erreicht, ohne dass sie je zwischen den Schenkeln beruehrt worden war. Sie stoehnte laut, das Gesicht eine Maske des Entzueckens.

Thomas staunte nicht schlecht! Keinesfalls durfte er ihr die Lust nehmen und sparte sich alles, was er sagen wollte, fuer spaeter auf. Enthusiastisch verwoehnte er ihre Warzen weiter, bis Anna fertig war. War es nur Einbildung, oder schmeckte die Milch in diesem Augenblick noch suesser und lieblicher?

Mit einer leicht zitternden Hand strich sie sich eine Haarstraehne aus dem Gesicht und blickte mit glaenzenden Augen auf ihren Mann hinunter. "Thomas..." wisperte sie ueberwaeltigt und beugte dann den Kopf, um ihn zart auf die Stirn zu kuessen.
"Meiner Frau hat es gefallen!" schmunzelte der Mann und schmuste sich an ihren Busen, liess sich festhalten.

"Dir auch?" wollte sie leise wissen, fast schmelzend unter der Heftigkeit ihrer Gefuehle fuer ihn, und wiegte ihn unwillkuerlich leicht hin und her. Sein zaertlicher Kuss an ihren weichen Hals machte die Frage ueberfluessig. In dem Moment machte sich Mitglied Nummer drei der Familie mit einem Puff in Annas Bauch bemerkbar, und sie keuchte ueberrascht und gluecklich, legte die Hand auf die getretene Stelle.

"Hat es...?" Seine grosse Hand fand neben ihre und fuehlte. Tatsaechlich! Ihm wurde ganz warm ums Herz: "Ich liebe dich du...du Mama!" Sie lachte vor Freude: "Ach Thomas, es ist so wunderschoen! Ich bin so gluecklich!" "Wenn es ein Maedchen wird, bekommen wir ueble Probleme!" murmelte ihr Mann. "Denn dann ist sie genauso schoen wie du und wir muessen haufenweise Verehrer abwimmeln!" Die werdende Mutter musste grinsen: "Ich kann dich schon vor mir sehen, in der Tuerfuellung, das Schwert in der Hand...." Thomas schwaechte seine Aussage ab: "Vielleicht werde ich nachsichtig sein, wenn ich mich daran erinnere, was uns alles widerfahren ist!" Wehmuetig sah sie ihn an: "Ich wuensche mir so sehr, wieder zu wissen, was alles zwischen uns war!"

Ihr Ehemann zweifelte nicht: "Wirst du, da bin ich mir ganz sicher!
Zufrieden kuschelte Anna sich an ihn und schloss die Augen.
 
"Ist das zu glauben? So ein nettes Maedchen und dann sowas!" Thomas bekam nicht den Anfang der Diskussion mit, als er morgens zum Fruehstueck in die Stube kam: "Sowas? Worum geht es?" "Julia!" Seine Mutter war so aufgebracht, dass sie sogar die Sache mit der Milch vergass, "Julia ist der Prostitution beschuldigt worden!" Er riss die Augen auf: "Julia? Ich kenne sie gut, und DAS kann ich mir nicht vorstellen!" "Naja...." Otto raeusperte sich und schielte zu Thomas: "Ein lockerer Vogel war sie doch schon immer, wenn ich mich recht entsinne!" Sein Sohn dachte an Zeiten zurueck, die schrecklich weit in der Vergangenheit lagen: "Ein wenig! Aber sowas?!" "Lockerer Vogel?" Anna, die Haferbrei in die Schuesseln verteilte, blickte ahnungslos von einem Familienmitglied zum anderen. Agathe formulierte es vorsichtig: "Julia ist nicht gerade fuer ihre Zuechtigkeit bekannt!" "Ich verstehe!" Jetzt galt ein neugieriger Blick ganz allein Thomas.

Aus freien Stuecken haette er Anna die Wahrheit nicht auf die Nase gebunden, aber sie waren verheiratet und gluecklich, also was war schon dabei? "Julia und ich hatten mal was..." eroeffnete er. "So kann man es auch nennen! Die Scheune vor der Stadtmauer war ihr Nest!" toente Helmut aeusserst frech und zwang seinem Bruder eine tiefe Roete auf: "HELMUT!"

"Ach so!" Anna wusste natuerlich, dass sie ueberhaupt kein Recht hatte, eifersuechtig zu sein, aber trotzdem versetzte ihr die Vorstellung einen scharfen Stich. Sie verteilte weiter Haferbrei und drehte Thomas dabei den Ruecken zu.
"Das ist so lange her..." erwiderte er und schuettelte den Kopf: "Ich kann es mir einfach nicht vorstellen! Weiss man, was mit ihr geschehen wird?"

"Wenn sie fuer schuldig befunden wird" begann Bengt und machte eine Pause, von der keiner so recht wusste, ob sie der Dramatik galt oder ob er es nicht ueber die Lippen brachte, "bekommt sie Rutenstreiche, die Haare geschoren und wird verbannt, verliert ihre Buergerrechte!"

Und Thomas hatte gedacht, in Rothenburg war es streng! "WIE BITTE?" keuchte er entsetzt. "Wenn ihr das passiert, kann sie sich wirklich nur noch als Bordsteinschwalbe durchschlagen!" brummte Otto und nahm einen Schluck Tee.

Die Gedanken an das eigene Leid liessen unbaendige Wut in ihm hochsteigen. Mit der Faust hieb Thomas auf den Tisch: "Diese Heuchler! Offiziell die Frauen zu so einem Leben zwingen und hintenrum unter ihre Roecke fassen! Sie haben schon Anna nicht gekriegt und Julia kriegen sie auch nicht!"

Erschrocken war Anna zusammengezuckt und drehte sich zu Thomas herum: "Wie willst du das anstellen?" Helmut feixte: "Vielleicht will er aussagen, dass Julia es auch umsonst macht, er muss es ja am besten wissen!" "HALT ENDLICH DEINE BLOEDE KLAPPE!" herrschte der Aeltere ihn an.

Seine Frau zuckte daraufhin noch mehr zusammen und brach unvermittelt in Traenen aus. Sie mochte es nicht, wenn Thomas wuetend war, in ihrer fortgeschrittenen Schwangerschaft schon gar nicht. Baff drehte ihr Mann den Kopf: "Anna! Was hast du denn?"
"Sie ist schwanger und du bruellst!" antwortete Agathe wuetend und nahm das Maedchen in die Arme, streichelte ihren dunklen Schopf: "Ist ja gut, er ist ja nicht boese auf dich!" "Das stimmt, ich hab nur kurz die Beherrschung verloren, tut mir leid!" Er gestikulierte leidenschaftlich mit den Haenden: "Es ist nur, ich hasse Ungerechtigkeit ueber alles! Wenn du das waerst, ich kann dir gar nicht sagen, wie verzweifelt ich waere!"

Schniefend schielte Anna ihn mit einem Auge an, verbarg das Gesicht aber gleich wieder. "Weit davon entfernt wart ihr sowieso nicht!" brummte Bengt und widmete sich seinem Fruehstueck. "Nicht weinen, bitte!" Bestimmend holte er sie aus der Umarmung seiner Mutter in die eigene. Sofort kuschelte sie sich an ihn; sie hatte einen kleinen Schluckauf vom Weinen. "Willst du ihr denn helfen?" fragte sie ein wenig aengstlich. "Wenn ich kann, ja!" Er sagte gleich noch: "Und wenn du nichts dagegen hast - ich weiss doch, wie...sensibel du sein kannst!" Eine nette Umschreibung fuer 'eifersuechtig' !

Empoert sah sie ihn an: "Glaubst du, ich wuerde dich daran hindern, jemandem zu helfen, aus Eifersucht und Egoismus!? Fuer was haelst du mich!?" Er stoehnte: "Ach Anna, so hab ich das doch nicht...vergiss es - ueberlegen wir lieber, was wir tun koennen, ja?" Sie zuckte die Schultern und machte sich aus seinen Armen frei, setzte sich an den Tisch und traeufelte Honig auf ihren Haferbrei. Sie schmollte jetzt, weil sie sich noch dazu nicht ernstgenommen fuehlte. Thomas wusste, wie schnell sich ihre Laune drehen konnte und sagte nichts weiter. Bei Mariella hatte er genuegend Ausbrueche erlebt, um vorsichtig zu sein.

"Wer ist ueberhaupt der Kerl, der behauptet, sie habe Geld fuer Liebesdienste verlangt?" wollte sie ploetzlich mit grimmiger Stimme von Otto wissen, der beinahe rueckwaerts vom Stuhl fiel; er hatte seine Frau oft genug schwanger gesehen und hatte einen Heidenrespekt vor werdenden Muettern - um nicht zu sagen eine Todesangst!

Agathe ueberlegte und versuchte, auf den Namen zu kommen, was ihr schliesslich gelang: "Frieder, glaube ich...ja, so heisst er!" "Und was ist das fuer ein Kerl? Kennt ihr ihn?" bohrte Anna weiter. Sie klang forsch und entschlossen. Helmut betrachtete sie mit grossen Augen; eben hatte sie doch noch ganz verschaemt an Thomas' Brust geweint!

Der ergriff das Wort: "Er ist ein Taugenichts! Der Neffe vom Schuster. Seine Eltern sind frueh gestorben, und seitdem lebt er bei seinem Onkel. Hat nichts im Kopf, aber auch gar nichts! Nur Unsinn!" "Glaubst du, er wuerde mit einer schwangeren Frau schlafen?" Berta verschluckte sich auf die Frage ihrer kleinen Schwester an ihrem Tee und musste husten.

"Wie meinst du das?" Thomas wankte zwischen Argwohn und Neugier. "Naja...." Anna wusste nicht, ob der Plan klappen koennte, aber es schien ihr einen Versuch wert: "Welchen Grund koennte er wohl haben, sie anzuschwaerzen? Kein Mann verraet eine Prostituierte, ganz sicher keiner, der wohl zu einer gehen wuerde, so wie er! Ich vermute, dass es, wenn er nicht wirklich die Wahrheit gesagt hat folgendermassen abgelaufen ist!" Sie holte tief Luft und fuhr fort wie ein Advokat: "Frieder weiss auch, dass Julia ein "lockerer Vogel" ist, und wollte auch mal ran. Sie hat abgelehnt....und das ist seine Rache!"

Otto verstand nicht ganz: "Was hat das mit einer Schwangerschaft zu tun?" Anna wurde ein wenig rot: "Nun, wenn ich ihn dazu bringen koennte, mir dasselbe Angebot zu machen wie ihr....dann wissen wir, was passiert ist, und koennen aussagen!"

Es fehlte nur noch der dumpfe Aufschlag von Thomas' Kinnlade auf dem Tisch: "Meinst du das ernst?" Der Vorschlag war gleichermassen verstoerend wie genial. "Sonst haette ich es nicht gesagt!" erwiderte sie spitz. "Das heisst...du willst ihn...verfuehren und sehen, ob er anbeisst und dich zum Beispiel erpresst?" Langsam begann ihr Mann, sich fuer den Plan zu erwaermen.

"Genau das meine ich!" Anna strahlte, dass er verstand, auf was sie hinauswollte. Und er schien es auch zu unterstuetzen gemessen am Ton seiner Stimme. "Unter einer Bedingung!" schraenkte er ein. "Ich bin immer in der Naehe, falls er gar zu frech wird!" "Anders haette ich mich das auch nicht getraut!" gestand Anna kleinlaut. Nach der Begegnung mit Gereon war sie vorsichtig geworden.

Es war verrueckt! Bei der letzten Begegnung hatten sich die beiden Frauen gepruegelt und hier war seine Anna so edel und mutig, um ihrer einstigen Rivalin zu helfen! "Du bist die Beste!" Sie bekam einen langen Schmatzer. Dass Anna sich an die ganze Sache nicht mehr erinnerte, darueber hatte er grosszuegig hinweggesehen. Sie sah verschmitzt zu ihm auf: "Ich bin sicher, dass du mich nur deswegen geheiratet hast!" "Wegen nichts anderem!" bestaetigte er und war voller Tatendrang: "Dann lass uns deinen Plan mal in die Tat umsetzen!"



****

Sie verbrachten einen ausgesprochen kalten ungemuetlichen Morgen in der Naehe der Schusterei, bis Frieder endlich alleine im Laden war. Dann wagte Anna sich aus der Strassenecke und laechelte Thomas unsicher an: "Wuensch mir Glueck!" "Viel Glueck, Frau!" Ihr Mann grinste. Es waere nicht das letzte Mal, dass er sie so anredete.

Anna wuchs unter seinen Worten ein Stueckchen und laechelte vor Stolz. Ein schneller Kuss, dann drehte sie sich um und marschierte schnurstracks in die Schusterei. Es war dunkel und roch nach Leder, aber es war auch warm, wesentlich gemuetlicher als draussen.

"Ja?" Ein eifrig wirkender untersetzter Mann um die zwanzig Jahre kam ihr entgegen, ein Geschaeft witternd. Das musste Frieder sein. Er war Anna von Anfang an unsympathisch. Er hatte kleine, lauernde Schweinsaeuglein, die sie sogleich von oben bis unten abzumessen schienen. "Guten Tag!" Trotz ihrer Gefuehle laechelte Anna so gewinnend wie sie nur konnte: "Ich brauche ein neues Paar Winterstiefel...die meinen sind sehr abgewetzt!"

"Wenn das mal nicht Anna Schreiber ist...oh Entschuldigung! Adler! Ein Paar Stiefel sagst du?" Er betrachtete ihre jetzigen, mass gekonnt mit den Augen ab: "Vielleicht haben wir was da!"

Mit scheinbarem Interesse sah Anna sich im Laden um und bewunderte ausgiebig ein paar schoen gearbeitete Schuhe und Taschen, machte dem Mann Komplimente darueber, waehrend er nach den Stiefeln kramte.

"Du weisst schon, dass das gar nicht mein Geschaeft ist! Onkel Stefan hat gesagt, ich muss mindestens vier Tage die Woche hier arbeiten, damit er mich nicht rausschmeisst!" Frieder rollte genervt mit den Augen und vermittelte zu Recht den Eindruck, dass er mit ehrlicher Arbeit nichts anzufangen wusste.

"Sicher schaetzt er deine Arbeit sehr!" Etwas anderes haette sie auf diese Aussage wirklich nicht zu erwidern gewusst, und das fiel schon schwer. Ihr entgingen die mehr oder minder unauffaelligen Blicke nicht, die er in ihre Richtung warf: "Dass ihr ein Kind bekommt, habe ich gar nicht gewusst!"

Anna lachte amuesiert: "Wirklich nicht? Ich dachte das weiss die ganze Stadt!" Sie rollte mit den Augen: "Und natuerlich auch, dass ich noch gar nicht so weit sein duerfte, wenn man den Zeitpunkt der Hochzeit bedenkt!" Sie wusste gar nicht, ob das stimmte. Sie war nicht sicher, ob sie Thomas' Kind vor oder nach ihrer Vermaehlung empfangen hatte.

"So?" Interessiert hob er die Brauen, verkniff sich aber eine direkte Frage, was auch er als unhoeflich empfand. Mit einem Paar durchaus schoener Stiefel naeherte er sich ihr.

Sie waren so huebsch, dass Anna das Interesse gar nicht heucheln musste, ihre Augen leuchteten ehrlich auf: "Oh, die sind aber schoen! Ob sie mir passen?" Sie setzte sich auf einen kleinen Schemel in der Ecke und zog ihre Roecke hoch, damit sie anprobieren konnte.

Da zeigte sie fuer ihre Verhaeltnisse als anstaendige Christin aber viel Bein! "Sicher!" Frieders Stimme liess einen Hauch Erregung erahnen. Das Maedchen war erstaunt, wie leicht es ihr fiel, den Mann immer tiefer in die Falle zu locken. Bittend sah sie ihn an: "Koenntest du mir beim Aus- und Anziehen helfen? Ich kann mich mit dem Bauch nicht so tief hinunterbuecken!"

"Natuerlich!" Er schaemte sich nicht, die Situation ein bisschen auszunutzen und beruehrte unnoetigerweise mehr von ihr, als er gemusst haette. Anna haette sich fast geschuettelt vor Ekel; sie liess sich nichts anmerken und streckte ihm bereitwillig die Fuesse entgegen, damit er die neuen Stiefel ueberstreifen konnte. Sie passten wie angegossen. "Na siehst du, sehr schoen!" Das Gluehen in seinen Augen war staerker geworden. "Ja, tatsaechlich, und sie sind sehr bequem!" Anna stand auf, hielt den Rock ein Stueck ueber den Knien gerafft und lief ein paar Schritte hin und her: "Und wie sehen sie aus?"

"Seeeeehr gut!" Frieder grinste anzueglich: "Ach, du hast die Stiefel gemeint? Die auch!" Scheinbar unwissend runzelte Anna die Stirn: "Was hast denn du gemeint?" "Hat so schoene Beine und weiss es nichtmal!" lachte der junge Mann. "Ich beneide Thomas, ganz ehrlich!" Eine leichte Roete kam ganz von selbst, und Anna senkte den Blick: "Danke...das ist nett von dir!"

"Ich kann noch viel netter sein, Anna!" stellte er in den Raum. "Vielleicht koenntest du mit einem erschwinglichen Preis fuer diese Stiefel beginnen!" Sie zwinkerte ihm keck zu. Frieder schien zu ueberlegen, um schliesslich unverhohlen zu sagen: "Du kriegst sie umsonst! Naja...fast! Du musst nicht viel dafuer tun!"

Das war ja unglaublich leicht! Was fuer ein unverschaemter Kerl! Anna tat, als glaube sie, sie muesse in der Schusterei helfen, und legte gespielt arglos den Kopf schief: "Und was muss ich dafuer tun?" Wie ein Jaeger strolchte der Schusterneffe um sie herum und betrachtete seine scheinbar sichere Beute: "Ein Stuendchen Zeit haben fuer mich! Und lass dir sagen, es wird dir gefallen!"

Ihre schauspielerische Leistung, als sie Verstehen heuchelte, war beachtlich: "Du willst....dass ich fuer ein paar Stiefel....mit dir schlafe?" Frei heraus gab er zu: "Ja! Wer wollte es sich nicht einmal mit der schoenen Anna gemuetlich machen?" "WAS BILDEST DU DIR EIN!?" schrie sie los, hoffentlich laut genug, dass Thomas es hoerte und in die Naehe kam. Er musste unbedingt Ohrenzeuge sein. Anna war ueberzeugt, dass Frieder ihr als naechstes drohen wuerde.

"Ach Gottchen, als ob dich das ueberrascht!" Der Frechdachs war nicht mehr ganz so gut gelaunt und sah seine Felle davonschwimmen: "Schrei nur so laut weiter, dann siehst du ja, was du davon hast!" Hoehnisch stiess sie die Luft aus: "Willst du mir etwa drohen??" Ja, komm, droh mir!! dachte sie dabei.

"Nun, ich hatte eigentlich gedacht, du bist nicht dumm und ergreifst eine Gelegenheit beim Schopf...aber weisst du, wie es sich anfuehlt, wenn man ausgepeitscht wird? Huren haben es heutzutage nicht einfach! Frag mal Julia, solange sie noch in der Stadt ist!" lachte Frieder gehaessig. Anna kniff die Augen zusammen: "Du hast ihr das angehaengt....du hast bei ihr dasselbe versucht wie bei mir!"

"Es stellt sich nur die Frage, wer von euch klueger sein wird! Julia ist eine dumme Gans! Selbst Schuld, wenn sie kahl in der Kaelte draussen endet! Sie haette es sehr warm in meinem Bett haben koennen!" Weiter kam der Mann nicht. "Ich glaube, der einzige Dummkopf hier bist du, Frieder!" Thomas trat aus dem Schatten hinter der Tuer, wo er sich in den letzten Minuten versteckt hatte.

"Was soll das?" Der in flagranti Erwischte wurde nervoes. Triumphierend drehte Anna sich zu ihm um: "Wir werden bei Julias Prozess aussagen, dass du ein Luegner bist!"
"WAS IST HIER LOS?" donnerte eine Stimme. "Kann man sich denn nicht in Ruhe von der Arbeit ausruhen? Frieder! Was soll der Radau?"

Der Schuster war hereingekommen. Anna beschloss, den Stier sofort bei den Hoernern zu packen. Anklagend deutete sie auf Frieder: "Ihr Neffe ist ein verdammter Luegenbold! Julia hat ihm gar nichts angeboten, sie wollte nicht mit ihm das Lager teilen, da hat er ihr das anhaengen wollen! Eben hat er dasselbe auch mit mir versucht!"

"Das stimmt, ich habe es eben mitangehoert!" bestaetigte Thomas. Der staemmige Mann kniff die Augen zusammen und brauchte ein paar Sekunden, um die Worte zu verarbeiten. "Was hast du dazu zu sagen? Das sind schwere Anschuldigungen!" fuhr er seinen Neffen an. Frieder wurde beinahe gruen im Gesicht; trotzig presste er die Lippen zusammen und schwieg. „Sprich!" forderte Stefan mit Nachdruck und packte den jungen Mann kraeftig ziehend am Ohr.

Thomas hatte genug gesehen. Als das Gestaendnis zu fliessen begann, nahm er Annas Hand und liess die beiden mit der unangenehmen Offenbarung alleine. Draussen wehte ein kalter Wind, was ihn dazu veranlasste, Anna seinen Mantel umzulegen, obwohl er selbst fror: "Hast du hervorragend gemacht, Haeschen!" Sie strahlte vor Stolz; es gab niemanden, von dem sie sich lieber loben liess als von Thomas. "Ich konnte ja nicht zulassen, dass Julia zu Unrecht bestraft wird....auch wenn sie einmal deine Geliebte war!" "Sie wird sich hueten, dich noch einmal zu beleidigen! Gehen wir gleich zum Stadtrat? Ich will nicht, dass sie laenger als noetig im Kerker sitzt!" bat er.

Anna nickte: "Ja, aber vielleicht sollten wir dir erst eine Jacke holen, du frierst doch!"
"Ach was, du waermst mich nachher, stimmts?" Sein Laecheln zeugte von aeusserster Zuversicht. "Wir laufen einfach zuegig, dann geht das schon!"

Damit war sie einverstanden. Hand in Hand eilten sie zum Rathaus. Es hatte zu schneien begonnen, als sie schliesslich durch das schwere Eichenportal traten. Bei dem Wetter war es drinnen gut gefuellt, und sie hatten keine Schwierigkeiten, ein paar Ratsmitglieder zu finden und ihr Anliegen vorzutragen.

Nach und nach verstummten alle Gespraeche, um dann wieder aufzubranden, als die Neuigkeit sich herumsprach. Anna hatte kein gutes Gefuehl, sie konnte aus den Gesichtern der Stadtaeltesten lesen, dass sie Julia lieber als Bordsteinschwalbe verbannt haetten; leichtlebige Maedchen waren nicht gern gesehen, auch wenn sie kein Geld fuer die Liebe nahmen.

Inzwischen war Anna wirklich stadtbekannt und konnte sich ueberaus gluecklich schaetzen, nicht aufgrund derselben Umstaende offen angefeindet zu werden. Auch Thomas hatte einen Teil seiner Sympathie seither verspielt. Hier aber zaehlten ihre Aussagen und deckten sich mit denen von Thomas' frueherer Freundin. Man zog sich zu einer kurzen Beratung zurueck.

Kaum waren sie alleine, packte Anna die nackte Angst: "Was, wenn die mir auch nicht glauben? Ich bin ja auch kein....anstaendiges Maedchen!" "Sie moegen in dir keine Maria Magdalena sehen, aber eine ehrbare Buergerin bist du dennoch! Offiziell bist du nur von daheim weggelaufen - was wir nun bis zur Hochzeit getan haben, kann keiner beweisen! Dafuer, dass dein Vater in diesem Punkt die Klappe gehalten hat, muss ich ihm sogar dankbar sein!" Ihr Mann schmunzelte: "Und doch - du bist eine anstaendige Frau! Nur nicht im Bett, aber das geht niemanden ausser mir was an!" Kichernd stiess sie ihn an: "Du....naja, eigentlich hast du ja recht!" Trotzdem war sie nervoes und schrak regelrecht zusammen, als die Stadtraete wieder zurueck in die Halle kamen.

Streng musterten die Maenner die beiden Klaeger. Einer trat vor: "Was ihr gegen Frieder vorgebracht habt, wiegt schwer, deckt sich aber mit dem, was wir von der Angeklagten gehoert haben! In der Tat ist uns der junge Mann schon haeufiger aufgefallen - dieser neueste Vorfall wirft kein gutes Licht auf ihn!" Er raeusperte sich und sammelte seine ganze Kraft fuer das, was jetzt kam: "Daher sind wir zu dem Entschluss gekommen, dass Julia Schaefer unschuldig ist und sofort freigelassen werden muss. Sie hat mit keiner Strafe zu rechnen!" Er setzte ab, nicht wirklich gluecklich ueber das Urteil.

Anna und Thomas strahlten sich an; dass sie das zusammen geschafft hatten, machte sie wirklich stolz. Der Mann nickte ihnen zu: "Ihr wollt sie vielleicht gleich mitnehmen....sie traegt nur ein Suenderhemd, eventuell koennt ihr mit Kleidung aushelfen!"

"Das wird ein nochmal so kalter Heimweg, aber was solls!" Die Freude wog in Thomas Augen mehr als ein paar Frostbeulen. Was mit Frieder geschah, war ihm herzlich egal. In der Hoffnung, nicht zu enthusiastisch zu wirken, zupfte er Anna am Aermel: "Komm, beeilen wir uns!" In den Zellen musste es schrecklich kalt sein! Er nahm den hastig zusammengekritzelten Freispruch mit Siegel entgegen.

Anna war es ein wenig unbehaglich zu Mute; sie wollte nicht Zeugin einer Heldenverehrung von Thomas durch Julia werden. Mit gemischten Gefuehlen folgte sie ihrem Mann in den Kerker.

Eine grimmige Wache und zwei eisenbeschlagene Tueren spaeter blickten sie auf das Maedchen - oder das, was von ihr noch uebrig war. Nur in ein weisses Tuch gehuellt, lag sie in der hintersten Ecke, zitternd und zusammengekauert. Man sah ihr an, dass sie viel geweint hatte und am Ende ihrer Kraefte war.

Sofort bekam Anna Mitleid; zoegernd trat sie an die Zelle, fluesterte: "Julia?" Lahm hob die Gefangene den Kopf. "Geht das noch langsamer?" baeffte Thomas den Mann mit den Schluesseln an. Der schien etwas erwidern zu wollen, aber etwas - vermutlich mangelnde Schlagfertigkeit - hinderte ihn daran. Also schloss er seinen Mund ungenutzt wieder und sperrte die Zellentuer auf.

Eilig betrat Annas Mann die feuchte Unterkunft, legte seinen Mantel, den seine Frau bereitwillig abgegeben hatte, um Julias Schultern und half ihr auf die Beine: "Keine Sorge, Anna und ich sind hier, um dir zu helfen! Du bist frei!" Unglaeubig runzelte das Maedchen die Stirn: "Frei? Wie meinst du das? Hat Frieder endlich doch ein Gewissen entwickelt!? Ich dachte, ich muss morgen frueh auf die Folterbank!"

"Der Dreckskerl hat kein Gewissen! Aber dumm ist er!" brummte Thomas, waehrend er ihre staksigen Schritte begleitete und sie stuetzend zwischen Anna und sich nahm: "Bedank dich bei Anna, sie hat ihn seiner Luegen ueberfuehrt! Ohne sie waere das alles nicht moeglich gewesen!"

Das wollte Julia nicht glauben, er konnte es ihrem Blick ansehen: "Anna? Ausgerechnet Anna?" Die zog sofort den Kopf ein wie ein gepruegelter Hund. "Warum findest du das komisch? Sie ist nicht nachtragend! In diesem speziellen Fall kann sie das auch gar nicht sein - seit etwa zwei Monaten hat sie ihr Gedaechtnis verloren!" erklaerte er.

"Ist das ein Witz?" Sie starrte Anna an. Diese wusste nicht, was sie sagen sollte. Julias Anwesenheit verunsicherte sie mehr, als sie zugeben wollte. "Nein, kein Witz! Haette ich ihr nicht gesagt, wer du bist, wuerdest du als voellig Fremde vor ihr stehen!" Thomas wollte nicht laenger an diesem haesslichen Ort bleiben als unbedingt noetig: "Gehen wir endlich?"

Die drei setzten sich in Bewegung. Anna schweigend, mit gesenktem Kopf, Julia immer noch fassungslos. Da sie nicht gesagt hatte, wohin man sie bringen sollte, steuerte er den naechsten Ort an, den er wusste: Den Adler. Eine heisse Bruehe waere das Mindeste, was sie fuer die junge Frau tun konnten.

"Ich muss mich wirklich bedanken!" sagte Julia nach einer langen Weile der Stille, und strahlte Thomas an. "Da rueberschauen!" laechelte er und lenkte seine Augen zu Anna, die auf der anderen Seite lief. "Es war nicht nur ihre Idee, sondern sie hat auch den Koeder gespielt!"

Anna laechelte unsicher und sah rasch von den beiden weg. Sie fuehlte sich ganz merkwuerdig. Zum ersten Mal wuehlte sie in ihren Erinnerungen, suchten fieberhaft nach den Begebenheiten, an denen sie Julia schon einmal getroffen hatte. Aber da war nichts.

"Ich schaetze mal, dann bin ich Dir den Dank schuldig! Danke Anna!" Es klang aufrichtig, aber wie von selbst fuehlte Thomas, dass er ungewollt Empfaenger eines Teils davon war.

"Nichts zu danken!" murmelte Anna; sie fuehlte sich restlos unbehaglich und wusste nicht einmal genau, wieso. Thomas konnte sich gut vorstellen, wie es sich anfuehlen musste, einer ehemaligen Feindin die Hand zu schuetteln. Noch dazu einer, gegen die man verloren hatte! In merkwuerdiger Stille betrat das Trio das Gasthaus.

Es waren kaum Gaeste da. Berta, die hinterm Tresen stand, schlug beide Haende vors Gesicht: "Ihr habt es wirklich geschafft!" "Ja, haben wir! Bist du bitte so gut und setzt was Heisses auf?" Er laechelte gluecklich. Es war ein erhabenes Gefuehl, etwas Gutes getan zu haben.

Anna hatte immer noch nicht viel gesagt; sie schmiegte sich eng an Thomas' Seite, als er sich setzte. Er musste die Gefuehle einfach loswerden und gab ihr einen langen Kuss: "Laechle doch, ich bin richtig stolz auf dich! Ich hab was vergessen, bin gleich wieder da!" Kaum dass er sass, fuhr er geschaeftig erneut auf und lief die Treppe ins obere Stockwerk hinauf. Julia starrte auf den Tisch und zwang letztendlich ihren Blick in Annas Richtung: "Du...kannst dich wirklich an nichts erinnern? Auch nicht an das letzte Mal, als wir uns gesehen haben?"

"Nein...an nichts!" erwiderte Anna und sah auf die Tischplatte, "Meine letzte Erinnerung ist etwa ein Jahr her!" Stille. Berta trat mit einer dampfenden Schale an den Tisch und stellte sie vor Julia hin: "Na ihr zwei macht aber truebe Gesichter! Es gibt einen Grund zum Feiern, nicht?"

Es war eine merkwuerdige Situation. Anna konnte sich nicht entspannen, denn sie wusste instinktiv, irgendwas brodelte da zwischen ihnen. Und Julia wollte immer noch nicht so recht wahr haben, dass Thomas verloren war.

Annas Schwester war ueber den heftigen Streit damals nicht im Bilde und schuettelte den Kopf: "Ihr seid komisch! Ich wuerde mich an eurer Stelle freuen, ganz besonders an deiner, Julia!" Thomas war mit einer dicken Decke zurueckgekehrt und legte sie der jungen Frau, die der Hitze der Suppe nicht zu widerstehen vermochte, hin und rutschte wieder zu seinem Weib. Anna haette sich am liebsten irgendwo verkrochen; die Luft schien zu prickeln vor Spannung.

Ratlos wechselten er und Berta Blicke. Schliesslich hielt er es nicht mehr aus: "Sagt mal ihr beiden...was ist denn los? Man sollte meinen, aus dem Kerker freizukommen sei etwas Gutes! Genauso wie die Befriedigung, jemandem geholfen zu haben!" Er verstand die Welt nicht mehr. Nie im Leben witterte er Zwietracht zwischen den beiden. Anna kannte Julia nichtmal mehr und diese taete gut daran, jeglichen Streit nach der selbstlosen Rettung schleunigst zu vergessen.

Trotzdem wusste Anna aber, spuerte instinktiv, dass da Rivalitaet zwischen ihnen war. Julia strahlte es aus, nicht bewusst und nicht absichtlich, aber es war da. Beide Maedchen senkten verlegen die Koepfe.

Thomas sah es nicht. Aerger keimte in ihm auf. Auf die Frauen, die sich so komisch benahmen und den schoenen Moment vermiesten und auf sich, weil er nicht dahinterkam, was sie beschaeftigte. "Fein! Sagt nichts! Ich fuer meinen Teil habe keine Lust, Selbstgespraeche zu fuehren - wenn mich jemand sucht, ich bin im Bett, meine Rippe auskurieren!" Sprachs und verliess den Raum.

"Thomas!" Anna war sofort hinter ihm her wie ein kleiner Hund. Genauso hilflos fuehlte sie sich auch. "Schau an, du kannst ja reden! Was ein Zufall!" murrte er, seine Schritte kaum verlangsamend. "Man koennte meinen, ihr waert jede drei Jahre alt!" Sie eilte ihm nach, so gut es ging. "Sie mag mich einfach nicht, das spuere ich doch!" klagte Anna, "Was soll ich denn zu ihr sagen?"

In der Kaelte wollte er nicht Halt machen und antwortete erst im Gaestehaus: "Ja woher soll ich das denn wissen? Meinst du, sie ist wirklich noch sauer wegen damals? Dann waere sie ein verdammt schlechter Mensch!" Anna zuckte die Schultern und wurde langsam aergerlich: "Das weiss doch ich nicht! Ich weiss ja nicht einmal, was 'damals' passiert ist! Besonders enthusiastisch hat sie sich jedenfalls nicht bei mir bedankt, das musst du zugeben!"

Er setzte sich auf die Bettkante: "Ja, das stimmt. Das finde ich auch nicht in Ordnung!" Seufzend nahm er ihre Haende und waermte sie in seinen: "Wenn sie ihre Suppe gegessen hat und ihr warm ist, geht sie nach Hause - so einfach ist das. Dann koennen wir das vergessen!" Sie war ungluecklich: "Ich will das gar nicht vergessen! Ich habe schon genug vergessen!"

Der Schmerz in ihren Augen war wie sein eigener. Ihr Mann schluckte: "Ich wuenschte, ich koennte dir helfen, das wuensche ich mir so sehr! Ich hab dir von allem erzaehlt, dich an all die Orte in der Naehe gebracht, die wir gemeinsam erlebt haben. Ich kann leider nicht zaubern..."

Sie laechelte ein wenig wehmuetig: "Doch...doch, kannst du. Als ich mich direkt nach dem Gedaechtnisverlust so allein gefuehlt habe, da hast du mich bezaubert. Da hast du so schnell meine Liebe zurueckgezaubert, das konnte einfach nur Magie sein!"

Ein Grinsen: "Ja SO kann ich zaubern...aber ueber meine Verfuehrungskuenste geht das leider nicht hinaus!" Nun nahm er Anna ganz auf seinen Schoss und verschraenkte die Haende in ihrem Ruecken: "Es ist schade, dass wir von der Vergangenheit verloren haben - aber zaehlt die Gegenwart nicht? Wir machen einfach neue Erinnerungen! Von denen wirst du bald ganz viele haben!" Vielsagend beruehrte er die Woelbung, in der ihr Kind heranwuchs.

Zaertlich laechelnd liebkoste sie den eigenen Bauch: "Es ist nur so schade, dass ich mich nicht an die Anfaenge erinnere....und wie wir unser Kleines gezeugt haben!" "Beim naechsten erinnerst du dich...und beim uebernaechsten...und dem danach!" Seine Stimme war nur mehr ein Fluestern.
Kichernd lehnte sie die Stirn an seine: "Lass mich erstmal diese eine Geburt ueberstehen....danach moechte ich vielleicht keines mehr haben!" "Also so einen ekligen Darm ziehe ich nicht ueber! Dann muessen wir enthaltsam leben!" witzelte er. Anna seufzte: "Ich fuerchte, ich werde eine ganze Stadtbevoelkerung zur Welt bringen bei unserem Appetit!" Das Bild war einfach zu lustig! Thomas musste schallend lachen und konnte nicht mehr aufhoeren. Seine Froehlichkeit steckte an, und bald lagen sie einander in den Armen und sahen sich unfaehig, sich wieder zu beruhigen.

Endlich beruhigte sich Thomas soweit, um Anna fragen zu koennen: "Haelst du dich fuer stark genug, Julia mit mir zu verabschieden?" "Mit dir kann ich alles machen!" antwortete seine Frau zuversichtlich und holte sich noch einen schnellen Kuss.

Gemeinsam kehrten sie zur Schenke zurueck, wo die Frau mit deutlich roteren Backen als in ihrer Zelle mit Genuss eine zweite Portion loeffelte. Als sie sah, dass es Julia besser ging, streckte Anna sich ein wenig. Nur durch meine Idee und meinen Einsatz bist du wieder draussen, Maedchen! Die haetten dich auch ohne Gestaendnis verurteilt, glaub mir das! dachte Anna mit einem Hauch Haeme und einer grossen Portion Stolz.

Ohne Umschweife kam Thomas zur Sache. Er versuchte, freundlich aber unmissverstaendlich zu klingen: "Ah, du laesst es dir wohl schmecken! Deine Familie wird sich sicher freuen, dich wiederzusehen! Sie muessen sich schreckliche Sorgen machen!" Julia zuckte ein wenig betreten die Schultern: "Nein, das glaube ich nicht. Mein Vater wettert schon seit Jahren, dass mir eines Tages sowas passieren muss. Er wird sich denken, ich habe die Lektion verdient!"

Thomas erwiderte: "Naja, wie dem auch sei - Anna und ich freuen uns, dir geholfen zu haben!" Er zoegerte. Auch ihn wurmte es, wie das Maedchen seine Frau behandelt hatte. Obwohl die kuerzlich Befreite soviel durchgemacht hatte, bekam sie gesagt: "Wenn du fertig bist, gibts du uns Bescheid? Dann koennen wir dich verabschieden! Ich denke, das passt dir ganz gut, dann musst du nicht mehr vor Dankbarkeit gegenueber meiner Anna platzen!" Er hatte ihre Zugehoerigkeit ganz bewusst verdeutlicht.

Seiner Frau wurde es ganz warm ums Herz; er hatte doch verstanden! Er hatte alles verstanden, auch wenn es erst nicht so ausgesehen hatte. Zaertlich und gluecklich schmiegte sie sich an ihn und drueckte ihn kurz. Die andere Frau hingegen war geschockt ueber die ploetzliche Kuehle im Tonfall. Der Mann gab ihr gar nicht erst die Gelegenheit zu einer Antwort, sondern verdrueckte sich mit Anna zum Kamin hin, wo er ungeniert mit ihr zu schmusen begann. Zwar ausser Sichtweite, aber immerhin.

Julia konnte sich sehr wohl denken, was dort passierte, ihre Fantasie wurde unterstuetzt von Annas gelegentlichem leisen Lachen, dass zu ihr herueberschallte, untermalt von zaertlichen Koseworten in Thomas' brummigem Tonfall. Sie gab ein klaegliches Bild ab. So klaeglich, dass Berta ihr kurz die Hand auf die Schulter legte: "Mach dir nichts draus - wenigstens hast du deine Haare und Rechte noch!" "Thomas waere mir lieber!" murrte die Angesprochene ungnaedig.

"Was soll ich dazu sagen? Er ist mit meiner Schwester gluecklich verheiratet und wird bald Vater! Selbst wenn du eine Chance haettest, hast du die verspielt, indem du nicht gerade freundlich zu Anna warst! Vergiss ihn einfach und freu dich ueber das, was du noch hast!" riet ihr die andere Frau. Sie wusste nicht, ob sie Mitleid empfinden oder ebenso aufgebracht sein sollte wie ihr ehemaliger Verlobter.

Julia musterte Berta lauernd; natuerlich kannte sie die Geschichte, dass Thomas sie haette heiraten sollen. "Dass du ihnen so verziehen hast....bewundernswert!" sagte das blonde Maedchen ploetzlich. "Es war nicht einfach!" gestand die beleibte Frau ehrlich, "Aber Anna ist meine Schwester und sie bedeutet mir sehr viel. Und so ist es besser: Mit Thomas waere ich wahrscheinlich nie richtig gluecklich geworden. Wir passen einfach nicht zusammen - dafuer habe ich meinen Bengt!" Julia seufzte tief: "Ich werde wahrscheinlich nie jemanden finden....Thomas waere der perfekte Mann fuer mich gewesen!"

"Ich kann dir leider nicht helfen! Wenn du dich mit Anna besser verstehen wuerdest, koennten ihr vielleicht Freunde bleiben, aber dafuer lege ich meine Hand nicht ins Feuer!" gab die andere zurueck. "Anna!" Die Rivalin stiess ein veraechtliches Zischen aus und schielte zum Kamin hinueber: "Ich weiss ueberhaupt nicht, was er an der findet!" "Anstand zum Beispiel!" Berta wurde einen Tick strenger, "Ueber meine Schwester laestern kannst du auch daheim!" "Ich gehe wohl besser!" erwiderte Julia bissig und stand abrupt auf.

Berta ersparte sich einen Kommentar. Das Gepolter des Stuhls lockte das Paar vom Nebenzimmer an. "Wenn es nicht allzuviele Umstaende macht, bring bitte Umhang und Decke bei Gelegenheit vorbei!" erinnerte Thomas die junge Frau auf dem Weg zur Tuer. "Ich danke euch nochmals fuer die Hilfe!" erwiderte Julia knapp, sah dabei aber nur Thomas an. Dann verliess die schnell die Schenke.

"Das war das!" brummte Thomas und schloss die Tuer hinter ihr. "Ich glaube fast, sie hat immer noch ein Auge auf mich geworfen!" "Na das ist ja eine umwerfende Erkenntnis!" brummte Berta und nahm Anna in die Arme, kuesste sie auf die Stirn: "Viel zu gut bist du, Kleine! Schmoren lassen haettest du sie sollen!"

Er laechelte ermutigend: "Nur weil sie mich will, heisst das nicht, dass sie mich auch bekommt! Das ist nur Anna vorbehalten! Aber trotz allem bin ich froh, dass du ihr geholfen hast - sowas hat keine verdient, egal wie bloed sie sich verhaelt!" "Ich weiss!" erwiderte Anna und laechelte halb, "Wenn sie so weitermacht, wird sie eines Tages ohnehin noch zurecht fuer etwas aehnliches verurteilt!" "Lass uns gar nicht dran denken! Sie ist Geschichte!" bestimmte ihr Mann. "Einverstanden!" Anna schmiegte sich in seine Arme. Sie wusste durchaus, warum ihm die Frauenherzen nur so zuflogen.
 
Eine weitere Woche zog an ihnen vorueber, in der es Thomas immer besser ging. Er hatte gar keine Schmerzen mehr, schonte sich dennoch im Hinblick auf seine Genesung. Hin und wieder kam ihn Peter besuchen, und einmal sogar Bodo, dem er bei der Gelegenheit gleich den Brief fuer Hiltrud in die Hand drueckte und ihn bat, fuer seine sichere Ankunft zu sorgen. Mehr und mehr vermisste er es, Anna zu begluecken. Abends und manchmal auch in ihren Pausen turtelten sie im Bett und verwoehnten sich gegenseitig, aber das war nicht dasselbe. Wie froh war er, durch den Arzt endlich seine Gesundheit attestiert zu bekommen! Anna durfte davon nichts erfahren, blaeute er dem Mann ein - es sollte eine Ueberraschung werden!

Am Abend kam sie, gutgelaunt und strahlend und mit einem Tablett, auf dem sie das Abendessen mitbrachte, in das Zimmer, das die beiden teilten. "Wie geht es meinem Lieblings-Adler heute?" wollte sie beschwingt wissen. Der Adler lag im Bett, die Decke bis zur Nase hochgezogen, wodurch seine Augen noch intensiver als sonst leuchteten. Er schlug sie zur Seite - darunter war er komplett nackt - und verlangte: "Komm her und finds heraus!" Anna liess beinahe das Tablett fallen, beherrschte sich gerade noch und stellte es zur Seite. Lachend kam sie naeher: "Thomas....du meine Guete!!" Gierig musterte sie den schlanken, muskuloesen Leib, der ihr da praesentiert wurde. Sie war ihm zu langsam. Erstaunlich schnell packte er sie an den Seiten und zog sie heran und dabei schon halb aus. Seine Wildheit war nicht zu uebertreffen! Sie konnte kaum die Arme so schnell heben, wie er ihre Bluse entfernte und in hohem Bogen hinfortschleuderte.
Seine Frau keuchte vor Ueberraschung: "Du kannst es ja kaum erwarten!! Tut dir nichts mehr weh?"

"Sehe ich so aus, als ob mir was weh tut?" knurrte er heiser. Ihr den Rock auszuziehen dauerte zu lange, also behielt sie ihn an. Ja er konnte wieder, durfte wieder! Allein ihre Brueste zu sehen und mit einem Anflug von Ueberstuerztheit hineinzubeissen, machte ihn hart. Aufstoehnend liess sie sich in sein Bett ziehen; oh, sie hatte es auch vermisst, mit ihm eins zu werden, seine uneingeschraenkte Leidenschaft zu fuehlen.

Ihre Beine streckend, knabberte und leckte er Anna die Schenkel, verweilte an ihren Kniekehlen und konnte das erwachende Feuer nicht beherrschen. Wo sonst Zaertlichkeit herrschte, erlebte Anna ihren Mann ausschliesslich gierig und ungezuegelt.
Es war aber auch kein Wunder, nachdem sie solange darauf hatten verzichten muessen! Aufreizend spreizte die junge Frau ihre Schenkel und hob ihm das Becken entgegen. Allein der Gedanke daran, was gleich passieren wuerde, sorgte fuer ihre Bereitschaft.

Fast haette er "Endlich!" gerufen, so gross war seine Ungeduld. Thomas griff unter ihren Po, langte ordentlich zu und hob Annas Becken an, bis er die schwangere Frau, vor ihr kniend, zwischen den Schenkeln mit seiner Eichel kitzeln konnte. Wohlgemerkt nur wenige Sekunden, dann versank sie in dem warmen feuchten Fleisch und holte den Rest in atemberaubender Geschwindigkeit nach. So tief, dass sie voellig eins waren.

Sie jauchzte vor Entzuecken. Ihn endlich wieder in sich zu spueren war das Schoenste, was sie sich vorstellen konnte. Dazu noch die Art wie er sie hielt.....voller Lust verdrehte sie die Augen. Warm und eng war sie, wie er es kannte und liebte. Es blieb nichts anderes zu tun, als vor und zurueckzuwippen und zu geniessen. Schnell und schneller ging es, als beschleunige sich es sich von selbst. Regelmaessiges Schmatzen zeugte von der Kraft, mit der er sie nahm.

Schnell hatte das Level von Annas Erregung ein unertraegliches Mass erreicht. Hemmungslos stoehnend und schreiend raekelte sie sich vor ihm, massierte sich selbst die Brueste und liess sich einfach auf den Hoehepunkt zutreiben. Selten beruehrte sie sich selbst, dazu so unzuechtig. Es sehend, versagte bei Thomas eine Schranke im Kopf. Die Heftigkeit, mit der er die Frau liebte, nahm sogar noch zu. Ihre Pobacken gluehten in seinen Haenden, und er drueckte nochmals zu, im Takt mit dem Reiben in ihrer Lustgrotte.

Verzueckung zerfloss, und dann stiess sie einen Schrei aus, ihre Bauchmuskeln zuckten heftig. Es tat unendlich gut, wieder der Mann im Haus zu sein. Es stillte ein tiefes Beduerfnis in ihm, Anna zu besitzen und erobern, sie gleichzeitig zu verwoehnen und auf eine machtvolle Weise zu unterwerfen. Je lauter sie schrie, desto staerker bohrte er seine Maennlichkeit in sie hinein, desto groesser wurde die Lust und damit Annas Stoehnen und Schreien. Ein perfekter Kreislauf! Thomas hatte mehr als lange darauf gewartet und liess zu, wie ihm sein Orgasmus alles ausser den Instinkten und Trieben raubte.

Und dann, als Anna die Augen oeffnete in dem Moment, in dem sie vom hoechsten Gipfel hinunter in die Entspannung glitt, als sie Thomas' ekstatisches Gesicht sah, brach in ihrem Kopf ploetzlich der Damm. Sie schnappte entsetzt nach Luft, als Erinnerungen auf sie einstuerzten wie ein Wasserfall. Traurige, schmerzhafte, schoene, lustvolle.......beide Haende krallten sich in ihr Haar, als sie sich bemuehte, die Flut der Eindruecke irgendwie einzudaemmen.

Ihr Gesichtsausdruck war anders als sonst, das merkte der junge Mann gleich, als er sie ansah. Der Atem ging schnell, und ebenso hob und senkte sich deine Brust: "Was ist los, Liebes? Stimmt was nicht?" Sie stiess ein undefinierbares Geraeusch aus, starrte ihn mit weit aufgerissenen Augen an: "Thomas....o Gott....." Seine Augen schlossen und oeffneten sich zu einem frechen Zwinkern: "So gut, was?"

Das loeste einen wahren Lachkrampf aus, die Spannung war gebrochen, und obwohl ihr der Kopf brummte, entspannte sie sich. "Das auch!" kicherte sie, "Aber davon abgesehen.....ich kann mich wieder erinnern!" Belaemmert starrte er auf seine Frau herab: "Wirklich? Mit sowas macht man keine Scherze!" "Wir haben geheiratet....in der kleinen Abtei im Wald!" laechelte sie, "Wir haben uns verliebt, weil ich einen Hahn erschossen habe! Und in Rothenburg war unser Liebesnest Vaters altes Lager!"

"Grosser Gott!" brachte Thomas hervor und glitt neben sie. Noch groesser als die Lust war sein Erstaunen: "Das ist ein Wunder! Anna, ein Wunder!" Konnte es wirklich wahr sein? Uebergluecklich umarmte sie ihn: "Es ist alles wieder da!" Absolut nichts gab es, was den Tag haette perfekter machen koennen! Wahnsinnige Freude brandete in dem Mann auf. Da war seine alte Anna wieder, mit der er den Anfang ihrer Beziehung genossen hatte, mit der er geweint, gestritten, gelacht und geliebt hatte. Nachdenken gab es nicht. Schwungvoll war er aus dem Bett und stemmte Anna in seinen starken Armen hoch, wirbelte sie wie beim Tanz herum.

Sie jauchzte vor Glueck und Vergnuegen und legte den Kopf in den Nacken, genoss den herrlichen Schwindel, klammerte sich an ihn. Sie hatte ihre Vergangenheit wieder! "ICH LIEBE DICH!" rief er, trug Anna auf den Flur hinaus und dann nach draussen Die Kaelte spuerte er gar nicht! Trotz der sinnlichen Last taenzelte er richtig anmutig und wiederholte die drei Worte ununterbrochen. Anna kreischte, aber nicht nur vor Kaelte und der Tatsache, dass sie voellig nackt waren, sondern hauptsaechlich vor Vergnuegen. Lachend schlang sie die Arme um seinen Hals und strahlte ihn an. Das Glueck in seinen Augen war hinreissend.

Das musste mit jemandem geteilt werden, am besten mit der ganzen Welt! Agathes fassungsloser Schrei war nicht zu ueberhoeren, als ihr Sohn samt Frau in die Stube hineinstolperte: "ANNA ERINNERT SICH, ANNA ERINNERT SICH!" juchzte er und war schon an seiner Mutter vorbei. "ZIEHT EUCH DOCH WAS AN!" kreischte die hinter ihnen her und rannte mit einem Geschirrhandtuch - kaum geeignet, die doppelte Bloesse zu bedecken - hinter ihrem Sohn und seiner Frau her. Sie konnten von Glueck reden, dass keine Gaeste zugegen waren. Dafuer sass der Rest der Familie gemuetlich bei einem Spiel zusammen: Alle von Thomas' Bruedern, sein Vater, Berta mit Bengt...

"THOMAS!!" Anna lachte und kreischte, strampelte mit den Beinen und versuchte auf den Boden zu kommen: "LASS MICH SOFORT RUNTER!" Nach drei weiteren Umdrehungen gehorchte er und schloss sie in die Arme, so dass nur noch ihre beiden Hintern zu sehen waren. Agathe kam sich mit dem Handtuch ziemlich daemlich vor. Otto ergriff eine Decke und legte sie ihnen ueber die Schultern: "Was zum Teufel ist denn in euch gefahren?" Mit leuchtenden Augen drehte Anna ihm den Kopf zu: "Ich kann mich an alles erinnern, mein Gedaechtnis ist wieder da!"

"Ist nicht wahr!" Tellergrosse Augen starrten sie aus verschiedenen Richtungen an.
Anna lachte gluecklich: "Doch, doch, es ist wahr! Ich weiss wieder, wie wir aus Rothenburg geflohen sind, und wie ihr uns hier aufgenommen habt..." "Das ist ja wundervoll! Wer haette das gedacht?" freute sich Agathe und draengte sich zu den beiden. Anna machte einen Arm aus der Decke frei, drueckte ihre Schwiegermutter und ihren Mann an sich. Sie fuehlte sich befreit. Endlich nicht mehr die quaelende Unsicherheit in ihrem Kopf.

"Was kriegt man, wenn man eine alte und eine neue Anna zusammentut?" fragte Thomas grinsend. "Eine, die sich zweimal in dich verknallt hat und dich jetzt doppelt liebt!" erwiderte sie und blickte zaertlich in seine unglaublich blauen Augen. Er stiess sie mit der Nasenspitze an und kuesste sie. "Heisst das jetzt, dass ihr doppelt so laut seid?" toente Helmut von seinem Stuhl aus. Anna erroetete nichtmal, sie nickte ernsthaft: "Natuerlich... und auch doppelt so oft!"

"Hilfe!" rief ihr Mann als perfekter Schauspieler und begann, zu lachen. "Oh, warte, du!!!" grollte seine Frau sofort. Die Tatsache ausnutzend, dass man nicht sehen konnte, was sie unter der Decke mit ihm machte, fing sie an, ihn wild durchzukitzeln. Sofort schwoll sein Gekicher zu einen ausgewachsenen Lachanfall. Mit den Haenden konnte er sich nicht wehren, da er die Decke festhalten musste. Otto und Agathe wurden auf einmal rot. Unschuldig blickte Anna von einem zum anderen: "Was ist denn los?" "Koennt...koennt ihr das nicht in eurem Zimmer machen?" murmelte die Gastwirtin und raeusperte sich verlegen. "Ist doch ganz harmlos!" tat Anna unwissend, "Ich kitzle ihn ja nur ein bisschen!"

"Anna!" fluesterte ihr Mann. Freiwillig auf die Nase binden wollte er seiner Familie ihre Spielchen nicht. Dabei war ihm klar, dass sie sehr wohl eine Vorstellung davon hatten.
Sie kicherte: "Ist ja gut...wir gehen ja schon!" Mit vorsichtigen Trippelschritten, damit sie die Decke nicht verloren, bewegte sie sich in Richtung Hinterhof. "Habt vielleicht die Guete und zieht euch an - das wollen wir feiern!" rief Otto ihnen nach. Anna verzog das Gesicht; lieber haette sie sich jetzt noch ein wenig mit Thomas' Kitzligkeit beschaeftigt, aber sie wollte auch nicht unhoeflich sein. "Wir kommen gleich!" versicherte sie.

"Alles ist wieder da? Ich kann es gar nicht fassen!" Im Zimmer nahm er seine Frau auf den Schoss und schmunzelte: "Warum habe ich bloss den Eindruck, dass du was anderes im Sinn hast als mit denen zu feiern?" Sie kicherte: "Weil du mich einfach viel zu gut kennst....aber wir muessen uns jetzt eben noch ein Weilchen gedulden!" Ploetzlich verzog sie das Gesicht: "Ich fasse es nicht, dass ich Julia aus dem Gefaengnis geholt hab!"

Er piekste sie an die Brust: "Nana! Du magst sie nicht, verstehe ich. Aber ich denke, dass du tief im Inneren weisst, es war das Richtige!" "Natuerlich!" seufzte sie, "Ich haette es auch getan, wenn ich mich erinnert haette. Vielleicht nicht ganz so schnell, das geb ich zu!" "Gute Menschen werden belohnt! Spaeter kriegst du eine Belohnung - alles, was du magst!" versprach der Mann seiner Frau, nach dem Hemd greifend. Ihre Augen glaenzten sofort: "Ich will den Pinsel...da unten!" Sie deutete zwischen ihre Schenkel.

"Uff! Und einen Moment dachte ich noch, du willst mich kitzeln!" kam sein dreistes Feixen. "Das tu ich, wenn du's nicht ordentlich machst!" gackerte sie und streckte die Hand nach ihrem Kleid aus. Nun bohrte er aber wissbegierig: "Was heisst bei dir ordentlich?" "Das entscheide ich wenn es soweit ist!" Ihre Augen funkelten belustigt, liess sie sich doch damit alle Moeglichkeiten offen.

"Feiern wir dich, Frau Adler?" Thomas bot ihr seine Hand an. Sie zupfte ihr Kleid zurecht und sah sanft zu ihm auf: "Nein...wir feiern uns. Und unsere Liebe, die so stark ist, dass nicht einmal ein kompletter Gedaechtnisverlust sie zerstoeren kann!"
 
"Thomas....THOMAS!" Obwohl der Angesprochene - nein, eher Angerufene - in einem staubigen Hinterzimmer von Bodo Waren sortierte, drang Annas aufgeregte Stimme bis an seine Ohren. Als er vor die Tuer trat, sah er seine Frau auf sich zuhasten, die Wangen geroetet, voellig ausser Atem. Sie hielt etwas in der Hand.

"Langsam, du sollst dich doch nicht ueberanstrengen...ist das etwa...?" Sein Blick fiel auf einen rechteckigen flachen Umschlag. "Mutter hat geantwortet!" Anna war voellig verstoert, "Sie hat geschrieben!" Keuchend blieb sie vor Thomas stehen, sie zitterte am ganzen Koerper. Sanft legte Thomas seine Hand auf ihre und sagte mit der zuversichtlichsten Stimme, die er zustande brachte: "Das schreibt sie nicht! Komm, wir lesen gemeinsam, ich bin ja bei dir!"

Schon lange hatte er nicht mehr solche Angst in ihren Zuegen gesehen; Anna musste sich daran erinnern, dass die Welt nicht zusammenbrechen wuerde, wenn Hiltrud wirklich nichts mehr mit ihr zu tun haben wollte. Sie wuerde immer noch bei Thomas sein. Langsam nickte das Maedchen: "Kannst du ihn mir vorlesen?"

Dabei wollte er der letzte Mensch sein, der der Frau potentiell schlechte Nachrichten ueberbrachte. Aber der Brief schien gluehend heiss in ihren Haenden zu liegen, so gross war ihr Respekt, ihre Furcht davor. "Natuerlich!" Geschickt brach er das Siegel und holte ein handschriftlich beschriebenes gefaltetes Blatt heraus. Es war schwierig, nicht mit den Augen schon abzuschweifen, denn die Neugier war stark. Thomas raeusperte sich und begann zu lesen:

Liebe Tochter! Nichts hat mich in den vergangenen Monaten gluecklicher gemacht, als von dir zu hoeren! Ich bin so froh, dass du wohlauf bist, und auch ich vermisse meine kleine Anna fuerchterlich. Was damals geschehen ist, war fuer deinen Vater und mich nicht einfach zu verkraften - seit diesem Tag sind wir alle ernster geworden, und das Lachen erklingt viel seltener in unserem Haus. Ich will nicht, dass dieser Tag fuer immer zwischen uns steht. Du sollst wissen, dass du immer meine Tochter sein wirst, egal was auch passiert. In Liebe, Deine Mutter.

Annas Mann senkte das Papier in den Schoss und laechelte: "Das klingt gar nicht schlecht - im Gegenteil!" Eine Sekunde war Anna still, und dann heulte sie wie ein Schlosshund los, fiel Thomas um den Hals, riss ihm den Brief aus den Haenden und las ihn wieder und wieder, um auch ganz sicher zu gehen, dass er sich nicht verlesen oder sie sich verhoert hatte.

Traenen der Erleichterung naessten seinen Hemdkragen, und er freute sich mit ihr, konnte ihre Gefuehle in diesem Augenblick so klar lesen, als waeren sie dem Maedchen auf die Stirn geschrieben. "Oh Thomas, Thomas, das ist so herrlich, es wird alles gut!" Strahlend sprang sie auf, ergriff seine Haende, zerrte an ihnen und hopste wild hin und her: "Komm schon, komm, wir muessen jetzt zu Berta! Wir schreiben ihr gemeinsam einen Brief und laden sie ein, herzukommen! Wo Berta ist, weiss sie ja, und dann weiss sie auch, wo ich bin!"

Ihr Mann liess sich von der Freude widerstandslos anstecken und verhielt sich wie ein kleiner Junge: "Lauf schon vor, ich gebe Bodo noch Bescheid, dann komme ich nach!"
Sie rannte schon los, kam ueberraschend noch einmal zurueck, warf sich in seine Arme und kuesste ihn stuermisch. Dann rannte sie zurueck zum Adler, riss fast die Tuer aus den Angeln und stand heftig schnaufend in der Gaststube, ganz zerzaust und mit rotem Gesicht.

"Anna! Um Gottes Willen, wer treibt dich denn so an?" Berta verstand nicht, wie jemand sich so hetzen konnte. Sie sass mit Bengt in einer Ecke der Wirtschaft und erfreute sich einer Pause. "Berta....BERTA!" Anna jubelte vor Freude und warf beinahe den Tisch um, als sie ihre Schwester ueberschwaenglich herzte und kuesste. Die fuellige Frau kicherte ueberrascht: "Schwesterherz, nicht doch! So hab ich dich ja nicht gesehen seit...vorgestern, als du dich erinnert hast!" Das Maedchen lachte: "Die guten Nachrichten nehmen aber auch nicht ab!" Mit geheimnisvollem Gesicht legte sie den Brief auf den Tisch, gestand fluesternd: "Ich habe Mutter geschrieben!"


"DU HAST WAS?" Berta fuhr auf, dass Bengst Bierkrug bedenklich nah am Rand schwappte. "Bist du von allen guten Geistern verlassen?" Zuerst zuckte die Juengere zurueck und verzog beleidigt das Gesicht: "Ich musste sie doch wissen lassen, dass es mir gut geht, oder nicht!? Ausserdem fehlt sie mir schrecklich!" Interessiert musterte Berta ihre Schwester und den Brief: "Ich vergesse manchmal, wie lange ihr euch nicht gesehen habt! Ich entnehme deinem Freudenausbruch, dass sie geantwortet hat?"

Annas Gesicht strahlte, und sie brachte keinen Ton heraus, schob den Brief nur stumm auf ihre Schwester zu. In dem Moment kam Thomas zur Tuer herein, und Anna sprang auf und zu ihm hin, sang immer wieder: "Ach Thomas, ach Thomas, sie hat geantwortet!" und tanzte mit ihm durch die Schenke.

Gaeste drehten die Koepfe, doch das Ehepaar war nicht zu bremsen. Es fehlte nur noch, dass das Maedchen begann, wahllos die Anwesenden abzukuessen. Im Hintergrund murmelte Berta, waehrend sie las, was nicht lange dauerte. Wie vom Donner geruehrt suchte sie den Blick ihrer Schwester: "DONNERWETTER!" "IST DAS NICHT SCHOEN!?" jauchzte Anna und fiel nun wieder Berta um den Hals, nachdem sie Bengt einen dicken Kuss auf die Wange gedrueckt hatte, "Sie liebt mich doch noch!"

"Ich freue mich so!" Innig umarmten sich die Schwestern, und Berta laechelte: "Ich habe ja vor meiner Ankunft hier so einiges mitbekommen, aber so offene Worte haette ich nicht erwartet!" Sie legte den grossen Kopf schief: "Du heckst doch was aus, ich kenne dich!" Anna machte es sich neben der aelteren Schwester bequem und erklaerte mit wachem Blick: "Ich moechte, dass wir ihr zusammen einen Brief schreiben. Sie weiss ja, wo du bist...und sie einladen, uns zu besuchen!"

Der Vorschlag war reizvoll wie gefaehrlich: "Oh, hast du dir das gut ueberlegt? Sie mag dir vergeben haben, aber Vater...und er weiss ebenfalls, dass ich hier bin!" Anna knabberte an ihrer Unterlippe: "Meinst du, Mutter wuerde ihn den Brief lesen lassen? Wenn er auf Geschaeftsreise geht wuerde es ihm doch sicher nicht komisch vorkommen, wenn sie dich in der Zeit besucht, oder?"

"Im Winter?" warf Thomas ein, "Ich stimme Berta zu, wir sollten eine Art Vorsichtsmassnahme ergreifen. Macht doch einen Treffpunkt aus und schickt jemanden, der sie - falls sie alleine kommt - zu uns bringt!" Anna schuettelte den Kopf: "Dann wissen sie trotzdem, dass wir in Ansbach sind....nein....Berta soll sie einfach so einladen, die Dauer der naechsten Geschaeftsreise hier zu verbringen...ohne dass ich erwaehnt werde! Und dann, wenn sie alleine hier ist....dann komme ich einfach zu ihr!" Das war beinahe noch besser! Wie ueberrascht Hiltrud sein wuerde!

Thomas war einverstanden: "Auch gut. Ich lasse euch beiden Huebschen schreiben - ich habe eine Menge Arbeit nachzuholen!" Er konnte nicht verhindern, skeptisch zu sein. Sicher freute sich seine Frau wahnsinnig, und um nichts in der Welt wuerde er ihr diese Freude nehmen wollen. Aber da war auch die Qual, die Hiltrud ihm auferlegt hatte. Die Wunde von diesem Tag wuerde niemals gaenzlich heilen.


****


Der Schneefall war im Laufe des Tages immer dichter geworden, und Anna schaute nervoes aus dem Fenster der Adlerschenke, knabberte an ihren Fingernaegeln: "Bei dem Wetter kommt sie bestimmt nicht!" "Du hast ja darauf bestanden, sie zu ueberraschen!" bemerkte ihre Schwester, "Wenn sie wuesste, was beziehungsweise wer sie erwartet, wuerde sie selbst bei der Sintflut angeschwommen kommen!"

Eine Grimasse ziehend blickte Anna sie an: „Ja, mit allen Buetteln von Rothenburg, um mich meiner gerechten Strafe zu ueberantworten!“ Freundlich blinzelte Berta zurueck: "Nein, Anna! Sie liebt dich, das hat sie doch geschrieben! Sei mal nicht so ein Hasenfuss!" Sie grinste: "Willst du dich nicht verstecken?" Wieder spaehte das dunkelhaarige Maedchen durch die Eisblumen, die sich auf der Scheibe gebildet hatten, und schuettelte den Kopf: "Nicht verstecken....ich halte mich ein wenig im Hintergrund, damit sie mich nicht gleich sieht!"

Alle waren sie da an diesem Tag. Thomas' Eltern, seine Brueder. Niemand wollte den kostbaren Moment verpassen, der nur darauf wartete, sich des Tages zu bemaechtigen. Otto trat an seine Schwiegertochter heran: "Wo ist denn dein Mann eigentlich, ich habe ihn heute fast gar nicht gesehen!"

Annas Gesicht verduesterte sich; sie hatte schon gemerkt, dass Thomas nicht so gluecklich mit der Situation war wie sie selbst; ihre Mutter hatte ihn geschlagen, gedemuetigt, hinausgeworfen. Im Augenblick aber wollte Anna nicht daran denken, dass es ihm nicht recht sein koennte, Hiltrud zu sehen. Sie wollte den Moment nicht durch irgendetwas Negatives belasten.

"Er ist bei Bodo!" antwortete sie knapp. Der Gastwirt tat gut daran, nichts darauf zu erwidern und nur zu nicken. An einen normalen Betrieb war kaum zu denken. Jeder war auf seine eigene Art und Weise aufgeregt. Ob es ihn oder sie nun selbst betraf oder man Anna die Daumen drueckte - nichts an der Stimmung dieses Tages war normal. Sie wussten, dass Hiltrud irgendwann kaeme, aber aufgrund der Schneefaelle und sonstiger Unwaegbarkeiten haettes es genausogut gestern oder morgen statt heute sein koennen. Man sah Anna leicht an, auf was fuer gluehenden Kohlen sie sass.

Sie lief hin und her wie ein gefangenes Tier, schaute mal hier, mal da aus dem Fenster, spielte an ihrer Schuerze, wischte einen Tisch und konnte einfach nicht stillsitzen. Mehr als einmal verschwand sie auch auf den Abtritt, um sich zu uebergeben. Eine Mischung aus Nervositaet und Schwangerschaft.

Lange wurde sie auf die Folter gespannt, denn es geschah nichts. Zeitweise kamen sogar Zweifel auf, ob ein Wagen nicht mitten im Schnee steckengeblieben sein koennte. Doch dann, zwei Stunden nach dem Mittagessen, das von Anna in keinster Weise angeruehrt worden war, tat sich etwas. Durch die beschlagenen Scheiben nur schwer zu erkennen, fuhr ein Wagen vor, auf dem zwei Personen sassen, beide dick vermummt. Haende wurden geschuettelt, die kleinere Person stieg ab und stapfte mit ein wenig Muehe ueber den ueberfluessigerweise am Morgen geraeumten Weg auf die Schenke zu.

"MAMA KOMMT!" schrie Anna atemlos und stuerzte nach hinten in den Schankraum, hinter den Tresen, wo sie sich noch halb hinter dem breiten Ruecken Bengts versteckte. Der aelteste Adler-Sohn spuerte, wie das Maedchen zitterte. Selbst Berta begann, einen trockenen Mund zu bekommen. Niemand ruehrte sich von seinem Platz, alle Blicke waren auf die Tuer gerichtet.

Endlich wurde sie aufgestossen, und eine scharfe Windboe wehte Hiltrud beinahe in die Stube hinein. "Was fuer ein Wetter!" schimpfte sie und fing an, sich den Schnee aus dem Mantel zu klopfen. Anna schnuerte es die Kehle zu, ihre Stimme zu hoeren.

Selbstverstaendlich war Berta die erste, die auf sie zugelaufen kam: "MUTTER!" Auch bei ihr war es verdammt lange her! Mit strahlendem Gesicht oeffnete Hiltrud die Arme fuer sie: "Da ist ja mein Maedchen! Wie freu ich mich, dich zu sehen!"

Fast fuehlte Berta sich schuldig, die Umarmung fuer sich beansprucht zu haben, obwohl da jemand war, der viel mehr danach lechzte. Fest drueckte sie die im Vergleich kleine Frau und verriet sich durch ein Schluchzen, das erklang, bevor die von allen erwartete Begegnung ueberhaupt stattgefunden hatte.

Verwirrt wich Hiltrud von ihr zurueck und stiess ein kleines Lachen aus: "Aber aber, Berta.....da gibt es doch nichts zu weinen!" Hinter Bengts Schulter liefen Anna schon laengst die Traenen wie Sturzbaeche ueber das huebsche Gesicht.

"Doch, Mama, das gibt es!" Mit einem Blick gab sie Bengt ein Zeichen, worauf dieser dezent zur Seite trat. Und da stand Hiltruds juengste Tochter, zitternd und mit traenenfeuchtem Gesicht. So schrecklich lange hatte sie ihre Mutter nicht gesehen, und die ganze Zeit gefuerchtet, dass sie sich auch niemals wiedersehen wuerden, dass sie fuer Hiltrud gestorben sei.

Jemand hatte Hiltrud die Worte weggenommen. Sprachlos und vom Donner geruehrt stand die Frau da und starrte mit aufgerissenem Mund. Nur das einsetzende Glitzern in ihren Augen verriet, was sie gerade fuehlte.

Anna schaffte es schliesslich, sich in Bewegung zu setzen. Unendlich langsam, Arme und Beine fuehlten sich schwer wie blei an, ging sie auf Hiltrud zu. Die zierliche Frau erwachte aus der temporaeren Laehmung und schnellte mit ungeahnter Geschwindigkeit auf ihre Tochter zu: "ANNA! OH GOTT, ANNA!"

Im ersten Moment zuckte die Angefallene erschrocken zusammen, erwartete sie doch beinahe, geschlagen zu werden, aber als sie ploetzlich eine heftige Umarmung spuerte, fiel alle Angst, alle Nervositaet von ihr ab. Gleichzeitig oeffneten sich alle Schleusen, und Anna umschlang ihre Mutter, weinte, als koennte sie niemals mehr aufhoeren. "Mama....Mama....." wisperte sie unaufhoerlich.

Zu Traenen geruehrt standen die anderen um die wieder Vereinten herum. Berta schloss sich dem Schluchzen an, Agathe ebenfalls - selbst der starke Otto schluckte und wischte an seinen Augen herum. Hiltrud liess alle Wuerde fahren und heulte die Kleidung ihrer Tochter nass. Sie fand nicht die Kraft, aufrecht stehen zu bleiben und sackte in die Knie.
Anna hockte sich mit ihr auf den Boden der Schenke, und genoss es, endlich wieder die Umarmung ihrer Mutter zu spueren. "Mama...du hast mich noch lieb!" seufzte sie unter Schluchzern.

Das, was Hiltrud ihr antwortete, war gaenzlich unverstaendlich. Ihr Griff liess keine Zweifel zu - sie wollte ihre Tochter nie wieder loslassen. Anna waere das nur recht gewesen! Es war noch nicht so lange hergewesen, da hatte sie gedacht, ihr Leben waere zu Ende. Und nun sah es wirklich so aus, als wuerde wieder alles gut werden!

Nach einer kleinen Ewigkeit hob Annas Mutter den Kopf, die Augen verquollen und rot, und trotzdem wirkte sie unglaublich gluecklich: "Ich glaub es nicht, bist du das wirklich?" Anna lachte und weinte gleichzeitig: "Ja...ja, ich bin es wirklich! O Mama, ich bin ja so froh....ich habe gedacht, du willst mich nie wieder sehen!"

Ueberschwaenglich kuesste die Frau dem Maedchen die Stirn, streichelte ueber ihr Gesicht und vergass, sich die Baeche aus den Augen wegzuwischen: "Das koennte ich nicht, niemals! Ich hab dich wahnsinnig lieb, meine kleine Anna!" Und schon flossen bei der kleinen Anna wieder die Traenen, und sie fiel erneut heulend um Hiltruds Hals, schluchzte: "Ich hab dich auch so lieb, Mama!" Minutenlang dauerte das Fest der Gefuehle an, bis die Mutter ihre Stimme wiederfand: "Oh Anna, warum hast du bloss nichts gesagt?"

Verwirrt musterte das Maedchen ihre Mutter: "Was meinst du? Was haette ich sagen sollen?" "Dass du hier bist! In deinem Brief! Ich hab dich so vermisst!" Sanft tadelnd beaeugte sie ihre zweite Tochter, laechelnd: "Das war gemein, nichts davon zu sagen!"
Berta trocknete sich mit ihrer Schuerze die Augen: "Wir hatten Angst, du wuerdest vielleicht Papa etwas sagen...oder er wuerde den Brief zuerst oeffnen!"
Hiltrud schluckte: "Daran habe ich gar nicht gedacht!" Sie kaempfte sich auf die Beine und bekam gleich von drei besorgten Adlern einen Stuhl angeboten, ebenso Anna.
Endlich wagte Anna, ihr eine Frage zu stellen, die ihr ebenfalls schwer auf der Seele brannte: "Mama....hasst...Papa mich noch?"

Die Frau erwiderte Annas Blick mit zunehmender Sorge und fluesterte: "Ich weiss es nicht! Er ist so verschlossen geworden...manchmal sehe ich in seinen Augen unendliche Trauer und denke, er muesste alles vergessen und im naechsten Moment ausziehen, um dich zu suchen und wieder aufzunehmen. Aber dann ist da etwas anderes, war mir Angst macht!"

Annas Herz klopfte heftig bei diesen Worten; sie hatte gut daran getan, nicht einen Brief an beide zu schreiben. "Glaubst du, er wird mir...jemals verzeihen?" fragte sie leise.
"Wenn er dich sieht und sich wenigstens halb so sehr freut, wie ich mich, dann kann er dir komplett alles verzeihen!" machte Hiltrud ihr Mut und schloss die Tochter erneut in die Arme. Diese Umarmung hielt nur ganz kurz. Erschrocken fuhr die Frau zurueck und starrte auf Annas Bauch.

Das hatte das Maedchen beinahe vergessen, und sie bekam wieder ein wenig Angst; dieser Bauch war ein so unmissverstaendliches Ergebnis ihrer suendigen Verbindung mit Thomas - das koennte eventuell alte Wut zurueckbringen! Das Maedchen laechelte schief und erroetete: "Ich...hab ein bisschen zugelegt!" Die Mutter glaubte es keine Sekunde lang: "DU BIST SCHWANGER!" Ein ueberraschter Freudenschrei!

Alle zuckten zusammen und lachten dann befreit auf, am lautesten Anna, und sie nickte strahlend: "Natuerlich bin ich das!" "Oh Kleine! Von wem, von....OH!" Sie kam selbst darauf. Ihre Tochter wurde hochrot: "Natuerlich von Thomas....wir....werden immer zusammen sein!"

Just in dem Moment knarzte die Tuer und Annas Mann trat ein – zunaechst unbemerkt. Ein einziger Blick genuegte, um die Situation zu erfassen. Hiltruds Gesicht wurde schlagartig ernst. Und Anna bekam sofort schreckliche Angst. Jetzt doch! Sie hatte sich eingebildet, dass Thomas keinen Grund hatte, sich zu sorgen, aber vielleicht hatte er den doch.

Stocksteif stand er in der Tuer. Wie sollte er reagieren? Mit gemischten Gefuehlen sah er von einem zum anderen. Freude kam auf, weil Anna so froh war. Angst, weil Hiltrud ihn verraten koennte. Wut wegen dem, was geschehen war. Schliesslich fegte er seinen Kopf leer und sagte so neutral wie er es vermochte: "Hallo, Hiltrud!"

Seine Schwiegermutter - die von ihrem Glueck noch gar nichts wusste - holte tief Luft: "Hallo Thomas!" Er konnte ja schlecht den ganzen Abend an ein und derselben Stelle stehenblieben, also bewegte er sich auf die beiden zu. Thomas war schrecklich aufgeregt. Sollte er Anna kuessen? Hiltrud die Hand reichen? Nichts tun? Alles schien falsch.

Anna war steif. Hiltrud ebenfalls. Niemand schien zu wissen, was man sagen konnte. Schliesslich raeusperte Annas Mutter sich: "Wir haben....uns ja lange nicht gesehen!" Langsam nickte der Ehemann ihrer Tochter: "Ja, lange..." Die darauf einsetzende Stille wurde Otto letztendlich so unangenehm, dass er sie brach: "Will jemand was zu trinken? Hiltrud?“ Diese nickte: "Ja, bitte....was ganz Starkes!"

Mit eiligen Schritten verschwand er im Keller, als fluechtete er vor der unangenehmen Atmosphaere, die kaum das Atmen erlaubte. Thomas fasste sich ein Herz. Er hatte damals geschwiegen, als er haette vortreten und gestehen muessen. Ein zweites Mal wuerde er diesen feigen Fehler nicht begehen! Er zerrte einen Stuhl heran, setzte sich Mutter und Tochter gegenueber: "Hiltrud..." Er musste schlucken, bevor er fortfuhr, "Hiltrud...keine Geheimnisse mehr, nur Ehrlichkeit! Anna und ich haben geheiratet...und sie erwartet mein Kind!" Da, die Bombe war draussen.

Und da passierte etwas, was weder er noch Anna geglaubt haetten: Hiltrud schloss erleichtert die Augen und seufzte tief: "GOTT SEI DANK!!" Verstoert sah er sie an und wurde unbeabsichtigt frech: "Wie bitte?" Die Frau fuhr sich durchs Haar: "Dem Himmel sei Dank! Ich habe gedacht, ihr lebt in Suende und bekommt einen Bastard! Danke, Maria!!!" Sie blickte zum Himmel und presste wie im Gebet die Haende zusammen. Berta musste lachen: "Oh Mutter! Aber uns haben sie auch alle ueberrascht!"

Hiltrud musterte Anna und Thomas abwechselnd und schaffte schliesslich ein zaghaftes Laecheln: "Wie weit bist du schon?" Anna begann zu strahlen: "Im sechsten Monat! Es tritt schon, hier!" Enthusiastisch ergriff sie die Hand ihrer Mutter und legte sie auf ihren dicken Bauch, wo sie gerade die Bewegung gespuert hatte. Die Frau fuhr zusammen, strahlte dann genauso intensiv wie ihre Tochter: "Tatsaechlich! Ich werde Grossmutter!" Erneut fuellten Traenen ihre Augen.

Annas Lachen klang wie ein Jauchzer durch die Schenke: "Ja, das wirst du! Ich hatte solche Angst, dass du dein Enkelkind niemals sehen wolltest!" "Ich wusste ja nicht, dass es eins gibt!" Ein kuehler Blick streifte ihren Schwiegersohn. Anna senkte den Kopf: "Entschuldige, Mutter, aber wir hatten einfach grosse Angst!" "Reden wir nicht darueber! Hauptsache, es geht euch gut!" Thomas hoerte an dem Ton in Hiltruds Stimme, dass es nicht Anna und er waren, den sie mit 'euch' meinte. Ihre Tochter aber bemerkte das nicht; sie nahm strahlend Thomas' Hand und rutschte naeher zu ihm: "Das tut es....wir sind gluecklich, und jetzt bin ich es noch mehr!"

Obwohl Annas Mutter sich gegenueber Thomas reserviert zeigte, kam sie nicht gegen die starke Neugier an: "Ich muss alles wissen, was dir...euch...passiert ist!" Dankbar nahm sie von Otto ein bis zum Rand gefuelltes Schnapsglas entgegen und leerte es in einem Zug. Also begann Anna zu erzaehlen. Wie sie beinahe verhungert waeren. Die Abtei im Wald, ihre Hochzeit. Der Bauernhof, Burkhart, der sie fast vergewaltigt haette. Der Ueberfall. Die Gaukler. Und schliesslich ihr Leben seit sie in Ansbach waren, inklusive der Amnesie, die sie dazu gebracht hatte, den Brief zu schreiben. "Und stell dir vor...." setzte sie stolz ans Ende, waehrend es draussen schon zu daemmern begann, "Der Kaufmann, bei dem Thomas nun in die Lehre geht, wird ihm sein Geschaeft vererben! Ist das nicht grossartig?"

Aus purer Hoeflichkeit sagte Hiltrud nicht, was ihr durch den Kopf ging: "Ja, wunderbar!" Es klang nicht ehrlich. Anna runzelte die Stirn: "Mama...was hast du denn?" "Anna, Liebes! Ich kann verstehen, dass ihr euch liebt und auch, dass ihr Angst hattet, mit der Wahrheit herauszukommen. Aber war ich gerade gehoert habe, zeigt mir vor allem eines: Thomas kann nicht fuer dich sorgen! Was du alles hast erleiden muessen, wie oft du haarscharf am Tod vorbeigeschrammt bist - ich bin entsetzt! Dir mache ich keinen Vorwurf, aber ihm!" Anklagend sah sie den Adlersohn an. Mit offenem Mund starrte Anna ihre Mutter an; das hatte sie nicht erwartet! Langsam schuettelte sie den Kopf: "Das ist ungerecht, Mutter! Wenn Thomas nicht gewesen waere, dann waere ich schon dreimal tot! Mindestens! Er hat mich nicht gezwungen, mit ihm mitzugehen! Das habe ich ganz freiwillig getan!"

Hiltrud seufzte: "Das mag sein! Das glaube ich sogar! Trotzdem bin ich nicht gluecklich darueber!" Als ihr Blick von der Tochter abschweifte, wandelte er sich von warm zu eindeutig missbilligend. Thomas hatte nichts anderes erwartet: "Sowas muss ich mir nicht bieten lassen, am allerwenigsten von dir!" Er erhob sich, gab Anna einen trotzigen Kuss und verliess die Stube. Was ihn fuerchterlich wurmte, war, dass Hiltrud einen wunden Punkt getroffen hatte. Erst in letzter Zeit verlief ihr Leben in geordneten Bahnen. Es war tatsaechlich ein wahres Wunder, dass sie nach all den Abenteuern noch lebten!

"Thomas..." Anna sprang auf, sie war hin und hergerissen. Sie wollte hinter ihm her, aber auch ihre Mutter wollte sie jetzt nicht verlassen oder veraergern. Die sah sich nur in ihrer Ansicht bestaetigt - von einer Tochter, die ihrem Ehemann ahnungslos in Raeuberhoehlen, gefaehrliche Schluchten oder ins Verderben folgen wuerde. Sie sah wortlos zu Anna hoch. Liebe und ehrliche Sorge spiegelte sich in ihren Augen. Das Maedchen brachte es nicht uebers Herz, sie sitzenzulassen, wo sie sie doch so anschaute. "Mama..." Traenen traten in Annas Augen, "Mama, warum sagst du sowas? Thomas will doch immer nur, dass ich gluecklich bin!" Otto huestelte: "Hiltrud, bei allem Respekt...mein Thomas ist ein anstaendiger Mann! Sicher, er hat auf dem Weg Fehler gemacht, aber tun wir das nicht alle?"

Hiltrud musterte Otto: "Verzeih meine Ehrlichkeit, Otto....aber so anstaendig ist er nicht! Ein anstaendiger Mann haette mich und meinen Gatten ins Vertrauen gezogen, bevor er sich an unsere Tochter heranmacht! All das haette nicht passieren muessen, das weisst du auch!" "Das ist ein Jahr her! So viel ist seither passiert, muessen wir das wirklich nochmal aufwaermen? Mein Sohn hat oft genug gezeigt, dass er Anna aufrichtig liebt und fuer sie sterben wuerde!" brummte der Wirt.

"Das ist wohl richtig!" antwortete Annas Mutter kuehl, "Aber muss ich ihm deshalb verzeihen, dass er meine ganze Familie auseinandergerissen hat?" Troestend versuchte nun auch ihre Schwester, zu vermitteln: "Bitte, bitte koennen wir nicht einfach froh sein, dass wir uns wiederhaben? Bitte Mama!" Hiltrud sah Berta traurig an: "Ich glaube nicht, dass du vergessen kannst, wie dein Vater seit dem Tag war, oder, Berta?" "Nein, das habe ich nicht! Wie auch?! Es hat mir fast das Herz gebrochen, euch nicht sagen zu koennen, wo Anna ist! Ich wusste nichtmal, wie er reagieren wuerde, ich wusste gar nichts! Behaupte nicht, es war nur fuer euch schwer!" Unvermittelt brach auch Berta in Traenen aus.

"HOERT AUF!" Anna war aufgesprungen, Traenen flossen reichlich, "ICH HABE ES VERSTANDEN, THOMAS UND ICH HABEN ALLES KAPUTT GEMACHT! ABER WIR KOENNEN DIE ZEIT NICHT MEHR ZURUECKDREHEN!" Scheu mischte sich Agathe in die Unterhaltung ein: "Bitte lassen wir doch das Thema sein fuer heute! Wir sind alle muede, es war ein ereignisreicher Tag! Es kann nichts Gutes dadurch kommen, noch weiterzubohren, wo es weh tut! Essen wir zu Abend und schlafen darueber, dann sieht es morgen doch gleich viel besser aus!" "Ich habe keinen Hunger!" murmelte Anna, "Ich gehe gleich ins Bett!" Sie wollte jetzt zu Thomas, ihm war sicher elend zu Mute, sie musste ihn troesten.

Ihre Mutter musterte sie betruebt. Keinen halben Tag hatte sie mit der Tochter verbracht und wieder waehlte Anna ihn anstatt die Einheit mit ihrer Familie. Sie bereute, der jungen Frau so weh zu tun, konnte aber nicht einfach ihre Sorgen und Aengste als Mutter abschalten. Hiltrud nickte und schluckte schwer: "Ja..." Sie fuehlte sich nicht gerade gut. Allerdings fuehlte sie sich nicht halb so furchtbar wie Anna. Am ganzen Koerper zitternd verliess diese die Schenke und sah sich um, ob Thomas Fussspuren im Schnee hinterlassen hatte.

Sie fand ihn in ihrem Zimmer vor, wie er im Bett lag und gruebelte. Ein wenig steif setzte sie sich auf die Bettkante und laechelte gequaelt: "Wie geht es dir?" "Prima!" entgegnete er sarkastisch, "Hervorragend geht es einem, wenn man genau die Dinge an den Kopf geworfen kriegt, die man an sich selber hasst!" "Thomas!" Sie legte sich zu ihm, begann zu kuscheln: "Du hast keinen Grund, irgendetwas an dir zu hassen, keinen einzigen!" Genervt rueckte er von ihr ab: "Doch, den hab ich! So wenig ich deine Mutter mag - es stimmt doch! Ein halbes Jahr lang habe ich dich von einer Gefahr zur naechsten geschleift! Wie konnte ich nur so bloed sein und diese Risiken eingehen?"

"ICH bin diese Risiken eingegangen!" entgegnete Anna bestimmt, "Ich kann mich nicht erinnern, dass du mich aus Rothenburg gezerrt haettest!" "Das aendert nichts daran, dass ich ein Idiot war!" schmollte er. "Ein tolles Wiedersehen, richtig toll!" Hartnaeckig schuettelte sie den Kopf: "Du warst kein Idiot! Ich verliebe mich doch nicht in einen Idioten! Und was das Wiedersehen angeht...es war egoistisch von mir!" Thomas drehte sich auf die Seite, um seine Frau anzusehen: "Nein, Anna! Es war absolut natuerlich! Ich haette dasselbe tun wollen, wenn es andersherum waere! Du kannst nichts dafuer - deine Eltern und ich werden uns eben nie verstehen, damit kann ich leben!" "Aber ich nicht!" wisperte sie, "Ich verstehe nicht, warum sie nicht sehen, was fuer einen wunderbaren Mann ich geheiratet habe!"

Thomas atmete tief durch: "Ich werde nicht durch irgendwelche Ringe springen, dass deine Mutter mich mag! Das sage ich dir aber gleich! Nach dem, was sie mir angetan hat, sollte SIE sich entschuldigen!" Anna schuettelte traurig den Kopf: "Niemand von euch wird sich entschuldigen! Denn vom jeweiligen Blickwinkel aus habt ihr beide das Richtige getan!" "Dann muessen wir uns einfach damit abfinden, basta!" Fuer ihn war das Thema damit zu Ende. "Ich will, dass du gluecklich bist!" fluesterte Anna und schloss die Augen, streichelte seine Brust. Eine einzelne Traene rollte ihr ueber die Wange.

Dieser ganze Abend stiess ihm uebel auf, aber sie durfte nie zweifeln: "Ich BIN gluecklich! Mach dir keine Vorwuerfe, es ist so, wie es ist!" Sie musste spueren, dass es so war, zog sich hoch und begann, ihn beinahe verzweifelt zu kuessen. Ihr Mann schenkte ihr ein Laecheln, tat jedoch nicht das, was er ueblicherweise jetzt tun wuerde.
Verschuechtert zog Anna sich wieder zurueck: "Du bist doch ungluecklich!" "Nein, ich bin nur gerade nicht in Stimmung dafuer, das ist alles!" gab er schwach zurueck. Sie nickte betruebt; gerade jetzt haette sie seine Naehe sehr gern gespuert. "Kann ich irgendetwas fuer dich tun?" wollte sie wissen.

"Nein, Schatz! Mach dir keine Gedanken, mit mir ist schon alles in Ordnung!" schwindelte er ueberzeugend und gab ihr einen schnellen Kuss. Tausend Gedanken schossen in seinem Kopf herum, hauptsaechlich schlechte. Ein Teil von ihm hatte gehofft, Hiltrud wuerde sich auch gegenueber ihm versoehnlich zeigen. Dass dem nicht so war, wurmte ihn nur unwesentlich. Viel mehr machten ihm die Erinnerungen zu schaffen, die sie aufgescheucht hatte, und die der Mann angesichts ihrer hellen Zukunft erfolgreich tief vergraben hatte. In Annas Haut wollte er wahrlich nicht stecken!

Zwar befand er sich ebenfalls in einem gewissen Zwiespalt der Verpflichtungen - gegenueber Annas Glueck, mit ihrer Mutter vereint zu sein und seinen eigenen Gefuehlen. Aber was das Maedchen durchmachen musste, davon konnte er sich nichtmal ansatzweise ein Bild zeichnen! Thomas wollte seiner Frau nichts wegnehmen, aber sobald Hiltrud abreiste, wuerden die Dinge wohl wieder den gewohnt ruhigen Verlauf nehmen.

Er konnte sich wirklich nicht vorstellen, wie innerlich zerrissen die junge Frau war. Auf der einen Seite ihre Liebe zu Thomas und der Wunsch, immer bei ihm zu sein und ihm alles Recht zu machen. Auf der anderen Seite die Liebe zu ihrer Familie und das schreckliche Schuldgefuehl, sie zerstoert zu haben. Stumm kroch Anna aus dem Bett und zog ihre Kleider aus. Das Lupfen der Decke brachte einen kuehlen Hauch ins Bett. Schweigend lag Thomas da. Es gab nichts, was er haette tun koennen, um den Konflikt zu loesen. Es war kalt im Zimmer, und Anna zitterte, als sie nackt an der Kleidertruhe stand und ein Nachthemd hervorwuehlte.

Thomas zwang sich, nicht zu lange hinzusehen. Sie brauchte Trost, das war sonnenklar. Als sie fertig war, breitete er wortlos die Arme aus. Er sah die Erleichterung in ihrem Gesicht. Tief im Inneren hatte die Angst, er koenne von ihre eine Entscheidung verlangen oder irgendwie doch wuetend sein, dass sie ihre Mutter trotz allem bei sich haben wollte, zerfressen. Flink kam sie unter die Decke gekrochen und seufzte vor Wohlbehagen. Er war so herrlich warm. "Schlaf gut, Anna!" fluesterte er noch, dann erfuellte Stille den Raum.
 
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